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Betriebsüberwachungsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Betriebsüberwachungsvorrichtung,
die z. B. zum Aufzeichnen der Drehgeschwindigkeit oder derArbeitsleistung von Maschinen
auf einem Registrierstreifen dienen kann. Diese Vorrichtung besteht in bekannter
Weise aus einer an einer Zentralstelle angebrachten kegistriervorrichtung, welche
mit einem elektrisch von der zu überwachenden Maschine aus entsprechend der zu überwachenden
Betriebsgröße betätigten, ein zum Abdruck bestimmtes Zeichen tragenden Stempelhammer
versehen ist sowie mit einer Einrichtung, um weitere Vermerke auf dem Registrierstreifen
zum Abdruck zu bringen.
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Nach der vorliegenden Erfindung trägt der Stempelhammer einerseits
eine Anzahl von verschieden geformten Typen, die wahlweise durch ein elektromagnetisches
Schrittschaltwerk mittels eines bei der Maschine angebrachten, von Hand zu betätigenden
Stromstoßreihensenders einstellbar sind, der nach erfolgter Einstellung auch einen
Schlag des Stempelhammers gegen den Registrierstreifen veranlaßt. Andererseits weist
der Stempelhammer eine Einrichtung auf, durch die nach dem Abdruck die Typen wieder
in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
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Durch die Erfindung wird es ermöglicht, in einer Spalte des Registrierstreifens
wahlweise Zeichen zu drucken, die beispielsweise die Ursache einer Betriebsunterbrechung
oder, einer Unregelmäßigkeit in der Arbeitsleistung oder in der Drehgeschwindigkeit
der zu überwachenden Maschine angeben.
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Der Erfindungsgegenstand ist an Hand der beiliegenden Zeichnung an
.einem Ausführungsbeispiel nachstehend beschrieben.
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Fig. i ist eine Seitenansicht der dargestellten Ausführungsform, wobei
die beweglichen Teile in der Ausgangslage dargestellt sind.
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Fig.2 ist eine Vorderansicht eines der Stempel gemäß Fig. i.
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Fig. 3 bis 5 sind Teilansichten, die die beweglichen Teile des in
Fig. i gezeigten Stempelhammers in drei anderen Lagen zeigen.
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Auf der Zeichnung bezeichnet io einen der Stempelhämmer, der in der
Nähe seines einen Endes auf einem Zapfen 12 im Gestell i i gelagert ist und am anderen
Ende ein drehbar gelagertes Rad 13 trägt. Dieses ist am Umfang mit verschiedenen
Typen 1,4 versehen, die
beispielsweise aus einem kurzen Querstrich
und aus den Ziffern o bis 9 bestehen. Eine Feder 15 ist mit einem Ende im
Gestell i i und mit dem anderen Ende am freien Ende des Stempelhammers befestigt.
Diese Feder zieht den Stempelhammer gegen einen Stift 16, wobei das Typenrad 13
vom Farbband 17 und vom Registrierstreifen 18 abgehoben ist. Der Registrierstreifen
wird über eine als Widerlager für ihn und die verschiedenen Stempelhämmer io dienende
Walze ig mit gleichbleibender Geschwindigkeit bewegt. Mit Hilfe eines Elektromagneten,
dessen Kern 2o mit dem Gestell i i fest verbunden oder mit diesem aus einem Stück
ausgeführt ist und dessen Wicklung 21 über einen an der Steuerungsstelle. befindlichen
Stromstoßkontakt 23 bzw. 7o an eine Stromquelle 22 angeschlossen ist, kann der Stempelhammer
gegen die Walze ig geschlagen werden. Hierbei wird die in Arbeitsstellung befindliche
Type 14 durch Vermittlung des Farbbandes 17 auf dem Registrierstreifen 18 abgedruckt.
Der Stromstoßkontakt 70 wird von der zu überwachenden Maschine nach einer
bestimmten Anzahl Umdrehungen oder von einem den Betrieb der Maschine regelnden
Organ vorübergehend geschlossen. Der Stromstoßkontakt 23 des Stromstoßsenders wird
am Ende des Ablaufs einer Fingerscheibe vorübergehend geschlossen. Diese Fingerscheibe
steuert außerdem, wie aus dem Folgenden näher hervorgeht, einen zweiten Stromstoßkontakt
37, der im Stromkreis der Wicklung 36 des Schaltmagneten 35 für das Typenrad liegt
und der beim Ablauf der Fingerscheibe wiederholt geschlossen und geöffnet wird,
wie dies bei der Selbstanschlußtelephonie bekannt ist.
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Das am Stempelhammer io drehbar gelagerte Typenrad 13 liegt gewöhnlich
mit einem nicht dargestellten Stift gegen einen Ansatz am Hammer io, und zwar unter
Einwirkung einer nicht dargestellten Spiralfeder, welche bestrebt ist, das Rad im
Gegenuhrzeigersinn zu drehen. In dieser Lage des Typenrades steht beispielsweise
der kurze Querstrich gegenüber dem Registrierstreifen 18. Mit dem Typenrad 13 ist
ein Schaltrad 30 fest verbunden, in das eine Schaltklinke 31 eingreift, wenn
der Stempelhammer sich in der in Fig. i, 3 und 4 dargestellten Ruhelage befindet.
Die Schaltklinke 31 ist auf einem Zapfen 32 am freien Ende des Ankers 33 eines Elektromagneten
35 gelagert. Der Anker ist auf einem Zapfen 34 im Gestell i i drehbar angeordnet.
Die Wicklung 36 des Elektromagneten 35 ist über einen zweiten Stromstoßkontakt 37
des Stromstoßsenders an die Stromquelle 22 angeschlossen. Die Stromstoßkontakte
sind in solcher Weise angeordnet, daß, nachdem eine der an der Fingerscheibe gewählten
Nummer entsprechende Anzahl von Stromstößen mittels des Stromstoßkontaktes 37 ausgesandt
worden ist, ein zusätzlicher Stromstoß mittels des Stromstoßkontaktes 23 ausgesandt
wird. Die Schaltklinke 31 wird gewöhnlich in der in Fig. i, 4 und 5 dargestellten
Lage gehalten, in der ihr linkes Ende gegen einen Stift 32a am Anker 33 unter Einwirkung
einer am Anker befestigten Blattfeder 38 anliegt. Der Anker 33 wird bei nicht erregtem
Magneten 35 durch eine Blattfeder 40 in Anlage an einem im Gestell sitzenden Zapfen
39 gehalten, deren freies Ende gegen ein Rädchen 41 am oberen Ende des Ankers anliegt.
Durch eine im Gestell i i befestigte Schraube 42 wird die Feder gespannt.
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Mit dem Schaltrad 30 kann unter Einwirkung einer am Hammer
io befestigten Blattfeder 52 ein Sperrhaken 5o in Eingriff kommen, der auf dem Zapfen
51 am Stempelhammer io gelagert ist. Wenn der Sperrhaken 5o sich in -der
in Fig. 5 dargestellten Lage befindet, dann liegt ein im Gestell i i bei 54 gelagerter
Arm 55 gegen einen Fortsatz 53 des Sperrhakens 50. Wenn der Sperrhaken 5o die in
Fig. i dargestellte Ausgangslage einnimmt, wobei er sich außer Eingriff mit dem
Schaltrad 3o befindet, liegt der Arm 55 unter Einwirkung einer Feder 56 an einem
Anschlagstift 57 an. Der Arm 55 kann aus dieserLage durch eine Stange 58 gebracht
werden, die an ihrem linken Ende mittels eines Zapfens 59 mit dem Anker 33 gelenkig
verbunden ist und in der Nähe ihres rechten Endes zwischen zwei am Gestell befestigten
Zapfen 6ö geführt ist.
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Die Teilung des Schaltrades 30 ist gleich der Teilung des Typenrades
13, so daß durch Drehung des Schaltrades um einen Schritt jedesmal eine neue Type
14 des Typenrades in die Druckstellung zum Registrierstreifen gebracht wird. Um
zu verhindern, daß das Schaltrad zu weit bewegt wird, ist eine Schrägfläche 61 an
einem Anschlagstück des Gestells vorgesehen, atsf welche die schräge Stirnfläche
der Schaltklinke gegen Ende ihres Hubes trifft, wie es die Fig. 3 zeigt. Hierdurch
wird die Schalklinke gegen das Schaltrad gepreßt, das ;,ich infolgedessen nicht
weiter drehen kann.
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Die Arbeitsweise des erläuterten Stempelapparates soll nun beschrieben
werden.
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Der Kontakt 70 wird von der nicht gezeigten Maschine nach gleichen
Drehzahl- oder Leistungsintervallen vorübergehend geschlossen. Bei jedem Kontaktschluß
fließt ein kurzdauernder Stromstoß von der Stromquelle 22 durch die Wicklung 2i
des Stempelelektromagneten, und infolgedessen wird der Stempelhammer io gegen die
Walze ig geschlagen. Hierdurch wird durch die in Druckstellung
befindliche
Type und durch Vermittlung des Farbbandes 17 ein kurzer Querstrich auf dein Registrierstreifen
18 gedruckt. Bei Beginn der Abwärtsbewegung des Stempelhammers io kommt der Sperrhaken
5o in Eingriff mit dem Schaltrad 30. Aber bei der darauffolgenden Zurückbewegung
des Stempelhammers in die Ausgangslage wird er unter Einwirkung der Feder 15 wieder
durch den Arm 55 in die in Fig. i gezeigte Lage außer Eingriff mit dem Schaltrad
gebracht.
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Es sei nun angenommen, daß zum Beispiel wegen Mangel an Material die
Maschine zum Stillstand gebracht wird. Angenommen, daß die Ziffer 5 Betriebsunterbrechung
wegen Materialmangel bedeutet, so wird dann die Ziffer 5 auf der Fingerscheibe gewählt,
wobei durch den Stromstoßkontakt 37 sechs kurzdauernde Stromstöße von der Stromquelle
22 durch die Wicklung 36 des zur Einstellung des Typenrades dienenden Elektromagneten
gesandt werden. Der Anker 33 wird hierbei sechsmal hintereinander angezogen. Bei
der ersten Erregung schiebt der Anker mittels der Stange 58 den Arm 55 außer Eingriff
mit dem Fortsatz 53 des Sperrhakens 5o, wobei dieser unter Einwirkung der Blattfeder
52 in Eingriff mit .dem Schaltrad 30 gelangt. Gleichzeitig schaltet der Anker
mittels der Schaltklinke 31 das Schaltrad 30 um einen Zahn fort. Die Teile
nehmen nun die in Fig. 3 dargestellte Lage ein. Wenn die Stange 58 beim Rückgang
des Ankers 33 unter Einwirkung der Feder .4o außer Eingriff mit dem I Arm 55 kommt,
legt sich dieser unter Einwirkung der Feder 56 seitlich gegen den Fortsatz 53 des
Sperrhakens, worauf die Teile die in Fig.4 dargestellte Lage einnehmen. Dadurch
wird das Typenrad auf o eingestellt.
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Durch die fünf darauffolgendenAnziehungsbewegungen des Ankers 33 wird
das Schaltrad 3o und infolgedessen auch das Typenrad 13 um fünf weitere Schritte
fortgeschaltet, so daß nach dem Empfang des sechsten (letzten) Stromstoßes die Type
5 des Typenrades sich in druckbereiter Lage befindet. Kurz bevor die Fingerscheibe
ihre Ruhestellung erreicht, wird der Stromstoßkontakt 23 geschlossen, wodurch ein
kurzdauernder Stromstoß von der Stromquelle 22 aus durch die Wicklung 21 des Stempelmagneten
fließt und infolgedessen der Stempelhammer io gegen die Walze i9 gedrückt wird.
Hierbei druckt die in druckbereiter Lage befindliche Type 5 durch Vermittlung des
Farbbandes 17 die Ziffer 5 auf den Registrierstreifen 18. Gleichzeitig wird der
Sperrhaken 5o nach unten geführt, wobei sein Fortsatz 53 das Ende des Armes 55 freigibt,
so daß dieser unter Wirkung der Feder 56 gegen den Stift 57 gezogen wird. Solange
der Hammer io angezogen bleibt, nehmen die Teile die in Fig. 5 dargestellte Lage-ein.
Beim Rückgang des Stempelhammers io unter Einwirkung der Feder 15 steht der
Arm 55 dem Fortsatz 53 des Sperrhakens 5o im Wege, so daß der Sperrhaken durch diesen
Arm außer Eingriff mit dem Schaltrad 3o gedreht wird. Da schon beim Rückgang des
Ankers 30 in die Ruhelage nach Empfang des sechsten Stromstoßes die Schaltklinke
3i 'außer Eingriff mit dem Schaltrad 30 gerückt wurde, kann das Schaltrad
jetzt unter Einwirkung der nicht dargestellten Spiralfeder in seine Ausgangslage
zurückkehren, in welcher der kurze Querstrich sich in druckbereiter Lage befindet.
Die Teile nehmen nun wieder die in Fig. i dargestellte Ausgangslage ein.
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Die Einstell- und Stempelmagnete brauchen natürlich nicht unbedingt
in derselben Weise angeordnet zu sein wie bei der dargestellten Ausführungsform.
Unter Umständen kann es beispielsweise vorteilhafter sein, den Stempelmagnet 20,
21 oberhalb des Stempelhammers io anzubringen, wobei der Hammer um eine links vom
Magneten liegende Stelle anstatt um die Stelle 12 drehbar ist. Durch diese Anordnung
wird es ermöglicht, jede zweite Einheit in umgekehrter Stellung anzubringen, so
daß die zugehörigen Kontrollmagnete vor der Ebene des Registrierstreifens zu liegen
kommen, ohne daß jedoch das Werk das Ablesen des Registrierstreifens verhindert.
Man erhält in dieser Weise bei unverändertem Abstan.de zwischen den Spalten doppelt
so großen Raum zwischen den verschiedenen Elektromagneten, was beispielsweise erwünscht
sein kann, um mehr Raum für die Wicklungen zur Verfügung zu haben.
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Zuweilen kann es erwünscht sein, das Stempelgerät in der Weise auszubilden,
daß man am Gerät ablesen kann, welche Zeichen zuletzt auf den Registrierstreifen
gestempelt worden sind. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,.daß jedes Typenrad
o. dgl. mit einer anzeigenden Ziffernscheibe der bei Rechenmaschinen üblichen Art
zusammengeschaltet und im übrigen so angeordnet wird, daß die Typenräder nach dem
Stempeln in eingestellter Lage stehenbleiben und erst unmittelbar, ehe das nächste
Zeichen gestempelt werden soll, in die Ausgangslage zurückgeführt werden. Die Stempelhämmer
werden hierzu nach dem Stempeln von den Zuführungsfedern in eine Zwischenlage gebracht,
in der sie durch ein Gesperre festgehalten werden. Dieses wird erst beim Empfang
eines ersten Stromstoßes vom Sender ausgelöst. Dadurch gelangt dann der Stempelhammer
zum Eingriff finit dem Einstellwerk, wodurch das Typenrad in die Ausgangslage zurückgeführt
wird.
Oben ist vorausgesetzt worden, daß die Stempelhämmer ihre
Stempelbewegung unter Einwirkung von Stempelmagneten und die Rückwärtsbewegung unter
Ein%yirkung von durch die Stempelmagneten gespannten Federn ausführen. Es ist' auch
denkbar, daß die Hämmer unter Einwirkung der Stempelmagnete in Eingriff mit den
Einstellwerken gelangen, wobei die Hämmer während der Typeneinstellung durch eine
Sperre o. dgl. festgehalten werden. Diese Sperre wird nach bewerkstelligter Einstellung
gelöst, und das Stempeln erfolgt unter Einwirkung von gespannten Federn.
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Anstatt im Sender einen besonderen Stromstoßkontakt 23 für, den Stempelmagneten
vorzusehen, wobei, wie aus der Zeichnung hervorgeht, drei Leitungen zwischen dem
Sender und demStempel.apparat erforderlich sind,kann man den Stromkreis des Stempelmagneten
mittels eines am Stempelgerät angeordneten, mit Verzögerung wirkenden Relais schließen,
das von den Einstellstromstößen durchflossen wird und beim Aberregen mit Verzögerung
in die Ruhestellung zurückkehrt. Dabei schließt es den Stromkreis des Stempelmagneten,
um ihn sofort wieder zu öffnen. Es sind dann nur zwei Leitungen zwischen Sender
und Stempelapparat erforderlich.
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Der Stempelapparat kann natürlich auch in anderer Weise ausgeführt
werden. Die einstellbaren Typen auf dem Stempelhammer brauchen beispielsweise nicht
aus Ziffern zu bestehen, sondern können auch Buchstaben oder Zeichen irgendeiner
anderen Art sein. Die Typen brauchen nicht unbedingt auf den Typenrädern zu sitzen,
obwohl dies im allgemeinen vorzuziehen ist. Sie können auch an endlosen Bändern
oder an in der Längsrichtung der Hämmer verschiebbaren Stangen angebracht oder in
beliebiger anderer Weise angeordnet sein.