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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Fahrzeugpassagierrückhaltesysteme
und insbesondere auf ein vereinfachtes aufblasbares, modulares Airbagkissensystem
mit Kissenmodulen und einen im wesentlichen rohrförmigen Verbinder.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
aufblasbares Kissen, das in einer Lagerstruktur wie einem Armaturenbrett,
einer Seitentür oder
einem anderen festen Abschnitt eines Fahrzeugkörpers in gegenüberliegender
Beziehung zu einem Sitz in dem Fahrzeug vorgesehen ist, spielt eine wichtige
Rolle beim Schützen
des Passagiers eines Fahrzeugs vor einer Verletzung infolge einer
Kollision gegen den Fahrzeugkörper.
Typischerweise wird das aufblasbare Kissen schnell durch den Druck
eines Reaktionsgases aufgeblasen, das von einem Aufblaser während einer
Kollision freigesetzt wird. Diese Gaserzeugung findet typischerweise
statt, wenn ein Gaserzeugungsmittel in dem Aufblaser eine chemische
Reaktion durch ein Kollisionssignal von einem Kollisionserfassungssensor
induziert, wenn die Verlangsamung des Fahrzeugs ein bestimmtes Niveau überschreitet.
Das Gas, das durch den Erzeuger erzeugt wird, wird dann zu dem aufblasbaren
Kissen zugeführt,
welches sich nach außen
expandiert, während
es mit Gas gefüllt
wird, um eine Schutzbarriere zwischen dem Fahrzeugpassagier und
dem Armaturenbrett oder einem anderen Abschnitt des Fahrzeugkörpers/der
inneren Oberfläche,
gegen welche der Passagier andernfalls geworfen werden könnte, zu
erzeugen.
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Aufblasbare
Schutzkissen, die in Personenfahrzeugen verwendet werden, sind ein
Bauteil relativ komplexer passiver Rückhaltesysteme. Die Hauptelemente
dieser Systeme sind: ein Stoßmesssystem,
ein Zündsystem,
ein Treibmaterial, eine Anbringvorrichtung, eine Systemumhüllung und
ein aufblasbares Schutzkissen. Beim Erfassen eines Stoßes wird
das Treibmittel gezündet,
was eine explosionsartige Freisetzung des Gases veranlasst, welches
das Kissen in einen aufgeblasenen Zustand füllt, der den Stoß der Vorwärtsbewegung
eines Körpers
absorbieren und dessen Energie mittels eines schnellen Freisetzen
des Gases absorbieren kann. In dem unaufgeblasenen Zustand wird
das Kissen in oder nahe der Lenksäule, des Armaturenbretts, in
einer Tür,
in der Rückseite
eines Vordersitzes oder in einer Fahrzeugdachschiene gelagert, wodurch
das Kissen in enger Nähe
zu der Person oder dem Gegenstand platziert wird, der geschützt werden
soll.
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Aufblasbare
Kissensysteme, die allgemein als Airbagsysteme bezeichnet werden,
wurden in der Vergangenheit verwendet, um sowohl den Fahrer des
Fahrzeugs als auch Passagiere zu schützen. Systeme für den Schutz
des Fahrzeugfahrers wurden typischerweise in der Lenksäule des
Fahrzeugs montiert und haben Kissenkonstruktionen verwendet, die
direkt zu dem Fahrer aufblasbar waren. Diese fahrerseitigen Kissen
besitzen typischerweise eine relativ einfache Konstruktion, da sie über einen ziemlich
kleinen, gut definierten Bereich zwischen dem Fahrer und der Lenksäule arbeiten.
Eine solche Konfiguration ist in dem US Patent Nr. 5,533,755 von Nelsen
et al. offenbart.
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Die
in der Lenksäule
montierten Airbags können,
während
sie bei Frontstoßkollisionen
wirksam sind, einen Passagier nicht vor vielen anderen Arten von
Unfällen
schützen.
Seitenaufprallairbags sind bekannt dafür, dass sie kompliziertere
Designs besitzen. Es muss nicht nur eine andere Art von Bereich geschützt werden,
sondern der Bereich variiert stark in der Abhängigkeit vom Automobilmodell.
Ferner können
Unfälle
ein Fahrzeug veranlassen, zu kippen oder zu rollen, was erfordert,
dass ein Passagier von den meisten Fahrzeugoberflächen geschützt werden können, mit
denen in Kontakt kommen kann, oder in einigen Fällen vor Spalten in der Fahrzeugoberfläche wie
offenen Fenstern geschützt
werden muss.
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Zusätzlich zu
den Schwierigkeiten bei dem Schützen
eines Passagiers in dem Falle eines Fahrzeugüberschlages ist die bei Überschlagaufprallen beteiligte
Zeit viel größer als
die bei Stoßkollisionen beteiligte
Zeit. Bei einer Stoßkollision
ist die Zeit, in welcher der Airbag aufgeblasen wird und ein Passagier
auf den Airbag trifft, sehr gering, und als notwendiges Ergebnis
müssen
die Aufblaseigenschaften des Sacks ausreichend sein, um eine Verletzung
zu minimieren. Allerdings sind dieselben Aufblaseigenschaften in
einem Sack, der zum Schützen
eines Überschlagszenarios
entworfen ist, unerwünscht,
da die Zeit zwischen der Fahrzeugkollision und dem Auftreffen des
Passagiers auf den Airbag bei einem Überschlag typischerweise viel
länger
ist als bei einer geraden Kollision. Daher muss ein Airbag zum Schützen des
Passagiers in Überschlagsituationen
für eine viel
längere
Zeit verglichen mit traditionellen Airbags aufgeblasen bleiben.
Als Ergebnis dieser Anforderung sind typischer Herstellungsverfahren
zum Nähen
von Gewebeabschnitten in eine gewünschte Form unerwünscht, sofern
eine Leckage von Gas zwischen Gewebelagen und den genähten Nähten für Überschlaganwendungen übermäßig ist.
Airbags mit schweißbaren
Verbundmaterialien, die eine Gewebelage und eine thermoplastische
Lage besitzen, sind für Überschlaganwendungen
tendenziell nützlich,
jedoch teuer. Dementsprechend wäre
es wünschenswert,
die Verwendung solcher Verbundmaterialien zu minimieren, soweit
möglich.
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Soweit
bestimmte Bereiche innerhalb des Inneren eines Fahrzeugs mit nur
geringer Wahrscheinlichkeit an einer Interaktion mit Passagieren
während eines
Unfalls beteiligt sind, entsteht die Möglichkeit, die mit den Airbagsystemen
verbundenen Kosten zu vermindern. Das Lokalisieren von mit Kissen
versehenen Abschnitten des Systems auf diejenigen Bereich innerhalb
des Inneren, bei denen erwartet wird, dass Passagiere bei einem
Unfall auftreffen, kann die Kosten weiter vermindern. Ein Beispiel
einer solches Systems ist in dem US Patent Nr. 6,237,941 von Bailey
et al. offenbart, das ein Seitenaufprall- oder Überschlagschutzrückhaltesystem
mit einem Luftsack mit ausreichender Länge einsetzt, um sich von einer Fahrzeug
A-Säule über die
B-Säule
zu erstrecken und an der C-Säule
befestigt zu werden. Das System verteilt Aufblasgas zu dem Airbag
durch einen flexiblen Schlauch mit einer Mehrzahl von verteilten Öffnungen
entlang der Länge
des Airbags. Der Airbag ist geschlossen angehaftet oder genäht, so dass
er nicht in Regionen aufgeblasen wird wie der Rückseite des Vordersitzes oder
der B-Säule,
wo ein verletzender Kontakt mit einem Fahrzeugpassagier nicht zu erwarten
ist. Obgleich ein solches System die zum Aufblasen des Sacks benötigte Gasmenge
und die hiermit verbundenen Kosten vermindert ist die unaufblasbare
Region des Sacks dennoch aus denselben teuren Verbundmaterialien
aus Gewebe und thermoplastischen Material aufgebaut wie die aufblasbare Region.
Darüber
hinaus müssen
solche Airbags selbst maßgeschneidert
sein, um zu einer spezifischen Fahrzeugplattformkonfiguration zu
passen, unter Berücksichtigung
der Anzahl der Seitenfenster, der Seitensäulen, der Anwesenheit einer
dritten Sitzreihe, etc.
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Beim
Anpassen eines Airbagsystems auf Unterschiede zwischen Fahrzeugmodellen
angetroffene Schwierigkeiten werden besonders ausgeprägt, wenn
man versucht, ganze Volumina von Raum in dem Falle eines Fahrzeugüberschlages
zu schützen, beispielsweise
verglichen mit einem Airbagsystem, das bei vorderseitigen Kollisionen
aufgeblasen wird. Das Erzeugen individualisierter Airbags für jedes Fahrzeugmodell
ist teuer und kann Kosten verhindernd sein, insbesondere für niederpreisige
Fahrzeuglinien, und zwar nicht nur beim Design und der Herstellung
des Airbags selbst, sondern auch bei den Einbaukosten. Dies würde dazu
führen,
dass viele Fahrzeuge nicht ausreichend Airbagschutz besitzen. Darüber hinaus
können
einzelne Airbagvorhänge Rettungsbemühungen behindern,
indem sie den Zugang zum Fahrzeuginneren behindern, insbesondere wenn
der Airbag seine Aufblasung nach dem Aufblasen beibehält.
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Unter
Berücksichtigung
des vorhergehenden wäre
es wünschenswert,
ein Airbagsystem bereitzustellen, das eine Vielzahl innerer Fahrzeugflächen schützen kann,
für eine
Vielzahl unterschiedlicher Arten von Kollisionen, das leicht herzustellen
und einzubauen ist, das die Verwendung teuren Verbundmaterials minimiert,
welches eine Gewebelage und eine schweißbare thermoplastische in Bereichen
enthält, die
während
des Aufblasens des Airbagsystems keine Dämpfung benötigen. Darüber hinaus wäre es nützlich,
ein System bereitzustellen, das einen verbesserten Zugang zum Fahrzeuginneren
für Rettungspersonal
nach dem Aufblasen bietet.
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Ferner
offenbart
DE 100 40
671 C1 ein Airbagkissensystem nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
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Darstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf verbesserte Airbagsysteme,
die auf eine Vielzahl von Fahrzeugplattformkonfigurationen angepasst
werden können.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein modulares Airbagkissen nach Anspruch
1 bereit.
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Das
System gemäß der vorliegenden
Erfindung ist an eine spezifische Fahrzeugplattform durch Bereitstellen
eines nicht aufblasbaren Verbindungspaneels zwischen den Seitenrändern benachbarter Kissen
mit einer Länge,
die ausreichend zum Abdecken von Fahrzeugflächen ist, die nicht zum Berühren von
Fahrzeugpassagieren in einem Unfall vorgesehen sind, und das in
der Lage ist, eine Zugkraft entlang einer Mehrzahl der Kissen zu übertragen,
anpassbar.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
des modularen Airbagkissensystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
des modularen Airbagkissensystems gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die Kissen mit einem Paneel verbunden sind, der ein Streifen
ist.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform
des modularen Airbagkissensystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Nun
wird auf 1 Bezug genommen, die eine explosionsartige
Ansicht der Hauptbauteile des allgemein mit 10 bezeichneten,
modularen Aufprall-/Überschlag-Airbagkissensystems
zeigt, das an verschiedene Fahrzeugplattformkonfigurationen anpassbar
ist, umfassend i) eine Mehrzahl separater, miteinander verbindbarer,
aufblasbarer Airbagkissen 20 und 30, von jeder
zumindest eine Öffnung 40 zum Übertragen
von Gas aufweist; ii) einen Verbinder 50, zum Übertragen
von Gas mit einem Rohr, das eine koaxiale Öffnung an zumindest einem Ende, 60 und 70,
besitzt, wobei das Rohr zwischen zumindest zwei der Airbagkissen
vorgesehen und mit diesen verbunden ist, um eine gasdichte Verbindung
zwischen den Öffnungen
bereitzustellen; und iii) eine Gasquelle 80 in Kommunikation
zumindest mit einer der Öffnungen zum
Aufblasen der Kissen in Antwort auf ein Signal. Optionale Anbringpunkte 90 sind
entlang des oberen Randes der Kissen und des Verbinders in ausreichender
Anzahl vorgesehen, um das System sauber an den Dachschienen eines
Fahrzeugs oder einem anderen geeigneten Anbringpunkt in dem Fahrzeug zu
befestigen. Die Kissen enthalten zumindest eine aufblasbare Zone 25 und 35 und
optimale, nicht aufblasbare Zonen 27 und 37, wobei
die letzteren dazu dienen, eine angemessene Form des aufgeblasenen Kissens
bereitzustellen, während
die Menge des erforderlichen Aufblasgases vermindert wird.
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2 zeigt
eine nicht explosionsartige Version von 1 (die das
System zusammengebaut zeigt), und zeigt ferner ein zusätzliches
Kissen, um eine Abdeckung von einer A-Säule bis zu einer D-Säule eines
Fahrzeugs vorzusehen, das drei Sitzreihen aufnimmt. Das System stellt
einen Schutz entlang einer Seite eines Fahrzeuginneren für einen Passagier
irgendeiner der dreien Sitzreihen bereit. Darüber hinaus nutzt die in 2 gezeigte
Ausführungsform
ein einzelnes Rohr zum Verbinden von mehr als zwei Kissen. Genauer
gesagt umfasst das als 110 gezeigte Aufprall-/Überschlag-Airbagkissensystem
i) eine Mehrzahl von separater, miteinander verbindbarer, aufblasbarer
Airbagkissen 120, 130 und 140. Jedes
der Kissen besitzt: einen oberen Rand 122, 132 und 142,
der an einer Fahrzeugdachschiene anbringbar ist, einen vorderseitigen
Rand 123, 133 und 143, einen rückseitigen
Rand 124, 134 und 144 und einen unteren
Rand 125, 135 und 145. Kissen 120 ist
ein Endkissen, d.h. es besitzt eine einzelne Öffnung 126 zum Übertragen
von Gas, die ein Einlass ist. Die Kissen 130 und 140 sind
Zwischenkissen, die jeweils mindestens drei Öffnungen zum Übertragen
von Gas besitzen, von denen eine ein Einlass ist, 136 und 146,
und von denen mindestens eine ein Auslass ist, 137 und 147.
Der Gaseinlass 146 ist dazu ausgelegt, mit einem herkömmlichen Gaserzeugungsgerät 190 verbunden
sein, das auf ein Signal anspricht, wie es dem Fachmann bekannt ist.
Das Gaserzeugungsgerät
kommuniziert mit einem Verbinder 150, der ein hoher mit
einer koaxialen Öffnung 151 an
einem Ende aufweist. Das Rohr kann entweder steif oder flexibel
sein und kann aus Metall, Kunststoff oder Gewebe hergestellt sein.
In einer Ausführungsform
umfasst der Verbinder ein steifes Rohr innerhalb eines flexiblen
Rohrs. In solchen Fällen
kann der Verbinder abdichtend mit dem Kissen durch das steife Rohr
verbunden sein, das sich sowohl innerhalb des flexiblen Rohrs als
auch innerhalb des Kissens erstreckt (wobei das flexible Rohr außerhalb
des Kissens verbleibt).
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Der
Verbinder kann entweder ein relativ kurzes Rohr 50 aufweisen,
wie in 1 gezeigt, das benachbarte Öffnungen eines Paar von Airbagkissen verbindet,
oder ein längeres
Rohr aufweisen, wobei mehr als ein Paar von Kissen, beispielsweise
alle Kissen, durch ein einzelnes Rohr verbunden sind, wie in 2 gezeigt.
In solchen Fällen
verläuft
das Rohr vollständig
entlang des oberen Randes innerhalb des Kisseninneren, und das Rohr
umfasst zumindest eine radiale Öffnung 128, 138 und 148,
d.h. eine Öffnung
in der Wand des Rohrs, innerhalb des Kisseninneren, bevorzugt mit
einer Mehrzahl solcher Öffnungen,
um das Gas effektiver in dem Kissen zu verteilen. Solche Öffnungen
können
durch jegliches geeignetes Verfahren hergestellt sein, beispielsweise Bohren
oder Stanzen. Bevorzugt sind solche Öffnungen zu Öffnungen 129, 139 und 149 für einen
aufblasbaren Nebenabschnitt des Kissens ausgerichtet, um eine effektive
und schnelle Verteilung des Gases innerhalb eines Kissens beim Aufblasen
zu fördern. In
dieser speziellen Ausführungsform
können
das Rohr an seinem hinteren Ende 152 geschlossen sein.
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Der
Verbinder ist mit mindestens zwei der Airbagkissen verbunden, um
eine gasdichte Verbindung zwischen den Öffnungen vorzusehen. Eine solche
gasdichte Verbindung kann durch Sichern der Verbindung durch Einspannen
mit einer Streifeneinrichtung oder einem Band (nicht gezeigt) oder
durch Verschmelzen eines Abschnitts des Verbinders mit dem Kissen
bewirkt werden.
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Die
oberen Randabschnitte 122, 132 und 142 der
Kissen erstrecken sich bevorzugt über zumindest einen der jeweiligen
zwei seitlichen Ränder 123 und 124, 133 und 134,
und 143 und 144, um einen ziehbaren Kragen vorzusehen,
der durch die Streifeneinrichtung befestigbar ist. Alternativ ist
in der Ausführungsform
aus 1, in welcher ein männlicher Verbinder mit einem
weiblichen Kissen verbunden ist, der Kragen ebenso durch eine Streifeneinrichtung
anbringbar.
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In
einer Variation von 1, bei welcher ein weiblicher
Verbinder mit männlichem
Kissen verbunden ist, ist der Kragen nicht leicht durch eine Streifeneinrichtung
besfestigbar, kann jedoch durch alternative Verfahren verbunden
werden, wie durch Schweißen.
Diese Schweißverfahren
können
mit jeglicher Ausführungsform
verwendet werden, wobei zumindest eine einer benachbarten Kissenoberfläche und einer
Verbinderoberfläche
eine thermoplastische Polymerlage aufweist. Solche Polymerlagen
können
auf die jeweiligen Oberflächen
durch Extrusion, Koextrusion oder Beschichtung aufgebracht werden.
Daher kann ein Verbinder eine äußere Oberflächenlage
aufweisen, beispielsweise ein Gewebe, das an zumindest einer der
thermoplastischen Polymerlage der Kissen anschweißbar ist.
Die zuvor genannten Schweißtechniken
können
Radiofrequenzschweißen (rf)
oder Wärmeschweißen umfassen
und können dieselben
sein, wie sie zum Herstellen des Kissens verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Airbagkissen zwei
geschichtete Verbundmaterialien aufweisen, die jeweils eine Gewebelage
und eine schweißbare,
thermoplastische Polymerlage aufweisen, die derart übereinander
gelegt sind, dass zumindest ein Abschnitt jeder Polymerlage direkt
der anderen zugewandt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
des vorliegenden Systems ist der Verbinder zwischen den einander
zugewandten Polymerlagen positioniert.
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Das
System der vorliegenden Erfindung in 2 umfasst
ein nicht aufblasbares Verbindungspaneel 160 und 170 zwischen
den Kissen 120 und 130 und zwischen den Kissen 130 und 140 entlang ihres
jeweiligen rückseitigen
und vorderseitigen Randes. Das Paneel ist nicht aufblasbar und ist
deutlich weniger teuer auf einer linearen Basis verglichen mit den
Kissen, die üblicherweise
Verbundmaterialien aus Gewebe und thermoplastischem Polymer sind. Im
Gegensatz hierzu kann das Paneel eine einzelne Lage aus Gewebe sein,
das eine ausreichende Zugfestigkeit besitzt, um den mit dem Aufblasen
des Systems verbundenen Kräften
zu widerstehen, kann jedoch leicht schneidbar oder ziehbar durch
Rettungspersonal sein, die Zugang zum Fahrzeuginneren suchen. In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann, wie in 2 gezeigt, das Paneel ein einfacher
Gewebestreifen sein, der entweder an die Kissen genäht oder
geschweißt
ist. Diese Anordnung ist besonders nützlich beim Erzielen eines
leichten und maximalen Zugangs zum Fahrzeuginneren von außerhalb
des Fahrzeugs, nachdem das System aufgeblasen wurde.
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3 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform,
die ähnlich
zu der in 2 gezeigten ist, die jedoch
eine unterschiedliche Verbindungseinrichtung zum Anbringen der separaten
modularen Kissen aneinander nutzt. Diese Ausführungsform umfasst eine Mehrzahl
separater, miteinander verbindbarer, aufblasbarer Airbagkissen 20 und 30,
von denen jedes zumindest eine Öffnung 40, 40A und 40B zum Übertragen
von Gas aufweist, und eine Gasquelle 80 in Kommunikation
mit zumindest einer der Öffnungen
zum Aufblasen der Kissen in Antwort auf ein Signal. Die Kissen 20 und 30 sind
mit einer männlichen Öffnung 40A verbunden,
die konzentrisch in einer weiblichen Öffnung 40B vorgesehen und
abgedichtet ist, so dass die Verbindung den Durchgang von Gas ermöglicht,
ohne eine signifikante Gasleckage hiervon zu erlauben. Obgleich
die männliche Öffnung 40A derart
gezeigt ist, dass sie an dem Kissen 30 angebracht oder
als integraler Teil hiervon ausgebildet ist, und die weibliche Öffnung 40B derart
gezeigt ist, dass sie an dem Kissen 20 angebracht oder
ein integraler Teil hiervon ist, ist zu beachten, dass die männliche
und die weibliche Öffnung
in Bezug auf die Kissen austauschbar sein können. Die männliche und die weibliche Öffnung 40A und 40B können aneinander
unter Einsatz jeglicher geeigneter Einrichtung angebracht sein,
die Kräften widerstehen
können,
welche mit dem schnellen Aufblasen der Kissen bei einer Kollision
verbunden sind, solange die Anbringeinrichtung eine signifikante Gasleckage
hiervon verhindert. Bevorzugte Anbringeinrichtungen umfassen Wärmeschweißen und rf-Schweißen. Diese
Ausführungsform
beseitigt die Notwendigkeit eines separaten Verbinderelements.
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Die
oben beschriebene Anordnung von Bauteilen stellt ein Airbagkissensystem
bereit, bei welchem jedes der Kissen beim Aufblasen verhindert, dass
ein Fahrzeugpassagier eine innere Oberfläche des Fahrzeugs berührt. Darüber hinaus
ist das System auf eine spezifische Fahrzeugplattform durch Vorsehen
des oben beschriebenen, nicht aufblasbaren Verbindungspaneels zwischen
den Seitenrändern
benachbarter Kissen anpassbar, mit einer ausreichenden Länge zum
Abdecken von Fahrzeugflächen,
die nicht ausgelegt sind, Fahrzeugpassagiere bei einem Unfall zu
berühren.
Ebenso ist das Paneel in der Lage, eine Zugkraft entlang einer Mehrzahl
der Kissen zu übertragen,
und trägt
hierdurch beim Vorsehen eines ausgeglichenen Aufblasens der Kissen bei,
beispielsweise zum Verteilen von Spannungen zwischen den Verbinder(n)
und Kissen, die beim Aufblasen auftreten.
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Für ein einfaches
Design und eine wirtschaftliche Herstellung können alle Kissen im wesentlichen dieselbe
Länge entlang
ihres oberen Randes besitzen, oder in dem Falle der Zwischenkissen
im wesentlichen dieselbe oder sogar identisch zueinander. Typischerweise
liegt die Länge
jedes Kissens (aufgeblasen von vorne nach hinten in einem Fahrzeug)
im Bereich von 15 bis 20 Inch, bevorzugt etwa 20 Inch.
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Ein
großer
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der Einfachheit mit
der das System modifiziert werden kann, um zu einer spezifischen
Fahrzeugplattformkonfiguration zu passen, und zwar einfach durch
Einstellen der Länge
der Verbindungspaneele, um zu den Fahrzeugspezifikationen zu passen.
Selbstverständlich
werden bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung ein Maßschneidern
des Verbinders, beispielsweise hinsichtlich dessen Länge und
der Position dessen radialer Öffnung(en),
erfordern, um zu dem zu dem Verbinder entsprechenden Kissen-/Paneelabschnitt
zu passen, insbesondere in solchen Fällen, in denen ein einzelnes
Rohr zum Verbinden aller Kissen verwendet wird. Allerdings muss für solche
Ausführungsformen,
bei denen der Verbinder nicht im wesentlichen in das Kissen hinein
steht, so dass keine radialen Öffnungen
in dem Rohr erforderlich sind, nur die Länge des Verbinders berücksichtigt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders nützlich dahingehend, dass sie
ein System bereitstellen kann, dass zur Verwendung in Fahrzeugen
mit drei Sitzreihen geeignet ist und eine solche Ausführungsform
kann mindestens drei der oben genannten Kissen und mindestens zwei
der Paneele mit unterschiedlichen Längen aufweisen, so dass die
Abstände
zwischen den Kissen, wenn sie aufgeblasen sind, unterschiedlich
sind.
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In
einer Zielrichtung der Erfindung umfasst das vorliegende System
ein Verbindungspaneel und Kissen, die eine kontinuierliche Oberfläche vorsehen (in
einer Richtung von vorne nach hinten in dem Fahrzeug), die beim
Aufblasen durch ein Fahrzeugsäule
begrenzt ist, wodurch das Paneel und die Kissen innerhalb des Fahrzeuginneren
gehalten werden, und dementsprechend auf die Passagiere des Fahrzeugs.
In einer bevorzugten Ausführungsform, insbesondere
wenn das Verbindungspaneel ein Streifen ist, ist das Paneel zumindest
zwischen den unteren Abschnitten, beispielsweise den unteren drei Vierteln
oder der unteren Hälfte,
der seitlichen Ränder eines
Paars benachbarter Kissen gelegen. Dies vermindert oder beseitigt
ein Ausschwenken der unteren Abschnitte eines Kissen, wenn es eine
Kraft von innerhalb nach außerhalb
des Fahrzeugs erfährt.
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Jedes
der Kissen oder Paneele, die in diesen bevorzugten Ausführungsformen
verwendet werden, kann aus einer Anzahl von Materialien gebildet
sein, einschließlich,
rein beispielhaft und nicht beschränkend, gewobene Gewebe, gestrickte
Gewebe, Non-Woven-Gewebe, Filme und Kombinationen hiervon. Gewobene
Gewebe können
bevorzugt mit gewobenen Geweben sein, die mit einer eng gewobenen
Konstruktion gebildet sind, wie hohe oder Panama-Webkonstruktionen,
die besonders bevorzugt sind. Solche gewobenen Gewebe können aus
Garnen aus Polyester, Polyamiden wie Nylon 6 und Nylon 6,6 oder
einem anderen geeigneten Material gebildet sein, wie sie jedem Fachmann
bekannt sind. Mehrfilamentgarne mit einem relativ niedrigen Denier pro
Filament von nicht mehr als etwa 1-4 Denier pro Filament können für Säcke wünschenswert
sein, die eine besonders gute Faltbarkeit erfordern.
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In
der Anwendung sollen gewobene Gewebe aus Synthetikgarnen mit Lineardichten
von etwa 40 Denier bis etwa 1200 Denier nützlich beim Bilden des Airbags
gemäß der vorliegenden
Erfindung sein. Gewebe, die aus Garnen mit Lineardichten von etwa 315
bis 840 gebildet sind, sollen besonders nützlich sein, und Gewebe, die
aus Garnen mit Lineardichten im Bereich von etwa 400 bis etwa 650
gebildet sind, sollen am nützlichsten
sein.
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Während jedes
der Kissen oder Paneele aus demselben Material gebildet sein kann,
können
die Paneele ebenso aus unterschiedlichen Materialien oder Konstruktionen
gebildet sein, wie beispielsweise, ohne Beschränkung, beschichtete oder unbeschichtete
Gewebe. Gewebe mit Permeabilitäten
von etwa 1-3 CFM pro Quadratfuß.
Gewebe mit Permeabilitäten
unterhalb 2 CFM und bevorzugt unterhalb 1 CFM bei 124 Pa, gemessen
bei einem Druckdifferential von 0,5 Inch Wasser über das Gewebe in dem unbeschichteten
Zustand, können
bevorzugt sein. Solche Gewebe, die Permeabilitäten unterhalb 2 CFM besitzen,
welche Permeabilität
nicht wesentlich um mehr als einen Faktor von etwa 2 ansteigt, wenn
das Gewebe biaxialen Spannungen in dem Bereich von bis zu etwa 100
Pfund Kraft unterworfen wird, können besonders
bevorzugt sein. Gewebe, die solche Eigenschaften aufweisen, welche
mittels Fluidstrahlwebens gebildet sind, können am meisten bevorzugt sein,
obgleich, wie zuvor erwähnt,
ein Weben auf Jacquard und/oder Webstühlen vom Schaftmaschinentyp
ebenso eine Nahtherstellung ohne die Notwendigkeit jeglicher weiterer,
arbeitsintensiver Näh- oder
Schweißvorgänge.
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In
dem Falle, dass ein Beschichtung an einem oder mehreren Materialpaneelen
verwendet wird, können
Neopren, Silikonurethane und disperse Polyamide bevorzugt sein.
Beschichtungen wie dispergierte Polyamide mit Trockenzugabe bei
Gewichten von etwa 0,6 Unzen pro Quadratyard oder weniger und besonders
bevorzugt etwa 0,4 Unzen pro Quadratyard oder weniger und am meisten
bevorzugt etwa 0,3 pro Quadratyard oder weniger können besonders
bevorzugt sein, um das Gewebegewicht zu minimieren und die Faltbarkeit
zu verbessern. Es ist selbstverständlich zu beachten, dass neben
der Verwendung von Beschichtungen verschiedene Eigenschaften in
verschiedenen Paneelen erzielt werden können, und zwar durch die Verwendung
von Geweben mit unterschiedlichen Webdichten und/oder Finishbehandlungen
wie Kalandern, wie es dem Fachmann bekannt ist. Für Überschlagkissenanwendungen,
die längere
Gashaltezeiten erfordern, können
stärkere
Beschichtungen bevorzugt sein, insbesondere in dem Bereich von 1,5
bis 3,0 Unzen Beschichtung pro Quadratyard Gewebe, und besonders bevorzugt
2,0 bis 2,5 Unzen Beschichtung pro Quadratyard Gewebe.
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In
einer alternativen Ausführungsform
können
Filme anstelle von Beschichtungen verwendet werden. Bevorzugte Filme umfassen
Polyurethan und Polyamide. Filme werden auf das Gewebe entweder
durch chemische Adhäsionsmittel
oder mechanische (Wärme-)Mittel
aufgebracht. In jedem Falle liegt das Gewicht des Films zusammen
mit jeglichem Haftmittel bevorzugt im Bereich von 2,4 bis 3,0 Unzen
pro Quadratyard Gewebe.
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Während die
Airbagkissen gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht und beschrieben worden sind, ist zu beachten,
dass solche Kissen ebenso zusätzliche
Bauteile aufweisen können,
wie Formdefinitionstether, Gasbelüftungsöffnungen und dergleichen, wie
sie dem Fachmann bekannt sind.
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Während spezifische
Ausführungsformen der
Erfindung veranschaulicht und beschrieben worden sind, ist zu beachten,
dass die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist, da Modifikationen
sicherlich gemacht werden können
und andere Ausführungsformen
der Grundlagen dieser Erfindung dem Fachmann zweifelsohne ersichtlich
sein werden. Daher ist vorgesehen, dass die beiliegenden Ansprüche alle solche
Modifikationen und andere Ausführungsformen
abdecken, welche die Merkmale dieser Erfindung aufweisen.