DE19651076A1

DE19651076A1 - Toilette

Info

Publication number: DE19651076A1
Application number: DE1996151076
Authority: DE
Inventors: Matthias Roskopf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-12-09
Filing date: 1996-12-09
Publication date: 1998-06-10

Description

Die Erfindung betrifft eine Toilette mit einem Auffangbecken, einer Spülvorrichtung, insb. mit einem Spülkasten, und mit einer zum Ableiten des Beckeninhaltes dienenden Abflußleitung.

Insbesondere bei innen gelegenen, ohne Fenster ausgestatteten Toilettenräumen spielt die Entlüftung eine große Rolle. So ist es bekannt, diesen Räumen Abluftkanäle zuzuordnen und die Abluftgeschwindigkeit durch Ventilatoren zu erhöhen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Toiletten der erwähnten Art eine Entlüftungseinrichtung vorzuschlagen, die sehr wirksam ist, jedoch Durchbrüche in den Wandungen, ggfs. auch bei Außenräumen in den Fenstern dieser Räume überflüssig macht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß das Auffangbecken im Bereich seines oberen Randes mit einer oder mehreren, zum Absaugen dienenden Öffnungen versehen, die mit einer Saugleitung eines Ventilators in Wirkverbindung stehen, dessen Druckleitung in die Abflußleitung des Auffangbeckens mündet, wobei vorzugsweise in diese Druckleitung ein Rückschlagventil z. B. nach Art eines leichtgängigen Kugelventils eingeschaltet ist.

Demgemäß wird die Absaugung unmittelbar am Auffangbecken vorgenommen, und zudem werden die abgesaugten Gase über die Leitung abgeführt, die der Ableitung der Fäkalien dienen, wobei es von Bedeutung ist, daß gerade diese Leitungen im Regelfalle mit einer nach oben, über das Dach geführten Entlüftungsleitung in Verbindung stehen. Es erübrigen sich somit besondere Saug- und Druckleitungen, insb. aber Leitungen, die durch Fenster oder Wandungen der Toilettenräume geführt sind.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Öffnungen am oberen Rand der Auffangbecken diejenigen Öffnungen oder Durchbrüche sind, über die auch das Spülwasser in das Auffangbecken geleitet wird, wobei zudem sogar noch zumindest zum Teil die Zulaufleitung für das Spülwasser als Saugleitung für die Entlüftung benutzt werden kann. Ein besonderer Vorschlag geht in Verfolg dieses Gedankens dahin, die Saugleitung in den Spülkasten münden zu lassen, um so über das darin befindliche Überlaufrohr für das Spülwasser die Absaugung vorzunehmen, wobei es weiterhin sehr zweckmäßig ist, wenn der Ventilator ggfs. zusammen mit dem Rückschlagventil an dem oder gar im Spülkasten angeordnet wird. Gerade bei dieser Ausführung bedarf es lediglich einer kleinen Stichleitung, die vom Druckstutzen des Ventilators zur Abflußleitung des Auffangbeckens führt, um so die Erfindung platzsparend zu verwirklichen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, die vorzugsweise verwendet werden sollen.

Es zeigen

Fig. 1 eine Toilettenanlage in der Seitenansicht, teilweise im Schnitt dargestellt,

Fig. 2 ebenfalls eine Seitenansicht einer Toilettenanlage mit einer gegenüber Fig. 1 abgewandelten Saugleitung zum Absaugen der unerwünschten Gase und

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch einen Spülkasten für ein Auffangbecken.

Das Auffangbecken 1 mit Sitzteil 2 und Deckel 3 hat innen am oberen Rand einen nicht dargestellten, umlaufenden Kragen, unter dem das über den Anschluß 4 zugeführte Spülwasser in das Innere des Auffangbeckens 1 geleitet wird, jedoch kann die Konstruktion des Auffangbeckens auch abgewandelt sein; wichtig ist aber, daß über den Anschluß 4 eine Verbindung zum Inneren des Auffangbeckens besteht.

Zum Anschluß 4 führt ein Fallrohr 5, das unten an einem Spülkasten 6 angeschlossen ist, der normalerweise bis zum Spiegel bei a mit Wasser gefüllt ist. Ein Überlaufrohr 7 überragt den Spiegel bei a und liegt unten wasserdicht auf einem Sitz 8 auf. Wird das Element 9 betätigt und damit das Überlaufrohr 7 angehoben, so wird das Spülwasser freigegeben und kann über das Fallrohr 5 in das Auffangbecken 1 entweichen. Im Ruhezustand besteht also eine Verbindung zwischen dem Inneren des Spülkastens 6 über das Überlaufrohr 7 und das Fallrohr 5 zum Inneren des Auffangbeckens 1. Im übrigen ist der Spülkasten 6 mit einem seinen Rand dichtend umschließenden Deckel 10, versehen.

Oberhalb des Spiegels bei a ist das Saugrohr 11 eines elektrisch betriebenen Ventilators 12 angeschlossen, dessen Druckleitung 13 über ein als Rückschlag wirkendes Kugelventil 14 zur Abflußleitung 15 des Auffangbeckens 1 führt. Demgemäß ist der Ventilator 12 in der Lage, Luft aus dem Inneren des Auffangbeckens 1 abzusaugen und in die Abflußleitung 15 zu drücken. Diese Entlüftung kann ständig geschehen, vorzugsweise wird der Ventilator 12 jedoch nur dann geschaltet, wenn die Toilette benutzt wird bzw. benutzt worden ist. Wird allerdings der Spülkasten 6 wirksam bzw. Spülwasser in das Auffangbecken 1 eingeleitet, so ist für die Zeit des Wasserablaufs die Entlüftung unterbrochen.

Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist das Saugrohr 11 nicht zum Spülkasten 6, sondern zum Fallrohr 5 geführt, wobei jedoch darauf zu achten ist, daß sich der Ventilator 12 etwas oberhalb des Spiegels bei a befindet, da sonst beim Spülen das Spülwasser in die Saugleitung 11 gelangen kann.

Fig. 3 zeigt eine besonders platzsparende, optisch ansprechende Ausführung, bei der der Spülkasten 6 eine besondere Ausbildung erfahren hat. Er weist eine senkrechte Trennwand 16 auf, um so im linken Teil den eigentlichen Spülkasten zu bilden und im rechten Teil den Ventilator 12 zusammen mit seiner Saugleitung 11 aufzunehmen, die die Trennwand 16 durchsetzt. Die Druckleitung 13 ist nach unten abgeführt und durchsetzt den Boden 17 des Spülkastens 6 bzw. seiner kastenartigen Erweiterung, die auch rucksackartig nachträglich an einen bereits vorhandenen Spülkasten angesetzt werden kann. Bei dieser Ausbildung vergrößert sich zwar die Breite des Spülkastens 6, jedoch ist die aufgrund der Erfindung vorgesehene Zusatzeinrichtung integriert angeordnet.

Die Erfindung sieht auch einen berührungslosen Schalter zum Ein- und Ausschalten des Motors für den Ventilator 12 vor, der mit der Benutzung der Toilette ein- und mit zeitlicher Verzögerung im Anschluß daran ausschalten sollte.

Die Erfindung schließt nicht aus, daß die Spüleinrichtung insb. der Spülkasten auch verdeckt z. B. in sog. Unter-Putz-Anordnung installiert ist. Unter diesen Voraussetzungen kann natürlich auch der Ventilator 12 mit Rückschlagventil 14 und Saugrohr 11 im vorgenannten Sinne verdeckt angeordnet sein. Unter besonderen Verhältnissen kann sogar die Druckleitung 13 in vorstehender Art untergebracht werden.

Claims

1. Toilette mit einem Auffangbecken, einer Spülvorrichtung, insb. einem Spülkasten, und mit einer zum Ableiten des Beckeninhalts dienenden Abflußleitung, dadurch gekennzeichnet, daß das Auffangbecken (1) im Bereich seines oberen Randes mit einer oder mehreren, zum Absaugen dienenden Öffnungen bzw. Durchbrechungen versehen ist, die mit einer Saugleitung (11) eines Ventilators (12) in Wirkverbindung stehen, dessen Druckleitung (13) in die Abflußleitung (15) des Auffangbeckens (1) mündet.

2. Toilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Absaugen dienenden Öffnungen bzw. Durchbrechungen die Durchbrechungen od. dgl. sind, über die das Spülwasser zugeführt wird.

3. Toilette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (11) des Ventilators (12) in die vom Spülkasten (6) zum Auffangbecken (1) führende Falleitung (5) mündet (Fig. 2).

4. Toilette nach Anspruch und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (11) des Ventilators (12) mit dem oberen Ende des Überlaufrohres (7) innerhalb des Spülkastens (6) in Wirkverbindung steht.

5. Toilette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (11) an den Spülkasten (6) angeschlossen ist (Fig. 1).

6. Toilette nach einem oder mehreren vorhergehenden oder folgenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spülkasten (6, 10) Dichtungen zugeordnet sind in der Weise, daß er zumindest im wesentlichen luftdicht ist.

7. Toilette nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülkasten (6) zur Aufnahme des Ventilators (12) vorzugsweise gleichzeitig auch zur Aufnahme seiner Saugleitung (11) einen durch eine Trennwand (16) gebildeten Aufnahmeraum (20) oder einen rucksackartig gestalteten Ansatz aufweist.

8. Toilette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ventilator (12) innerhalb des Spülkastens (6) befindet.

9. Toilette nach einem oder mehreren vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ihr ein berührungslos arbeitender Schalter zum Ein- und Ausschalten des Antriebs für den Ventilator (12) zugeordnet ist.

10. Toilette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter über ein Zeitglied den Antrieb mit Verzögerung abschaltet.

11. Toilette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (11) die Trennwand (16) durchsetzt.

12. Toilette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung des Ventilators (12) den Boden (17) des Ansatzes bzw. des Aufnahmeraumes (20) durchsetzt.

13. Toilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (13) einen Rückschlag, insb. in Form eines leichtgängigen Kugelventils (14) aufweist.

14. Toilette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Aufnahmeraum (20) bzw. der Ansatz (vom Auffangbecken 1 aus gesehen) seitlich neben dem eigentlichen Spülkasten (6) befindet.

15. Toilette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Spülkasten (6) und der Aufnahmeraum (20) einen gemeinsamen Deckel (10) aufweisen.