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Das
Ziel der Erfindung ist ein System zur Entfernung von Gerüchen mit
einem in einem Flüssigkeitsbehälter enthaltenen
Ventil bzw. einem Flüssigkeitsbehälterventil,
welches mit dem Abflusssystem verbunden ist und zur Entfernung übel riechender
Luft aus einer Toilettenschüssel
verwendet werden kann, um zu verhindern, dass schlechte Gerüche in die
Umgebung entweichen.
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Dokument
DE 3439587 beschreibt eine
Lösung
zur Reinigung der Luft von Toilettenkabinen, welche die folgenden
Schritte umfasst: Entfernen der schlechten Luft aus der Toilettenschüssel mittels
Absaugen der Luft und Einleiten dieser durch den Toilettensiphon
in die Kanalisation. Ein Rückschlagventil verhindert
das Zurückströmen von
Gasen aus dem Abwasserrohr.
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Einer
der Nachteile dieser Lösung
besteht darin, dass der Verschluss des Rückschlagventils aufgrund der
geringen Verschlusskraft mangelhaft ist. Wegen des verhältnismäßig geringen
Druckunterschieds darf das Gewicht der in dem Rückschlagventil angebrachten
Klappe nicht zu schwer sein, da sich sonst das Ventil nicht öffnen würde. Der
Verschluss des Rückschlagventils
wird außerdem
durch die Bildung von Kesselstein in der feuchten Umgebung des Systems
beeinträchtigt
sowie durch sonstiges Material, das zwischen den Verschlussflächen des
Ventils stecken bleibt. Die Folge dieses mangelhaften Verschließens ist,
dass bei Abschalten des Ansaugsystems Klärgase in die Umgebung gelangen.
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Das
ungarische Gebrauchsmuster
HU
U 9500255 schlägt
eine Lösung
zur Entfernung von Gerüchen
vor, bei der ein in der Toilettenschüssel vorgesehenes Absaugsystem
verwendet wird, indem aus der Toilettenschüssel abgesaugte Gase in das
Abflusssystem geleitet werden. Ähnlich
wie in dem oben beschriebenen Dokument verhindern Rückschlagventile,
dass Klärgase
zurückfließen. Das
Dokument offenbart zwei Ausführungsformen
des Rückschlagventils,
wobei der Unterschied zwischen den beiden Versionen darin liegt,
dass im ersten Fall das Ventil durch sein eigenes Gewicht geschlossen
wird, während
in der zweiten Ausführungsform
das Abschlusselement eine federbetriebene Kugel ist.
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Der
Nachteil des Gebrauchsmusters besteht darin, dass das Verschlussgewicht
bzw. die Federkraft nicht hoch sein kann, denn ansonsten ist die aufgrund
des geringen Druckunterschieds verhältnismäßig geringe Kraft zum Betätigen des
Ventils nicht ausreichend. Nach kurzer Zeit schon wird der Verschluss
des Ventils mangelhaft, und schlecht riechende Luft kann ständig aus
dem Abwasserrohr in die Toilettenkabine strömen. Aus diesem Grund kann das
System zur Entfernung von Gerüchen
tatsächlich zu
einem "Luftverschlechterungssystem" werden.
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Dokument
CH 202798 beschreibt ein
System zur Entfernung von Gerüchen
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein System zur Behandlung der
Luft mit einem in dem Flüssigkeitsbehälter enthaltenem
Ventil bzw. einem Flüssigkeitsbehälterventil
zur Entfernung übel
riechender Luft von der Stelle, an der die schlechten Gerüche auftreten,
das heißt
aus der Toilettenschüssel
und zur Beförderung
der Luft durch das im Flüssigkeitsbehälter enthaltene,
in einer Richtung wirkende Ventil zu schaffen, und zwar in einer
Art und Weise, dass keine Gase aus dem Abflusssystem in die Toilettenkabine
strömen
können,
auch dann nicht, wenn der Lüfter
ausgeschaltet wird. Das in dem Flüssigkeitsbehälter enthaltene
Ventil bzw. das Flüssigkeitsbehälterventil
lässt Gase
in der ventilierten Richtung durchströmen, verschließt jedoch
die Verbindung zwischen dem Abfluss und dem Toilettenraum, nachdem
der Lüfter
ausgeschaltet wurde. So bleibt die Luft in der Toilettenkabine frei
von schlechten Gerüchen,
was die Benutzung angenehmer macht.
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Ein
wichtiges Merkmal der Ausgestaltung gemäß der Erfindung besteht darin,
dass das Ansaugstück
mit dem Spülrohr
der Toilette an der Toilettenschüssel
(der Stelle, an der die schlechten Gerüche auftreten) so verbunden
ist, dass durch das Absaugen der Gerüche hervorgerufene Luftströme verhindern
können,
dass schlechte Gerüche
in die Umgebung gelangen, und dass Spülwasser die Flüssigkeit
ersetzen kann, die durch Verdampfen aus dem Behälter des sich in dem Flüssigkeitsbehälter enthaltenem
Ventils verloren gegangen ist.
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Das
wichtigste und wesentlichste Merkmal des erfindungsgemäßen Systems
besteht darin, dass das in dem Flüssigkeitsbehälter enthaltene Ventil
bzw. das Flüssigkeitsbehälterventil
geöffnet wird,
nachdem der Lüfter
eingeschaltet wurde, jedoch bevor die schlechten Gerüche auftreten,
wobei das Absaugen von Luft so lange durchgeführt wird bis die Geruchsquelle
entfernt ist. Sobald der Vorgang der Entfernung von Luft beendet
ist, kehrt das in dem Flüssigkeitsbehälter enthaltene
Ventil bzw. das Flüssigkeitsbehälterventil
wieder in seine ursprüngliche,
geschlossene Position zurück
und verhindert somit, dass Abwassergase in die Toilettenkabine gelangen.
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Das
erfinderische System wird mittels mechanischer, elektrischer, elektronischer,
optischer bzw. akustischer Signale bzw. durch den Einsatz eines
Timers ein- und ausgeschaltet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit ein System zur Entfernung von
Gerüchen
gemäß Anspruch
1.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung beinhaltet deren Flüssigkeitsbehälter ein
Ausgleichsrohr, das zwischen der Flüssigkeit und der Saugöffnung eine
Verbindung herstellt und einen Schwimmer, um zu verhindern, dass
Flüssigkeit durch
die Auslassöffnung
fließt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden
Zeichnungen beschrieben, welche ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
erfinderischen Systems zur Entfernung von Gerüchen mit einem in einem Flüssigkeitsbehälter enthaltenem
Ventil zeigen, anwendbar hauptsächlich zur
Entfernung von verunreinigter Luft aus einer Toilettenschüssel und
zur Verhinderung, dass schlechte Gerüche in die Umgebung austreten.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des erfinderischen Systems zur Entfernung
von Gerüchen und
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2 eine
vergrößerte Ansicht
des in einem Flüssigkeitsbehälter enthaltenen,
in der Erfindung angewandten Ventils.
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Der
Lüfter 5 des
erfinderischen Systems zur Entfernung von Gerüchen ist in einer Rohrkammer 4 vorgesehen
und mit der Welle eines Elektromotors 6 verbunden. Der
Einlass der Rohrkammer ist ein Ansaugstück 2, wobei das freie
Ende des besagten Ansaugstücks 2 so
ausgestaltet ist, dass es mit dem Spülrohr 1 der Toilettenschüssel 9 verbunden
werden kann. Ein Auslassteil 7 befindet sich an dem Auslassende
der Rohrkammer 4, wobei das Ablauf- bzw. Auslassteil 7 hermetisch
mit dem Ablaufrohr 8 verbunden ist. Ein in einem Flüssigkeitsbehälter enthaltenes
Ventil 3 befindet sich in der Rohrkammer 4 zwischen
der Verbindung des Ablaufteils bzw. Auslassteils 7 mit
dem Abwasserrohr 8 und dem freien Ende der Saugstücks 2.
Der Flüssigkeitsbehälter 11 des
in einem Flüssigkeitsbehälter enthaltenen
Ventils bzw. des Flüssigkeitsbehälterventils 3 ist
als Teil der Rohrkammer 4 gestaltet, in der der Flüssigkeitsbehälter 11 eine
Saugöffnung 15 und
eine Auslassöffnung 13 beinhaltet,
wobei ein Abschlusselement 10 hermetisch mit der Saugöffnung 15 verbunden
ist. Das Abschlusselement 10 weist ein freies Ende an seinem
abwärts gerichteten
Endpunkt auf, wobei das freie Ende in der sich im Flüssigkeitsbehälter 11 enthaltenen
Flüssigkeit 12 untertaucht.
Durch den Druckunterschied steigt das Abschlusselement 10 in
der Flüssigkeit nach
oben und erzeugt eine direkte Verbindung zwischen den Kammern der
Toilettenschüssel
und dem Abwasserrohr.
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Um
eine Verbindung zwischen der Flüssigkeit 12 und
der Saugöffnung 15 zu
schaffen, ist ein Ausgleichsrohr 16 in dem Flüssigkeitsbehälter 11 angebracht.
Ein Schwimmer 14 verhindert, dass Flüssigkeit 12 durch
die Auslassöffnung 13 des
Flüssigkeitsbehälters 11 entweicht.
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Wie
in 1 deutlich zu erkennen, wird aufgrund der Saugwirkung
des durch den Elektromotor 6 angetriebenen Lüfters 5 übel riechende
Luft durch das (mit dem Spülrohr 1 der
Toilettenschüssel 9 verbundene)
Saugstück 2 und
das offene Flüssigkeitsbehälterventil 3 in
die Rohrkammer 4 sowie weiter durch das Ablaufteil bzw.
Auslassteil 7 in das Abwasserrohr 8 geführt. Der
Druckunterschied führt
dazu, dass das Abschlusselement 10, das sich in dem Flüssigkeitsbehälter 11 befindet
und hermetisch mit der Saugöffnung 15 verbunden
ist, aus der Flüssigkeit 12 aufsteigt
und dadurch entsteht eine Verbindung zwischen den Bereichen der
Toilettenschüssel 9 und
des Abwasserrohrs 8. Nachdem die Quelle der schlechten
Luft beseitigt worden ist, werden der Elektromotor 6 und
der Lüfter 5 abgeschaltet
bzw. angehalten und das Abschlusselement 10 des in dem
Flüssigkeitsbehälter enthaltenen
Ventils bzw. Flüssigkeitsbehälterventils 3 kehrt
in den ursprünglichen,
untergetauchten (geschlossenen) Zustand zurück, um so zu verhindern, dass
Luft aus dem Abwasserrohr 8 in die Toilettenkabine zurückströmt. Wird
die Toilettenspülung betätigt, fließt Wasser
aus dem Spülrohr 1 in
den Flüssigkeitsbehälter 11 des
in dem Flüssigkeitsbehälter enthaltenen
Ventils 3 durch das Saugstück 2, um so eventuell
verdampftes Wasser wieder zu ersetzen. Steigt der Wasserspiegel
in dem Flüssigkeitsbehälter 11,
steigt auch der Schwimmer 14 und verschließt die Auslassöffnung 13,
wodurch verhindert wird, dass Wasser durch diese Auslassöffnung 13 fließt. Ist
der Spülvorgang
beendet, fließt überschüssiges Wasser
zurück
in die Toilettenschüssel 9, und
zwar zuerst durch das Ausgleichsrohr 16 und das Abschlusselement 10,
dann durch das Spülrohr 1.
Wenn der Flüssigkeitsspiegel
zu seinem Normalwert zurückkehrt,
folgt der Schwimmer 14 dem Flüssigkeitsspiegel und öffnet allmählich die
Auslassöffnung 13,
was zur Folge hat, dass sich die Saugwirkung kontinuierlich erhöht und schließlich der
Normalwert erreicht wird.
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Einer
der großen
Vorteile des erfinderischen Systems zur Entfernung von Gerüchen besteht
darin, dass es verhindert, dass die Luft in der Kabine verunreinigt
wird, und dass es den Komfort der Anlage erhöht. Da das Ablaufteil bzw.
Auslassteil hermetisch mit dem Ende des Abwasserrohrs verbunden
ist, verhindert die luftdichte und flüssigkeitsdichte Verbindung,
dass Gase von bzw. aus dem Abwasserrohr in die Umgebung entweichen.
Gleichzeitig mit dem Abschalten des Lüfters verschließt das in
dem Flüssigkeitsbehälter enthaltene
Ventil bzw. das Flüssigkeitsbehälterventil
die Rohrkammer (insbesondere die Verbindung zwischen dem Abflussohr
und dem Saugstück),
um so zu gewährleisten,
dass keine Gase aus dem Abwasserrohr durch das Saugstück in den
Kabinenraum gelangen.
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Der
Komfort von Toiletten hat sich zwar im Zuge des zivilisatorischen
Fortschritts verbessert, das Problem der Geruchsbelästigung
wurde jedoch noch nicht gelöst.
Das in der Erfindung beschriebene System zur Entfernung von Gerüchen mit
einem in einem Flüssigkeitsbehälter enthaltenen
Ventil bzw. das Flüssigkeitsbehälterventil,
das in der vorliegenden Erfindung beschrieben ist, gewährleistet,
dass schlechte Gerüche
aus der Toilettenschüssel
in das Abflusssystem entfernt werden, bevor sie in den Raum der
Kabine gelangen, und es verhindert auch, dass übel riechende Luft von dem
Abwasserrohr zurückströmt. Das
Ziel der Erfindung, nämlich
Toilettenkabinen mit über
lange Zeit sauberer Luft zu schaffen, wurde somit erreicht.
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- 1
- Spülrohr
- 2
- Saugstück
- 3
- in
einem Flüssigkeitsbehälter enthaltenes Ventil
bzw. Flüssigkeitsbehälterventil
- 4
- Rohrkammer
- 5
- Lüfter
- 6
- Elektromotor
- 7
- Ablaufteil
bzw. Auslaufteil
- 8
- Abwasserrohr
- 9
- Toilettenschüssel
- 10
- Abschlusselement
- 11
- Flüssigkeitsbehälter
- 12
- Flüssigkeit
- 13
- Auslassöffnung
- 14
- Schwimmer
- 15
- Saugöffnung
- 16
- Ausgleichsrohr