DE1254039B

DE1254039B - Belueftungsanlage fuer Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen

Info

Publication number: DE1254039B
Application number: DED38657A
Authority: DE
Inventors: Dr Techn Ernst Fiala
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1962-04-12
Filing date: 1962-04-12
Publication date: 1967-11-09

Description

Belüftungsanlage für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanlage für Kraftfahrzeuge, insbesondere einen Personenkraftwagen, die Mittel zur Zufuhr von Frischluft zu dem Fahrzeuginnenraum und ferner Mittel zur Abfuhr von Luft aus diesem umfaßt. Die Anordnung besonderer Mittel zur Abfuhr von Luft aus dem Fahrzeuginnenraum ist erforderlich, um einen ausreichend großen Luftdurchsatz zur Belüftung des Fahrzeuges zu erzielen, ohne daß der Energieaufwand zum Einblasen der Frischluft in den Fahrzeuginnenraum untragbar hoch wird.
Um die Bedienung der Belüftungsanlage möglichst einfach zu halten, muß eine solche Anordnung und Ausbildung der Abluftöffnungen angestrebt werden, daß diese ständig offenbleiben können. Diese Forderung ist jedoch nicht ohne weiteres zu erfüllen, weil durch die Abluftöffnungen in unkontrollierbarer Weise auch Luft von außen in den Fahrzeuginnenraum eintreten kann, wenn der Druck im Fahrzeuginneren kleiner ist als der Druck der Außenluft an der Luftaustrittsöffnung. Dies ist z. B. beim Öffnen eines Drehfensters oder eines Schiebedaches des Kraftfahrzeuges der Fall. Die durch die Abluftöffnungen ungewollt eintretende Frischluft kann sehr stören, wenn sie ungewünschte Luftströmungen verursacht oder wenn die Austrittsöffnung des Abluftkanals an einer Stelle liegt, an der die Außenluft nicht frei von Staub, Auspuffgasen usw. ist.
Durch die Abluftöffnungen kann ferner Luft ins Wageninnere eintreten, wenn die Windgeschwindigkeit größer ist als die Fahrgeschwindigkeit oder wenn bei symmetrisch zur Wagenlängsachse liegenden Abluftöffnungen bei Seitenwind die gesamte Abluft nur an einer Seite austritt und bei steigender Seitenwindgeschwindigkeit durch die andere Abluftöffnung störende Luft eintritt. Auch hierbei ergeben sich unerwünschte Luftströmungen im Inneren des Fahrzeuges.
Es ist eine Belüftungseinrichtung für Kraftfahrzeuge mit strömungsgünstiger Karosserie bekanntgeworden, bei der einer der den Verlauf der Karosserieaußenhaut unterbrechenden Türspalte nicht abgedichtet eine ausreichende Breite für den Luftdurchtritt aufweist. Dieser Spalt ist in einem Überdruckgebiet der Luftströmung des in Fahrt befindlichen Fahrzeuges angeordnet und mit einem vom Innenraum des Fahrzeuges durch eine Wand mit Verbindungsöffnung getrennten und sich nach innen erstreckenden Luftauffangsraum verbunden. Dadurch soll, ohne den ebenen Verlauf der Außenhaut störende Klappen und breite Luftspalte -vorsehen zu müssen, eine einfache und wirkungsvolle Be-Lüftung des Wageninneren erreicht werden. Diese Anordnung ist jedoch insbesondere während der kalten Jahreszeit nachteilig, da trotz voll eingeschalteter Heizung in den Türbereichen des Kraftfahrzeuges kalte Zonen entstehen, die die Bequemlichkeit der Fahrgäste beeinträchtigen.
Die gleichen Nachteile ergeben sich bei einer weiteren bereits bekanntgewordenen Belüftungseinrichtung, bei der ein elastischer Dichtstreifen für ein feststehendes Fenster durch einen Deckstreifen ersetzt ist, der einen Spalt für den Lufteintritt frei läßt Die Erfindung hat den Zweck, in einem Kraftfahrzeug die Abluftöffnung so auszubilden und anzuordnen, daß die vorstehend genannten Nachteile vermieden werden, und besteht darin, daß zur Abfuhr der Luft aus dem Fahrzeuginnenraum mindestens eine Tür des Fahrzeuges Öffnungen aufweist, die eine Verbindung zwischen dem Fahrzeuginnenraum und dem Innenraum der Tür sowie zwischen diesem und der Außenluft herstellen. Die Abluft wird bei einer derartigen Ausführung durch den Innenraum der Tür hindurchgeleitet. Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Tür an der Innenseite eine Öffnung bzw. Öffnungen im Bereich der Unterkante der Sichtscheibe aufweist. Mindestens eine dieser Öffnungen kann dann von dem Spalt zwischen der Sichtscheibe und dem angrenzenden Wandungsteil der Tür gebildet werden.
Entsteht bei einer solchen Anordnung der Abluftöffnungen durch Öffnen des Drehfensters oder des Schiebedaches im Fahrzeuginneren ein Unterdruck, so tritt zwar Luft von außen in den Türinnenraum ein, jedoch wird diese Luft an der Innenfläche der Seitenscheibe entlang nach oben geblasen, ohne störend in Erscheinung zu treten. Vielmehr hält die an der Scheibe vorbeiströmende Luft diese frei von Beschlag. Die Tür kann ferner eine Luftaustrittsöffnung am Türrahmen bzw. am Türinnenblech aufweisen, die außerhalb der Türabdichtung liegt. Besonders eine solche Luftaustrittsöffnung kann auch durch ein Organ nach Art eines Rückschlagventils verschlossen werden. Das Rückschlagventil gibt nur bei einem Überdruck im Fahrzeuginneren der Abluft den Weg frei. während es ein Einströmen von Luft in den Fahrzeuginnenraum verhindert. Als Ventil kann vorteilhaft an einem Rand der Öffnung eine flache, die Öffnung abdeckende elastische oder nachgiebige Lippe befestigt sein.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Es zeigt F i g. 1. eine Fahrzeugtür mit Abluftöffnungen gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt durch die Tür nach F i g. 1 längs der Linie 11-1I zusammen mit angrenzenden Karosserieteilen eines Kraftfahrzeuges und F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 111-11I durch die Tür nach F i g. 1.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Fahrzeugtür 1 ist mit Öffnungen 2 und 3 zur Abfuhr von Luft aus dem Fahrzeuginnenraum 4 versehen. Die Öffnung 2 ist an der Innenseite der Tür 1, und zwar am unteren Rand der versenkbaren Sichtscheibe 5 angeordnet, wo ein Teil der Fensterdichtung 6 fortgelassen ist. Die Öffnung 3 befindet sich an einem Teil 7 des Türinnenbleches, der außerhalb der Türabdichtung 8 liegt, so daß die Öffnung 3 mit der Außenluft in Verbindung steht. Es kann also durch die Öffnung 2, den Innenraum der Tür 1 und die Öffnung 3 ohne weiteres Luft aus dem Fahrzeuginnenraum 4 nach außen abströmen, wie es durch die ausgezogenen Pfeile in den F i g. 1 bis 3 angedeutet ist.
Sollte bei ungünstigen Windverhältnissen Luft durch die Öffnungen 3 und 2 in den Fahrzeuginnenraum 4 eindringen, so strömt diese, wie durch den gestrichelten Pfeil in F i g. 2 angedeutet, an der Sichtscheibe 5 entlang, ohne störend in Erscheinung zu treten. Vielmehr hält die an der Sichtscheibe 5 entlangströmende Luft diese frei von Beschlag. Der Fensterschlüssel 6' wirkt dabei als Leitelement.
Das Eindringen von Außenluft durch die öffnungen 3 und 2 in den Fahrzeuginnenraum 4 kann jedoch auch gänzlich verhindert werden, wenn beispielsweise die Öffnung 3 mit einem Organ nach Art eines Rückschlagventils versehen ist, das nur bei einem überdruck im Fahrzeuginnenraum der Abluft den Weg freigibt, während es ein Einströmen von Luft in den Fahrzeuginnenraum verhindert. Wie in F i g. 3 angedeutet, ist bei der als Ausführungsbeispie: dargestellten Tür am Rand der Öffnung 3 eine elastische Lippe 9 befestigt, die zwar der ausströmenden Luft den Weg freigibt, aber bei einem Unterdrucl im Fahrzeuginnenraum die Öffnung abdeckt, wie e: in F i g. 3 gestrichelt angedeutet ist. Ein solches Venti: öffnet schon bei einem geringen überdruck, was füi Belüftungsanlagen bei Kraftfahrzeugen besonder, wichtig ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Belüftungsanlage für Kraftfahrzeuge, ins. besondere Personenkraftwagen, die Mittel zui Zufuhr von Frischluft zu dem Fahrzeuginnen raum und ferner Mittel zur Abfuhr von Luft au, diesem umfaßt, dadurch gekennzeichn e t, daß zur Abfuhr der Luft aus dem Fahrzeuginnenraum (4) mindestens eine Tür (1) de; Fahrzeuges Öffnungen (2 und 3) aufweist, die eine Verbindung zwischen dem Fahrzeuginnenraum der Tür sowie zwischen diesem und dei Außenluft herstellen.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Tür (1) an der Innenseite eine Öffnung (2) bzw. Öffnungen im Bereich dei Unterkante der Sichtscheibe (5) aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Öffnungen (2; von dem Spalt zwischen der Sichtscheibe (5) unc dem angrenzenden Wandungsteil der Tür (1) ge. bildet wird.
4. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche J. bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (1) eine Luftaustrittsöffnung (3) am Türrahmen bzw. am Türinnenblech (7) aufweist, die außerhalb der Türabdichtung (8) liegt.
5. Anlage nach einem oder mehreren der An Sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daf eine oder mehrere der Öffnungen (3) mit eine Organ (9) nach Art eines an sich bekannter Rückschlagventils versehen ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß als Ventil an einem Rand dei Öffnung (3) eine flache, die Öffnung abdeckende elastische oder nachgiebige Lippe (9) be festigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 956 740; deutsche Auslegeschrift Nr. 1110 032, 1092 320 Gebrauchsmuster Nr. 1831 896, 1822 816, 1763725.