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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf Verbindungen der Formel
und zwar
N,N-[(Z)-5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl))-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2,6-difluorphenylaminocarbonylamin;
N-[5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl))-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2-(methyl)propanamid;
N-(Z)-[5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl)-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2-(methyl)propanamid;
und
N,N-[(E)-5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl))-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2,6-difluorphenylaminocarbonylamin
und pharmazeutisch verträgliche
Salze davon.
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WO9614843
offenbart 3-Aminopyrazole als Kinase-Inhibitoren zur Behandlung
von Krebs.
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Die
Verbindungen der Formel I sind Proteinkinase-Inhibitoren und sie
sind zur Behandlung von proliferativen Krankheiten, zum Beispiel
Krebs, Entzündungen
und Arthritis nützlich.
Sie können
auch zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit und von kardiovaskulären Krankheiten
nützlich
sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen der Formel I, Arzneimittel,
die diese Verbindungen verwenden, und Verfahren zur Verwendung dieser
Verbindungen bereit.
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Geeignete
Beispiele für
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
mit anorganischen oder organischen Säuren sind Hydrochloride, Hydrobromide,
Sulfate, Phosphate. Salze, die für
pharmazeutische Verwendungen ungeeignet sind, aber, zum Beispiel,
zum Isolieren oder Reinigen der freien Verbindungen I oder deren pharmazeutisch
verträglichen
Salze angewendet werden können,
sind auch eingeschlossen.
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Alle
Stereoisomere der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind entweder im Gemisch oder in reiner oder im wesentlichen reiner
Form eingeschlossen. Die Definition der erfindungsgemäßen Verbindungen
umfasst alle möglichen
Stereoisomere und die Gemische davon. Sie umfasst ganz besonders
die racemischen Formen und die isolierten optischen Isomere mit
der spezifischen Aktivität.
Die racemischen Formen können durch
physikalische Verfahren, wie zum Beispiel fraktionierte Kristallisation,
Trennung oder Kristalisation von diastereomeren Derivaten oder Trennung
durch chirale Säulenchromatographie,
gespalten werden. Die einzelnen optischen Isomere können aus
den Racematen nach üblichen
Verfahren, wie zum Beispiel Salzbildung mit einer optisch aktiven
Säure und
anschließende
Kristallisation, erhalten werden.
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Alle
Konfigurationsisomere der erfindungsgemäßen Verbindungen sind entweder
im Gemisch oder in reiner oder im wesentlichen reiner Form eingeschlossen.
Die Definition der erfindungsgemäßen Verbindungen umfasst
ganz besonders sowohl cis(Z)- und trans(E)-Alkenisomere, als auch cis- und trans-Isomere
von Cycloalkyl- oder Heterocycloalkylringen.
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Außerdem ist
es bezüglich
der Zielverbindung I selbstverständlich,
dass die Verbindung tautomere Isomere einschließt. Das heißt, die Verbindung der Formel
I kann in jeder der nachstehenden Formen
in einem Gleichgewichtsstadium
vorhanden sein.
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Es
sollte klar sein, dass Solvate (z. B. Hydrate) der Verbindungen
der Formel I auch im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung sind.
Verfahren zur Solvatation sind allgemein im Fachgebiet bekannt.
Demgemäß können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
in der freien oder der Hydratform vorliegen und sie können nach Verfahren
erhalten werden, die durch die nachstehenden Schemata veranschaulicht
sind.
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XI ist eine Verbindung
der Formel I
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Wie
in Schema I veranschaulicht ist, kann eine Verbindung der Formel
III durch Behandeln einer Lösung
von 5-Nitro-3-pyrazolcarbonsäure
(II) in absolutem Alkohol mit H2SO4 hergestellt werden, wobei der Ester erzeugt
wird. Die Verbindung der Formel IV kann durch Behandeln der Nitroverbindung
III mit einem Reduktionsmittel, wie Wasserstoff, in Gegenwart eines
Katalysators, wie Palladium auf Holzkohle, oder mit einem Metall
als Reduktionsmittel, wie Zinn oder Eisen, hergestellt werden. Die
Aminogruppe und eines der Stickstoffatome des Pyrazolrings werden
durch Behandeln einer Verbindung der Formel IV mit Di-tert-Butyldicarbonat oder
einem vergleichbaren Carbamylierungsmittel und einer Base, wie Pyridin,
geschützt.
Die Verbindung der Formel V kann mit Lithiumaluminiumhydrid oder
einem vergleichbaren Reduktionsmittel reduziert werden, wobei der
Alkohol VI erhalten wird, welcher durch Mangandioxid oder ein vergleichbares
Oxidationsmittel oxidiert werden kann, wobei ein Aldehyd der Formel
VII erhalten wird. Der Aldehyd der Formel VII kann mit einem Phosphonatester
und einer Base, wie Kalium-t-butoxid, umgesetzt werden, wobei ein
Olefin der Formel VIII bereitgestellt wird. Das Olefin der Formel
VIII kann entweder cis(Z), trans(E) oder ein Gemisch der beiden
Isomere sein. In dem Fall, dass die Verbindung der Formel VIII ein
einzelnes Isomer ist, kann sie mit deren geometrischem Olefinisomer
durch Behandeln mit einem Mittel, wie ultraviolettem Licht (UV)
und Aceton, ins Gleichgewicht gebracht werden. In dem typischen
veranschaulichten Fall wird das E-Alkenisomer VIII mit dem Z-Alkenisomer
IX wechselseitig umgewandelt. Bei einer Verbindung der Formel IX
kann durch Behandeln mit einer Säure,
wie Trifluoressigsäure
oder Salzsäure,
in einem Lösungsmittel,
wie Dioxan, die Schutzgruppe entfernt werden, wobei das freie Amin
X erhalten wird, welches mit einem Acylierungsmittel, wie einem
Isocyanat, Säureanhydrid,
Säurecholorid
oder dergleichen, umgesetzt werden kann, wobei eine Verbindung der
Formel XI erhalten wird.
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XV und XVI sind Verbindungen
der Formel I
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Gemäß Schema
II kann eine Lösung
von 5-Ethylcarboxylat-3-aminopyrazol IV und einer Base, wie Pyridin,
mit einem Säurechlorid,
wie 2-Methylbutanoylchlorid, umgesetzt werden, wobei die Verbindung
der Formel XII erhalten wird. Die Behandlung einer Verbindung der
Formel XII mit einem Reduktionsmittel, wie Lithiumaluminiumhydrid
(LAH) in Tetrahydrofuran (THF), liefert den Alkohol der Formel XIII,
welcher durch ein Oxidationsmittel, wie Mangandioxid in Aceton,
oxidiert werden kann, wobei ein Aldehyd der Formel XIV erhalten wird.
Aldehyde der Formel XIV können
mit einem Phosphonatester in Gegenwart einer Base, wie Kalium-tert-butoxid,
behandelt werden, wobei Verbindungen der Formel XV erhalten werden.
Analog zu Schema I können
Verbindungen der Formel XV mit ultraviolettem Licht und Aceton behandelt
werden, wobei eine Verbindung der Formel XVI erhalten wird.
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Die
Ausgangsverbindungen der Schemata I und II sind im Handel erhältlich oder
können
nach Verfahren hergestellt werden, die zu üblichem Fachwissen gehören.
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Verbindungen
der Formel I zur erfindungsgemäßen Verwendung
sind:
N,N-[(Z)-5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl))-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2,6-difluorphenylaminocarbonylamin;
N-[5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl))-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2-(methyl)propanamid;
N-(Z)-[5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl))-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2-(methyl)propanamid;
und
N,N-[(E)-5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl))-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2,6-difluorphenylaminocarbonylamin.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
haben pharmakologische Eigenschaften; die Verbindungen der Formel
I sind insbesondere Inhibitoren von Proteinkinasen, wie der cyclinabhängigen Kinasen
(cdks), zum Beispiel cdc2 (cdk1), cdk2 und cdk4. Es wird erwartet,
dass die neuen Verbindungen der Formel 1 in der Therapie von proliferativen
Erkrankungen, wie Krebs, Infektionen, Arthritis, Alzheimer-Krankheit
und von kardiovaskulären
Erkrankungen nützlich
sind. Die Verbindungen können
auch zur Behandlung von topischen und systemischen Pilzinfektionen
nützlich
sein.
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Die
Verbindungen der Formel I sind insbesondere bei der Behandlung einer
Vielfalt von Krebserkrankungen, einschließlich (aber nicht eingeschränkt auf)
der folgenden, nützlich:
- – Karzinom,
einschließlich
das der Blase, Brust, des Dickdarms, der Niere, Leber, Lunge, des
Eierstocks, der Bauchspeicheldrüse,
des Magens, Gebärmutterhalses,
der Schilddrüse,
Prostata und der Haut;
- – hämatopoietische
Tumoren lymphoider Herkunft, einschließlich akute lymphozytische
Leukämie,
B-Zellen-Lymphom und Burkitt's-Lymphom;
- – hämatopoietische
Tumoren myeloider Herkunft, einschließlich akute und chronische
myelogene Leukämien
und promyelozytische Leukämie;
- – Tumoren
mesenchymalen Ursprungs, einschließlich Fibrosarkom und Rhabdomyosarkom;
und
- – andere
Tumoren, einschließlich
Melanom, Seminom, Teratokarzinom, Osteosarkom, Neuroblastom und Gliom.
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Infolge
der Schlüsselfunktion
von cdks bei der Regulierung der Zellproliferation im allgemeinen,
könnten
Inhibitoren als reversible Zytostatika wirken, was bei der Behandlung
eines jeden Krankheitsprozesses, der eine abnormale Zellproliferation
aufweist, z. B. bei Neurofibromatosis, Atherosklerose, pulmonale
Fibrose, Arthritis, Psoriasis, Glomerulonephritis, Restenose nach
Angioplastie oder vaskulärem
chirurgischen Eingriff, hypertropher Narbenbildung, entzündlicher
Darmerkrankung, Transplantationsabstoßung, Angiogenese und endotoxischem
Schock, nützlich
sein kann.
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Verbindungen
der Formel I können
auch zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit nützlich sein, wie durch Befunde
in jüngerer
Zeit, dass cdks bei der Phosphorylierung von Tau-Protein beteiligt
ist (J. Biochem, 117, 741–749
(1995)), nahegelegt wurde.
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Verbindungen
der Formel I können
auch als Inhibitoren für
andere Proteinkinasen, z. B. Proteinkinase C, her 2, rafl, MEK1,
MAP-Kinase, EGF-Rezeptor, PDGF-Rezeptor, IGF-Rezeptor, P13-Kinase, weel-Kinase, Src,
Abl, VEGF und ICK, wirken und deshalb zur Behandlung von Krankheiten,
welche mit anderen Proteinkinasen in Zusammenhang stehen, wirksam
sein.
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Verbindungen
der Formel I verursachen oder hemmen auch die Apoptose, einen physiologischen
Zelltodverlauf, welcher für
normale Entwicklung und Homöostase
kritisch ist. Veränderungen
der apoptotischen Wege tragen zur Pathogenese verschiedener menschlicher
Krankheiten bei. Verbindungen der Formel I, zur Modulation von Apoptose,
können
zur Behandlung verschiedener menschlicher Krankheiten mit Anomalien
in der Apoptose, einschließlich
Krebs (besonders, aber nicht eingeschränkt auf Follikellymphome, Karzinome
mit p53-Mutationen, Hormon-abhängigen
Tumoren der Brust, Prostata und des Eierstocks und prekanzerogenen Veränderungen,
wie familiäre
Polypose), viralen Infektionen (einschließlich, aber nicht eingeschränkt auf
Herpesvirus, Poxvirus, Epstein-Barr-Virus, Sindbis-Virus und Adenovirus),
Autoimmunkrankheiten (einschließlich, aber
nicht eingeschränkt
auf systemischen Lupus erythematosus, immunvermittelte Glomerulonephritis,
rheumatoide Arthritis, Psoriasis, entzündliche Darmkrankheiten und
autoimmuner Diabetes mellitus), neurodegenerativen Störungen (einschließlich, aber
nicht eingeschränkt
auf die Alzheimer-Krankheit, AIDS-verwandte Demenz, Parkinson-Krankheit,
amyotrophische Lateralsklerose, Retinitis pigmentosa, spinale Muskelatrophie und
zerebrale Degeneration), AIDS, myelodysplastischen Syndromen, aplastischer
Anämie,
ischämischem Schaden
verbunden mit Myokardinfarkten, Schlaganfall und Reperfusionsschaden,
Arrhythmie, Atherosklerose, Toxin-induzierten oder Alkohol-induzierten
Leberkrankheiten, hämatologischen
Krankheiten (einschließlich,
aber nicht eingeschränkt
auf chronische Anämie
und aplastische Anämie),
degenerativen Krankheiten des Muskelskelettsystems (einschließlich aber
nicht eingeschränkt
auf Osteoporose und Arthiritis), Aspirin-sensitiver Rhinosinusitis,
zystischer Fibrose, multipler Sklerose, Nierenkrankheiten und Krebsschmerzen
nützlich sein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch in Kombination mit bekannten Behandlungen gegen Krebs nützlich sein,
wie einer Bestrahlungstherapie oder mit zytostatischen und zytotoxischen
Mitteln, wie zum Beispiel, aber nicht eingeschränkt auf, DNA-interaktiven Mitteln,
wie Cisplatin oder Doxorubicin; Inhibitoren von Farnesylproteintransferase,
wie den in der anhängigen
U.S. Anmeldung Nr. 08/802,329 beschriebenen Substanzen, Topoisomerase
II-Inhibitoren,
wie Etoposid; Topoisomerase I-Inhibitoren, wie CPT-11 oder Topotecan;
Tubulin stabilisierenden Mitteln, wie Paclitaxel, Docetaxel oder
den Epothilonen; Hormonmitteln, wie Tamoxifen; Thymidilatsynthaseinhibitoren,
wie 5-Fluoruracil; und Antimetaboliten, wie Methoxtrexat; antiangiogenen
Mitteln, wie Angiostatin oder Endostatin; und Kinase-Inhibitoren,
wie her2-spezifischen Antikörpern.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I können
auch in Kombination mit Modulatoren zur p53-Transaktivierung nützlich sein.
Außerdem
können
die Verbindungen der Formel I zur Behandlung der durch Chemotherapie
hervorgerufenen Alopecia, durch Chemotherapie hervorgerufenen Thrombozytopenie, durch
Chemotherapie hervorgerufenen Leukopenie oder Mukositis verwendet
werden. Bei der Behandlung von durch Chemotherapie hervorgerufener
Alopecia wird die Verbindung der Formel I vorzugsweise topisch in Form
eines Medikaments, wie eines Gels, einer Lösung, Dispersion oder Paste,
angewendet.
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Wenn
sie in einer festgesetzten Dosis formuliert werden, verwenden die
Kombinationsprodukte die erfindungsgemäßen Verbindungen in dem nachstehend
beschriebenen Dosisbereich und das andere pharmazeutisch wirksame
Mittel in dem zugelassenen Dosisbereich. Der cdc2-Inhibitor Olomucin,
zum Beispiel, reagiert synergistisch mit bekannten zytotoxischen
Mitteln bei dem Hervorrufen von Apoptose (J. Cell sci., 108,2897
(1995)). Verbindungen der Formel I können aufeinanderfolgend mit
bekannten Antikrebsmitteln oder zytotoxischen Mitteln verwendet
werden, wenn eine Kombinationsformulierung ungeeignet ist.
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cdc2/Cyclin-B1-Kinase-Test
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Die
cdc2/Cyclin-B1-Kinaseaktivität
wurde durch Prüfung
der Aufnahme von 32P in Histon HI bestimmt. Die
Umsetzung bestand aus 50 ng in Baculovirus exprimierten GST-cdc2,
75 ng in Baculovirus exprimierten GST-Cyclin B1, 1 μg Histon
HI (Boehringer Mannheim), 0,2 μ Ci, 32P γ-ATP
und 25 μM
ATP in Kinasepuffer (50 mM Tris, pH 8,0, 10 mM MgCl2,
1 mM EGTA, 0,5 mM DTT). Die Umsetzung wurde 30 Minuten bei 30°C inkubiert
und dann durch Zugabe von kalter Trichloressigsäure (TCA) auf eine Endkonzentration
von 15 % gestoppt und 20 Minuten auf Eis inkubiert. Die Umsetzung
wurde auf GF/C-Unifilterplatten (Packard) unter Verwendung eines
Packard Filtermate Universal-Sammlers gesammelt und die Filter auf
einem Packard Top Count Flüssigkeits-Szintillationszähler mit
96 Vertiefungen (D.R. Marshak, M.T. Vanderberg, Y.S. Bae, LJ. Yu, J.
of Cellular Biochemistry, 45, 391–400 (1991), hier als Bezugnahme
aufgenommen) gezählt.
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cdk2/Cyclin-E-Kinase-Test
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Die
cdk2/Cyclin-E-Kinase-Wirkung wurde durch Überwachen der Aufnahme von 32P in das Retinoblastomaprotein bestimmt.
Die Umsetzung bestand aus 2,5 ng in Baculovirus exprimierten GST-cdk2/Cyclin
E, 500 ng bakteriell hergestelltem GST-Retinoblastomaprotein (Aminosäuren 776–928), 0,2 μ Ci 32P γ-ATP
und 25 μM ATP
in Kinasepuffer (50 mM Hepes, pH 8,0, 10 mM MgCl2,
5 mM EGTA, 2 mM DTT). Die Umsetzung wurde 30 Minuten bei 30°C inkubiert
und dann durch Zugabe von kalter Trichloressigsäure (TCA) auf eine Endkonzentration
von 15 % gestoppt und 20 Minuten auf Eis inkubiert. Die Umsetzung
wurde auf GF/C-Unifilterplatten (Packard) unter Verwendung eines
Packard Filtermate Universal-Sammlers gesammelt und die Filter wurden auf
einem Packard Top Count Flüssigkeits-Szintillationszähler mit
96 Vertiefungen gezählt.
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cdk4/Cyclin-D1-Kinaseaktivität
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Die
cdk4/Cyclin-D1-Kinaseaktivität
wurde durch Überwachen
der Aufnahme von 32P in das Retinoblastomaprotein
bestimmt. Die Umsetzung bestand aus 165 ng in Baculovirus exprimierten
GST-cdk4, 282 ng bakteriell exprimiertem S-Tag-Cyclin D1, 500 ng
bakteriell hergestelltem GST-Retinoblastomaprotein (Aminosäuren 776–928), 0,2 μ Ci 32Pγ-ATP
und 25 μM
ATP in Kinasepuffer (50 mM Hepes, pH 8,0, 10 mM MgCl2,
5 mM EGTA, 2 mM DTT). Die Umsetzung wurde 1 Stunde bei 30°C inkubiert
und dann durch Zugabe von kalter Trichloressigsäure (TCA) auf eine Endkonzentration
von 15 % gestoppt und 20 Minuten auf Eis inkubiert. Die Umsetzung
wurde auf GF/C-Unifilterplatten (Packard) unter Verwendung eines
Packard Filtermate Universal-Sammlers gesammelt und die Filter auf
einem Packard Top Count Flüssigkeits-Szintillationszähler mit
96 Vertiefungen (K.G. Coleman, B.S. Wautlet, D. Morissey, J.G. Mulheron,
S. Sedman, P. Brinkley, S. Price, K.R. Wedster (1997); Identification
of CDK4 Sequences involved in cyclin D, and p16 binding. J. Biol.
Chem. 272, 30: 18869–18874,
hier als Bezugnahme eingeschlossen) gezählt.
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Die
nachstehenden Beispiele und Verfahren beschreiben die Art und das
Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Erfindung und sie dienen
zur Erläuterung
und nicht als Einschränkung.
Es sollte selbstverständlich
sein, dass es andere Ausführungsformen
geben kann, welche innerhalb des Wesens der Erfindung unter den
Schutzbereich der Erfindung fallen, der durch die hier beigefügten Ansprüche definiert
ist.
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Beispiel
1 N,N-[(Z)-5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl)-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2,6-difluorphenylaminocarbonylamin
(XI)
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A.
Herstellung von 5-Nitro-3-pyrazolethylcarboxylat (III)
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Eine
Lösung
von 10 g 5-Nitro-3-pyrazolcarbonsäure wurde in 50 ml absolutem
Ethanol und 2 ml H2SO4 unter
Rückfluss
erwärmt.
Ein Dean Stark-Abscheider wurde verwendet, um das azeotrop erzeugte
Wasser zu entfernen. Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei ein weißer Feststoff erhalten wurde,
welcher ohne weitere Reinigung bei dem nächsten Schritt verwendet wurde.
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B.
Herstellung von 5-Carboxyethyl-3-aminopyrazol (IV)
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Zu
einer Parr-Bombe wurden 300 mg Pd/C (10 %), 3 g III und 125 ml absoluter
Ethanol zugegeben. Die Hydrierung wurde 4 Stunden bei 30 psi durchgeführt, der
Katalysator durch Filtrieren durch einen Celite-Kuchen entfernt
und der Kuchen mit 30 ml Ethanol gewaschen. Zu der Ethanollösung wurde
1 ml HCl zugegeben, das Lösungsmittel
unter Vakuum zur Trockene eingedampft und das Produkt ohne weitere
Reinigung bei dem nächsten
Schritt verwendet.
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C.
Herstellung von 5-Carboxyethyl-1,3-bis[1,1-dimethyl(ethyl)oxycarbonyl]-3-aminopyrazol
-
Zu
einer Lösung
von IV in 50 ml wasserfreiem Pyridin wurden 10,9 g Di-tert-butyldicarbonat
zugegeben. Die Umsetzung wurde 12 Stunden auf 95°C erwärmt und dann der Überschuss
an Pyridin unter Vakuum entfernt. Der Gummi wurde in 50 ml Pyridin
aufgenommen und 11 g Di-tert-butyldicarbonat
zugegeben. Die Umsetzung wurde 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt, der orange / braune Gummi über Nacht
unter hohem Vakuum getrocknet und ohne weitere Reinigung bei dem nächsten Schritt
verwendet.
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D.
Herstellung von 5-Hydroxymethyl-3-[1,1-dimethyl(ethyl)oxycarbonyl]aminopyrazol
(VI)
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Eine
Lösung
von 4,46 g V in 100 ml trockenem THF unter einem N2-Strom
wurde in einem Eisbad auf 0°C
gekühlt.
Während
die Temperatur bei 0°C
gehalten wurde, wurden zu der THF- Lösung
innerhalb von 60 Minuten 37,69 ml 1 M LiAlH4 in
THF zugegeben. Nach 2-stündigem
Rühren
bei 0°C
wurde die Lösung über 300
g zuerstoßenes
Eis gegossen. Als das Eis geschmolzen war, wurde die Lösung durch
Zugabe von HCl auf pH 7 gebracht. Die wässrige Schicht wurde filtriert,
um Aluminiumsalze zu entfernen, und das Filtrat wurde dreimal mit
200 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde gesammelt, über MgSO4 getrocknet und zu einem orangefarbenen
Feststoff eingedampft. Der Feststoff wurde durch Silikagelchromatographie
gereinigt, wobei insgesamt 1,7 g des Alkohols (63 %) bereitgestellt
wurden.
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E.
Herstellung von 5-Carboxaldehyd-3-[1,1-dimethyl(ethyl)oxycarbonyl]aminopyrazol
(VII)
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Eine
Lösung
von 1,7 g VI, 2,08 g MnO2 in 30 ml Aceton
wurde 24 Stunden unter Rückfluss
erwärmt. Es
wurden weitere 500 mg MnO2 zugegeben und
die Umsetzung weitere 3 Stunden unter Rückfluss erwärmt. Das Gemisch wurde durch
einen Celite-Kuchen filtriert und der Kuchen mit einem Überschuss
von Aceton gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde entfernt, wobei ein brauner Feststoff erhalten wurde, welcher
durch Kristallisation aus Dichlormethan gereinigt wurde, wobei 960
mg (57 %) des gewünschten
Produkts in reiner Form bereitgestellt wurden.
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F.
Herstellung von N,N-[5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl))-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]1,1-dimethyl(ethyl)oxycarbonylamin
(VIII)
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Eine
Lösung
von (5-t-Butyloxazol-2-yl)methylphosphonsäurediethylester (0,88 g) in
10 ml wasserfreiem THF unter N2 wurde auf
0°C gekühlt und
1,4 g Kalium-tert-butoxid zugegeben. Die Umsetzung wurde 30 Minuten
bei 0°C
gerührt
und dann wurde die Anion-Lösung
in eine Lösung
von 960 mg VII, gelöst
in 35 ml wasserfreiem THF unter N2, eingespritzt.
Die Umsetzung wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und
dann eine weitere Portion der Anion-Lösung (230 mg des Phosphonsäureethylesters
gemischt mit 368 mg Kalium-tert-butoxid, wie vorstehend) zugegeben
und die Umsetzung über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei ein orangefarbener Feststoff
erhalten wurde und das gewünschte
Produkt wurde durch Silikagelchrömatographie
gereinigt, wobei 1,2 g (93 %) des gewünschten Produkts als gelbbrauner
Feststoff erhalten wurde. (M+H)+ = 333,
HPLC RT = 4,17 min (YMC S5 ODS-Säule,
4,6 × 50
mm; 10–90
% MeOH/H2O-Gradient, +0,1 % TFA; 4 ml/min,
220 nM Nachweis).
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G.
Herstellung von N,N-[(Z)-5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl)-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]1,1-dimethyl(ethyl)oxycarbonylamin
(IX)
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In
eine ummantelte 400 Watt Hanovia-Quecksilberlampe wurden 312 mg
VIII in 20 ml Aceton eingebracht und die Umsetzung 24 Stunden bestrahlt,
wobei 82 % des gewünschten
Z-Isomers erhalten wurden. Das Lösungsmittel
wurde entfernt und das rohe Material bei dem nächsten Schritt verwendet.
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H.
Herstellung von 3-Amino-5-[(Z)-5-(1,1-Dimethyl(ethyl)-oxazol-2-yl-vinyl]-2-yl-pyrazol
(X)
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Zu
einer 0°C
Lösung
von Trifluoressigsäure
(2 ml) wurde 1,26 g IX zugegeben, die Umsetzung wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde entfernt
und der gelbe Rückstand über Nacht
unter hohem Vakuum getrocknet, wobei das gewünschte Produkt mit 84%-iger
Ausbeute erhalten wurde. Das gewünschte
Produkt wurde ohne weitere Reinigung bei dem nächsten Schritt verwendet.
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I. Herstellung von N,N-[5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl)-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2,6-difluorphenylaminocarbonylamin
(XI)
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232
mg rohes Olefin X wurde in 1 ml trockenem Pyridin aufgenommen und
im Vakuum zur Trockene eingedampft. Das Öl wurde mit trockenem Acetonitril
zusammen eingedampft, wobei ein hellgelber Feststoff erhalten wurde.
Der Feststoff wurde in 15 ml Chloroform und 1,3 ml Triethylamin
aufgenommen. Zu der Lösung wurden
383 mg 2,6-Difluorphenylisocyanat zugegeben und die Umsetzung über Nacht
unter einem Trocknungsrohr unter Rückfluss erwärmt. Das erhaltene Produkt
wurde durch HPLC unter Verwendung einer YMC S5(ODS 20 × 100 mm)-Säule gereinigt,
wobei 89 mg reines Produkt erhalten wurden. (M+H)+ = 388, HPLC RT
= 4,22 min (YMC S5 ODS-Säule,
4,6 × 50
mm; 10–90
% MeOH/H2O-Gradient, +0,1 % TFA; 4 ml/min,
220 nM Nachweis).
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Beispiel
2 N-[5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl)-oxazol-2-yl]vinyl)pyrazol-3-yl]2-(methyl)propanamid
(XV)
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A.
Herstellung von 5-Carboxymethyl-3-(2-methyl(ethyl)carbonylamino)pyrazol
(XII)
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Eine
Lösung
von 398 mg 5-Carboxymethyl-3-aminopyrazol (hergestellt, wie vorstehend
für das
Ethylanalog beschrieben, unter Verwendung von MeOH statt EtOH bei
der Veresterung) und 440 ml Pyridin in 5 ml wasserfreiem Dioxan
wurde auf 0°C
gekühlt.
Zu der Lösung
wurden langsam 621 ml 2-Methylpropanoylchlorid zugegeben. Die Umsetzung
wurde 2 Stunden bei Raumtempratur gerührt, mit 25 ml Chloroform verdünnt und einmal
mit 15 ml 1 M HCl und dann mit 15 ml gesättigtem NaHCO3 extrahiert.
Die organische Schicht wurde isoliert, über MgSO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung
bei dem nächsten
Schritt verwendet.
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B.
Herstellung von 5-Hydroxymethyl-3-(2-methyl(ethyl)carbonylamino)pyrazol
(XIII)
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Eine
Lösung
von 787 mg rohem XII in 10 ml trockenem THF wurde in einem Eisbad
auf 0°C
gekühlt. Zu
dem Gemisch wurden 14 ml 1 M LiAlH4 in THF
zugegeben, wobei die Temperatur auf 0°C gehalten wurde. Die Umsetzung
wurde 6,5 Stunden bei 0°C
gerührt
und dann wurde die Lösung über 100
g zerstoßenes
Eis gegossen. Als das Eis geschmolzen war, wurde die Lösung durch
Zugabe von HCl auf pH 7 gebracht. Die wässrige Schicht wurde filtriert,
um Aluminiumsalze zu entfernen, und das Filtrat dreimal mit 75 ml
Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde gesammelt, über MgSO4 getrocknet und zu einem orangefarbenen Feststoff
eingedampft. Der Feststoff wurde an Silikagel gereinigt, wobei 79
mg des Alkohols (15 %) erhalten wurden.
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C.
Herstellung von 5-Carboxaldehyd-3-(2-methyl(ethyl)carbonylamino)pyrazol
(XIV)
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Eine
Lösung
von 79 mg XIII und 150 mg MnO2 in 10 ml
Aceton wurde 20 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Das Gemisch wurde durch einen Celite-Kuchen filtriert und der Kuchen
mit einem Überschuss
an Aceton gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde entfernt, wobei ein brauner Feststoff erhalten wurde, welcher
durch Silikagel gereinigt wurde, wobei 58 mg (75 %) des gewünschten
Produkts in reiner Form erhalten wurden.
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D. Herstellung von N-(E)-[5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl)-oxazol-2-yl)inyl)pyrazol-3-yl
(methyl)propanamid (XV)
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Eine
Lösung
von 110 mg (5-t-Butyloxazol-2-yl)methylphosphonsäurediethylester in 1 ml wasserfreiem THF
wurde unter N2 auf 0°C gekühlt und 800 ml einer 1 M THF-Lösung von
Kalium-tert-butoxid zugegeben. Die Umsetzung wurde 30 Minuten bei
0°C gerührt und
dann wurde die Anionlösung
in eine Lösung
von 29 mg XIV in 1 ml wasserfreiem THF unter N2 eingespritzt.
Die Umsetzung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung
wurde auf Silikagel eingedampft und das Produkt durch Silikagelchromatographie
isoliert, wobei 16,6 mg (35 %) des gewünschten Produkts als gelbbrauner
Feststoff erhalten wurden. (M+H)+ = 303, HPLC
RT = 3,51 min (YMC S5 ODC-Säule,
4,6 × 50
mm; 10–90
% MeOH/H2O-Gradient, +0,1 % TFA; 4 ml/min, 220
nM Nachweis).
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Beispiel
3 N-(Z)-[5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl)-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl]2-(methyl)propanamid
(XVI)
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Eine
Lösung
von 32 mg XV (in Beispiel 2 beschrieben) in 700 μl Aceton wurde in einem Glasrohr
3 Tage mit einer UV-Lampe bestrahlt, wobei eine 97%-ige Umwandlung
zu dem E-Olefinisomer
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Silikagelchromatographie
gereinigt, wobei 21 mg des gewünschten
Produkts erhalten wurden. (M+H)+ = 303,
HPLC RT = 3,72 min (YMC S5 ODC-Säule,
4,6 × 50
mm; 10–90
% MeOH/H2O-Gradient, +0,1 % TFA; 4 ml/min,
220 nM Nachweis).
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Beispiel
4 N,N-[(E)-5-(2-(5-(1,1-Dimethyl(ethyl)-oxazol-2-yl)vinyl)pyrazol-3-yl)]2,6-difluorphenylaminocarbonylamin (XVII)
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Die
vorstehende Verbindung wurde nach Verfahren analog zu denen in Beispiel
1 hergestellt. (M+H)+ = 388, HPLC RT = 3,62
min (YMC S5 ODC-Säule,
4,6 × 50
mm; 10–90
% MeOH/H2O-Gradient, +0,1 % TFA; 4 ml/min, 220
nM Nachweis).