DE685228C

DE685228C - Lastwagen mit seitlich kippbarer Bruecke

Info

Publication number: DE685228C
Application number: DEI59273D
Authority: DE
Inventors: Ivar Ingwarsson
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-10-12
Filing date: 1937-10-12
Publication date: 1939-12-14

Description

Die Erfindung betrifft Lastwagen mit seitlich kippbarer Brücke mit Seitenwänden, von denen die eine oder beide an ihren Unterkanten mit der Brücke scharnierartig verbunden sind, durch Federkraft in aufgeklappter Lage gehalten werden und beim Kippen der Lastbrücke in deren Ebene durch die darauf ruhende Last unter Überwindung der Federkraft heruntergeklappt werden.

Bei bekannten Lastwagen dieser Art sind umständliche und daher teure Hebel- und Zugstangenanordnungen verwendet worden, die durch Verschmutzung, Erschütterungen und andere Betriebseinflüsse leicht beschädigt wurden, da sie ungeschützt liegen.

Gemäß der Erfindung ist der untere Teil der abwärts überragenden Beschläge jeder Seitenwand gelenkig mit einer unter der Lastbrücke verschiebbar angeordneten Druckstange verbunden, welche unter dem Einfluß einer um die Stange gelegten Schraubenfeder zur Verschiebung der Stange in Richtung der Aufrichtung der betreffenden Seitenwand liegt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das hintere Ende der Stange als Handgriff ausgebildet, und er kann durch einen an der Brücke angebrachten, abwärts schwenkbaren Riegel an einer Verschiebung verhindert werden. Diese baulich einfachen, übersichtlichen und billigen Beschlagteile liegen geschützt unter der Lastbrücke und wirken daher zuverlässig, da sie Beschädigungen durch die Last nicht ausgesetzt sind. Sie nehmen auch sehr wenig Platz in Anspruch. Die Schraubenfeder kann dadurch, daß sie um die Zugstange herumgelegt ist, sehr lang gehalten werden und trotzdem nicht ausknicken.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Lastwagen.

Fig. 2 zeigt den Querschnitt nach der Linie H-II der Fig. ι und

Fig. 3 den Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. i.

Der dargestellte Lastwagen kann als wagen, Schlepper für Kraftwagen, aber als Kraft- oder Eisenbahnwagen ausgebildet sein. Die Lastbrücke ι ist an der Unterseite mit Querbalken 2 versehen, an denen ein sich ίο in der Längsmitte der Lastbrücke erstreckender Beschlag 3 in Gestalt einer nach unten offenen, V-förmigen Rinne befestigt ist. Auf dem Untergestell 4 des Wagens ist ein im Querschnitt T-förmiger Beschlag 5 so angebracht, daß sein Steg .5' aufwärts in den rinnenförmigen Beschlag 3 hineinragt und ihm als Lager dient. An den Enden des Beschlages 5 sind Endplatten 6 angebracht, die gegen die Enden des Beschlages 3 anliegen und dadurch eine gegenseitige Längsverschiebung der Beschläge· 3, 5 verhindern. Die Lastbrücke ι ist nach beiden Seiten in die in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Lage kippbar. Beim Kippen legt sich die eine Wand der Rinne 3 gegen den Steg 5' an und verhindert ein weiteres Kippen in dieser Richtung. Vorn und hinten am Wagengestell 4 sind Streben 7 befestigt, die ein kleines Stück weit über die Vorder- und Hinterwände der Lastbrücke 1 hinaufragen. In den Streben 7 sind lösbare Riegelbolzen 8, z. B. in Gestalt von Schrauben, angebracht, welche mit ihren nach innen ragenden Enden den Boden der Lastbrücke 1 abstützen und durch Drehen um höchstens eine Umdrehung aus dem Schwenkbereich des Lastbrückenbodens entfernt werden können. Vor dem Kippen der Brücke 1 werden die entsprechenden vorderen und hinteren Riegelbolzen 8 zurückgezogen. Das Kippen erfolgt hier durch, eine etwa in der Mitte der Brücke 1 vorgesehene, quer zum Wagen liegende halbkreisförmige Zahnstange 9, in die das Zahnrad 10 einer am Gestell 4 gelagerten, mit Handkurbel 12 versehenen Welle 11 eingreift. Die Seitenwände 13 der Lastbrücke 1 sind an ihren Unterkanten scharnierartig angelenkt und je an der Außenseite mit einem Beschlag 14 versehen, der die Seitenwand abwärts - überragt und dessen unteres Ende gelenkig mit einer Druckstange 15 verbunden ist, die quer zur Längsachse der Brücke verschiebbar unter dieser gelagert ist und sich über die ganze Breite der Brücke erstreckt. Um die Druckstange 15 ist eine Schraubenfeder 16 gelegt, die zwischen einem am Boden der Lastbrücke 1 angeordneten Anschlag 17 und einem Anschlag 18 der Druckstange 1S eingespannt ist. Diese Feder 16 dient zum Verschieben der Druckstangeis nach links in Fig. 2 und daher zum Aufrichten der Seitenwand 13 sowie zu deren Festhalten in

;.$a;ufgerichteter Lage. Die Druckstange 1S ist jgfr ihrem äußeren Ende mit einem Handgriff yt5' versehen. Wenn die Druckstange 15 die '"•Seitenwand 13 in aufgerichteter Lage hält, kann ein an der Lasthrücke 1 befestigter Riegel 19 vor den Handgriff 15' herabgeschwenkt werden und die Stange 15 verriegeln. Beim Kippen der Lastbrücke 1 gleitet die Last nicht sogleich zu Beginn der Kipp- y> bewegung von der Lastbrücke ab, sondern sie wird allmählich abgeschüttet, da die Seitenwand 13 unter dem Einfluß der sich umlagernden Last und unter Überwindung der Kraft der Feder 16 mehr und- mehr in die Ebene des Lastbrückenbodens ■ geschwenkt wird. Das Abgleiten der Last verläuft daher ganz gleichmäßig.

Bei dem dargestellten Lastwagen kann die Lastbrücke nur nach den Seiten gekippt werden. Die Lastbrücke kann aber auch nach hinten kippbar sein, in welchem Falle die Rückwand durch Beschläge 14 bis 19 beeinflußt wird. Die Zahnstangen- und Zahnradvorrichtung 9, ι ο kann auch weggelassen wer- den, *wenn die Lastbrücke von Hand gekippt werden soll.

Claims

Patentansprüche:

i. Lastwagen mit seitlich kippbarer Brücke mit Seitenwänden, von denen die eine oder beide an ihren Unterkanten mit der Brücke scharnierartig verbunden sind, durch Federkraft in aufgeklappter Lage gehalten werden und beim Kippen der Lastbrücke in deren Ebene durch die darauf ruhende Last unter Überwindung der Federkraft heruntergeklappt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der abwärts überragenden Beschläge (14) jeder Seitenwand (13) -gelenkig mit einer unter der Lastbrücke verschiebbar angebrachten Druckstange (15) verbunden ist, welche unter dem Einfluß einer um die Stange gelegten Schraubenfeder (16) zur Verschiebung der Stange in Richtung der Aufrichtung der betreffenden Seitenwand (13) liegt.
2. Lastwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der Stange (15) als Handgriff (15') ausgebildet ist und durch einen an der Brücke angebrachten, abwärts schwenkbaren Riegel (19) an einer Verschiebung verhindert werden kann.

Hierzu I Blatt Zeichnungen