DE102014019564B4

DE102014019564B4 - Seitenairbagvorrichtung

Info

Publication number: DE102014019564B4
Application number: DE102014019564.3A
Authority: DE
Inventors: LTD. Kino Masao c/o TOYODA GOSEI CO.; LTD. Sato Eiji c/o TOYODA GOSEI CO.
Original assignee: Toyoda Gosei Co Ltd
Current assignee: Toyoda Gosei Co Ltd
Priority date: 2013-12-26
Filing date: 2014-12-23
Publication date: 2017-10-05
Anticipated expiration: 2034-12-24
Also published as: JP6222008B2; JP2015143086A; US20150183393A1; US9120457B2; DE102014019564A1

Abstract

Seitenairbagvorrichtung mit: einer Aufblasvorrichtung (26), die ansprechend auf einen Aufprall, der von einer Seite aus auf einen Fahrzeugsitz (12) einwirkt, ein Aufblasgas ausstößt; und einem Airbag (30), wobei der Airbag (30) eine vertikale Zwischenwand (61) mit einem Verbindungsloch (67), eine stromaufwärtige Aufblaskammer (41), der das Aufblasgas von der Aufblasvorrichtung (26) zugeführt wird, und eine stromabwärtige Aufblaskammer (42), die benachbart zu und vor der stromaufwärtigen Aufblaskammer (41) angeordnet ist, aufweist, der Airbag (30) durch die vertikale Zwischenwand (61) in mindestens die stromaufwärtige Aufblaskammer (41) und die stromabwärtige Aufblaskammer (42) unterteilt wird, das Aufblasgas der stromabwärtigen Aufblaskammer (42) über das Verbindungsloch (67) zugeführt wird, der Airbag (30) in eine Aufbewahrungsform gefaltet ist, der Airbag (30) in der Aufbewahrungsform so ausgebildet ist, dass er in einem Aufbewahrungsbereich, der sich in der Nähe einer Seite eines in dem Fahrzeugsitz (12) sitzenden Insassen befindet, aufgenommen werden kann, und der Airbag (30) in der Aufbewahrungsform so ausgebildet ist, dass er durch das Aufblasgas nach vorne neben dem Insassen entfaltet und aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (30) in der Aufbewahrungsform durch eine erste Faltung, bei der mindestens einer von einem oberen Abschnitt und einem unteren Abschnitt des Airbags (30) in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand entlang einer Faltlinie (75), die in Bezug auf die Vorne-Hinten-Richtung geneigt ist, weg von dem Insassen zurückgefaltet wird, eine zweite Faltung, die nach der ersten Faltung durchgeführt wird, wobei bei der zweiten Faltung der Airbag (30) von vorne nach hinten gefaltet wird, und eine dritte Faltung, bei der nach Bringen des Airbags (30) in eine Übergangsform bei der zweiten Faltung einer ...

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Seitenairbagvorrichtung, die einen in einem Fahrzeugsitz sitzenden Insassen vor einem Aufprall schützt, indem ein Airbag auf einer Seite des Insassen entfaltet und aufgeblasen wird, wenn der Aufprall auf ein Fahrzeug einwirkt.
Eine Seitenairbagvorrichtung zum Schützen eines Insassen vor einem Aufprall, wenn der Aufprall von einer Seite eines Autositzes, in dem der Insasse sitzt, erfolgt, beispielsweise während eines seitlichen Zusammenstoßes, ist bekannt. Bei dieser Seitenairbagvorrichtung ist ein Airbag zusammen mit einer Aufblasvorrichtung in einem gefalteten Zustand in einer Sitzlehne eines Autositzes eingebaut.
Bei dieser Seitenairbagvorrichtung wird, wenn ein Aufprall von der Seite auf ein Bauteil einwirkt, das den Seitenabschnitt eines Autos (einen Karosserieabschnitt) bildet, beispielsweise eine Seitentür, Aufblasgas von der Aufblasvorrichtung dem Airbag zugeführt, so dass der Airbag entfaltet und aufgeblasen wird. Der Airbag ragt von dem Autositz vor, wobei ein Teil des Airbags in der Sitzlehne bleibt. Der Airbag wird weiter in dem schmalen Raum zwischen dem Insassen und dem Karosserieabschnitt nach vorne entfaltet und aufgeblasen. Der Airbag hält den Insassen zurück und verringert den Aufprall, der von der Seite durch den Karosserieabschnitt auf den Insassen übertragen wird.
Eine Form solch einer Seitenairbagvorrichtung ist in der veröffentlichten US-Patentanmeldung Nr. US 2006/0 202 450 A1 offenbart. Die Seitenairbagvorrichtung dieser Veröffentlichung weist einen Airbag auf, der durch eine vertikale Zwischenwand mit einem Verbindungsloch in eine stromaufwärtige Aufblaskammer und eine stromabwärtige Aufblaskammer unterteilt ist. Die stromaufwärtige Aufblaskammer empfängt Aufblasgas von einer Aufblasvorrichtung, und die stromabwärtige Aufblaskammer, die sich benachbart zu der Vorderseite der stromaufwärtigen Aufblaskammer befindet, empfängt das Aufblasgas über das Verbindungsloch.
Bei dieser Seitenairbagvorrichtung wird, wenn die Aufblasvorrichtung ansprechend auf einen Aufprall das Aufblasgas ausstößt, das Aufblasgas zuerst der stromaufwärtigen Aufblaskammer zugeführt, so dass die stromaufwärtige Aufblaskammer beginnt, entfaltet und aufgeblasen bzw. gefüllt zu werden. Die stromaufwärtige Aufblaskammer hält die hintere Hälfte des Oberkörpers des Insassen zurück und schützt sie vor dem Aufprall. Bevor das Entfalten und Aufblasen der stromaufwärtigen Aufblaskammer abgeschlossen sind, strömt ein Teil des Aufblasgases in der stromaufwärtigen Aufblaskammer durch das Verbindungsloch zu der stromabwärtigen Aufblaskammer. Das Aufblasgas beginnt hinsichtlich der stromaufwärtigen Aufblaskammer mit einer Verzögerung, die stromabwärtige Aufblaskammer zu entfalten und aufzublasen, so dass die vordere Hälfte des Oberkörpers des Insassen zurückgehalten und vor dem Aufprall geschützt wird.
Die Seitenairbagvorrichtung der oben genannten Veröffentlichung entfaltet und bläst die stromabwärtige Aufblaskammer mit einer Verzögerung in Bezug auf die stromaufwärtige Aufblaskammer auf. Somit wird verhindert, dass sich der Airbag als Ganzes mit Wucht entfaltet. Wenn vor dem Airbag ein Hindernis vorhanden ist, wird dem Hindernis von dem Airbag kein Stoß versetzt.
Allerdings ist das Verbindungsloch, das die stromaufwärtige Aufblaskammer und die stromabwärtige Aufblaskammer miteinander verbindet, stets geöffnet. Daher strömt das Aufblasgas in der stromaufwärtigen Aufblaskammer in einem relativ frühen Stadium des Entfaltens und Aufblasens der stromaufwärtigen Aufblaskammer über das Verbindungsloch in die stromabwärtige Aufblaskammer. Somit ist der Effekt des Verhinderns, dass dem Hindernis ein Stoß versetzt wird, nicht ausreichend. Daher kann diese Konfiguration nicht verwendet werden, wenn ein größerer Effekt erzielt werden soll.
Dieser Nachteil ist nicht nur auf einen Fall beschränkt, in dem die Seitenairbagvorrichtung in einem Auto eingebaut ist, sondern liegt auch in Fällen vor, in denen die Vorrichtung in einem anderen Fahrzeug eingebaut ist.
Die US 2007/0 108 745 A1 offenbart einen Seitenairbag für ein Fahrzeug mit einer primären Aufblaskammer und einer sekundären Aufblaskammer, die vor der primären Aufblaskammer vorgesehen ist.
Die DE 10 2007 013 101 A1 betrifft einen gefalteten Gassack für ein Kraftfahrzeug mit einer ersten Rollfaltung, die durch Aufrollen eines ersten Gassackabschnittes erzeugt ist, und einer zweiten Rollfaltung, die durch Aufrollen eines zweiten Gassackabschnittes erzeugt ist. Die Raumrichtungen, entlang derer die beiden Gassackabschnitte aufgerollt sind, sind winklig zueinander orientiert.
Die DE 10 2009 014 302 A1 betrifft einen Seitengassack zum Schutz eines Fahrzeuginsassen mit einer ersten länglichen Kammer im hinteren Bereich und einer zweiten Kammer im vorderen Bereich des Seitengassacks.
Die DE 60 2004 009 116 T2 bezieht sich auf eine Gassack- bzw. Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug, welche in einem Fall eines Seitenaufpralls des Fahrzeugs funktioniert.
Die DE 203 07 535 U1 offenbart einen Fahrzeugsitz mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne. Eine Airbageinheit ist teilweise innerhalb eines Rahmens der Rückenlehne angeordnet, und eine Aufblasvorrichtung ist derart positioniert, dass in einer nach vorne weisenden Richtung Gas in den Airbag geleitet wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Seitenairbagvorrichtung bereitzustellen, die effektiv verhindert, dass einem Hindernis vor dem Airbag beim Entfalten des Airbags ein Stoß versetzt wird.
Zur Lösung der genannten Aufgabe gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Seitenairbagvorrichtung eine Aufblasvorrichtung und einen Airbag auf. Die Aufblasvorrichtung stößt ansprechend auf einen Aufprall, der von einer Seite auf ein Fahrzeugsitz einwirkt, ein Aufblasgas aus. Der Airbag weist eine vertikale Zwischenwand mit einem Verbindungsloch, eine stromaufwärtige Aufblaskammer, der von der Aufblasvorrichtung das Aufblasgas zugeführt wird, und eine stromabwärtige Aufblaskammer, die sich benachbart zu und vor der stromaufwärtigen Aufblaskammer befindet, auf. Der Airbag ist durch die vertikale Zwischenwand mindestens in die stromaufwärtige Aufblaskammer und die stromabwärtige Aufblaskammer unterteilt. Das Aufblasgas wird der stromabwärtigen Aufblaskammer über das Verbindungsloch zugeführt. Der Airbag ist in eine Aufbewahrungsform gefaltet. Der Airbag in der Aufbewahrungsform ist derart ausgebildet, dass er in einem Aufbewahrungsbereich, der sich in der Nähe einer Seite eines Insassen, der in einem Fahrzeugsitz sitzt, befindet, aufbewahrt werden kann. Der Airbag in der Aufbewahrungsform ist derart ausgebildet, dass er durch das Aufblasgas neben dem Insassen nach vorne entfaltet und aufgeblasen wird. Der Airbag in der Aufbewahrungsform ist durch eine erste Faltung, eine zweite Faltung, die nach der ersten Faltung durchgeführt wird, und eine dritte Faltung gebildet. Bei der ersten Faltung wird mindestens ein oberer Teil oder ein unterer Teil des Airbags in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand entlang einer Faltungslinie, die bezüglich der Vorne-Hinten-Richtung geneigt ist, weg von dem Insassen zurückgefaltet. Bei der zweiten Faltung wird der Airbag von vorne nach hinten gefaltet. Bei der dritten Faltung wird nach Bringen des Airbags in eine Übergangsform bei der zweiten Faltung einer von dem oberen Teil und dem unteren Teil des Airbags, der bei der ersten Faltung gefaltet wurde, entlang einer Faltlinie, die sich in der Breitenrichtung des Fahrzeugs erstreckt, weg von dem Insassen zurückgefaltet.
Mit der oben beschriebenen Konfiguration wird, wenn die Aufblasvorrichtung das Aufblasgas ausstößt, das Aufblasgas der stromaufwärtigen Aufblaskammer des Airbags in der Aufbewahrungsform zum Beginnen eines Aufblasens der stromaufwärtigen Aufblaskammer zugeführt. Während das Aufblasen der stromaufwärtigen Aufblaskammer fortschreitet, strömt das Aufblasgas in der stromaufwärtigen Aufblaskammer durch das in der vertikalen Zwischenwand ausgebildete Verbindungsloch in die stromabwärtige Aufblaskammer, so dass die stromabwärtige Aufblaskammer hinsichtlich der stromaufwärtigen Aufblaskammer mit einer Verzögerung beginnt, aufgeblasen zu werden. Die stromaufwärtige Aufblaskammer und die stromabwärtige Aufblaskammer werden nach vorne in den Raum zwischen dem Fahrzeugsitz und dem Fahrzeugrahmenbauteil, das sich auf der Seite des Fahrzeugsitzes befindet, aufgeblasen, während sie in umgekehrter Reihenfolge der Reihenfolge, in der sie gefaltet wurden, entfaltet werden. Dann halten die stromaufwärtige Aufblaskammer und die stromabwärtige Aufblaskammer den Insassen zurück und verringern den Aufprall, der über das Fahrzeugrahmenbauteil von der Seite auf den Insassen übertragen wird.
Da die stromabwärtige Aufblaskammer beginnt, sich bezüglich der stromaufwärtigen Aufblaskammer mit einer Verzögerung aufzublasen, ist die Wucht der Entfaltung des Airbags geringer als in einem Fall, in dem die stromabwärtige Aufblaskammer im Wesentlichen gleichzeitig mit der stromaufwärtigen Aufblaskammer aufgeblasen wird. Dies verhindert, dass einem Hindernis vor dem Airbag von dem sich entfaltenden Airbag ein Stoß versetzt wird.
Da die dritte Faltung und die erste Faltung durchgeführt werden, indem der Airbag weg von dem Insassen zurückgefaltet wird, wird die Entfaltung durchgeführt, während sie weg von dem Insassen gerichtet ist. Wenn solch ein Entfalten durchgeführt wird, wenn sich ein Hindernis vor dem Fahrzeugsitz befindet, ist die Richtung der Entfaltung weg von dem Hindernis gerichtet. Daher wird effektiver verhindert, dass dem Hindernis vor dem Airbag beim Entfalten der dritten Faltung und der ersten Faltung ein Stoß versetzt wird.
Beim Entfalten der zweiten Faltung wirkt der Teil, der bei der ersten Faltung zurückgefaltet wurde, als ein Widerstand, der die Entfaltung und das Aufblasen des Airbags von hinten nach vorne begrenzt. Solch eine Begrenzung verringert das Entfalten und das Aufblasen von hinten nach vorne im Vergleich zu einem Fall, in dem die zweite Faltung ohne die erste Faltung durchgeführt wird. Daher wird effektiver verhindert, dass dem Hindernis vor dem Airbag beim Entfalten der zweiten Faltung ein Stoß versetzt wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Seitenansicht einer Seitenairbagvorrichtung für ein Auto gemäß einer ersten Ausführungsform, die die in einen Autositz eingebaute Vorrichtung zusammen mit einem Airbag und einem Insassen zeigt;
2 ist eine Draufsicht auf die Positionsbeziehung zwischen dem Autositz, dem Airbag, dem Insassen und einem Karosserieabschnitt bei der Ausführungsform der 1;
3 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht, die den inneren Aufbau eines Seitenabschnitts der Sitzlehne, in die das Airbagmodul der Ausführungsform der 1 eingebaut ist, im Querschnitt zeigt;
4 ist eine Seitenansicht des Airbagmoduls, die einen Zustand zeigt, in dem sich der Airbag der Ausführungsform der 1 in einem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand befindet;
5 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht, die den inneren Aufbau des Airbagmoduls, das in 4 gezeigt ist, zusammen mit einem Insassen zeigt;
6 ist eine perspektivische Explosionsansicht, die einen ausgebreiteten Zustand der Komponenten des Airbags der Ausführungsform der 1 zeigt;
7 ist eine teilweise Seitenansicht eines Bereichs X in 4;
8 ist eine teilweise geschnittene Ansicht entlang der Linie 8-8 in 4, die schematisch den inneren Aufbau des Airbags zeigt;
9 ist eine teilweise geschnittene Ansicht entlang der Linie 9-9 in 4, die schematisch den inneren Aufbau des Airbags zeigt;
10A ist eine teilweise geschnittene Ansicht entlang der Linie 10A-10A in 4, die schematisch den inneren Aufbau des Airbags zeigt;
10B ist eine teilweise geschnittene Ansicht, die schematisch den inneren Aufbau des unteren Abschnitts des Airbags zeigt, wenn die laterale Zwischenwand in 10A gedehnt wird;
11A ist eine Seitenansicht des Airbagmoduls, die einen Zustand zeigt, in dem an dem Airbag in 4, der sich in einem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand befindet, eine erste Faltung durchgeführt worden ist;
11B ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 11B-11B in 11A;
12A ist eine Seitenansicht des Airbagmoduls, die einen Zustand zeigt, in dem an dem Airbag in 11A eine zweite Faltung durchgeführt wird;
12B ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 12B-12B in 12A;
13A ist eine Seitenansicht des Airbagmoduls, die einen Zustand zeigt, in dem die zweite Faltung, die an dem Airbag in 12A durchgeführt wird, den Airbag in eine Übergangsform gebracht hat;
13B ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 13B-13B in 13A;
14 ist eine Seitenansicht des Airbagmoduls, die einen Zustand zeigt, in dem der untere Airbagabschnitt in 13A zurückgefaltet wird;
15 ist eine Seitenansicht des Airbagmoduls, die einen Zustand zeigt, in dem der untere Airbagabschnitt in 14 zurückgefaltet worden ist;
16 ist eine Seitenansicht des Airbagmoduls, die einen Zustand zeigt, in dem der obere Airbagabschnitt 30u in 15 zurückgefaltet worden ist, so dass das Airbagmodul in seine Aufbewahrungsform gebracht worden ist;
17 ist eine schematische Seitenansicht, die einen Prozess zeigt, in dem die dritte Faltung des Airbags in der Aufbewahrungsform bei der Ausführungsform der 1 entfaltet wird;
18 ist eine schematische Seitenansicht, die einen Prozess zeigt, in dem die erste Faltung des Airbags der Ausführungsform der 1 entfaltet wird;
19 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Airbag der 3 von dem Autositz vorsteht, so dass er entfaltet und aufgeblasen wird, wobei ein Teil in der Sitzlehne verbleibt;
20 ist eine Seitenansicht, die 4 entspricht und eine Seitenairbagvorrichtung für ein Auto gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt, wobei das Airbagmodul mit einem Airbag in einem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand gezeigt ist;
21 ist eine Seitenansicht des Airbagmoduls, die einen Zustand zeigt, in dem die erste Faltung an dem Airbag in 20 durchgeführt worden ist, der sich in einem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand befindet;
22A ist eine Draufsicht auf einen Airbag und umgebende Komponenten im Querschnitt, die einen Zustand zeigt, in dem eine zweite Faltung an dem Airbag auf eine Weise vorgenommen worden ist, die einer ersten Variation entspricht, die sich von der ersten und der zweiten Ausführungsform unterscheidet;
22B ist eine Draufsicht auf einen Airbag und umgebende Komponenten im Querschnitt, die einen Zustand zeigt, in dem eine zweite Faltung an dem Airbag vorgenommen worden ist, die einer zweiten Variation entspricht, die sich von der in 22A unterscheidet;
22C ist eine Draufsicht auf einen Airbag und umgebende Komponenten im Querschnitt, die einen Zustand zeigt, in dem eine zweite Faltung an dem Airbag vorgenommen worden ist, die einer dritten Variation entspricht, die sich von denen der 22A und 22B unterscheidet;
23A ist eine teilweise Seitenansicht, die einen Airbag gemäß einer ersten Modifikation zusammen mit einem Autositz und einem Insassen zeigt;
23B ist eine teilweise Seitenansicht, die einen Airbag gemäß einer zweiten Modifikation zusammen mit einem Autositz und einem Insassen zeigt; und
23C ist eine teilweise Seitenansicht, die einen Airbag gemäß einer dritten Modifikation zusammen mit einem Autositz und einem Insassen zeigt.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Erste Ausführungsform
Eine Seitenairbagvorrichtung für ein Auto gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 1 bis 19 beschrieben.
Im Folgenden wird die Fortbewegungsrichtung eines Autos als Vorwärtsrichtung bezeichnet, und die umgekehrte Richtung wird als Rückwärtsrichtung bezeichnet. Die Mitte in der Breitenrichtung des Autos wird als eine Referenz in der Breitenrichtung des Autos verwendet. Eine Seite, die sich näher an der Mitte in der Breitenrichtung befindet, wird als „Innenseite” des Autos bezeichnet, während eine Seite, die weiter von der Mitte in der Breitenrichtung entfernt ist, als „Außenseite” des Autos bezeichnet wird.
Es ist vorgesehen, dass ein Erwachsener durchschnittlicher Größe als ein Insasse in einer geeigneten Haltung in einem Autositz sitzt.
Wie in den 1 und 2 gezeigt, ist ein Fahrzeugsitz, der bei dieser Ausführungsform ein Autositz 12 ist, auf der Innenseite eines Karosserieabschnitts 11 eines Autos 10 angeordnet. Der Karosserieabschnitt 11 bezeichnet eine Komponente eines Autos, die sich auf einer Seite des Autos 10 (auf der Außenseite des Autositzes 12) befindet und im Wesentlichen Türen und Säulen entspricht. Beispielsweise weist ein Teil des Karosserieabschnitts 11, der dem Vordersitz entspricht, eine Vordertür und eine Mittelsäule (B-Säule) auf. Ein Teil des Karosserieabschnitts 11, der dem Rücksitz entspricht, weist einen hinteren Teil der Seitentür (eine Hintertür), eine C-Säule, einen vorderen Teil des Radschachts und eine hintere Seitenwand auf.
Der Autositz 12 weist ein Sitzkissen 13 und eine Sitzlehne 14 auf, die sich von dem hinteren Ende des Sitzkissens 13 nach oben erstreckt. Der Neigungswinkel der Sitzlehne 14 ist durch einen Neigungseinstellmechanismus (nicht gezeigt) einstellbar. Der Autositz 12 ist in dem Auto 10 derart angeordnet, dass die Sitzlehne 14 nach vorne zeigt. Die Breitenrichtung des Autositzes 12 stimmt somit mit der Breitenrichtung des Autos 10 überein.
Der innere Aufbau eines Teils der Sitzlehne 14 auf der Außenseite wird im Folgenden beschrieben.
Ein Sitzrahmen, der einen Rahmen für die Sitzlehne 14 bildet, ist in der Sitzlehne 14 enthalten. Wie in 3 gezeigt, befindet sich ein Teil des Sitzrahmens in dem äußeren Teil der Sitzlehne 14. Dieser Teil des Sitzrahmens (im Folgenden als Seitenrahmenabschnitt 17 bezeichnet) wird durch Biegen einer Metallplatte gebildet. Ein Sitzpolster 18, das aus einem elastischen Material wie Urethanschaum besteht, ist auf der Vorderseite des Sitzrahmens vorgesehen, die den Seitenrahmenabschnitt 17 aufweist. Ferner ist eine harte Rückwand 19, die beispielsweise aus Kunststoff hergestellt ist, auf der Rückseite des Sitzrahmens angeordnet. Wenngleich das Sitzpolster 18 mit einem Bezug versehen ist, ist der Bezug in 3 nicht dargestellt. Dasselbe gilt für 19, die im Folgenden erläutert wird.
In dem Sitzpolster 18 ist ein Aufbewahrungsabschnitt 21 in der Nähe der Außenseite des Seitenrahmenabschnitts 17 vorgesehen. Der Aufbewahrungsabschnitt 21 befindet sich in der vertikalen Richtung in einem mittleren Teil der Sitzlehne 14. Der Aufbewahrungsabschnitt 21 ist ferner in der Nähe und schräg hinter und außen von dem Insassen P, der in dem Autositz 12 sitzt, angeordnet (siehe 2). Der Aufbewahrungs- bzw. Aufnahmeabschnitt 21 nimmt ein Airbagmodul AM auf, das einen Hauptteil der Seitenairbagvorrichtung bildet.
Das Sitzpolster 18 weist einen Schlitz 22 auf, der so ausgebildet ist, dass er sich von der äußeren Vorderkante des Aufbewahrungsabschnitts 21 schräg nach vorne und nach außen erstreckt. Ein Abschnitt zwischen einer Vorderkante 18c des Sitzpolsters 18 und dem Schlitz 22 (ein Abschnitt, der in 3 von einer gestrichelten Linie mit einem langen Strich und zwei kurzen Strichen umgeben ist) bildet einen Bruchabschnitt 23, der so ausgebildet ist, dass er von einem Airbag 30 durchbrochen wird, was im Folgenden beschrieben wird.
Das Airbagmodul AM weist als seine Hauptkomponenten eine Aufblasanordnung 25 und den Airbag 30 auf. Diese Komponenten werden im Folgenden beschrieben.
<Aufblasanordnung 25>
Wie in 3 bis 5 gezeigt, weist die Aufblasvorrichtung 25 eine Gaserzeugungsvorrichtung, die eine Aufblasvorrichtung 26 ist, und eine Haltevorrichtung 27 auf, die die Aufblasvorrichtung 26 umgibt. Die Aufblasvorrichtung 26 der ersten Ausführungsform ist eine pyrotechnische Aufblasvorrichtung. Die Aufblasvorrichtung 26 ist im Wesentlichen säulenförmig und enthält ein Gaserzeugungsmittel (nicht gezeigt), das ein Aufblasgas erzeugt. Die Aufblasvorrichtung 26 weist einen (nicht gezeigten) Gasauslass an dem unteren Ende auf. Ein Kabelbaum (nicht gezeigt), der eine Verdrahtung zum Senden von Aktivierungssignalen zu der Aufblasvorrichtung 26 ist, ist mit dem oberen Ende der Aufblasvorrichtung 26 verbunden.
Anstelle der pyrotechnischen Aufblasvorrichtung mit einem Gaserzeugungsmittel kann auch eine Aufblasvorrichtung des Hybridtyps als die Aufblasvorrichtung 26 verwendet werden. Eine Aufblasvorrichtung des Hybridtyps stößt Aufblasgas aus, indem eine Zwischenwand eines Hochdruckgaszylinders, der mit Hochdruckgas gefüllt ist, mittels eines schwachen Sprengstoffs durchbrochen wird.
Die Haltevorrichtung 27 dient als ein Diffusor zum Steuern der Richtung des ausgestoßenen Aufblasgases und dient ferner zur Befestigung der Aufblasvorrichtung 26 zusammen mit dem Airbag 30 an dem Seitenrahmenabschnitt 17. Der Hauptteil der Haltevorrichtung 27 wird durch Biegen einer Platte wie einer Metallplatte in eine zylindrische Form gebildet, die sich im Wesentlichen in der senkrechten Richtung erstreckt. Die Haltevorrichtung 27 der ersten Ausführungsform ist so ausgebildet, dass sie eine Form hat, die bewirkt, dass eine größere Menge an Aufblasgas, die von der Aufblasvorrichtung 26 ausgestoßen wird, einer dritten Aufblaskammer 43 zugeführt wird, als einer ersten Aufblaskammer 41 zugeführt wird, was im Folgenden erläutert wird.
Schrauben 28 sind an der Haltevorrichtung 27 befestigt. Die Schrauben 28 erstrecken sich zu der Innenseite des Autos 10 und dienen als Befestigungsbauteile zum Befestigen der Haltevorrichtung 27 an dem Seitenrahmenabschnitt 17. Die Aufblasvorrichtung 26 und die Haltevorrichtung 27 der Aufblasanordnung 25 können ein integriertes Bauteil sein.
Wie in 1 und 2 gezeigt, wird die äußere Form des Airbags 30 von einem Airbaghauptkörper 31 gebildet.
<Airbaghauptkörper 31>
4 zeigt das Airbagmodul AM in dem Zustand, in dem der Airbaghauptkörper 31 flach entfaltet bzw. ausgebreitet ist, ohne dass er mit Aufblasgas gefüllt ist (im Folgenden als der nicht aufgeblasene und entfaltete Zustand bezeichnet). 5 zeigt das Airbagmodul AM, bei dem der Airbag 30 aus 4 an dem mittleren Abschnitt in der Breitenrichtung des Autos geschnitten ist, so dass der innere Aufbau des Airbagmoduls AM sichtbar ist, zusammen mit dem Insassen P.
Wie in den 4 bis 6 gezeigt, wird der Airbaghauptkörper 31 durch Falten eines einzelnen Stoffstücks (ebenfalls als Grundstoff oder Stoffbahn bezeichnet) entlang einer ersten Faltlinie 32, so dass es in der Breitenrichtung des Autos überlappt, und Verbinden der überlappenden Teile gebildet. Zur Unterscheidung der zwei überlappenden Teile des Airbaghauptkörpers wird der Teil, der sich auf der Innenseite befindet, als ein Hauptkörperstoffabschnitt 33 bezeichnet, und der Teil, der sich auf der äußeren Seite befindet, wird als ein Hauptkörperstoffabschnitt 34 bezeichnet.
Bei der ersten Ausführungsform wird das Stoffstück in der Mitte gefaltet, so dass sich die erste Faltlinie 32 an dem hinteren Ende des Airbaghauptkörpers 31 befindet. Das Stoffstück kann jedoch auch derart in der Mitte gefaltet werden, dass sich die erste Faltlinie 32 an einem anderen Ende befindet, beispielsweise dem vorderen Ende, dem oberen Ende oder dem unteren Ende. Der Airbaghauptkörper 31 kann ferner aus zwei Stoffstücken gebildet sein, die entlang der ersten Faltlinie 32 getrennt sind. In diesem Fall wird der Airbaghauptkörper 31 durch Überlappen von zwei Stoffstücken in der Breitenrichtung des Autos und Verbinden der Stoffstücke miteinander gebildet. Ferner kann der Airbaghauptkörper 31 aus drei oder mehr Stoffstücken gebildet sein.
Die Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 sind bevorzugt aus einem Material mit einer hohen Festigkeit und Flexibilität gebildet, so dass sie ohne weiteres gefaltet werden können. Das Material kann beispielsweise ein gewobener Stoff aus Polyesterfasern oder Polyamidfasern sein.
Die Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 werden an Randverbindungsabschnitten 35, die an den Rändern der Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 vorgesehen sind, verbunden. Bei der ersten Ausführungsform werden die Randverbindungsabschnitte 35 durch Vernähen (mit Nähfäden) von Teilen der Randabschnitte der Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34, ausgenommen das hintere Ende (den Teil in der Nähe der ersten Faltlinie 32), gebildet. Ferner werden Kantenverbindungsabschnitte 48, 49, 53, 64, 65, 66, Verbindungsabschnitte 54 und umgebende Verbindungsabschnitte 72, 73 vernäht.
Die vernähten Abschnitte sind in den 4, 5, 7, 11A, 12A und 18 als erste bis dritte unterschiedlich gestrichelte Linien dargestellt. Dasselbe gilt für die 20 und 21, die zur Beschreibung einer zweiten Ausführungsform verwendet werden. Die erste gestrichelte Linie weist dicke Linien mit einer bestimmten Länge auf, die mit Unterbrechungen angeordnet sind, und stellt vernähte Abschnitte von der Seite aus betrachtet dar (siehe den Randverbindungsabschnitt 35 in 4). Die zweite gestrichelte Linie weist dünne Linien mit einer bestimmten Länge (langer als eine typische gestrichelte Linie) auf, die mit Unterbrechungen angeordnet sind, und stellt den Zustand der Nähfaden dar, die sich hinter dem äußeren Hauptkörperstoffabschnitt 34 befinden und nicht direkt sichtbar sind (siehe die Kantenverbindungsabschnitte 49 in 4). Die dritte gestrichelte Linie weist Punkte auf, die mit vorbestimmten Abständen angeordnet sind, und stellt einen Zustand von Nähfaden an der Position zwischen den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34, die zu vernähen sind, und zwischen Strukturstoffabschnitten 46, 47 dar (siehe den Randverbindungsabschnitt 35 in 5). Das heißt, die Zeichnung, in denen der vernähte Abschnitt durch die dritte gestrichelte Linie dargestellt wird, zeigen die Struktur entlang des Querschnitts durch den vernähten Abschnitt.
Wie in den 4 bis 6 gezeigt, dient der Raum zwischen den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34, der von dem Randverbindungsabschnitt 35 umgeben wird, als ein Aufblasabschnitt 36. Beim Entfalten und Aufblasen mittels Aufblasgas neben einem Bereich, der den Großteil des Oberkörpers des Insassen P abdeckt (der Teil von dem Lendenbereich PP zu der Schulter PS), hält der Aufblasabschnitt 36 den Bereich zurück und schützt ihn vor dem Aufprall.
Der Randverbindungsabschnitt 35 kann durch eine andere Methode als durch Vernähen mit Nähfäden gebildet werden. Beispielsweise kann der Randverbindungsabschnitt 35 durch Kleben mittels eines Klebstoffs gebildet werden. Solch eine Modifikation kann auf die Kantenverbindungsabschnitte 48, 49, 53, 64, 65, 66, den Verbindungsabschnitt 54 und die umgebenden Verbindungsabschnitte 72, 73 angewandt werden.
Der Airbaghauptkörper 31, der in der Mitte gefaltet worden ist, weist an dem hinteren Ende einen Schlitz 37 auf. Der Schlitz 37 befindet sich in einem mittleren Abschnitt in der vertikalen Richtung und erstreckt sich in einer Richtung senkreckt zu der ersten Faltlinie 32. Ein Teil der Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 oberhalb des Schlitzes 37 bildet einen Innenfaltabschnitt 39, der in Bezug auf die restlichen Teile des Airbaghauptkörpers 31 nach innen gefaltet wird. Das obere Ende des Innenfaltabschnitts 39 wird durch den oberen Teil des Randverbindungsabschnitts 35 mit den übrigen Teilen der Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 vernäht und verbunden. Wenn der Innenfaltabschnitt 39 ausgebildet worden ist, ist der Schlitz 37 geöffnet, so dass er eine Einführöffnung 38 für die Aufblasanordnung 25 bildet.
Der Aufblasabschnitt 36 enthält eine laterale Zwischenwand 44 und eine vertikale Zwischenwand 61. Die laterale Zwischenwand 44 und die vertikale Zwischenwand 61 weisen jeweils denselben Aufbau wie ein im Allgemeinen als Haltegurt bezeichnetes Bauteil auf.
<Laterale Zwischenwand 44>
Die laterale Zwischenwand 44 unterteilt den Aufblasbereich 36 in einen oberen Raum und einen unteren Raum und wird durch Falten eines einzelnen Stoffstücks, das aus demselben Material wie der Airbaghauptkörper 31 hergestellt ist, entlang einer sich vertikal erstreckenden zweiten Faltlinie 45, so dass es in der Breitenrichtung des Autos überlappt, und Einbauen der überlappenden Abschnitte, so dass sie sich zwischen unteren Teilen der Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 erstrecken, gebildet. Die laterale Zwischenwand 44 kann auch aus zwei Stoffstücken, die entlang der zweiten Faltlinie 45 getrennt sind, gebildet werden. Zur Unterscheidung der zwei überlappenden Teile der lateralen Zwischenwand 44 wird der Teil, der sich auf der Innenseite befindet, als ein Strukturstoffabschnitt 46 bezeichnet, und der Teil, der sich auf der Außenseite befindet, wird als ein Strukturstoffabschnitt 47 bezeichnet.
Wie in den 6 und 10A gezeigt, weisen die Strukturstoffabschnitte 46, 47 der in der Mitte gefalteten lateralen Zwischenwand 44 an den hinteren Enden Verlängerungen 46a, 47a auf, die sich jeweils im Wesentlichen nach unten erstrecken. Die laterale Zwischenwand 44, die in der Mitte gefaltet ist, befindet sich zwischen den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34, wobei die zweite Faltlinie 45 mit der ersten Faltlinie 32 in Übereinstimmung gebracht ist. Die Strukturstoffabschnitte 46, 47 der lateralen Zwischenwand 44, die in der Mitte gefaltet ist, werden durch Kantenverbindungsabschnitte 48, die jeweils an dem oberen Randabschnitt vorgesehen sind, mit den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34 verbunden. Die Strukturstoffabschnitte 47, 46 werden durch die Kantenverbindungsabschnitte 49, die sich an den unteren Randabschnitten befinden, miteinander verbunden. Ferner werden die Vorderenden der Strukturstoffabschnitte 46, 47 der lateralen Zwischenwand 44, die in der Mitte gefaltet ist, durch die Randverbindungsabschnitte 35 mit den Vorderenden der Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 verbunden.
Ein Raum in dem Aufblasabschnitt 36 unterhalb der lateralen Zwischenwand 44 bildet eine dritte Aufblaskammer 43, die neben dem Lendenbereich PP des Insassen P entfaltet und aufgeblasen wird.
<Vertikale Zwischenwand 61>
Wie in den 4 bis 6 gezeigt, unterteilt die vertikale Zwischenwand 61 den Raum in dem Aufblasabschnitt 36 oberhalb der lateralen Zwischenwand 44 in einen vorderen Raum und einen hinteren Raum. Die vertikale Zwischenwand 61 besteht aus demselben Material wie der Airbaghauptkörper 31 und weist in vertikaler Richtung verlängerte Stoffstücke 62, 63 auf. Die Stoffstücke 62, 63 sind durch Kantenverbindungsabschnitte 64, die sich jeweils an einer der sich in vertikaler Richtung erstreckenden Kanten befinden, miteinander verbunden. Die vertikale Zwischenwand 61 kann durch Falten eines einzelnen Stoffstücks in der Mitte entlang einer sich in vertikaler Richtung erstreckenden Faltlinie und Überlappen der gefalteten Teile in der Breitenrichtung des Autos gebildet werden.
Die oberen Enden der Stoffstücke 62, 63 werden durch den Randverbindungsabschnitt 35 mit den oberen Enden der Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 verbunden. Die unteren Teile der Stoffstücke 62, 63 werden über die Strukturstoffabschnitte 46, 47 der lateralen Zwischenwand 44 gelegt. Die unteren Enden der Stoffstücke 62, 63 werden durch die Kantenverbindungsabschnitte 49 mit den Strukturstoffabschnitten 46, 47 verbunden.
Jedes der Stoffstücke 62, 63 weist einen Kantenverbindungsabschnitt 65 auf, der sich in einem Teil, der nicht über dem entsprechenden der Strukturstoffabschnitte 46, 47 liegt, befindet. Genauer gesagt ist der Kantenverbindungsabschnitt 65 eine von einem Paar sich in vertikaler Richtung erstreckender Seitenkanten, die sich auf der Seite befindet, die der Seite, auf der der Kantenverbindungsabschnitt 64 vorgesehen ist, gegenüberliegt. Die Teile der Stoffstücke 62, 63 werden durch die Kantenverbindungsabschnitte 65 mit den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34 verbunden. Teile der Stoffstücke 62, 63, die auf die Strukturstoffabschnitte 46, 47 gelegt werden, werden durch Kantenverbindungsabschnitte 66, die zusammenhängend mit den Kantenverbindungsabschnitten 65 und unterhalb derselben vorgesehen sind, lediglich mit den Strukturstoffabschnitten 46, 47 verbunden (siehe 9).
Der Raum in dem Aufblasabschnitt 36 hinter der vertikalen Zwischenwand 61 ist die erste Aufblas- bzw. Füllkammer 41, die neben dem Schulterbereich PS und der hinteren Hälfte des Brustkorbs PT des Oberkörpers des Insassen P entfaltet und aufgeblasen wird. Der Raum in dem Aufblasbereich 36 vor der vertikalen Zwischenwand 61 ist eine zweite Aufblas- bzw. Füllkammer 42, die neben der vorderen Hälfte des Brustkorbs PT des Oberkörpers des Insassen P entfaltet und aufgeblasen wird. Die erste Aufblaskammer 41 befindet sich auf der Rückseite der zweiten Aufblaskammer 42, wobei die vertikale Zwischenwand 61 zwischen denselben angeordnet ist. Die erste Aufblaskammer 41 befindet sich in dem Raum des Aufblasabschnitts 36 oberhalb der lateralen Zwischenwand 44 und entspricht einer stromaufwärtigen Aufblaskammer, die an einer Position in der Nähe der Aufblasvorrichtung 26 ausgebildet ist. Die zweite Aufblaskammer 42 entspricht einer stromabwärtigen Aufblaskammer, die an einer Position entfernt von der Aufblasvorrichtung 26 ausgebildet ist.
Die laterale Zwischenwand 44 weist eine Öffnung 51 und ein Rückschlagventil 52 auf, und die vertikale Zwischenwand 61 weist ein Verbindungsloch 67 auf.
<Öffnung 51 und Rückschlagventil 52>
Die Öffnung 51 ist zum Verbinden der ersten Aufblaskammer 41 und der dritten Aufblaskammer 43 miteinander ausgebildet. Die Kantenverbindungsabschnitte 49 der lateralen Zwischenwand 44, die in der Mitte gefaltet worden ist, sind an den hinteren Ende der Strukturstoffabschnitte 46, 47 nicht miteinander verbunden. Mit anderen Worten, die Kantenverbindungsabschnitte 49, die die Strukturstoffabschnitte 46, 47 miteinander verbinden, fehlen in einem Bereich, der die zweite Faltlinie 45 enthält. Auf diese Weise wird die Öffnung 51 durch einen nicht verbundenen Teil gebildet, an dem die Kantenverbindungsabschnitte 49 nicht vorgesehen sind.
Das Rückschlagventil 52 ist zum Begrenzen des Stroms von Aufblasgas an der Öffnung 51 ausgebildet. Das heißt, das Rückschlagventil 52 ermöglicht, dass Aufblasgas von der ersten Aufblaskammer 41 zu der dritten Aufblaskammer 43 strömen kann, begrenzt jedoch den Strom in der entgegengesetzten Richtung bzw. den Strom von Aufblasgas von der dritten Aufblaskammer 43 zu der ersten Aufblaskammer 41.
Die Vorderkanten der Verlängerungen 46a, 47a der gefalteten lateralen Zwischenwand 44 werden durch Kantenverbindungsabschnitte 53, die entlang der Vorderkanten gebildet sind, miteinander verbunden. Die Kantenverbindungsabschnitte 53 sind in Richtung der vorderen Enden nach unten geneigt, und die oberen Enden der Kantenverbindungsabschnitte 53 werden mit den hinteren Enden der Kantenverbindungsabschnitte 49 verbunden.
Die Hinterkanten der Verlängerungen 46a, 47a der gefalteten lateralen Zwischenwand 44 werden durch Verbindungsabschnitte 54, die sich von der Öffnung 51 schräg nach vorne und nach unten erstrecken, miteinander verbunden. Ferner werden Teile der gefalteten Verlängerungen 46a, 47a, die sich hinter den Verbindungsabschnitten 54 befinden, durch die vorher beschriebenen Randverbindungsabschnitte 35 mit den hinteren unteren Enden der Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 verbunden.
Ein Teil der Verlängerung 46a auf der Innenseite, der von der Öffnung 51, dem Kantenverbindungsabschnitt 53 und dem Verbindungsabschnitt 54 umgeben wird, bildet ein Ventilbauteil 55 auf der Innenseite des Rückschlagventils 52. Auf ähnliche Weise bildet ein Teil der äußeren Verlängerung 47a, der von der Öffnung 51, dem Kantenverbindungsabschnitt 53 und dem Verbindungsabschnitt 54 umgeben wird, ein Ventilbauteil 56 auf der Außenseite des Rückschlagventils 52.
Das Rückschlagventil 52 ermöglicht einen Strom von Aufblasgas, wenn eines der Ventilbauteile 55, 56 von dem anderen getrennt wird. Dieser Zustand des Rückschlagventils 52 wird als Ventilöffnungszustand bezeichnet. Das Rückschlagventil 52 begrenzt einen Strom von Aufblasgas, wenn die Ventilbauteile 55, 56 einander zumindest teilweise kontaktieren. Dieser Zustand des Rückschlagventils 52 wird als Ventilschließzustand bezeichnet.
<Verbindungsloch 67>
Das Verbindungsloch 67 ist zum Verbinden der ersten Aufblaskammer 41 und der zweiten Aufblaskammer 42 miteinander ausgebildet. Bei der ersten Ausführungsform ist in jedem der Stoffstücke 62, 63 ein kreisförmiges Loch ausgebildet, das als das Verbindungsloch 67 dient.
Jedes der Stoffstücke 62, 63 kann zwei oder mehr Verbindungslöcher 67 aufweisen. Lediglich eines der Stoffstücke 62, 63 kann ein Verbindungsloch 67 aufweisen. In einem Fall, in dem die vertikale Zwischenwand 61 durch Falten eines einzelnen Stoffstücks in der Mitte gebildet wird, kann das Verbindungsloch 67 auf einer Faltlinie der vertikalen Zwischenwand 61 ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Anzahl der Verbindungslöcher 67 Eins oder größer als Eins sein.
Ferner weist der Airbaghauptkörper 31 Entlüftungslöcher 71 zum Auslassen von Aufblasgas auf.
<Entlüftungslöcher 71>
Die Entlüftungslöcher 71 sind jeweils in dem vorderen Endabschnitt der zweiten Aufblaskammer 42 und dem vorderen unteren Ende der dritten Aufblaskammer 43 ausgebildet. Die Strukturen zum Bilden der Entlüftungslöcher 71 sind dieselben. Daher wird die Struktur zum Bilden des Entlüftungslochs 71 für die zweite Aufblaskammer 42 beschrieben, und die Beschreibung der Struktur zum Bilden des Entlüftungslochs 71 für die dritte Aufblaskammer 43 wird weggelassen.
Wie in 7 gezeigt, wird ein Teil des Randverbindungsabschnitts 35 nicht verbunden, so dass ein Paar von getrennten Enden 35a, 35b gebildet wird. Der Airbaghauptkörper 31 weist einen umgebenden Verbindungsabschnitt 72, der die Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 miteinander verbindet, während er das Ende 35a umgibt, und einen umgebenden Verbindungsabschnitt 73, der die Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 verbindet, während er das Ende 35b umgibt, auf. Ein Teil zwischen den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34 und zwischen den umgebenden Verbindungsabschnitten 72, 73 dient nicht zur Verbindung der Ränder der Hauptkörperstoffabschnitte 33, 34 miteinander. Der Teil ist als ein Entlüftungsloch 71 ausgebildet, das das Innere der zweiten Aufblaskammer 42 mit dem Äußeren verbindet, so dass Aufblasgas in der zweiten Aufblaskammer 42 nach außen ausgelassen wird.
Der Airbag 30 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand (siehe 4 und 5) wird wie in 3 gezeigt gefaltet, so dass das Airbagmodul AM eine kompakte Form aufweist, die in den 16 und 17 gezeigt ist (im Folgenden als Aufbewahrungsform bezeichnet). Das Airbagmodul AM wird auf diese Weise gefaltet, so dass es in dem Aufbewahrungsabschnitt 21 mit begrenzter Größe in der Sitzlehne 14 aufgenommen werden kann. Die Aufbewahrungsform wird durch Durchführen einer ersten Faltung, einer zweiten Faltung und einer dritten Faltung des Airbags 30 in einem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand erzielt. Die Faltungen werden im Folgenden beschrieben.
<Erste Faltung>
Die erste Faltung wird unter Verwendung einer dritten Faltlinie 75 zum Falten eines oberen Abschnitts des Airbags 30 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand, der in 4 gezeigt ist, ausgenommen den Teil, der die Aufblasvorrichtung 25 umgibt, durchgeführt. Genauer gesagt wird die erste Faltung an der ersten Aufblaskammer 41 und der zweiten Aufblaskammer 42 vorgenommen. Bei der ersten Faltung ist, wie durch eine gestrichelte Linie mit langen und kurzen Strichen gezeigt, eine gerade dritte Faltlinie 75 so eingestellt, dass sie sich in einem oberen Abschnitt des Airbags 30 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand in der Vorne-Hinten-Richtung geneigt erstreckt. Bei der ersten Ausführungsform erstreckt sich die erste Faltlinie 75 über die erste Aufblaskammer 41 und die zweite Aufblaskammer 42 und ist so geneigt, dass sie zu dem Vorderende hin niedriger angeordnet ist, d. h. schräg nach unten verläuft. Die dritte Faltlinie 75 erstreckt sich durch einen Abschnitt, der etwas unterhalb des Entlüftungslochs 71 an dem vorderen Ende der zweiten Aufblaskammer 42 liegt, und durch einen Abschnitt, der sich etwas hinter dem oberen Ende der Kantenverbindungsabschnitte 64 in der vertikalen Zwischenwand 61 erstreckt. Ein Zurückfaltabschnitt 76, der vor und oberhalb der dritten Faltlinie 75 liegt, wird entlang der dritten Faltlinie 75 zurück zu der Außenseite und nach unten gefaltet, was in 4 durch eine gestrichelte Linie mit einem langen und zwei kurzen Strichen gezeigt ist, das heißt, in einer Richtung weg von dem Insassen P. Daher weist der Zurückfaltabschnitt 76 des Airbaghauptkörpers 31, der bei der ersten Faltung zurückgefaltet wird, das Entlüftungsloch 71 an dem Vorderende der zweiten Aufblaskammer 42 auf. Ferner weist der Zurückfaltabschnitt 76 einen Teil der ersten Aufblaskammer 41 und einen Teil der zweiten Aufblaskammer 42 auf. Somit wird durch Durchführen der ersten Faltung ein Teil des Rückfaltabschnitts 76 über einen oberen Teil der ersten Aufblaskammer 41 der Teile, die nicht in den Teilen enthalten sind, an dem die erste Faltung durchgeführt wird, gelegt.
<Zweite Faltung>
Die zweite Faltung wird unter Verwendung einer vierten Faltlinie 77 und einer fünften Faltlinie 78 an dem Airbag 30 durchgeführt, nachdem die erste Faltung zum Falten des Airbags 30 von vorne nach hinten durchgeführt worden ist. Die zweite Faltung beinhaltet eine Zickzackfaltung, die an einem hinteren Airbagabschnitt 30r, der ein Teil in der Nähe des Teils des Airbags 30 ist, der die Aufblasanordnung 25 umgibt, durchgeführt wird, und eine Rollfaltung, die an einem vorderen Airbagabschnitt 30f, der benachbart zu und vor dem hinteren Airbagabschnitt 30r ist, durchgeführt wird. Der hintere Airbagabschnitt 30r weist einen Teil der ersten Aufblaskammer 41 auf, und der vordere Airbagabschnitt 30f weist einen Großteil der zweiten Aufblaskammer 42 auf.
Bei der Zickzackfaltung sind mehrere sich in vertikaler Richtung erstreckende vierte Faltlinien 77 in dem hinteren Airbagabschnitt 30r wie in 11A gezeigt eingestellt. Die vierten Faltlinien 77 sind parallel zueinander. Der Abstand zwischen benachbarten vierten Faltlinien 77 entspricht einer Faltbreite der Zickzackfaltung. Wie in den 12A und 12B gezeigt, werden ein Teil der ersten Aufblaskammer 41 und ein Teil der dritten Aufblaskammer 43 entlang der vierten Faltlinien 77 in einer Zickzackform gefaltet. Genauer gesagt wird der hintere Airbagabschnitt 30r wiederholt mit einer konstanten Breite von vorne nach hinten gefaltet, während die Faltrichtung abgewechselt wird. Der Teil, in dem die Zickzackfaltung durchgeführt wird, weist einen Teil des Zurückfaltabschnitts 76 auf, der entlang der dritten Faltlinie 75 zurückgefaltet wird.
Bei der Rollfaltung sind mehrere sich in vertikaler Richtung erstreckende fünfte Faltlinien 78 in dem vorderen Airbagabschnitt 30f wie in 12A gezeigt eingestellt. Die fünften Faltlinien 78 sind parallel zueinander. Der vordere Airbagabschnitt 30f wird spiralförmig und aufeinanderfolgend entlang der fünften Faltlinien 78 von vorne nach hinten gefaltet. Mit anderen Worten, der vordere Airbagabschnitt 30f wird wiederholt in derselben Richtung gefaltet.
Demzufolge befindet sich, wie in den 13A und 13B gezeigt, der hintere Airbagabschnitt 30r, der zickzackgefaltet worden ist, vor der Aufblasanordnung 25, und der vordere Airbagabschnitt 30f, der rollgefaltet worden ist, befindet sich vor dem hinteren Airbagabschnitt 30r. Wie vorher beschrieben, wird die zweite Faltung unter Verwendung der vierten Faltlinien 77 und der fünften Faltlinien 78 durchgeführt.
Bei der ersten Ausführungsform wird der vordere Airbagabschnitt 30f auf eine Weise gefaltet, bei der die Oberfläche auf der Außenseite in Form einer Spirale nach innen gefaltet wird. Das heißt, der vordere Airbagabschnitt 30f wird wiederholt in derselben Richtung gefaltet. Demzufolge befindet sich die Grenze zwischen dem hinteren Airbagabschnitt 30r und dem vorderen Airbagabschnitt 30f auf der Außenseite (in 13B auf der oberen Seite). In dem hinteren Airbagabschnitt 30r befindet sich die Grenze zwischen dem zickzackgefalteten Teil und dem nicht gefalteten Teil (dem Teil, der die Aufblasanordnung 25 umgibt) auf der Außenseite. In diesem Fall wird der rollgefaltete vordere Airbagabschnitt 30f in Richtung des Karosserieabschnitts 11 entfaltet. Somit wird der vordere Airbagabschnitt 30f ohne weiteres entlang des Karosserieabschnitts 11 entfaltet.
Die Reihenfolge, in der die Zickzackfaltung und die Rollfaltung durchgeführt werden, ist nicht beschränkt. Beispielsweise können die Zickzackfaltung und die Rollfaltung gleichzeitig durchgeführt werden. Nach der zweiten Faltung (der Zickzackfaltung und der Rollfaltung) ist der Airbag 30 in eine Übergangsform gebracht worden, die eine kleine Abmessung in der Vorne-Hinten-Richtung aufweist und in der vertikalen Richtung wie in den 13A und 13B gezeigt verlängert ist.
<Dritte Faltung>
Die dritte Faltung wird unter Verwendung einer sechsten Faltlinie 79 an einem von dem oberen Abschnitt und dem unteren Abschnitt der Airbagvorrichtung 30 in der Übergangsform, an dem die erste Faltung durchgeführt worden ist (dem oberen Abschnitt bei der ersten Ausführungsform), durchgeführt. Die dritte Faltung wird zum Falten des Teils weg von dem Insassen P durchgeführt. Genauer gesagt ist, wie in 15 gezeigt, in einem Teil oberhalb der Aufblasanordnung 25 in dem Airbag 30 in der Übergangsform eine sechste Faltlinie 79 eingestellt, die sich in der Breitenrichtung des Autos erstreckt. In dem Airbag 30 in der Übergangsform wird ein oberer Abschnitt 30u oberhalb der sechsten Faltlinie 79 nach hinten gefaltet und wie durch einen Pfeil in 15 gezeigt um die sechste Faltlinie 79 nach unten gefaltet. Wie vorher beschrieben, wird die dritte Faltung unter Verwendung der sechsten Faltlinie 79 durchgeführt.
Der untere Abschnitt des Airbags 30 in der Übergangsform wird nicht der dritten Faltung unterzogen. Genauer gesagt ist, wie in 13A gezeigt, in einem Teil unterhalb der Aufblasanordnung 25 in dem Airbag 30 in der Übergangsform eine siebte Faltlinie 81, die sich in der Breitenrichtung des Autos erstreckt, eingestellt. In dem Airbag 30 in der Übergangsform wird ein unterer Abschnitt 301 unterhalb der siebten Faltlinie 81 wie durch einen Pfeil in 13A gezeigt um die siebte Faltlinie 81 zurück nach vorne und nach oben gefaltet. Ferner ist eine achte Faltlinie 82 in dem zurückgefalteten unteren Abschnitt 301 wie in 14 gezeigt eingestellt. Der Teil oberhalb der achten Faltlinie 82 wird wie durch einen Pfeil in 14 gezeigt um die achte Faltlinie 82 zurück nach vorne und nach unten gefaltet. Diese zwei Zurückfaltungen verringern die vertikale Abmessung des Airbags 30, wie in 15 gezeigt ist.
Die Zurückfaltungen, die an dem oberen Abschnitt und dem unteren Abschnitt des Airbags 30 in die Übergangsform durchgeführt werden, bringen den Airbag 30 in die Aufbewahrungsform, die eine geringe Abmessung in der Vorne-Hinten-Richtung und in der vertikalen Richtung aufweist und in dem schmalen Aufbewahrungsabschnitt 21 aufbewahrt werden kann.
Der untere Abschnitt der Übergangsform kann zur selben Zeit, zu der der obere Abschnitt zurückgefaltet wird, oder danach zurückgefaltet werden.
Danach wird das Airbagmodul AM durch Haltemittel wie einen Gurt oder dergleichen (nicht gezeigt) in der Aufbewahrungsform gehalten.
Wie in 3 gezeigt, ist das Airbagmodul AM in der Aufbewahrungsform in dem Aufbewahrungsabschnitt 21 angeordnet. Die Aufblasanordnung 25 ist auf der Rückseite angeordnet, und der zickzackgefaltete hintere Airbagabschnitt 30r und der rollgefaltete vordere Airbagabschnitt 30f sind auf der Vorderseite angeordnet. Wie vorher beschrieben, sind die Schrauben 28, die sich von der Haltevorrichtung 27 erstrecken und in den Airbag 30 eingeführt sind, in den Seitenrahmenabschnitt 17 eingeführt und mit Mutter 29 befestigt. Dies befestigt die Aufblasanordnung 25 zusammen mit dem Airbag 30 an dem Seitenrahmenabschnitt 17.
Die Aufblasanordnung 25 kann unter Verwendung von anderen Bauteilen als der Schraube 28 und der Mutter 29 an dem Seitenrahmenabschnitt 17 befestigt werden.
Wie in 1 gezeigt, weist die Seitenairbagvorrichtung zusätzlich zu dem vorher beschriebenen Airbagmodul AM einen Aufprallsensor 85 und eine Steuervorrichtung 86 auf. Der Aufprallsensor 85 wird beispielsweise von einem Beschleunigungssensor gebildet. Der Aufprallsensor 85 ist an dem Karosserieabschnitt 11 des Autos zum Detektieren eines Aufpralls von der Seite auf den Karosserieabschnitt 11 vorgesehen. Die Steuervorrichtung 18 steuert einen Betrieb der Aufblasvorrichtung 26 basierend auf einem Detektionssignal von dem Aufprallsensor 85.
Das Auto 10 weist eine Sitzgurtvorrichtung zum Halten des Insassen P, der auf dem Autositz 12 sitzt, auf. In 1 und den anderen Zeichnungen ist jedoch eine Darstellung der Sitzgurtvorrichtung weggelassen.
Nun wird ein Betrieb der Seitenairbagvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform, die wie vorher beschrieben aufgebaut ist, beschrieben.
Wenn der Aufprallsensor 85 keinen Aufprall auf der Seite des Karosserieteils 11 detektiert, wie in 1 und 2 gezeigt ist, gibt die Steuervorrichtung 86 kein Signal zum Aktivieren der Aufblasvorrichtung 26 zu der Aufblasvorrichtung 26 aus. Somit stößt die Aufblasvorrichtung 26 kein Aufblasgas aus. Der Airbag 30 bleibt somit in der Aufbewahrungsform mit der Aufblasanordnung 25 in dem Aufbewahrungsabschnitt 21 aufbewahrt (siehe 3).
Wenn der Aufprallsensor 85 aufgrund eines seitlichen Zusammenstoßes, während das Auto 10 fährt, oder dergleichen einen Aufprall auf den Karosserieabschnitt 11 mit einem Betrag, der größer oder gleich einem vorbestimmten Wert ist, detektiert, gibt die Steuervorrichtung 86 basierend auf dem Detektionssignal ein Signal zum Aktivieren der Aufblasvorrichtung 26 zu der Aufblasvorrichtung 26 aus. Ansprechend auf das Signal stößt die Aufblasvorrichtung 26 Aufblasgas aus dem Gasauslass aus.
Ein Teil des von der Aufblasvorrichtung 26 ausgestoßenen Aufblasgases wird der ersten Aufblaskammer 41 des Airbags 30 in der Aufbewahrungsform zugeführt, was das Aufblasen der ersten Aufblaskammer 41 einleitet. Aufblasgas in einer größeren Menge als die, die der ersten Aufblaskammer 41 zugeführt wird, wird zu dem Rückschlagventil 52 geliefert. Während des Zeitraums, in dem Aufblasgas dem Rückschlagventil 52 zugeführt wird, wird eine Kraft, die die Ventilbauteile 55, 56 in eine Röhrenform verformt, erzeugt. Das Aufblasgas strömt daher durch die Öffnung 51 und durch den Zwischenraum zwischen den Ventilbauteilen 55, 56 in die dritte Aufblaskammer 43, was ein Aufblasen der dritten Aufblaskammer 43 einleitet. Die kontinuierliche Zufuhr des Aufblasgases von der Aufblasvorrichtung 26 erhöht den Innendruck in der ersten und der dritten Aufblaskammer 41 und 43. Da die dritte Aufblaskammer 43 eine größere Menge an Aufblasgas als die erste Aufblaskammer 41 empfängt, ist der Innendruck der dritten Aufblaskammer 43 höher als der der ersten Aufblaskammer 41. Das Aufblasen der ersten Aufblaskammer 41 und der dritten Aufblaskammer 43 zieht die vertikale Zwischenwand 61 und die laterale Zwischenwand 44 zu den Enden in der Breitenrichtung des Autos.
Während das Aufblasen der ersten Aufblaskammer 41 fortschreitet, strömt das Aufblasgas in der ersten Aufblaskammer 41 über das Verbindungsloch 67 in die zweite Aufblaskammer 42, so dass die zweite Aufblaskammer 42 beginnt, sich bezüglich der ersten Aufblaskammer 41 mit einer Verzögerung aufzublasen.
Die dritte Aufblaskammer 43, die erste Aufblaskammer 41 und die zweite Aufblaskammer 42 werden aufgeblasen, während sie bezüglich der Reihenfolge des Faltens in umgekehrter Reihenfolge entfaltet werden, das heißt, in der Reihenfolge dritte Faltung, zweite Faltung, erste Faltung. Dies liegt daran, dass Teile des Airbags 30, die zu einem späteren Zeitpunkt gefaltet wurden, ein Entfalten der Teile, die früher gefaltet wurden, begrenzen. Der Airbag 30, der auf die oben beschriebene Weise entfaltet und aufgeblasen wird, drückt das Sitzpolster 18 der Sitzlehne 14, so dass das Sitzpolster 18 an dem Bruchabschnitt 23 (siehe 3) durchbrochen wird. Wie in 19 gezeigt, steht der Airbag 30 durch den Bruchabschnitt von der Sitzlehne 14 vor, wobei ein Teil des Airbags 30 in dem Aufbewahrungsabschnitt 21 verbleibt.
Anschließend wird der Airbag 30, dem weiterhin Aufblasgas zugeführt wird, ausgebreitet, während er zwischen dem Karosserieabschnitt 11 und dem Oberkörper des Insassen P, der in dem Autositz 12 sitzt, nach vorne entfaltet wird, was durch gestrichelte Linien mit einem langen und zwei kurzen Strichen in 2 angegeben ist. Wie in 5 gezeigt, wird die dritte Aufblaskammer 43, deren Innendruck der höchste der ersten bis dritten Aufblaskammer ist, neben dem Lendenbereich PP entfaltet und aufgeblasen, der den höchsten Widerstand gegenüber einem Aufprall auf der Seite des Insassen P aufweist. Die erste Aufblaskammer 41, deren Innendruck nach der dritten Aufblaskammer 43 der zweithöchste ist, wird neben dem Schulterbereich PS, der einen höheren Aufprallwiderstand als die vordere Hälfte des Brustkorbs PT aufweist, und neben der hinteren Hälfte des Brustkorbs PT entfaltet und aufgeblasen. Die zweite Aufblaskammer 42, deren Innendruck niedriger als der der ersten Aufblaskammer 41 ist, wird neben der vorderen Hälfte des Brustkorbs PT, der einen niedrigeren Aufprallwiderstand als der Schulterbereich PS und die hintere Hälfte des Brustkorbs PT aufweist, entfaltet und aufgeblasen.
Wie in 19 gezeigt, wird die vertikale Zwischenwand 61 gespannt, wenn sie zu den gegenüberliegenden Seiten in der Breitenrichtung des Autos gezogen wird. Die gespannte vertikale Zwischenwand 61 begrenzt das Aufblasen der ersten und der zweiten Aufblaskammern 41, 42 in der Breitenrichtung des Autos. Wie in 10B gezeigt, wird die laterale Zwischenwand 44 ebenfalls gespannt, wenn sie zu den gegenüberliegenden Seiten in der Breitenrichtung des Autos gezogen wird. Die gespannte laterale Zwischenwand 44 begrenzt das Aufblasen der dritten, der ersten und der zweiten Aufblaskammer 43, 41, 42 in der Breitenrichtung des Autos.
Der Airbag 30, bei dem die dritte Aufblaskammer 43, die erste Aufblaskammer 41 und die zweite Aufblaskammer 42 jeweils wie vorher beschrieben entfaltet und aufgeblasen worden sind, befindet sich zwischen dem Oberkörper des Insassen P und dem nach innen ausgebeulten Karosserieteil 11. Der Airbag 30 drückt den Oberkörper des Insassen P ins Innere des Autos und hält den Oberkörper zurück. Der seitliche Aufprall, der durch den Karosserieteil 11 auf den Oberkörper des Insassen P übertragen wird, wird durch den Airbag 30 verringert, so dass der Oberkörper des Insassen P geschützt wird.
Da die zweite Aufblaskammer 42 bezüglich der ersten Aufblaskammer 41 mit einer Verzögerung beginnt, aufgeblasen zu werden, ist die Wucht der Entfaltung des Airbags schwacher als in dem Fall, in dem die zweite Aufblaskammer 42 und die erste Aufblaskammer 41 gleichzeitig beginnen, aufgeblasen zu werden. Daher wird, selbst wenn ein Hindernis O vor dem Airbag 30 vorhanden ist (siehe die gestrichelte Linie mit einem langen und zwei kurzen Strichen in 17), verhindert, dass dem Hindernis O von dem Airbag 30 ein Stoß versetzt wird, wenn dieser entfaltet wird.
Wenn der Ausstoß des Aufblasgases aus der Aufblasvorrichtung 26 aufhört und das Aufblasgas in der dritten Aufblaskammer 43 dahingehend wirkt, dass es über das Rückschlagventil 52 zu der ersten Aufblaskammer 41 strömt, werden die Ventilbauteile 55, 56 des Rückschlagventils 52 durch den hohen Druck in der dritten Aufblaskammer 43 gedrückt und kontaktieren einander. Wenn das Rückschlagventil 52 geschlossen ist, wird verhindert, dass das Aufblasgas in der dritten Aufblaskammer 43 zwischen den Ventilbauteilen 55, 56 und der Öffnung 51 zurück zu der ersten Aufblaskammer 41 strömt. Daher wird verhindert, dass der Innendruck der dritten Aufblaskammer 43, der auf einen Pegel angehoben worden ist, der geeignet zum Schützen des Lendenbereichs PP des Insassen P ist, durch ein Zurückströmen des Aufblasgases zu der ersten Aufblaskammer 41 erniedrigt wird.
Wenn der Airbag 30 den Insassen P zurückhält, wird der Teil um jedes Entlüftungsloch 71 in den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34 so verformt, dass er röhrenförmig ist, so dass das Entlüftungsloch 71 geöffnet ist. Überschüssiges Aufblasgas in der zweiten Aufblaskammer 42 wird über das Entlüftungsloch 71, das sich an dem vorderen Ende der zweiten Aufblaskammer 42 befindet, von dem Airbag 30 nach vorne ausgelassen. Auf ähnliche Wiese wird überschüssiges Aufblasgas in der dritten Aufblaskammer 43 über das Entlüftungsloch 71, das sich an dem vorderen unteren Teil der dritten Aufblaskammer 43 befindet, von dem Airbag 30 nach vorne ausgelassen. Auf diese Weise werden, wenn der Insasse P von dem Airbag 30 zurückgehalten wird, die Innendrücke der zweiten Aufblaskammer 42 und der dritten Aufblaskammer 43 erniedrigt, so dass der Insasse P mit einer geeigneten Druckkraft gedrückt wird.
Das Zurückhalten und der Schutz des Insassen P durch den Airbag 30 und die grundlegende Begrenzung eines Drückens des Hindernisses O werden wie vorher beschrieben durchgeführt. Bei der ersten Ausführungsform ist die Weise, auf die der Airbag 30 gefaltet wird, derart ausgebildet, dass verschiedene Betriebsabläufe, die im Folgenden beschrieben werden, erhalten werden, wenn der Airbag 30 entfaltet wird. Die Betriebsabläufe beinhalten die Begrenzung des Drückens des Hindernisses O.
Der Verlauf des Entfaltens der dritten Faltung, die unter Verwendung der sechsten Faltlinie 79 durchgeführt wird, ist wie folgt. Bei dem Airbag 30 in der Aufbewahrungsform wird der obere Abschnitt 30u, der wie in 17 gezeigt entlang der sechsten Faltlinie 79 nach hinten und nach unten zurückgefaltet wurde, wie in 17 durch den Pfeil mit einer gestrichelten Linie mit einem langen und zwei kurzen Strichen dargestellt um die sechste Faltlinie 79 zurück und nach oben gedreht. Die Richtung der Drehung ist eine Richtung weg von dem Hindernis O, das sich vor dem Airbag 30 befindet. Daher wird verhindert, dass dem Hindernis O beim Entfalten der dritten Faltung des Airbags 30 ein Stoß versetzt wird.
Ferner ist, auch wenn der Raum zwischen dem Schulterbereich PS des Insassen P und dem Karosserieteil 11 schmal ist, die Drehung des oberen Abschnitts 30u nicht zu diesem Raum gerichtet, sondern zu einem großen Bereich, der sich hinter dem Raum befindet (siehe 2). Somit ist es, wenn der obere Bereich 30u um die sechste Faltlinie 79 zurück und nach oben gedreht wird, unwahrscheinlich, dass der obere Bereich 30u den Schulterbereich PS des Insassen P oder den Karosserieteil 11 berührt, so dass die Entfaltung der dritten Faltung reibungslos stattfindet.
In dem hinteren Airbagabschnitt 30r und dem vorderen Airbagabschnitt 30f, an denen die zweite Faltung von vorne nach hinten vorgenommen wurde, ist der hintere Airbagabschnitt 30r zickzackgefaltet, so dass er ohne weiteres entfaltet und ausgebreitet werden kann. Somit wird, wenn der hintere Airbagabschnitt 30r und der vordere Airbagabschnitt 30f entfaltet werden, der hintere Airbagabschnitt 30r, der rasch entfaltet und aufgeblasen werden soll, rasch entfaltet und aufgeblasen. Wenngleich der vordere Airbagabschnitt 30f, der rollgefaltet ist, weniger leicht als ein zickzackgefalteter Teil entfaltet wird, ist es unwahrscheinlich, dass das Entfalten des vorderen Airbagabschnitts 30f durch ein Hindernis, das sich auf dem Pfad der Entfaltung befindet, behindert wird.
Beim Entfalten der zweiten Faltung unter Verwendung der vierten Faltlinien 77 und der fünften Faltlinien 78 stellt der Zurückfaltabschnitt 76, der bei der ersten Faltung unter Verwendung der dritten Faltlinie 75 zurückgefaltet wurde, ein Hindernis für das Entfalten der zweiten Faltung dar, wie in 18 gezeigt ist, wodurch das Entfalten und Aufblasen des Airbags 30 von hinten nach vorne begrenzt wird. Daher wird im Vergleich zu einem Fall, in dem die zweite Faltung durchgeführt wird, ohne dass die erste Faltung durchgeführt wird, die Geschwindigkeit der Entfaltung und des Aufblasens von hinten nach vorne verringert. Daher wird verhindert, dass dem Hindernis O vor dem Airbag 30 beim Entfalten der zweiten Faltung des Airbags 30 ein Stoß versetzt wird.
In einem Zeitraum, in dem die zweite Faltung entfaltet wird und bevor die erste Faltung entfaltet wird, ist es unwahrscheinlich, dass das Aufblasgas zu dem zurückgefalteten Abschnitt 76 strömt, der bei der ersten Faltung zurückgefaltet wurde, und es ist unwahrscheinlich, dass es durch das Entlüftungsloch 71, das in dem zurückgefalteten Abschnitt 76 ausgebildet ist, ausgelassen wird. Somit wird der Teil der ersten Aufblaskammer 41, der der ersten Faltung unterzogen wurde, effizient entfaltet und mit dem Aufblasgas aufgeblasen und hält den Schulterbereich PS und die hintere Hälfte des Brustkorbs P des Insassen P ordnungsgemäß zurück.
Wie in 18 gezeigt, überlappt ein Teil des zurückgefalteten Abschnitts 76, der entlang der dritten Faltlinie 75 bei der ersten Faltung zurückgefaltet wurde, einen Abschnitt des Teils, der nicht der ersten Faltung unterzogen wurde (einschließlich eines Teils der ersten Aufblaskammer 41). Daher beginnt eine Zufuhr des Aufblasgases zu Teilen der ersten Aufblaskammer 41 und der zweiten Aufblaskammer 42, die nicht der ersten Faltung unterzogen wurden, früher als eine Zufuhr des Aufblasgases zu dem zurückgefalteten Abschnitt 76, so dass die Teile beginnen, entfaltet und aufgeblasen zu werden. Das heißt, bevor dem zurückgefalteten Abschnitt 76 Aufblasgas zugeführt wird, wird der Teil, der nicht der ersten Faltung unterzogen wurde, aufgeblasen. Daher wird, wenn die erste Faltung entfaltet wird, der zurückgefaltete Abschnitt 76 entfaltet, während er von einem Teil der ersten Aufblaskammer 41, der nicht der ersten Faltung unterzogen wurde und früher als der zurückgefaltete Abschnitt 76 aufgeblasen wird, gedrückt wird. Die Druckkraft unterstützt ein Entfalten der ersten Faltung.
Ausgelöst durch den Beginn des Entfaltens der ersten Faltung, die unter Verwendung der dritten Faltlinie 75 durchgeführt wurde, strömt das Aufblasgas in den zurückgefalteten Abschnitt 76 und wird aus dem Entlüftungsloch 71 ausgelassen, das sich an dem zurückgefalteten Abschnitt 76 befindet. Dies erniedrigt den Innendruck der zweiten Aufblaskammer 42, so dass der Insasse P von der zweiten Aufblaskammer 42 mit einer geeigneten Druckkraft gedrückt wird.
Ferner wird beim Entfalten der ersten Faltung der zurückgefaltete Abschnitt 76, der in Bezug auf die dritte Faltlinie 75 des Airbags 30 zu der Außenseite zurückgefaltet wurde, bezüglich der dritten Faltlinie 75 zu der Außenseite (nach vorne und nach oben) gedreht, was durch den Pfeil mit der gestrichelten Linie mit einem langen und zwei kurzen Strichen in 18 angegeben ist. Die Richtung der Drehung ist eine Richtung weg von dem Hindernis O. Daher wird verhindert, dass dem Hindernis O beim Entfalten der ersten Faltung ein Stoß versetzt wird.
Die vorher beschriebene erste Ausführungsform weist die folgenden Vorteile auf.

(1) Die vorliegende Erfindung wird auf einen Airbag 30 angewendet, dessen Inneres durch die vertikale Zwischenwand 61 in mindestens die erste Aufblaskammer 41 (eine stromaufwärtige Aufblaskammer) und die zweite Aufblaskammer 42 (eine stromabwärtige Aufblaskammer) unterteilt wird. Die erste bis dritte Faltung (11A, 11B bis 15) werden an dem Airbag 30 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand durchgeführt, um den Airbag 30 in die Aufbewahrungsform (16) zu bringen. Bei der ersten Faltung wird der obere Abschnitt 30u des Airbags 30 zu der Außenseite zurückgefaltet, das heißt, in der Richtung weg von dem Insassen P, entlang der dritten Faltlinie 75, die so geneigt ist, dass sie in Bezug auf die Vorne-Hinten-Richtung in Richtung des Vorderendes niedriger angeordnet ist (4 und 11A). Bei der zweiten Faltung wird der Airbag 30, der der ersten Faltung unterzogen worden ist, unter Verwendung der vierten Faltlinien 77 und der fünften Faltlinien 78 (11A bis 13B) von vorne nach hinten gefaltet. Bei der dritten Faltung wird der obere Abschnitt 30u des Airbags 30 in der Übergangsform, die der zweiten Faltung unterzogen worden ist, unter Verwendung der sechsten Faltlinie 79 (15 und 16) nach hinten und nach unten bzw. in der Richtung weg von dem Insassen P zurückgefaltet.

Daher wird, selbst wenn das Hindernis O vor dem Airbag 30 vorhanden ist, zuverlässiger verhindert, dass dem Hindernis O von dem Airbag 30, der entfaltet wird, ein Stoß versetzt wird.

(2) Ein Entlüftungsloch 71 ist an dem vorderen Ende der zweiten Aufblaskammer 42 ausgebildet, und der zurückgefaltete Abschnitt 76, der bei der ersten Faltung des Airbags 30 zurückgefaltet wird, weist das Entlüftungsloch 71 auf.

Daher wird, nachdem die erste Aufblaskammer 41 die hintere Hälfte des Oberkörpers des Insassen P geeignet zurückhält, ermöglicht, dass überschüssiges Aufblasgas in der zweiten Aufblaskammer 42 durch das Entlüftungsloch 71 ausgelassen werden kann.

(3) Die dritte Faltlinie 75 erstreckt sich über die erste Aufblaskammer 41 und die zweite Aufblaskammer 42 (4).

Daher wird der zurückgefaltete Abschnitt 76, der bei der ersten Faltung unter Verwendung der dritten Faltlinie 75 zurückgefaltet wurde, von einem Teil des Aufblasabschnitts 36, der nicht in dem Teil enthalten ist, der der ersten Faltung unterzogen wurde (insbesondere der ersten Aufblaskammer 41), gedrückt. Dies unterstützt ein Entfalten der ersten Faltung

(4) Bei der zweiten Faltung, die die vierten Faltlinien 77 und die fünften Faltlinien 78 verwendet, wird der vordere Airbagabschnitt 30r zickzackgefaltet, und der vordere Airbagabschnitt 30f wird rollgefaltet (11A, 11B, 12A, 12B).

Somit kann der hintere Airbagabschnitt 30r, der rascher entfaltet und aufgeblasen werden soll, rasch nach vorne entfaltet und aufgeblasen werden. Ferner wird der vordere Airbagabschnitt 30f auf eine geeignetere Weise in dem schmalen Raum zwischen dem Insassen P und dem Karosserieteil 11, der in Richtung des Autositzes 12 ausgebeult ist, entfaltet.
Zweite Ausführungsform
Eine Seitenairbagvorrichtung für ein Auto gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 20 und 21 beschrieben.
Die Hauptunterschiede der zweiten Ausführungsform zu der ersten Ausführungsform sind die folgenden zwei Punkte.
(i) Vertikale Zwischenwand 61
Bei der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich die Form der Stoffstücke 62, 63, die die vertikale Zwischenwand 61 bilden, von der der ersten Ausführungsform. Wenn sich der Airbaghauptkörper 31 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand befindet, sind die Oberteile der Stoffstücke 62, 63 nach vorne geneigt.
Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform sind die Stoffstücke 62, 63 durch Kantenverbindungsabschnitte 64, die an den Vorderkanten vorgesehen sind, miteinander verbunden.
Teile der Stoffstücke 62, 63, die nicht über den Strukturstoffabschnitten 46, 47 liegen, werden durch Kantenverbindungsabschnitte 65, die entlang der hinteren Kanten vorgesehen sind, mit den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34 verbunden. Teile der Stoffstücke 62, 63, die über den Strukturstoffabschnitten 46, 47 liegen, werden durch Kantenverbindungsabschnitte 66, die zusammenhängend mit den Kantenverbindungsabschnitten 65 und unterhalb derselben vorgesehen sind, lediglich mit den Strukturstoffabschnitten 46, 47 verbunden.
Die Stoffstücke 62, 63 weisen jeweils die vordere und die hintere Kante auf, und die Kantenverbindungsabschnitte 64, die die Stoffstücke 62, 63 miteinander verbinden, sind an den Vorderkanten vorgesehen, die relativ weit von der Aufblasanordnung 25 entfernt sind. Daher ist es, auch wenn die Stoffstücke 62, 63 an Positionen weiter hinten mit den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34 verbunden werden, unwahrscheinlich, dass die Kantenverbindungsabschnitte 64 die Aufblasanordnung 25 kontaktieren.
Da die Form der Stoffstücke 62, 63 wie vorher beschrieben geändert ist, unterscheiden sich die Formen der ersten Aufblaskammer 41 und der zweiten Aufblaskammer 42 von denen der ersten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform ist jedoch dahingehend ähnlich zu der ersten Ausführungsform, dass die erste Aufblaskammer 41 neben dem Schulterbereich PS und der hinteren Hälfte des Brustkorbs PT des Oberkörpers des Insassen P entfaltet und aufgeblasen wird und die zweite Aufblaskammer 42 neben der vorderen Hälfte des Brustkorbs PT des Oberkörpers des Insassen P entfaltet und aufgeblasen wird. Die zweite Ausführungsform ist ebenfalls dahingehend ähnlich zu der ersten Ausführungsform, dass sich die erste Aufblaskammer 41 in dem Raum des Aufblasabschnitts 36 oberhalb der lateralen Zwischenwand 44 befindet und einer stromaufwärtigen Aufblaskammer entspricht, die an einer Position in der Nähe der Aufblasvorrichtung 26 ausgebildet ist, und dass die zweite Aufblaskammer 42 einer stromabwärtigen Aufblaskammer entspricht, die an einer Position entfernt von der Aufblasvorrichtung 26 ausgebildet ist.
(ii) Erste Faltung
Gemäß der zweiten Ausführungsform wird bei dem Airbag 30 in der Aufbewahrungsform ein Teil, der bezüglich des Entlüftungsloch 71, das an dem vorderen Ende der zweiten Aufblaskammer 42 vorgesehen ist, nach oben verschoben ist, unter Verwendung der dritten Faltlinie 75 bei der ersten Faltung zurückgefaltet.
Bei der ersten Faltung ist, wie durch eine gestrichelte Linie mit einem langen und einem kurzen Strich in 20 gezeigt, eine gerade dritte Faltlinie 75 so eingestellt, dass sie sich geneigt in der Vorne-Hinten-Richtung in einem oberen Abschnitt des Airbags 30 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand erstreckt. Bei der zweiten Ausführungsform erstreckt sich die dritte Faltlinie 75 über die erste Aufblaskammer 41 und die zweite Aufblaskammer 42 und ist so geneigt, dass sie wie bei der ersten Ausführungsform in Richtung des vorderen Endes niedriger angeordnet ist. Die dritte Faltlinie 75 erstreckt sich jedoch durch einen Abschnitt, der sich geringfügig oberhalb des Entlüftungslochs 71 befindet, das sich an dem vorderen Ende der zweiten Aufblaskammer 42 befindet, und durch einen Abschnitt, der sich hinter dem oberen Ende des Kantenverbindungsabschnitts 64 in der vertikalen Zwischenwand 61 befindet. Daher ist die Größe des zurückgefalteten Abschnitts 76 vor der dritten Faltlinie 75 und oberhalb derselben kleiner als die bei der ersten Ausführungsform. Der zurückgefaltete Abschnitt 76 wird entlang der dritten Faltlinie 75 zu der Außenseite und nach unten zurückgefaltet, was in 20 durch eine gestrichelte Linie mit einem langen und zwei kurzen Strichen angegeben ist, das heißt, in einer Richtung weg von dem Insassen P. Somit weist der zurückgefaltete Abschnitt 76 des Airbags 30, der bei der ersten Faltung zurückgefaltet wird, die Entlüftungslöcher 71 nicht auf. Ferner weist der zurückgefaltete Abschnitt 76 einen Teil der ersten Aufblaskammer 41 und einen Teil der zweiten Aufblaskammer 42 auf. Somit wird durch Durchführen der ersten Faltung ein Teil des zurückgefalteten Abschnitts 76 über obere Abschnitte der ersten und der zweiten Aufblaskammer 41, 42 gelegt, die nicht in den Teilen enthalten sind, an denen die erste Faltung durchgeführt wird.
Abgesehen von diesen Unterschieden ist die zweite Ausführungsform dieselbe wie die erste Ausführungsform. Somit sind denjenigen Komponenten, die ähnlich oder identisch sind, mit ähnlichen oder denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform versehen worden, und detaillierte Erläuterungen werden weggelassen.
Das Entlüftungsloch 71, das an dem vorderen Ende der zweiten Aufblaskammer 42 ausgebildet ist, ist nicht in dem zurückgefalteten Abschnitt 76 enthalten, der bei der ersten Faltung des Airbags 30 zurückgefaltet wird. Daher ist es unwahrscheinlich, dass ein Auslassen des Aufblasgases aus dem Entlüftungsloch 71 dadurch beeinflusst wird, ob die erste Faltung entfaltet worden ist oder nicht.
Daher wird während des Entfaltens der zweiten Faltung und vor dem Entfalten der ersten Faltung das Aufblasgas in der zweiten Aufblaskammer 42 aus dem Entlüftungsloch 71 ausgelassen.
Bei dem Airbag 30 unterscheidet sich die Form der vertikalen Zwischenwand 61 von der der ersten Ausführungsform. Dementsprechend unterscheiden sich die Formen der ersten Aufblaskammer 41 und der zweiten Aufblaskammer 42 von denen der ersten Ausführungsform. Wie bei der ersten Ausführungsform wird jedoch die erste Aufblaskammer 41 neben dem Schulterbereich und der hinteren Hälfte des Brustkorbs PT entfaltet und aufgeblasen. Die zweite Aufblaskammer 42 wird neben der vorderen Hälfte des Brustkorbs PT entfaltet und aufgeblasen.
Die zweite Ausführungsform erzielt dieselben Vorteile wie die vorher beschriebenen Vorteile (1), (3) und (4). Ferner erzielt die zweite Ausführungsform anstelle des vorher beschriebenen Vorteils (2) den folgenden Vorteil.

(5) Ein Entlüftungsloch 71 ist an dem vorderen Ende der zweiten Aufblaskammer 42 ausgebildet, und der zurückgefaltete Abschnitt 76, der das Entlüftungsloch 71 nicht enthält, wird bei der ersten Faltung des Airbags 30 in die Aufbewahrungsform zurückgefaltet.

Somit wird, selbst wenn der zurückgefaltete Abschnitt 76 während des Entfaltens der ersten Faltung den Karosserieteil 11 kontaktiert und das Entfalten behindert, das Aufblasgas in der zweiten Aufblaskammer 42 aus den Entlüftungslöchern 71 ausgelassen.
Die obigen Ausführungsformen können wie folgt modifiziert werden.
<Faltung des Airbags 30>

• Bei der Rollfaltung des vorderen Airbagabschnitts 30f kann der vordere Airbagabschnitt 30f wiederholt in derselben Richtung gefaltet werden, so dass die Oberfläche auf der Innenseite wie in 22A gezeigt in die Form eines Inneren einer Spirale umgefaltet wird, im Gegensatz zu den oben beschriebenen Ausführungsformen. In diesem Fall befindet sich die Grenze zwischen dem hinteren Airbagabschnitt 30r und dem vorderen Airbagabschnitt 30f auf der Innenseite. In dem hinteren Airbagabschnitt 30r befindet sich die Grenze zwischen dem zickzackgefalteten Teil und dem nicht gefalteten Teil (dem Teil, der die Aufblasanordnung 25 umgibt) auf der Innenseite.
• Wie in 22B gezeigt, kann die Drehphase der Rollfaltung des vorderen Airbagabschnitts 30f in Bezug auf die bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen um 90° verschoben sein. Einer von dem oberen Abschnitt 30u und dem unteren Abschnitt des Airbags 30 in der Übergangsform nach der zweiten Faltung unter Verwendung der vierten Faltlinien 77 und der fünften Faltlinien 78 wird der ersten Faltung unter Verwendung der dritten Faltlinie 75 unterzogen. Bei der dritten Faltung unter Verwendung der sechsten Faltlinie 79 kann der Teil, an dem die erste Faltung durchgeführt worden ist, anstelle nach hinten gefaltet zu werden, zu der Außenseite gefaltet werden, als eine Faltung weg von dem Insassen P.
• Wie in 22C gezeigt, können bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen der hintere Airbagabschnitt 30r, der zickzackgefaltet worden ist, und der vordere Airbagabschnitt 30f, der rollgefaltet worden ist, bei der zweiten Faltung in der Breitenrichtung des Autos nebeneinander und vor der Aufblasanordnung 25 positioniert werden.
• Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen kann die zweite Faltung als lediglich eine Zickzackfaltung oder eine Rollfaltung durchgeführt werden.
• Bei der dritten Faltung der oben beschriebenen Ausführungsform kann der untere Abschnitt des Airbags 30 in der Übergangsform wie der obere Abschnitt 30u weg von dem Insassen P (nach hinten oder zu der Außenseite) zurückgefaltet werden.
• Bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen wird der untere Abschnitt des Airbags 30 gefaltet, nachdem der Airbag 30 der zweiten Faltung unterzogen worden ist und in die Übergangsform mit einer vertikal verlängerten Form gebracht worden ist. Der untere Abschnitt kann jedoch vor dem Bringen des Airbags 30 in die Übergangsform gefaltet werden (vor einem Durchführen der zweiten Faltung). Beispielsweise kann der untere Abschnitt des Airbags 30 gleichzeitig mit der ersten Faltung oder zu einem Zeitpunkt nach der ersten Faltung und vor der zweiten Faltung gefaltet werden.
• Bei der zweiten Ausführungsform kann sich das hintere Ende des zurückgefalteten Abschnitts 76, der bei der ersten Faltung zurückgefaltet wird, an einer Position befinden, die sich von der der ersten Ausführungsform unterscheidet, solange es innerhalb der ersten Aufblaskammer 41 bleibt.
• Bei der zweiten Ausführungsform kann sich das vordere Ende des zurückgefalteten Abschnitts 76, der bei der ersten Faltung zurückgefaltet wird, an einer Position befinden, die sich von der der zweiten Ausführungsform unterscheidet, solange es sich oberhalb des Entlüftungslochs 71 befindet, das an dem vorderen Ende der zweiten Aufblaskammer 42 ausgebildet ist. Damit jedoch ein ausreichendes Volumen des zurückgefalteten Abschnitts 76 gewährleistet ist, befindet sich das vordere Ende des zurückgefalteten Abschnitts 76 bevorzugt in der Nähe des Entlüftungslochs 71.

<Aufblasabschnitt 36>

• Im Wesentlichen der gesamte Airbag 30 kann wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen von dem Aufblasabschnitt 36 gebildet werden, er kann jedoch teilweise durch einen nicht aufgeblasenen Abschnitt gebildet werden, dem kein Aufblasgas zugeführt wird bzw. der nicht aufgeblasen wird.
• Es ist allgemein bekannt, dass hinsichtlich des Aufprallwiderstands des seitlichen Abschnitts des Oberkörpers eines Insassen P der Aufprallwiderstand des Schulterbereichs PS höher als der Aufprallwiderstand des Brustkorbs PT ist. Somit ist im Hinblick auf einen Aufprall, der über den Airbag 30 von der Seite auf den Oberkörper des Insassen P einwirkt, der auf den Brustkorb PT einwirkende Aufprall bevorzugt kleiner als der auf den Schulterbereich PS einwirkende Aufprall.

Dementsprechend kann sich, wie in den 23A und 23B gezeigt, die laterale Zwischenwand 44 anstelle unterhalb der vertikalen Zwischenwand 61 oberhalb der vertikalen Zwischenwand 61 befinden. Das heißt, die dritte Aufblaskammer 43 kann sich oberhalb der ersten Aufblaskammer 41 und der zweiten Aufblaskammer 42 befinden, und nicht unterhalb derselben.
In diesem Fall kann ein unterer Teil der ersten Aufblaskammer 41 so ausgebildet sein, dass er wie in 23A gezeigt neben dem Lendenbereich PP entfaltet und aufgeblasen wird, oder dass er neben einem Teil oberhalb des Lendenbereichs PP entfaltet und aufgeblasen wird, wie in 20B gezeigt ist. In beiden Fällen wird bei der ersten Faltung der untere Abschnitt des Airbags 30 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand entlang einer Linie, die so geneigt ist, dass sie in Richtung des vorderen Endes in der Vorne-Hinten-Richtung nach oben verläuft, weg von dem Insassen P zu der Außenseite zurückgefaltet.
Bei dieser Konfiguration wird, selbst wenn das Hindernis O vor dem Airbag 30 vorhanden ist, zuverlässiger verhindert, dass dem Hindernis O von dem Airbag 30, der entfaltet wird, ein Stoß versetzt wird.
Wenn ein Aufprall auf das Auto 10 von der Seite des Autositzes 12 aus erfolgt, kann die dritte Aufblaskammer 43 neben dem Schulterbereich PS entfaltet und aufgeblasen werden, der in Bezug auf den Oberkörper des Insassen P einen höheren Aufprallwiderstand als der Brustkorb PT aufweist, mit einem Innendruck, der höher als der der ersten Aufblaskammer 41 ist, die sich weiter unten befindet. Somit wird der Schulterbereich PS von der dritten Aufblaskammer 43 mit einem Druck, der höher als der, der auf den Brustkorb PT ausgeübt wird, zurückgehalten. Auf diese Weise wird die dritte Aufblaskammer 43 mit einem Druck entfaltet und aufgeblasen, der dem Aufprallwiderstand des Schulterbereichs PS des Insassen P entspricht, so dass der Schulterbereich PS durch die dritte Aufblaskammer 43 effektiv vor dem Aufprall geschützt wird.

• Wie in 23C gezeigt, kann zusätzlich zu der lateralen Zwischenwand 44 unterhalb der vertikalen Zwischenwand 61 eine laterale Zwischenwand 44 oberhalb der vertikalen Zwischenwand 61 angeordnet sein. Das heißt, eine dritte Aufblaskammer 43 kann zusätzlich zu der dritten Aufblaskammer 43 unterhalb der ersten Aufblaskammer 41 und der zweiten Aufblaskammer 42 oberhalb derselben ausgebildet sein.

In diesem Fall ist bei der ersten Faltung eine Faltlinie, die so geneigt ist, dass sie in der Vorne-Hinten-Richtung an dem vorderen Ende niedriger angeordnet ist, in dem oberen Abschnitt 30u des Airbags 30 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand eingestellt. Ferner ist eine Faltlinie, die so geneigt ist, dass sie in der Vorne-Hinten-Richtung an dem vorderen Ende höher angeordnet ist, in dem unteren Abschnitt des Airbags 30 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand eingestellt. Der obere Abschnitt 30u und der untere Abschnitt des Airbags 30 in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand werden weg von dem Insassen P zurückgefaltet. Bei dieser Konfiguration wird, selbst wenn das Hindernis O vor dem Airbag 30 vorhanden ist, zuverlässiger verhindert, dass dem Hindernis O von dem Airbag 30 ein Stoß versetzt wird, wenn er entfaltet wird.
In diesem Fall kann die erste Aufblaskammer 41 neben der hinteren Hälfte des Brustkorbes PT entfaltet und aufgeblasen werden, und die zweite Aufblaskammer 42 kann neben der vorderen Hälfte des Brustkorbs PT entfaltet und aufgeblasen werden. Ferner kann die untere dritte Aufblaskammer 43 neben dem Lendenbereich PP entfaltet und aufgeblasen werden, und die obere dritte Aufblaskammer 43 kann neben dem Schulterbereich PS entfaltet und aufgeblasen werden.
Die 23A bis 23C zeigen schematisch die Anordnung der vertikalen Zwischenwand 61, der lateralen Zwischenwand 44 und anderer Komponenten. Die Einzelheiten wie die Öffnung 51 und das Rückschlagventil 52 sind weggelassen oder vereinfacht dargestellt.

• Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen kann die dritte Aufblaskammer 43 lediglich unter der ersten Aufblaskammer 41 vorgesehen sein. Ferner kann in 23C die dritte Aufblaskammer 43 lediglich unter der ersten Aufblaskammer 41 vorgesehen sein.

Ferner kann in den 23A und 23B die dritte Aufblaskammer 43 lediglich über der ersten Aufblaskammer 41 vorgesehen sein. Ferner kann in 23C die oberer dritte Aufblaskammer 43 lediglich über der ersten Aufblaskammer 41 vorgesehen sein.
In diesen Fällen wird die dritte Aufblaskammer 43 im Vergleich zu dem Fall, in dem die dritte Aufblaskammer 43 über sowohl der ersten Aufblaskammer 41 als auch der zweiten Aufblaskammer 42 vorgesehen ist, in einem schmaleren Bereich in der Vorne-Hinten-Richtung entfaltet und aufgeblasen. Da jedoch die dritte Aufblaskammer 43 zumindest neben einem Teil des Lendenbereichs PP oder des Schulterbereichs PS entfaltet und aufgeblasen wird, mit einem Innendruck, der höher als der der ersten Aufblaskammer 41 ist, wird der Lendenbereich PP oder der Schulterbereich PS effektiv zurückgehalten und vor einem Aufprall geschützt.
<Vertikale Zwischenwand 61>

• Die vertikale Zwischenwand 61 der ersten Ausführungsform kann die Form der vertikalen Zwischenwand 61 der zweiten Ausführungsform aufweisen. Ferner kann die vertikale Zwischenwand 61 der zweiten Ausführungsform die Form der vertikalen Zwischenwand 61 der ersten Ausführungsform aufweisen.
• Bei der vertikalen Zwischenwand 61 der vorher beschriebenen Ausführungsformen ist es möglich, die Positionsbeziehung der Kantenverbindungsabschnitte, die die Stoffstücke 62, 63 miteinander verbinden, und der Kantenverbindungsabschnitte, die die Stoffstücke 62, 63 mit den Hauptkörperstoffabschnitten 33, 34 des Airbaghauptkörpers 31 verbinden, in der Vorne-Hinten-Richtung zu ändern.

<Aufnahmeabschnitt für das Airbagmodul AM>
Anstelle der Sitzlehne 14 des Autositzes 12 kann sich ein Teil, der dem Aufbewahrungsabschnitt 21 entspricht, zum Aufnehmen des Airbagmoduls AM in dem Karosserieteil 11 befinden.
<Andere Modifikationen>

• Bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen kann ein Innenrohr vorgesehen sein, das den Strom des Aufblasgases, das von der Aufblasvorrichtung 26 ausgestoßen wird, derart reguliert, dass eine größere Menge des Aufblasgases der dritten Aufblaskammer 43 zugeführt wird, als der ersten Aufblaskammer 41 zugeführt wird. Mit anderen Worten, das Innenrohr regelt den Strom des Aufblasgases zum Zuführen des Aufblasgases bevorzugt zu der dritten Aufblaskammer 43. Das Innenrohr ist wie ein Rohrstück geformt und weist ein erstes Ende, das zumindest den Gasauslass der Aufblasvorrichtung 26 umgibt, und ein zweites Ende, das der dritten Aufblaskammer 43 zugewandt ist, auf.
• Die vorliegende Erfindung kann auf eine Seitenairbagvorrichtung angewandt werden, die die laterale Zwischenwand 44 oder die dritte Aufblaskammer 43 nicht aufweist.
• Die vorliegende Erfindung kann auf eine Seitenairbagvorrichtung eines Autos angewandt werden, bei der ein Sitz 12 in eine andere Richtung als die Vorwärtsrichtung zeigt, beispielsweise zur Seite. In diesem Fall schützt, wenn ein Aufprall von der Seite (in der Vorne-Hinten-Richtung des Autos) auf den Autositz 12 einwirkt, die Seitenairbagvorrichtung einen Insassen P vor dem Aufprall.
• Autos, die die Seitenairbagvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten, beinhalten verschiedene Nutzfahrzeuge sowie Privatfahrzeuge.
• Die oben beschriebene Seitenairbagvorrichtung kann ebenfalls als Airbagvorrichtung angewendet werden, die in Sitzen von anderen Fahrzeugen als Autos eingebaut sind, beispielsweise Flugzeuge und Schiffe.

Es wird explizit betont, dass alle in der Beschreibung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale als getrennt und unabhängig voneinander zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung unabhängig von den Merkmalskombinationen in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen angesehen werden sollen. Es wird explizit festgehalten, dass alle Bereichsangaben oder Angaben von Gruppen von Einheiten jeden möglichen Zwischenwert oder Untergruppe von Einheiten zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung offenbaren, insbesondere auch als Grenze einer Bereichsangabe.

Claims

Seitenairbagvorrichtung mit: einer Aufblasvorrichtung (26), die ansprechend auf einen Aufprall, der von einer Seite aus auf einen Fahrzeugsitz (12) einwirkt, ein Aufblasgas ausstößt; und einem Airbag (30), wobei der Airbag (30) eine vertikale Zwischenwand (61) mit einem Verbindungsloch (67), eine stromaufwärtige Aufblaskammer (41), der das Aufblasgas von der Aufblasvorrichtung (26) zugeführt wird, und eine stromabwärtige Aufblaskammer (42), die benachbart zu und vor der stromaufwärtigen Aufblaskammer (41) angeordnet ist, aufweist, der Airbag (30) durch die vertikale Zwischenwand (61) in mindestens die stromaufwärtige Aufblaskammer (41) und die stromabwärtige Aufblaskammer (42) unterteilt wird, das Aufblasgas der stromabwärtigen Aufblaskammer (42) über das Verbindungsloch (67) zugeführt wird, der Airbag (30) in eine Aufbewahrungsform gefaltet ist, der Airbag (30) in der Aufbewahrungsform so ausgebildet ist, dass er in einem Aufbewahrungsbereich, der sich in der Nähe einer Seite eines in dem Fahrzeugsitz (12) sitzenden Insassen befindet, aufgenommen werden kann, und der Airbag (30) in der Aufbewahrungsform so ausgebildet ist, dass er durch das Aufblasgas nach vorne neben dem Insassen entfaltet und aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (30) in der Aufbewahrungsform durch eine erste Faltung, bei der mindestens einer von einem oberen Abschnitt und einem unteren Abschnitt des Airbags (30) in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand entlang einer Faltlinie (75), die in Bezug auf die Vorne-Hinten-Richtung geneigt ist, weg von dem Insassen zurückgefaltet wird, eine zweite Faltung, die nach der ersten Faltung durchgeführt wird, wobei bei der zweiten Faltung der Airbag (30) von vorne nach hinten gefaltet wird, und eine dritte Faltung, bei der nach Bringen des Airbags (30) in eine Übergangsform bei der zweiten Faltung einer von dem oberen Abschnitt und dem unteren Abschnitt des Airbags (30), der der ersten Faltung unterzogen wurde, entlang einer Faltlinie (79), die sich in der Breitenrichtung des Fahrzeugs erstreckt, weg von dem Insassen zurückgefaltet wird, gebildet wird.
Seitenairbagvorrichtung nach Anspruch 1, bei der ein Entlüftungsloch (71) zum Auslassen von Aufblasgas in der stromabwärtigen Aufblaskammer (42) an einem vorderen Ende der stromabwärtigen Aufblaskammer (42) ausgebildet ist und ein Teil des Airbags (30), der bei der ersten Faltung zurückgefaltet wird, das Entlüftungsloch (71) aufweist.
Seitenairbagvorrichtung nach Anspruch 1, bei der ein Entlüftungsloch (71) zum Auslassen von Aufblasgas in der stromabwärtigen Aufblaskammer (42) an einem vorderen Ende der stromabwärtigen Aufblaskammer (42) ausgebildet ist und ein Teil des Airbags (30) in der Aufbewahrungsform, der in Bezug auf das Entlüftungsloch (71) versetzt ist, bei der ersten Faltung zurückgefaltet wird.
Seitenairbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Faltlinie der ersten Faltung so eingestellt ist, dass sie sich über die stromabwärtige Aufblaskammer (42) und die stromaufwärtige Aufblaskammer (41) erstreckt.
Seitenairbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Aufblasvorrichtung (26) an einem hinteren Ende des Airbags (30) in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand angeordnet ist und die zweite Faltung eine Zickzackfaltung, die an einem hinteren Abschnitt des Airbags (30), der sich in der Nähe eines Teils des Airbags (30), der die Aufblasvorrichtung (26) umgibt, befindet, durchgeführt wird, indem die Faltrichtung abgewechselt wird, und eine Rollfaltung, die durch wiederholtes Falten eines vorderen Abschnitts des Airbags (30), der sich vor dem hinteren Abschnitt des Airbags (30) befindet, in derselben Richtung durchgeführt wird, beinhaltet.
Seitenairbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die erste Faltung zum Falten eines Abschnitts des Airbags (30) in dem nicht aufgeblasenen und entfalteten Zustand, ausgenommen einen Teil, der die Aufblasvorrichtung (26) umgibt, durchgeführt wird.