DE8335447U1

DE8335447U1 - Schuh, insbesondere Arbeitsschuh

Info

Publication number: DE8335447U1
Application number: DE19838335447D
Authority: DE
Original assignee: Uvex Winter Optik 8510 Fuerth De GmbH
Current assignee: Uvex Winter Optik 8510 Fuerth De GmbH
Priority date: 1983-12-10
Filing date: 1983-12-10
Publication date: 1984-03-22

Description

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PATENTANWÄLTE

NG. DR. MANFRED RAU DIPL.-PHYS. DR. HERBERT SCHNECK ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT

VNR 1O6&84 Nürnberg, 08.12.1983

S/St

UVEX WINTER OPTIK GMBH, Salzstraße 18-22, 851o Fürth 2

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Schuh, insbesondere Arbeitsschuh

Die Erfindung richtet sich auf einen Schuh, insbesondere einen Arbeitsschuh, mit Oberleder, Futter, Brandsohle und angeschäumter Laufsohle, wobei Oberleder und Futter mit der Brandsohle stumpf aneinanderstoßend vernäht sind.

Das stumpfe Vernähen von Oberleder bzw. Futter und Brandsohle mit anschließendem Anformen der Laufsohle ist als sogenanntes Strobel-Verfahren bekannt. Derart hergestellte Schuhe zeichnen sich durch eine große Flexibilität, durch einen geringen Verbrauch an Leder und durch ein verhältnismäßig niedriges Gewicht aus, da kein Klebstoff benötigt wird und das Leder ohne Überlappung verarbeitet wird.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schuh der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß er insbesondere zur Einarbeitung einer Schutzkappe, wie sie z.B. in Arbeitsschuhen Verwendung findet, geeignet ist.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vernähung sich nur über den hinteren und mittleren Teil des Schuhs erstreckt, und das Oberleder im vorderen Teil um die Brandsohle umgeschlagen und mit dieser verklebt ist. Hierdurch wird erreicht, daß eine in diesem Bereich angebrachte Schutzkappe bei Belastung auch seitlich zuverlässig fixiert ist.

Das Umschlagen des Oberleders und das Verkleben des Umschlags mit der Brandsohle ist zwar als solches durchgehend für einen ganzen Schuh ebenfalls bekannt. Es handelt sich dabei um die sogenannte Ago-Machart. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht nun in besonders vorteilhafter Weise das Ausnutzen der Vorteile beider Verfahren, d.h. trotz der erzielbaren hohen Haltbarkeit im Kappenbereich ist der Gesamtschuh relativ leicht und der Lederverbrauch relativ gering.

Vorteilhafterweise kann weiterhin vorgesehen sein, daß das Futter im vorderen Teil .des Schuhs um die Brandsohle geschlagen und mit dieser verklebt ist. Hierdurch wird eine zusätzliche Haltbarkeit für eine Schutzkappe erreicht.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schuhs,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, und Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1.

Bei einem in der Zeichnung dargestellten Schuh handelt es sich um einen sogenannten Halbschuh, wenngleich die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch für Halbstiefel oder Stiefel anwendbar ist.

Der in Fig. 1 dargestellte Schuh umfaßt ein Oberleder 1, ein Futter 2 und eine Brandsohle 3.

Brandsohle 3 und Oberleder 1 bzw. Futter 2 sind im hinteren und mittleren Teil des Schuhs mittels einer Naht 4 verbunden, wobei diese Verbindung als "gestrobelt" bezeichnet wird.

Die V:ibindung erfolgt dabei, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, so, daß Oberleder 1 und Futter 2 im wesentlichen stumpf auf die Brandsohle 3 stoßen und mit dieser vernäht sind.

Im vorderen Teil des Schuhs ist das Futter und das Oberleder so dimensioniert, daß ein die Brandsohle seitlich überragender Rand entsteht, der um die Brandsohle 3 umgeschlagen ist. Dieser Rand wird als Zwickeinschlag 5 bzw. 6 bezeichnet. Die Zwickeinschläge 5 bzw. 6 von Oberleder 1 bzw. des Futters 2 sind mit der Brandsohle mittels eines Thermozements 7 verklebt.

Auf diese Weise wird für eine in dem Zehenbereich eingesetzte Schutzkappe 8 eine sehr stabile Halterung geschaffen, durch welche sichergestellt ist, daß auch bei starken Belastungen der Schutzkappe 8 ein seitliches Ausweichen und damit eine Verletzung des Fußes ausgeschlossen ist. Als positiver Nebeneffekt gestattet es die Kombination von Vernähen und Verkleben darüber hinaus noch, die Tendenz eines vernäh-

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ten Schuhs zu unterdrücken, daß dessen Spitze sich aufwölbt.

An einen solchermaßen hergestellten Rohling wird dann eine Sohle 9 einstückig mit einem Absatz Io angeschäumt. Die
übrige Verarbeitung des Schuhs erfolgt in herkömmlicher Weise. In Fig. 3 ist deshalb die Ausgestaltung des Oberrahdes 11, wo z.B. noch Einlagen und Polster vorgesehen sein können, im einzelnen nicht dargestellt.

Claims

DIPL.-ING. DR. MANFRED RAU DIPL.-PHYS. DR. HERBERT SCHNECK ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN, PATENTAMT VNR Io6984 Nürnberg, 08.12.1983 S/St UVEX WINTER OPTIK GMBH, Salzstraße 18-22, 851o Fürth 2 Ansprüche

1. Schuh, insbesondere Arbeitsschuh, mit Oberleder, Futter, Brandsohle und angeschäumter Laufsohle, wobei Oberleder und Futter mit der Brandsohle stumpf aneinanderanstoßend vernäht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernähung sich nur über den hinteren und mittleren Teil des Schuhs erstreckt und das Oberleder (1) im vorderen Teil um die Brandsohle

(3) umgeschlagen und mit dieser verklebt ist.

2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Futter (2) im vorderen Teil des Schuhs um die Brandsohle (3) geschlagen und mit dieser verklebt ist.

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