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Windschutzscheibe für geschlossene Kraftwagen Die Erfindung betrifft
eine Windschutzscheibe für geschlossene Kraftwagen mit verschiebbaren Dachteilen.
und einem die Windschutzscheibe enthaltenden festen Dachvorderteil. Sie setzt sich
zur Aufgabe, mit einer Windschutzscheibe dieser Gattung eine Einrichtung zu schaffen,
durch welche das Innere des Kraftwagens je nach den darin herrschenden als
auch nach den äußeren klimatischen Verhältnissen während der Fahrt ausreichend und
befriedigend belüftet werden kann.
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An sich sind Windschutzscheiben der vorbeschriebenen Gattung bekannt.
So hat z.B. ein bekannter Kraftwagen im hinteren Teil seines Wagendaches verschiebbar
angeordnete Teile und eine im Vorderteil seines Wagendaches fest angeordnete Windschutzscheibe.
Bei diesem bekannten Kraftwagen dienen lediglich die verschiebbaren Dachteile der
Belüftung des Wagens, während die in der Vorderwand. als auch im vorderen Dachteil
angeordneten Windschutzscheiben infolge ihrer festen Anordnung für die Belüftung
des Wagens nicht dienlich gemacht werden kön-' nen. Dies ist nachteilig, da man
den beim Vorwärtsfahren gerade auf die Vorderseite des Wagenkastens auftreffenden
frischen Fahrtwind nicht nutzbar machen kann.
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Bei einem anderen bekannten Kraftwagen ist die vordere Windschutzscheibe
-unterteilt, und zwar in einen unteren feststehenden und einen oberen schwingbar
angeordneten Teil. Eine ähnliche Anordnung ist für eine in der Rückwand des Wagens
angeordnete Windschutzscheibe getroffen, deren oberer Teil ebenfalls schwingbar
angeordnet ist und ,ebenso wie der obere Teil der vorderen Windschutzscheibe beliebig
geöffnet werden känn. Diese Anordnung und Einrichtung der Windschutzscheibe ist
insofern nachteilig, als die schwingbaren Teile der Windschutzscheibe verhältnismäßig
tief in der Vorder- und Rückwand des Wagenkastens angeordnet sind, so daß der Belüftungsstrom
-ebenfalls verhältnismäßig tief durch das Wageninnere zieht und den oberen Raum
des 'Wagenkastens nicht oder nur schlecht belüftet: und von verbrauchter Luft reinigt.
Viele Kraftwagenfahrer mit
empfindlichen Augen erfahren durch Luftströme,
insbesondere wenn diese, von unten kommend, das Gesicht treffen, Augenentzündungen.
Dies ist auch der Grund, weshalb die unten verstellbare Windschutzscheibe fast nie
betätigt wird.
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Die Windschutzscheiben dieser bekannten Kraftwagen haben den Nachteil,
daß sie keine Belüftungseinrichtung darstellen, die den je-
weiligen inneren
und äußeren Verhältnissen des in Fahrt befindlichen Kraftwagens angepaßt werden
kann, d.h. daß sie keine Regelung entsprechend dem herrschenden Wind gestatten.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die in an sich bekannter
Weise schwenkbar angeordnete Windschutzscheibe durch Abtrennen-und Anlenken ihrer
oberen Eckteile in drei unabhängig voneinander schwenk- und ,einstellbare Scheibenteile
unterteilt ist, so daß je nach der Einstellung der einzelnen Scheibenteile
die Größe des in das Fahrzeug eindringenden Luftstromes und im Verein mit den verschiebbaren
Dachteilen die Richtung des Luftstromes geregelt werden kann.
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Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß die Belüftung den jeweiligen
außen und innen herrschenden Verhältnissen während der Fahrt angepaßt werden kann.
So kann man beispielsweise trotz seitlich auf den Wagenkasten auftretenden Regens
oder Windes durch öffnen des abgelegenen. oberen schwingbaren Eckteils der Windschutzscheibe
eine befriedigende Zufuhr von Frischluft und Reinigung der Wageninnenluft von etwa
eindringenden Abgasen durch Erzielung von überdruck im Inneren des Wagens erreichen.
Die Belüftungsverhältnisse des Wageninnern sind durch die im Dachvorderteil schwingbar
angeordneten. Windschutzscheiben mit ihren angelenkten schwingbaren Ecktellen im
Verein mit den verschlebbaren Dachteilen in mannigfachster cl Weise regelbar.
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- In der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar
zeigen: Fig. i und 2 an schematischen Skizzen die Druckverhältnisse an den Außenflächen
des fahrenden Wagens, Fig.3 einen Schnitt durch ein Fahrzeug, Fig.4 die Draufsicht,
Fig.:5 als Einzelheit einen Teil der Windschutzscheibe in Ansicht und Fig. 6 die
Seitenansicht dazu.
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Wie Fig. i und 2 zeigen, ist infolge der Strömungsverhältnisse der
Luft beim Fahren an den Seiten und an der Rückseite des Fahrzeuges in der -Regel
eine Zone eines leichten Unterdruckes, während sich vorn am Fahrzeug eine Überdruckzone
befindet, die noch durch den meist vorhandenen Ventilator verstärkt werden kann.
Die Überdruckstellen sind mit 1- a, die Unterdruckstellen mit
- b
und - c angedeutet. Man sieht aus den F1-guten, daß die Belüftung
des Kraftfahrzeuges durch die Seitenöffnungen nicht vorteilhaft ist, da beim öffnen
der Seitenfenster Luft, vielfach mit Staub und Öldunst vermischt, eindringt.
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Der obere Rahmenteil 2 der üblichen Windschutzscheibe i dient gleichzeitig
als unterer Rahmenteil für eine zweite Windschutzscheibe, die oberhalb und schräg
nach hinten geneigt hinter der Windschutzscheibe i liegt. Eine Querstrebe 4 begrenzt
den oberen Teil der oberen Windschutzscheibe. Hinter dieser sind zwei Dachteile
5 und 6 als Schiebedächer angeordnet, und zwar in der Weise, daß das
vordere und obere Dach 5 nach hinten über das hintere und untere Dach
6 geschoben werden kann, so daß dann beide Dachteile 5, 6 übereinanderliegen.
Es kann auch der Dachteil 6 nach oben unter den Dachtcil 5 geschoben werden. Die
Dachteile 5 und 6 können verschieden groß sein. Sie können auch aus mehreren Teilen
bestehen. Die Führungs-oder Stützleiste 12 gibt den Seitenwänden den nötigen Halt.
Die Stützen 12 können oberhalb oder unterhalb der Dächer 5 und
6 liegen. Die Abdichtung der Dachflächen gegeneinander und gegen den Wagenkasten
erfolgt in bekannter Weise.
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Das Schiebedach 5 hat ein Fenster 7 und das Schiebedach
6 ein Fenster 8. Die Fenster 7
und 8 liegen so, daß der Fahrer
beim Rückwärtsfahren durch das Fenster 8 blicken kann, und zwar auch dann,
wenn der Dachteil 5 nach unten geschoben ist, da dann die Fenster
7
und 8 übereinanderliegen.
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- Das untere Schiebedach 6 deckt den Kofferraum 9 ab, Bei dem nach
oben geschobenen Schiebedach 6 kann man den Kofferraum bequem benutzen, ohne den
hinten angebrachten zweiten Reservereifen Io abzunehmen,der außer dem im unteren
Teil des Kofferraumes liegenden ersten Reservereifen i i vorgesehen sein kann.
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Der eine Teil 3 der oberen Windschutzscheibe ist um ein Scharnier
13 drehbar. Von dem Tei1 3 sind an den oberen Ecken kleine dreieckförmige Glasscheiben
14,15 abgetrennt, die um Scharniere 16 und 7 drehbar, mit Gummidichtungen
versehen und feststellbar sind. Die Scharniere 16 und 17 können seitlich oder oberhalb
des Scheibenteils3 liegen. je nach der Einstellung der einzelnen Scheibent-eile
3, 14, 15 kann die Größe des in das Fahrzeug eindringenden. Luftstromes
und im Verein mit den verschiebbaren Dachteilell 5, 6
die Richtung des Luftstromes
geregelt werden. Die untere Windschutzscheibe i kann entsprechend der oberen Windschutzscheibe
ebenfalls dreiteilig ausgebildet sein.