DE2829645A1 - Fadengezwickter schuh - Google Patents
Fadengezwickter schuhInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
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- A43B9/02—Footwear stitched or nailed through
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
i'riedrich Lir.Beraann, 4019 Monheim 16. Juni 1978
Sch/au
Fadengezwickter Schuh
Die Erfindung bezieht sich auf einen faden— gezwickten Schuh mit einem Schaftteil, welches
auf einen Nährand einer Schuhsohle genäht ist.
In jüngster Zeit sind fadengezwickte Schuhe
dieser Art unter dem Begriff "System-Gtinther"
bekannt geworden. Dieses Schuhherstellunga-Terfahren zeichnet sich dadurch aus, daß das
Oberleder auf eine mit vorgefertigten Nahtlöchernversehene
Sohle genäht und der Schuh
anschließend, nachdem er zuvor mit Dampf oder warmem Wasser geschmeidig gemacht wurde, auf
einen Leisten in venigen Minuten geformt wird. Gegenüber früheren Herstellungsverfahren
tritt dabei der Vorteil auf, daß keine Schuhboden-Bearbeitungemaschinen gebraucht werden.
Es ist sogar möglich, das Zusammennähen von Oberleder und Sohle in Heimarbeit vornehmen
zu lassen, veil hierzu, abgesehen von einer Nadel, keinerlei Verkztug und keinerlei
Maschinen erforderlich sind. Gegenüber ebenfalls in der Herstellung billigen, geklebten
Schuhen haben die nach dem System-Günther gefertigten Schuhe den Vorteil, sprapazierfähiger
zu sein. Zusätzlich haben sie den Vorteil, daß
die Geschmeidigkeit und Porösität des Oberleders nicht durch Klebstoff verloren geht.
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Friedrich Linnen-ann, 4019 Monheim
Ein nach dem System-Günther hergestellter Schuh iet beispielsweise in der Dt-(JBM 78 03 394 beschrieben. Der in diesem Schutzrecht offenbarte
Schuh bietet neben dem Vorteil der einfachen
daß er durch einen innenseitig umlaufenden Rand veitgehend wasserdicht ist und dadurch als
Allvetterschuh angesehen werden kann. Er hat allerdings durch seine,außenseitig am Oberleder
rundumlaufende Naht zwangsläufig das etwas
sportliche Aussehen eines Kahmenschuhes, was
nicht immer erwünscht ist. Dieses sportliche Aussehen könnte man natürlich dadurch vermeiden,
daß man die Naht quer zur Ebene der Schuhsohle
führt. Dies hätte jedoch den Machteil, daß
Wasser durch die Nahtlöcher in das Schuhinnere leicht eindringen könnte und der Schuh
deshalb nicht mehr als Allwetterschuh geeignet
wäre.
Schuh der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß er äußerst billig ohne spezielle
Maschinen und Werkzeuge herstellbar, ist, welcher aber dennoch ein sehr elegantes, nicht zu
sportliches Aussehen hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Nährand im Bereich des Schuhabsatzes
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Friedrich Linnemant, 4019 Monheim
parallel zur Ebene der Schuhsohle verlaufende Nahtlöcher, im Übrigen jedoch quer oder zumindest
geneigt zur Ebene der Schuhsohle verlaufende üahtlöcher hat.
Durch diese liestaltun^ verläuft das Oberleder im
Bereich des Absatzes, abgesehen von der Dicke des Nährandes, nahezu fluchtend zur Außenkontur des
Absatzes, vährend es im übrigen Bereich des Schuhes wie bei einem Rahmenschuh zurückspringt.
Dadurch erhält der Schuh ein elegantes Aussehen.
Abgesehen von dieser hervorragenden ästhetischen Virkung hat der erfindungsgemäße Schuh auck zahlreiche
technische Vorteile. Durch die im Bereich dos Absatzes parallel zur Ebene der Schuhsohle
verlaufenden Nahtlöcher ist das Oberleder gerade
in diesem Bereich, injdera beim Gehen hohe Zugbeanspruchungen
auftreten, fester mit der Sohle verbunden als venn die Jialitlöcher quer zur
Sohle verliefen. Der grundsätzliche Nachteil von in das Schuhinnere hineingeführten Naht
löchern macht sich im Bereich des Absatzes jedoch nicht störend bemerkbar, weil infolge des
Absatzes die Naht dort so hoch verläuft, daß die Gefahr des Eindringens von Vasser von
vornherein gering ist.
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.Friedrich uianemenn, tO19 Monheim
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der erfindungsgemäße Schuh im Bereich des
Absatzes nicht unnötig breiter als der Fuß ist. Dadurch wird vermieden, daß die Schuhe, im Absatz—
bereich bei Benutzung aneinander scheuern und
dadurch zum einen verschleißen, zum anderen ein häßliches Aussehen erhalten.
Hinsichtlich der Herstellungskosten ist es als Vorteil anzuführen, daß der waagerecht geführte
Durchnäh-Stich im Absatzbereich billiger herzu
stellen ist als der Bestech—Stich im übrigen Schuhbereich. Dadurch wird der erfindungsgemäße
Schuh als Ganzes billiger als ein Schuh, welcher eine umlaufende Naht durch quer zur Schuhebene
verlaufende Nahtlöcher hat. Der erfindungsgemäße
Schuh ist im Gegensatz zu geklebten Schuhen hoch flexibel, sehr leicht und weich und vermag sich
dem Fuß überraschend gut anzupassen. Das Schaftteil bzw. das Oberleder kann genau passend auf
dit Sohle genäht werden, so daß im Gegensatz zu
herkömmlichen Schuhherstellungsverfahren nachdem Vernähen kein überschüssiges Material weggeschliffen
werden muß. Dadurch ist der Materialverbrauch bei der Herstellung des erfindungsgemäßen
Schuhes besonders gering.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß im Nährand
im Bereich des Schuhabsatzes schuhaußenseitig eine Nahtrille vorgesehen ist. Durch die Naht—
rille wird sichergestellt daß die Naht nicht
Über die Außenkontur des Absatzes hinaus ragt und dadurch durch Scheuern bei Benutzung der
Schuhe verschlissen werden kann.
Das Verbinden des Schaftteiles mit der Sohle kann besonders einfach in Heimarbeit ohne
Maschinen ausgeführt werden, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung der Nährand
mit vorgefertigten Nahtlöchern versehen ist·
Eine andere günstige Ausgestaltung der Er— findung besteht darin, daß schuhinnenseitig
parallel zum Nährand ein hochgezogener Wasserschutzrand vorgesehen ist. Durch diesen Vasserschutzrand wird der erfindungsgemäße Schuh zu
einem Allwetterschuh. Weiterhin wird der Fuß besonders gut gebettet, so daß die Gefahr eines
seitlichen Übertritts des Fußes und damit die Gefahr eines Umknickens herabgesetzt ist· Gleichzeitig erhöht der hochgezogene Vasserschutzrand
den Geh-und Auftrittskomfort des Schuhes* Zugleich vermindert er die Beanspruchung des
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Friedrich Linne.aann, 4019 Monheim
Schaftteiles, da seitliche Kräfte rom Fuß über den Vaeserschutzrand unmittelbar in
die Sohle eingeleitet werden. Der Vasserschutζrand kann weiterhin zugleich als Kleberand für die Vorbefestigung des Schaftteiles
benutzt werden*
Eine andere günstige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß im Bereich des Schuhabsatzes
in der Schuhsohle eine Vertiefung zur Aufnahme
dts nach innen umgeschlagenen Randes des Ober
leders Torgesehen ist. Durch diese Vertiefung wird sichergestellt, daß dtr im Absatzbereich
nach innen umgeschlagene Rand des Schaftteiles nicht auf der Oberfläche der Schuhsohle auf
trägt.
Sie Erfindung läßt zahlreiche Aueführungsmöglichkeiten zu. Zwei davon sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen
für den erfindungsgemäßen Schuh,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Sohle gemäß Figur 1,
erfindungsgemäßen Schuhes im Be
reich der Verbindung τοη Schaft—
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Friedrich Linneuana, 4019 Monheim
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teil und Sohle im vorderen Teil des Schuhes.
Sie Figuren 1 und 2 zeigen eine entsprechend der Fußforin gestaltete Sohle 1, die Vorzugsweise aus Polyurethan durch Gießen hergestellt
wurde. Nicht dargestellt ist ein Stahlgelenk, welches in der Sohle 1 vorgesehen sein kann.
Diese Sohle 1 hat einen Nährand 2, an den das nicht dargestellte Schaftteil zu befestigen ist.
der Nährand 2 in etwa fluchtend zur Absatzkontur.
Parallel zur Ebene der Sohle 1 geführte Nahtlöcher 4 sind im Bereich des Absatzes 3 im
Nährand 2 vorgesehen, welche schuhaußenseitig
in eine Nahtrille 5 münden.
Wie der vordere Teil der in Figur 1 dargestellten
Sohle zeigt, ist der Nährand 2 außerhalb des Absatzes 3 nach außen gerichtet, so daß Nahtlöcher 6, 6' quer zur Ebene der Sohle 1 im
außenseitig münden.
Beim Annähen des Schaftteiles bzw. Oberleders wird dieses im Bereich des Absatzes nach innen
eingeschlagen und mit seinem umgeschlagenen Band in einer Vertiefung 7 eingelegt. Durch diese
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Vertiefung 7 ist sichergestellt, daß das Schaftteil nicht aufträgt· Sine nicht dargestellte Decksohle kann den Einschlag des
Schaftteiles nach oben zu abdecken« Dann wird mittels eines Durchnäh-Stlches das Oberleder
mit der Sohle im Bereich des Absatzes 3 befestigt· Im übrigen Schuhbereich wird das
Schaftteil nach außen umgeschlagen und durch einen Bestech-Stich im Bereich der Nahtlöcher
mit der Sohle 1 vernäht·
Die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen
dadurch, daß ein Schaftteil 8 schräg auf einem innerhalb des Schaftteiles 8 hochgezogenen
teil 8 und schräg verlaufende Nahtlöcher 6, welche schuhaußenseitig münden, ermöglichen
die Verbindung des Schaftteiles 8 mit der Sohle 1· Dabei verhindert der Wasserschutz
rand 11 das Eindringen von Wasser nach außen
durch die Nahtlöcher 6 in das Innere des Schuhes. Dieser Wasserschutzrand 11 kann nicht nur im
vorderen Teil des Schuhes, sondern auch im hinteren Teil im Bereich d*a Absatzes 3 vorge
sehen sein, so daß auch dort trotz der in das
Schuhinnere gerichteten Nahtlöcher 4 ein Eindringen von Wasser vermieden werden kann·
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Claims (5)
1. 1? adengezwickt er Schuh mit einem Schaftteil ,
welches auf einem Nährand einer Schuhsohle genäht ist, dadurch gekenn» zeichnet , daß der Nährand (2) im
Bereich des Schuhabsatzes (3) parallel zur Ebene der Schuhsohle (i) verlaufende Nahtlb'cher (4), im übrigen jedoch quer oder zumindest geneigt zur Ebene der Schuhsohle (i)
verlaufende Nahtlöcher (6,6*) hat.
15
2. Fadengezwickter Schuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Nährand (2) im Bereich des Schuh·»
absatzes (3) schuhaußenaeitig eine Nahtrille (5) vorgesehen ist·
20
3. Fadengezwickter Schuh nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennz β i c h η e t, daß der Nährand (2) mit vorgefertigten Nahtlöchern (5,
6,6') versehen ist.
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4. Fadengezwickter Schuh nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß schuhinnen— seitig parallel zum Nährand (2) ein hochgezogener YasBerschutzrand (11) vorgesehen ist.
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ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
Friedrich Linnomanu, 4019 Monheim
5. Fadengezwickter Schuh nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Schuhabsatzes (3) in der Schuhsohle (i)
eine Vertiefung (7) zur Aufnahme des nach innen umgeschlagenen Randes des Oberleders
vorgesehen ist.
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