DE828493C

DE828493C - Belastungseinrichtung fuer Streckwerke

Info

Publication number: DE828493C
Application number: DED7641A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Willi Schwenk
Original assignee: Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1950-12-23
Filing date: 1950-12-23
Publication date: 1952-01-17

Description

Belastungseinrichtung für Streckwerke Die Erfindung bezieht sich auf eine Belastungseinrichtung für Streckwerke von Spinnmaschinen o. dgl. mit auf die Oberwalzen wirkenden, an einem aufklappbaren, auf einer dem Streckwerk parallelen Führung schwenkbaren Tragarm pendelnd aufgehängten Drucksätteln.
Bei bekannten Streckwerken wird die Belastung von Gewichten oder Federn über ein System von Hebeln und Zughaken auf die Oberwalzen übertragen. Die Hebel und Zughaken liegen hinter oder vor dem Streckwerk und engen den freien Raum vor und unter dem Streckwerk ein. Hierdurch wird die Bedienung der Maschine sowie vor allem das Einsetzen und Entfernen der. unteren Putzwalzen erschwert.
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist bereits eine Belastungseinrichtung bekanntgeworden, deren die Oberwalzen belastende Drucksättel an einem aufklappbaren Tragarm pendelnd aufgehängt sind, der über eine Feder an einer Tragachse abgestützt ist. Diese Feder ist ein auf Biegung beanspruchter oder als Torsionsstab ausgebildeter Federdraht, der an der Tragachse befestigt ist und nicht nach den Bedürfnissen des Betriebes eingestellt werden kann. (Auch ein in einer hohlen Tragachse untergebrachter aufblähbarer Hohlkörper wird zum Erzeugen des Belastungsdruckes verwendet. Die genaue Herstellung der Federn verursacht sowohl erhebliche Schwierigkeiten als auch Unkosten, und die Hohlkörper sind gegen Verletzungen empfindlich. Diese Anordnungen lassen daher die erwünschte Einfachheit der Herstellung bzw. bei Verwendung der aufblähbaren Belastungskörper die notwendige Betriebssicherheit vermissen. ach der Erfindung ist eine Belastungseinrichtung vorgesehen, bei welcher der auf der dem Streckwerk parallelen Führung schwenkbar gelagerte "Tragarm einen mit einem Gelenkhebel versehenen, sich selbst verriegelnden Spannhebel trägt, der sich beim Herunterdrücken über den iGelenkhebel gegen einen vorzugsweise auf der Führung gelagerten Anschlag stützt und dadurch die Oberwalzen belastet.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dieser Anschlag federnd nachgiebig ausgebildet uild stützt sich z. B. über eine Blattfeder an einem von den Stanzen getragenen Widerlager ab. Die Federkraft der Blattfeder ist z. B. mittels einer Schraube einstellbar.
Entsprechend einer anderen Ausführungsform .der Erfindung ist der Tragarm selbst federnd nachgiebig, z. B. als Blattfeder oder Federstab, ausgebildet, und der schwenkbar gelagerte Anschlag stützt sich starr am Widerlager ab. Eine Belastungsänderung der Oberwalzen ist durch eine Verstellbarkeit des Anschlages gewährleistet. Um eine gleichzeitige Be- und Entlastung aller Oberwalzen zu gewährleisten, ist das Widerlager erfindungsgemäß senkrecht zum Streckwerk verschiebbar oder exzentrisch drehbar angeordnet.
Die Belastungseinrichtung zeichnet sich gegenüber den bekannten durch einfache, leicht in Massenfertigung herstellbare Einzelteile, durch leichte beliebige Einstellbarkeit der Belastungsgröße und durch große Betriebssicherheit aus.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt h'ig. i eine Belastungseinrichtung mit einem federnd nachgiebigen Anschlag, F ig. 2 eine Belastungseinrichtung, bei der der Tragarm selbst federnd nachgiebig ist.
Auf der Stanze i sind in an sich bekannter Weise die Unterzylinder 2, 3 und 4 gelagert. Auf den l: nterzylindern ruhen die Oberwalzen 2', 3' und 4', die über die Drucksättel 5 und 6 an .dem Tragarm 7 pendelnd aufgehängt sind. Der Tragarm 7 ist auf einer Führung 8, die über die Stütze 9 von der Stanze i getragen wird, schwenkbar gelagert. An (lern Tragarm 7 ist nach der Erfindung ein Spannliebel io im Punkt ii schwenkbar gelagert. ;Der Spannhebel io trägt auf seiner dem Streckwerk abgewendeten Seite einen Gelenkhebel 12, der im Punkt 13 schwenkbar und durch eine leichte Feder 14 gegen Herunterklappen gesichert ist. Dem Spannhebel io steht ein auf der Führung 8 schwenkbar gelagerter Anschlag 15 gegenüber, der sich über eine Blattfeder 16 an einer an der Stanze i angeordneten Schiene 17 abstützt. Die Federkraft der Blattfeder 16 kann durch eine Schraube 18 eingestellt werden.
Sollen die Oberwalzen belastet «-erden, so wird der Spannhebel io aus der gestrichelt dargestellten Lage in Richtung des Pfeiles I nach unten bewegt. Hierbei legt sich der Gelenkhebel 12 in eine Nut i9 des Anschlages 15, an der er Widerstand findet, und drängt den Anschlag 15 entgegen der Wirkung der Blattfeder 16 zurück. Der Schwenkpunkt 13 des Anschlages 12 durchschreitet beim Herunterdrehen des Spannhebels io die durch den Punkt i i und die Nut i9 gegebene Strecklage und verhindert damit ein Zurückschlagen des Spannhebels io. Zum gleichzeitigen Ent- und Belasten sämtlicher Oberwalzen kann die Schiene 17 im Sinne des Pfeiles II bewegt werden.
Nach Fig. 2 ist der Tragarm ,- auf der Führung 8 schwenkbar gelagert. Er trägt eine im Punkt 20 und 21 befestigte Blattfeder bzw. einen Federstab 22, an der bzw. an dem (he Drucksättel 5 und 6 pendelnd aufgehängt sind. Auf dem Tragarm 7 ist der Spannhebel lo im Punkt i i schwenkbar gelagert. Er trägt den Gelenkhebel 12, der sich gegen einen Anschlag 23 stützt. Der Anschlag 23 ist auf der Stütze 9 schwenkbar gelagert und ruht auf einem als Exzenter ausgebildeten Widerlager 24, dessen Stellung die Lage der Nase 25 und damit die Größe der Oberwalzenbelastung bestimmt. Durch Drehen der an jedem Belastungspunkt des Streckwerkes vorgesehenen Exzenter 24 können sämtliche Oberwalzen gleichzeitig be- und entlastet werden. Die als Exzenter ausgebildeten Widerlager können selbstverständlich auch hei dtm Ausführungsbeispiel nach Fig. i verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Belastungseinrichtung für Streckwerke von Spinnmaschinen o. dgl. mit auf .die Oberwalzen wirkenden, an einem aufklappbaren, auf einer ,dem Streckwerk parallelen ruhrung schwenkbar gelagerten 'l ragarni pendelnd autgehangten Drucksattem, dadurch gekennzeichnet, dali der Tragarm (7) einen mit einem Gelenkhebel (12) versehenen, sich selbst verriegeinden Spannhebel (io) trägt, der sich beim 1-lerunterdrucken über den Gelenkhebel (12) gegen einen vorzugsweise auf der Führung (ö) gelagerten Anschlag (15 bzw. 23) stützt uiid uadurch die Oberwalzen belastet.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, aa13 der Anschlag (15) Ledernd nachgiebig ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (15) sich z. B. über eine Blattfeder (i0) an einem von den Stanzen (i) getragenen \1 iderlager (17) abstützt.
4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft der Blattfeder z. B. mittels einer Schraube (18) einstellbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm bzw. ein '1 eil desselben federnd nachgiebig ist, während der schwenkbar gelagerte Anschlag (23) sich starr an einem Widerlager (24) abstützt.
6. Einrichtung-nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm bzw. Teile desselben, z. B. als Blattfeder oder als Federgtab, ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (z3) zur Regelung der Oberwalzenbelastung einstellbar ist. S. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager senkrecht zum Streckwerk verschiebbar (i7) oder exzentrisch drehbar (z4) ist, so daß alle Oberwalzen gleichzeitig ent- oder belastet werden können.