DE19653811C2 - Sanitäreinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sanitäreinrichtung mit einer WC- Schüssel, an der ein Pissoir-Becken zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar angebracht ist.

Beim Urinieren wird eine WC-Schüssel von Männern oftmals verunreinigt, weshalb es zweckmäßig ist, in ein vorhandenes Pissoir-Becken, d. h. in ein Urinal, zu urinieren. Üblicherweise sind die Pissoir-Becken seitlich neben den WC-Schüsseln vorgesehen, so daß ein entsprechender Platzbedarf gegeben ist. Außerdem ist es bislang erforderlich, WC-Schüssel und Pissoir- Becken geeignet zu installieren, d. h. mit einem Spülwasser- Zulauf und mit einem Brauchwasser-Abfluß zu verbinden.

Eine Sanitäreinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE 81 14 469 U1 bekannt. Bei dieser bekannten Sanitäreinrichtung ist das Pissoir-Becken von der WC-Schüssel in der Höhe beabstandet und mittels eines Rohres mit der WC- Schüssel verbunden. Das bedingt einen entsprechenden Platzbedarf. Desweiteren ist eine Sperrigkeit gegeben, was als Mangel anzusehen ist. Die Verbindung des Pissoir-Beckens mit der WC-Schüssel mittels eines Rohres ist auch unter dem Gesichtspunkt der mechanischen Stabilität der gesamten Sanitäreinrichtung mangelhaft. Hier schafft die FR-OS 2 434 242 dadurch Abhilfe, daß das Pissoir-Becken mit der WC-Schüssel durch wenigstens zwei Rohre verbunden ist. Auch bei dieser bekannten Sanitäreinrichtung ist das Pissoir-Becken von der WC- Schüssel sowohl in der Gebrauchs- als auch in der Nichtgebrauchsstellung in der Höhe beabstandet, woraus eine entsprechende Sperrigkeit der Sanitäreinrichtung resultiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sanitäreinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die oben genannten Mängel nicht aufweist, d. h. die einen relativ kleinen Platzbedarf besitzt und wobei der Installationsaufwand vergleichsweise klein ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Sanitäreinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Pissoir- Becken einen in seiner Gebrauchsstellung in die Schüsselöffnung der WC-Schüssel hineinragenden umlaufenden Kragen aufweist, der die Auslaßöffnung des Pissoir-Beckens begrenzt, daß eine Umlenkeinrichtung vorgesehen ist, die in der Gebrauchsstellung des Pissoir-Beckens, in welcher das Pissoir-Becken einen strömungstechnisch mit der WC-Schüssel kombinierten Aufsatz der WC-Schüssel bildet, Spülwasser vom Spülwasser-Zulauf der WC- Schüssel in das Pissoir-Becken und von dort in die WC-Schüssel umlenkt, und daß das Pissoir-Becken mit einem Spülwasserleitkanal versehen ist, der strömungstechnisch mit der Umlenkeinrichtung verbunden ist.

Die erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung weist den Vorteil auf, daß sie für die WC-Schüssel und für das Pissoir-Becken nur einen einzigen, nämlich den für die WC-Schüssel vorgesehenen Spülwasserzulauf erfordert, was unter Installationsgesichtspunkten vorteilhaft ist.

Gleiches gilt für den Brauchwasser-Abfluß.

Der in seiner Gebrauchsstellung in die Schüsselöffnung der WC- Schüssel hineinragende umlaufende Kragen, der die Auslaßöffnung des Pissoir-Beckens festlegt und begrenzt, stellt zuverlässig sicher, daß bei Durchführung eines Spülvorgangs das Spülwasser ohne Verunreinigung der WC-Schüssel vom Pissoir-Becken über den besagten umlaufenden Kragen in die WC-Schüssel gelangt. Nach Gebrauch des Pissoir-Beckens kann dieses problemlos in die Nichtgebrauchsstellung verschwenkt werden.

Die zweckmäßigerweise im Spülwasser-Zulauf der WC-Schüssel angeordnete Umlenkeinrichtung bewirkt, daß in der Gebrauchsstellung des Pissoir-Beckens das Spülwasser nicht in die WC-Schüssel geleitet, sondern in den Spülwasserleitkanal des Pissoir-Beckens umgeleitet wird. Der Druck des Spülwassers ist dabei ausreichend, um in der Gebrauchsstellung das Pissoir- Becken zu spülen.

Die erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der einzigen Figur der Zeichnung ist die Sanitäreinrichtung in einer Seitenansicht schematisch dargestellt.

Die Sanitäreinrichtung 10 weist eine WC-Schüssel 12, einen Spülwasser-Zulauf 14 und einen Brauchwasser-Ablauf 16 auf. Auf der Schüsselöffnung 18 der WC-Schüssel 12 ist ein Pissoir- Becken 20 in seiner Gebrauchsstellung dargestellt. Das Pissoir- Becken 20 ist mit der WC-Schüssel 12 mittels einer Schwenklagereinrichtung 22 schwenkbeweglich verbunden. Aus der gezeichneten Gebrauchsstellung ist das Pissoir-Becken 20 um die Schwenklagereinrichtung 22 im Uhrzeigersinn in die Nichtgebrauchsstellung aufschwenkbar, was durch den bogenförmigen Pfeil 24 angedeutet ist. Das Pissoir-Becken 20 weist eine Beckenöffnung 26 und auf der von der Beckenöffnung 26 abgewandten Seite einen umlaufenden Kragen 28 auf, der in der Gebrauchsstellung des Pissoir-Beckens 20 in die Schüsselöffnung 18 der WC-Schüssel 12 hineinragt. Durch den umlaufenden Kragen 28 ist eine Auslaßöffnung 30 des Pissoir- Beckens 20 festgelegt und begrenzt, die konturmäßig an die Umfangskontur der Schüsselöffnung 18 der WC-Schüssel 12 angepaßt ist.

Das Pissoir-Becken 20, das zweckmäßigerweise derartig geformt ist, daß es in der Gebrauchsstellung die normale Gebrauchshöhe eines an sich üblichen Pissoir-Beckens einnimmt, ist mit einem durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten Spülwasserleitkanal 32 ausgestattet. Der Spülwasserleitkanal 32 ist mit einer Umlenkeinrichtung 34, die nach Art einer Blende, als Nase o. dgl. ausgebildet sein kann, strömungstechnisch verbunden. Diese dient in der Gebrauchsstellung des Pissoir- Beckens 20 dazu, den Spülwasserzulauf 14 zur WC-Schüssel 12 abzusperren und das Spülwasser über den Spülwasserleitkanal 32 in das Pissoir-Becken 20 einzuleiten, um das Pissoir-Becken 20 innenseitig optimal zu spülen. Von dort rinnt dann das Spül- bzw. Brauchwasser durch die Auslaßöffnung 30 des Pissoir- Beckens 20 bzw. durch die Schüsselöffnung 18 in die WC-Schüssel 12 und aus der WC-Schüssel 12 durch den Brauchwasser-Ablauf 16 bspw. in eine angeschlossene Kanalisation.

Wird das Pissoir-Becken 20, das das außerdem derartig gestaltet ist, daß darin befindliches Rest­ wasser in der Nichtgebrauchsstel­ lung in die WC-Schüssel hinein abtropft, in Richtung des bogenförmigen Pfeiles 24 um die Schwenklagereinrichtung 22 von der gezeichneten Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung aufgeschwenkt, so wird gleichzeitig die Umlenkeinrichtung 34 mit aufgeschwenkt, so daß der Spülwasser-Zulauf 14 dann strömungstechnisch mit der WC-Schüssel 12 verbunden ist.

Claims (1)

1. Sanitäreinrichtung mit einer WC-Schüssel, an der ein Pissoir- Becken (20) zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Pissoir-Becken (20) einen in seiner Gebrauchsstellungin die Schüsselöffnung (18) der WC-Schüssel (12) hineinragenden umlaufenden Kragen (28) aufweist, der die Auslaßöffnung (30) des Pissoir-Beckens (20) begrenzt, daß eine Umlenkeinrichtung (34) vorgesehen ist, die in der Gebrauchsstellung des Pissoir- Beckens (20), in welcher das Pissoir-Becken (20) einen strömungstechnisch mit der WC-Schüssel (12) kombinierten Aufsatz der WC-Schüssel (12) bildet, Spülwasser vom Spülwasser- Zulauf (14) der WC-Schüssel (12) in das Pissoir-Becken (20) und von dort in die WC-Schüssel (12) umlenkt, und daß das Pissoir- Becken (20) mit einem Spülwasserleitkanal (32) versehen ist, der strömungstechnisch mit der Umlenkeinrichtung (34) verbunden ist.