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[Technisches Gebiet]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft thermoplastische Polyester mit verbesserten
Schlagzähigkeitseigenschaften
und Schlagzähigkeitsmodifikatorzusammensetzungen.
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Thermoplastische
Polyamide wie PBT (Polybutylenterephthalat) und PET (Polyethylenterephthalat) besitzen
hervorragende Maßhaltigkeit,
Wärmebeständigkeit
oder chemische Beständigkeit
und finden in der Elektrik, in der Elektronik oder im Automobilbereich
Anwendung. Bei hoher Temperatur im Lauf von Umformungsarbeiten kann
jedoch eine Verringerung des Molekulargewichts des Polymers auftreten,
was zu einer Verschlechterung der Schlagzähigkeitseigenschaften führt. Außerdem haben
Polyester schlechte Bruchfestigkeitseigenschaften im Fall von gekerbten
Teilen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt thermoplastische Polyester bereit,
denen zur Erzielung von verbesserten Schlagzähigkeitseigenschaften auch
bei niedriger Temperatur eine Schlagzähigkeitsmodifikatorzusammensetzung
zugesetzt worden ist. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem diese
Schlagzähigkeitsmodifikatorzusammensetzung,
die Polyestern zur Verbesserung der Schlagzähigkeitseigenschaften zugesetzt
wird. Diese Schlagzähigkeitsmodifikatorzusammensetzungen
ermöglichen
die Erzielung von besseren Schlagzähigkeitseigenschaften als bei
separater Verwendung jeder der Verbindungen.
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[Stand der Technik]
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In
der US-PS 4,753,890 (=
EP 174
343 ) werden mit Copolymeren von Ethylen, einem Alkyl(meth)acrylat
und Glycidyl(meth)acrylat modifizierte Polyester, wie beispielsweise
Polyethylenterephthalat (PET) oder Polybutylenterephthalat (PBT),
beschrieben.
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In
der
EP 737 715 werden
mit einer Mischung aus einem Ethylen-Methylmethacrylat-Glycidylmethacrylat-Copolymer
und einem Polymer vom Kern-Schale-Typ modifizierte PBTs beschrieben.
Diese Copolymere vom Kern-Schale-Typ bezeichnen feine Teilchen mit
einem Elastomerkern und einer thermoplastischen Schale.
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In
der
EP 531 008 werden
Mischungen von PBT und Polycarbonat beschrieben, die Kern-Schale-Copolymere
und Copolymere, bei denen es sich entweder um Ethylen-Glycidylmethacrylat-Copolymere
oder um Ethylen-Vinylacetat-Glycidylmethacrylat-Copolymere
handelt, enthalten.
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In
der US PS 5 369 154 werden Mischungen von PET und Polycarbonat beschrieben,
die vier verschiedene Modifikatoren enthalten: ein Epoxid enthaltendes
Copolymer, ein Kern-Schale-Copolymer, ein Elastomer vom SBR-, SBS-
oder EPR-Typ und ein Copolymer vom SAN- oder ABS-Typ.
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In
der
EP 115 015 wird PET
oder PBT mit linearem Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE), Glasfasern und
gegebenenfalls einem Kern-Schale-Copolymer beschrieben.
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In
der
EP 133 993 wird PET
mit einem Kern-Schale-Copolymer
und einem Copolymer von Ethylen mit einem Alkylacrylat oder (Meth)acrylsäure beschrieben.
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In
der am 3. Oktober 1989 veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung
JP
01 247 454 A wird PBT mit einem Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Copolymer
und einem Ethylen-Glycidylmethacrylat-Copolymer
beschrieben.
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In
den Patentschriften
EP 838 501 und
EP 511 475 werden ähnliche
Zusammensetzungen wie in der obigen japanischen Anmeldung beschrieben.
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In
der
EP 803 537 werden
PET und Polycarbonat mit einem Glycidylmethacrylat enthaltenden
Copolymer beschrieben. Zunächst
vermischt man das Polycarbonat und das Glycidylmethacrylat enthaltende
Copolymer und arbeitet dann diese Mischung in das PET ein.
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In
der
EP 187 650 wird PET
mit einem Kern-Schale-Copolymer
und einem Copolymer von Ethylen mit Maleinsäureanhydrid oder (Meth)acrylsäure beschrieben.
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[Technisches Problem]
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Aus
dem Stand der Technik ist ersichtlich, daß die Schlagzähigkeitseigenschaften
von gesättigten
Polyestern durch Zugabe von Kern-Schale-Copolymer verbessert werden
können.
Diese Polymere haben eine besonders gut definierte Struktur, in
der der Kern aus einem Polymer mit elastomerem Charakter besteht
und die Schale thermoplastischen Charakter hat. Es ist auch ersichtlich,
daß die
Verbesserung der Schlagzähigkeit auch
durch zusätzliche
Einarbeitung einer dispergierten Phase eines Schlagzähigkeitsmodifikators,
der gegebenenfalls reaktive Funktionen, die mit den funktionellen
Gruppen der Polyester reagieren können, enthält, erhältlich ist. Diese Reaktivität erlaubt
die Gewährleistung
einer feinen und homogenen Dispergierung des Modifikators sowie
einer guten Haftung. Das Kern-Schale-Copolymer
kann auch selbst funktionalisiert sein, um eine bessere Haftung
gegenüber
der Matrix zu ermöglichen.
Diese Reaktivität
ist jedoch zuweilen hoch und kann zu einer Herabsetzung der Fließfähigkeit
führen.
Diese Senkung der Fließfähigkeit
ist für
den Spritzguß von
großen
Teilen oder feinen Teilen nachteilig.
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Es
wurde nun gefunden, daß man
die Schlagzähigkeitseigenschaften
von thermoplastischen Polyestern durch Zusatz von drei Arten von
Modifikatoren verbessern kann, nämlich:
(a) einem Kern- Schale-Copolymer,
(b) einem Copolymer von Ethylen und ungesättigtem Epoxid oder Ethylen
und ungesättigtem
Carbonsäureanhydrid
oder Mischungen davon und (c) einem Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Copolymer
oder einem gegebenenfalls neutralisierten Ethylen-(meth)acrylsäure-Copolymer
oder Gemischen davon. Diese Modifizierung führt nicht zu einer Senkung
der Fließfähigkeit
und verbessert sie sogar im Vergleich mit dem Stand der Technik.
Die Modifikatoren verbessern je nach dem für die drei Komponenten (a),
(b) und (c) gewählten
Verhältnis die
Schlagzähigkeitseigenschaften
entweder bei Umgebungstemperatur oder bei niedrigen Temperaturen
im Vergleich zu Zusammensetzungen gemäß den Patentschriften
EP 511 475 und
EP 174 343 . Sie ermöglichen auch eine bessere Fließfähigkeit
des Materials in schmelzflüssigem
Zustand im Vergleich zu Zusammensetzungen gemäß der
EP 737 715 .
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[Kurze Darstellung der
Erfindung]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft thermoplastische Polyester enthaltende
Zusammensetzungen, enthaltend in Gewichtsprozent, wobei sich die
Summe auf 100% beläuft:
- • 60
bis 99% thermoplastischen Polyester,
- • 1
bis 40% Schlagzähigkeitsmodifikator,
umfassend:
(a) ein Kern-Schale-Copolymer (A),
(b) ein
Ethylen-Copolymer (B), ausgewählt
unter Copolymeren (B1) von Ethylen und einem ungesättigten Carbonsäureanhydrid,
Copolymeren (B2) von Ethylen und einem ungesättigten Epoxid und Gemischen
davon,
(c) ein Copolymer (C), ausgewählt unter Copolymeren (C1)
von Ethylen und einem Alkyl(meth)acrylat, gegebenenfalls neutralisierten
Copolymeren (C2) von Ethylen und (Meth)acrylsäure und Gemischen davon.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Schlagzähigkeitsmodifikatorzusammensetzung,
die den thermoplastischen Polyestern zugesetzt werden kann, um ihre
Schlagzähigkeitseigenschaften
zu verbessern, enthaltend:
- (a) ein Kern-Schale-Copolymer
(A),
- (b) ein Ethylen-Copolymer (B), ausgewählt unter Copolymeren (B1)
von Ethylen und einem ungesättigten Carbonsäureanhydrid,
Copolymeren (B2) von Ethylen und einem ungesättigten Epoxid und Gemischen
davon,
- (c) ein Copolymer (C), ausgewählt unter Copolymeren (C1)
von Ethylen und einem Alkyl(meth)acrylat, gegebenenfalls neutralisierten
Copolymeren (C2) von Ethylen und (Meth)acrylsäure und Gemischen davon.
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[Nähere Beschreibung der Erfindung]
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Der
Begriff "MFI" (Abkürzung für Melt Flow
Index) bezeichnet den Schmelzflußindex in g/10 Minuten bei
einer gegebenen Temperatur und unter einer gegebenen Last.
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Der
Begriff "thermoplastischer
Polyester" bezeichnet
Polymere, bei denen es sich um gesättigte Produkte der Kondensation
von Glykolen und Dicarbonsäuren
oder deren Derivaten handelt. Vorzugsweise enthalten sie die Produkte
der Kondensation von aromatischen Dicarbonsäuren mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen und
mindestens einem Glykol aus der Gruppe bestehend aus Neopentylglykol,
Cyclohexandimethanol und aliphatischen Glykolen der Formel HO(CH2)nOH, worin n für eine ganze
Zahl von 2 bis 10 steht. Bis zu 50 Mol-% der aromatischen Dicarbonsäure können durch
mindestens eine andere aromatische Dicarbonsäure mit 8-14 Kohlenstoffatomen
ersetzt werden, und/oder bis zu 20 Mol-% können durch eine aliphatische
Dicarbonsäure mit
2-12 Kohlenstoffatomen ersetzt werden.
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Bevorzugte
Polyester sind Polyethylenterephthalat (PET), Poly(1,4-butylen)terephthalat
(PBT), 1,4-Cyclohexylendimethylenterephthalat/isophthalat und andere
Ester, die sich von aromatischen Dicarbonsäuren, wie Isophthalsäure, Dibenzoesäure, Naphthalindicarbonsäure, 4,4'-Diphenylendicarbonsäure, Bis(p-carboxyphenyl)methansäure, Ethylenbis-p-benzoesäure, 1,4-Tetramethylenbis-p-oxybenzoesäure, Ethylenbis-para-oxybenzoesäure, 1,3-Trimethylenbis-p-oxybenzoesäure, und
Glykolen, wie Ethylenglykol, 1,3-Trimethylenglykol, 1,4-Tetramethylenglykol,
1,6-Hexamethylenglykol, 1,3-Propylenglykol,
1,8-Octamethylenglykol und 1,10-Decamethylenglykol,
ableiten.
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Der
bei 250°C
unter 2,16 kg bzw. 5 kg (für
PBT) oder bei 275°C
unter 2,16 kg (für
PET) gemessene MFI dieser Polyester kann von 2 bis 100 und vorteilhafterweise
von 10 bis 80 variieren.
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Man
würde den
Schutzbereich der Erfindung auch nicht verlassen, wenn die Polyester
aus mehreren Disäuren
und/oder mehreren Diolen bestünden.
Man kann auch ein Gemisch verschiedener Polyester verwenden.
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Man
würde den
Schutzbereich der Erfindung auch nicht verlassen, wenn die Polyester
Copolyetherester enthielten. Bei diesen Copolyetherestern handelt
es sich um Copolymere mit Polyesterblöcken und Polyetherblöcken mit
Polyethereinheiten, die sich von Polyetherdiolen, wie Polyethylenglykol
(PEG), Polypropylenglykol (PPG) oder Polytetramethylenglykol (PTMG),
ableiten, Dicarbonsäureeinheiten,
wie Terephthalsäure, und
kurzen Diolkettenverlängerungsmitteleinheiten,
wie Glykol (1,2-Ethandiol) oder 1,4-Butandiol. Die Verknüpfung der
Polyether und der Disäuren
ergibt die flexiblen Segmente, die Verknüpfung des Glykols oder Butandiols
mit den Disäuren
hingegen die steifen Segmente des Copolyetherestern. Bei diesen
Copolyetherestern handelt es sich um thermoplastische Elastomere.
Der Anteil dieser Copolyetherester kann 0 bis 500 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Teile thermoplastischen Polyester, betragen.
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Man
würde den
Schutzbereich der Erfindung auch nicht verlassen, wenn die Polyester
Polycarbonat enthielten. Der Begriff "Polycarbonat" bezeichnet allgemein Polymere mit den
folgenden Einheiten:
worin R
1 für eine zweiwertige
aliphatische, alicyclische oder aromatische Gruppe steht, die bis
zu 8 Kohlenstoffatome enthalten kann. Als Beispiele für R1 seien
Ethylen, Propylen, Trimethylen, Tetramethylen, Hexamethylen, Dodecamethylen,
Poly-1,4-(2-butenylen), Poly-1,10-(2-ethyldecylen), 1,3-Cyclopentylen,
1,3-Cyclohexylen,
1,4-Cyclohexylen, m-Phenylen, p-Phenylen, 4,4'-Biphenylen, und 2,2-Bis(4-phenylen)propan
und Benzol-1,4-dimethylen genannt. Vorteilhafterweise sind mindestens
60% der Gruppen R1 in Polycarbonat und vorzugsweise alle Gruppen
R1 aromatische Gruppen der Formel:
worin R2 und R3 für zweiwertige
monocyclische aromatische Reste stehen und Y für einen Verknüpfungsrest mit
einem oder zwei Atomen, der die Reste R2 und R3 trennt, steht. Die
freien Valenzen stehen im allgemeinen in meta- oder para-Position
in bezug auf Y. Bei R2 und R3 kann es sich um substituierte oder
unsubstituierte Phenylene handeln; als Substituenten seien Alkyl,
Alkenyl, Halogen, Nitro und Alkoxy erwähnt. Vorzugsweise sind die
Phenylene unsubstituiert; sie können
zusammen oder getrennt meta oder para sein und sind vorzugsweise
para. Der Verknüpfungsrest
Y ist vorzugsweise so beschaffen, daß ein Atom die Reste R2 und
R3 trennt, und ist vorzugsweise ein Kohlenwasserstoffrest, wie Methylen,
Cyclohexylmethylen, 2-[2.2.1]Bicycloheptylmethylen, Ethylen, 2,2-Propylen,
1,1-(2,2-Dimethylpropylen), 1,1-Cyclohexylen,
1,1-Cyclopentadecylen, Cyclododecylen, Carbonyl, der Oxyrest, der
Thiorest und Sulfon. Vorzugsweise handelt es sich bei R1 um 2,2-Bis(4-phenylen)propan,
das sich von Bisphenol A ableitet, d.h. Y steht für Isopropyliden,
und R2 und R3 stehen jeweils für
p-Phenylen. Vorteilhafterweise liegt die in Methylenchlorid bei
25°C gemessene
intrinsische Viskosität
des Polycarbonats zwischen 0,3 und 1 dl/g.
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Der
Polycarbonatanteil kann 0 bis 300 Teile, bezogen auf 100 Teile thermoplastischen
Polyester, betragen.
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Was
das Kern-Schale-Copolymer (A), das im folgenden mit KSC abgekürzt wird,
angeht, so liegt es in Form von feinen Teilchen mit einem Kern aus
Elastomer und mindestens einer thermoplastischen Schale vor. Die
Teilchengröße liegt
im allgemeinen zwischen 50 und 1000 nm und vorteilhafterweise zwischen
100 und 500 nm.
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Als
Beispiele für
den Kern seien Homopolymere von Isopren oder Butadien, Copolymere
von Isopren mit höchstens
30 Mol-% eines Vinylmonomers und Copolymere von Butadien mit höchstens
30 Mol-% eines Vinylmonomers genannt. Bei dem Vinylmonomer kann
es sich um Styrol, ein Alkylstyrol, Acrylnitril oder ein Alkyl(meth)acrylat
handeln. Eine andere Kernfamilie besteht aus Homopolymeren eines
Alkyl(meth)acrylats und Copolymeren eines Alkyl(meth)acrylats mit
höchstens
30 Mol-% eines Vinylmonomers. Bei dem Alkyl(meth)acrylat handelt
es sich vorteilhafterweise um Butylacrylat. Bei dem Vinylmonomer
kann es sich um Styrol, ein Alkylstyrol, Acrylnitril, Butadien oder
Isopren handeln. Der Kern des Copolymers (A) kann ganz oder teilweise
vernetzt sein. Hierzu genügt
es, während
der Herstellung des Kerns mindestens difunktionelle Monomere zuzugeben,
wobei diese Monomere unter Poly(meth)acrylsäureestern von Polyolen, wie
Butylendi(meth)acrylat und Trimethylolpropantrimethacrylat ausgewählt sein
können.
Andere difunktionelle Monomere sind beispielsweise Divinylbenzol,
Trivinylbenzol, Vinylacrylat und Vinylmethacrylat. Man kann den
Kern auch vernetzen, indem man durch Pfropfen oder als Comonomer
während
der Polymerisation ungesättigte
funktionelle Monomere, wie ungesättigte
Carbonsäureanhydride,
ungesättigte
Carbonsäuren
und ungesättigte
Epoxide, einbaut. Als Beispiele seien Maleinsäureanhydrid, (Meth)acrylsäure und
Glycidylmethacrylat genannt.
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Bei
der Schale oder den Schalen handelt es sich um Homopolymere von
Styrol, einem Alkylstyrol oder Methylmethacrylat oder Copolymere
mit mindestens 70 Mol-% eines dieser obigen Monomere und mindestens einem
unter den anderen obigen Monomoren, Vinylacetat und Acrylnitril
ausgewählten
Comonomere. Die Schale kann funktionalisiert werden, indem man durch
Pfropfen oder als Comonomer während
der Polymerisation ungesättigte
funktionelle Monomere, wie ungesättigte
Carbonsäureanhydride,
ungesättigte
Carbonsäuren
und ungesättigte
Epoxide einführt.
Als Beispiele seien Maleinsäureanhydrid,
(Meth)acrylsäure
und Glycidylmethacrylat genannt.
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Als
Beispiele seien Kern-Schale-Copolymere (A) mit einer Schale aus
Polystyrol und Kern-Schale-Copolymere (A) mit einer Schale aus PMMA
genannt. Es gibt auch Kern-Schale-Copolymere (A) mit zwei Schalen,
von denen die eine aus Polystyrol und die andere auf der Außenseite
aus PMMA besteht. Beispiele für Copolymere
(A) sowie Verfahren zu ihrer Herstellung werden in den folgenden
Patentschriften beschrieben:
US
4 180 494 ,
US 3 808
180 ,
US 4 096 202 ,
US 4 260 693 ,
US 3 287 443 ,
US 3 657 391 ,
US 4 299 928 ,
US 3 985 704 .
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Als
Beispiele seien Kern-Schale-Copolymere (A) mit einem Kern auf Basis
von Alkylacrylat oder einem Polyorganosiloxankautschuk oder eines
Gemischs davon und einer Schale auf der Basis von Polyalkylmethacrylat
oder eines Styrol-Acrylnitril-Copolymers genannt, dadurch gekennzeichnet,
daß der
Schlagzähigkeitsmodifikator
enthält:
- a) 70-90 Gew.-% eines vernetzten elastomeren
Kerns, der sich zusammensetzt aus:
1) 20-100 Gew.-% und vorzugsweise
20-90% eines Kerns, der aus einem Copolymer (I) eines n-Alkylacrylats, dessen
Alkylgruppe 5-12 Kohlenstoffatome aufweist, oder eines Gemischs
von Alkylacrylaten, wobei die Anzahl der Kohlenstoffatome der geradkettigen
oder verzweigten Alkylgruppen im Bereich von 2-12 liegt, oder eines
Polyorganosiloxankautschuks, eines polyfunktionellen Vernetzungsmittels,
das in seinem Molekül
ungesättigte
Gruppen und darunter mindestens eine Gruppe vom Vinyltyp CH2=C < aufweist,
und gegebenenfalls eines polyfunktionellen Pfropfungsmittels, das
in seinem Molekül
ungesättigte
Gruppierungen und darunter mindestens eine Gruppe vom Allyltyp CH2=CH-CH2- aufweist, besteht, wobei der Kern eine
molare Menge an Vernetzungsmittel und gegebenenfalls Pfropfungsmittel
von 0,05 bis 5% enthält,
2)
80 bis 0 Gew.-% und vorzugsweise 80-10% einer den Kern umhüllenden
Hülle,
die aus einem Copolymer (II) eines n-Alkylacrylats, dessen Alkylgruppe
4 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist, oder eines Gemischs von Alkylacrylaten
gemäß der unter
1) angegebenen Definition und eines Pfropfungsmittels, das in seinem
Molekül
ungesättigte
Gruppen und darunter mindestens eine Gruppe vom Allyltyp CH2=CH-CH2- aufweist,
besteht, wobei die Schale eine molare Menge an Pfropfungsmittel
im Bereich von 0,05 bis 2,5% enthält, und
- b) 30 bis 10 Gew.-% einer auf den Kern aufgepfropften Schale,
die aus einem Polymer eines Alkylmethacrylats, dessen Alkylgruppe
1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, oder aus einem statistischen
Copolymer eines Alkylmethacrylats, dessen Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome
aufweist und eines Alkylacrylats, dessen Alkylgruppe 1 bis 8 Kohlenstoffatome
aufweist, wobei das Alkylacrylat in einer molaren Menge von 5 bis
40% enthalten ist, oder auch aus einem Styrol-Acrylnitril-Copolymer
besteht.
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Gegebenenfalls
weisen 0,1 bis 50 Gew.-% der Vinylmonomere funktionelle Gruppen
auf.
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Diese
Art von Kern-Schale-Copolymer wird in der Patentanmeldung EP-A-776915
und der US-PS 5,773,520 der Anmelderin beschrieben.
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Als
Beispiele seien Kern-Schale-Copolymere (A) genannt, die aus (i)
75 bis 80 Teilen eines Kerns mit mindestens 93 Mol-% Butadien, 5
Mol-% Styrol und 0,5-1 Mol-% Divinylbenzol und (ii) 25 bis 20 Teilen
von zwei Schalen mit im wesentlichen gleichem Gewicht, wobei die
innere Schale aus Polystyrol und die äußere Schale aus PMMA besteht,
bestehen.
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Vorteilhafterweise
macht der Kern 70 bis 90 Gew.-% von (A) und die Schale 30 bis 10%
aus.
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Was
die Copolymere (B1) von Ethylen und einem ungesättigten Carbonsäureanhydrid
angeht, so kann es sich um mit einem ungesättigten Carbonsäureanhydrid gepfropfte
Polyethylene oder Copolymere von Ethylen und einem ungesättigten
Carbonsäureanhydrid,
die beispielsweise durch radikalische Polymerisation erhältlich sind,
handeln.
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Das
ungesättigte
Carbonsäureanhydrid
kann beispielsweise unter Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid,
Allylbernsteinsäureanhydrid,
Cyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäureanhydrid, 4-Methylencyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäureanhydrid,
Bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäureanhydrid, und x-Methylbicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,2-dicarbonsäureanhydrid
ausgewählt
sein. Vorteilhafterweise verwendet man Maleinsäureanhydrid. Man würde den
Schutzbereich der Erfindung auch nicht verlassen, wenn man das Anhydrid
ganz oder teilweise durch eine ungesättigte Carbonsäure, wie
beispielsweise (Meth)acrylsäure ersetzen
würde.
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Was
die Polyethylene, auf die das ungesättigte Carbonsäureanhydrid
aufgepfropft wird, angeht, so versteht man unter "Polyethylen" Homo- oder Copolymere.
Als Comonomere seien genannt:
- – alpha-Olefine,
vorteilhafterweise diejenigen mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen; als
Beispiele für
alpha-Olefine seien
Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 3-Methyl-1-buten,
1-Hexen, 4-Methyl-1-penten, 3-Methyl-1-penten, 1-Octen,
1-Decen, 1-Dodecen, 1-Tetradecen,
1-Hexadecen, 1-Octadecen, 1-Eicocen, 1-Dococen, 1-Tetracocen, 1-Hexacocen,
1-Octacocen und 1-Triaconten genannt, wobei diese alpha-Olefine allein oder
als Mischung aus zwei oder mehr als zwei Substanzen verwendet werden
können;
- – ungesättigte Carbonsäureester,
wie beispielsweise Alkyl(meth)acrylate mit bis zu 24 Kohlenstoffatomen im
Alkylteil; Beispiele für
Alkylacrylat oder -methacrylat sind insbesondere Methylmethacrylat,
Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat;
- – Vinylester
gesättigter
Carbonsäuren,
wie beispielsweise Vinylacetat oder Vinylpropionat;
- – Diene,
wie beispielsweise 1,4-Hexadien;
- – das
Polyethylen kann mehrere der obigen Comonomere enthalten.
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Vorteilhafterweise
enthält
das Polyethylen, bei dem es sich um ein Gemisch mehrerer Polymere
handeln kann, mindestens 50 Mol-% und vorzugsweise 75 Mol-% Ethylen,
und seine Dichte kann zwischen 0,86 und 0,98 g/cm3 liegen.
Der MFI (bei 190°C,
2,16 kg) liegt vorteilhafterweise zwischen 0,1 und 1000.
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Als
Beispiel für
Polyethylene seien genannt:
- – Polyethylen
niedriger Dichte (LDPE)
- – Polyethylen
hoher Dichte (HDPE)
- – Lineares
Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE)
- – Polyethylen
sehr niedriger Dichte (VLDPE)
- – Durch
Metallocenkatalyse erhaltenes Polyethylen, d.h. durch Copolymerisation
von Ethylen und alpha-Olefin,
wie Propylen, Buten, Hexen oder Octen, in Gegenwart eines Single-Site-Katalysators,
der im allgemeinen aus einem Zirconium- oder Titanatom und zwei
an das Metall gebundenen cyclischen Alkylmolekülen besteht, erhaltene Polymere.
Genauer gesagt setzen sich die Metallocenkatalysatoren in der Regel
aus zwei an das Metall gebundenen Cyclopentadienringen zusammen.
Diese Katalysatoren werden häufig
mit Aluminoxanen als Cokatalysatoren oder Aktivatoren, vorzugsweise
Methylaluminoxan (MAO), verwendet. Bei dem Metall, an das das Cyclopentadien
gebunden ist, kann es sich auch um Hafnium handeln. Andere Metallocene
können Übergangsmetalle
aus den Gruppen IV A, V A und VI A enthalten. Es kommen auch Metalle
der Lanthanidenreihe in Betracht.
- – EPR-Elastomere
(EPR = Ethylen-Propylen-Kautschuk)
- – EPDM-Elastomere
(EPDM = Ethylen-Propylen-Dien)
- – Gemische
von Polyethylen mit einem EPR oder einem EPDM
- – Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Copolymere,
die bis zu 60 Gew.-% (Meth)acrylat und vorzugsweise 2 bis 40% enthalten
können.
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Die
Pfropfung ist ein an sich bekannter Vorgang.
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Was
die Copolymere von Ethylen und ungesättigtem Carbonsäureanhydrid,
d.h. diejenigen, in denen das ungesättigte Carbonsäureanhydrid
nicht aufgepfropft ist, angeht, so handelt es sich um Copolymere
von Ethylen, ungesättigtem
Carbonsäureanhydrid
und gegebenenfalls einem anderen Monomer, das unter den weiter oben
für die
zum Pfropfen bestimmten Ethylencopolymere aufgeführten Comonomeren ausgewählt sein kann.
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Vorteilhafterweise
verwendet man Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere.
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Diese
Copolymere enthalten 0,2 bis 10 Gew.-% Maleinsäureanhydrid und 0 bis 40 Gew.-%
und vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% Alkyl(meth)acrylat. Der MFI (190°C – 2,16 kg)
liegt zwischen 0,5 und 200. Die Alkyl(meth)acrylate sind bereits
weiter oben beschrieben worden. Man kann ein Gemisch mehrerer Copolymere (B1)
verwenden. Man kann auch ein Gemisch aus einem Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
und einem Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymer verwenden.
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Polymer
(B1) ist im Handel erhältlich,
wird durch radikalische Polymerisation bei einem Druck zwischen
200 und 2500 bar hergestellt und in Granulatform vertrieben.
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Was
(B2) angeht, so sind die Copolymere von Ethylen und einem ungesättigten
Epoxid durch Copolymerisation von Ethylen und einem ungesättigten
Epoxid oder durch Aufpfropfen des ungesättigten Epoxids auf das Polyethylen
erhältlich.
Die Pfropfung kann in Lösungsmittelphase
oder an schmelzflüssigem
Polyethylen in Gegenwart eines Peroxids erfolgen. Diese Pfropftechniken
sind an sich bekannt. Zur Copolymerisation von Ethylen und einem
ungesättigten
Epoxid kann man sich sogenannter radikalischer Polymerisationsverfahren
bedienen, bei denen man in der Regel bei Drücken zwischen 200 und 2500
bar arbeitet.
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Als
Beispiele für
ungesättigte
Epoxide seien genannt:
- – aliphatische Glycidylether
und -ester, wie Allylglycidylether, Vinylglycidylether, Glycidylmaleat,
Glycidylitaconat und Glycidyl(meth)acrylat, und
- – alicyclische
Glycidylester und -ether (wie 2-Cyclohexen-1-glycidylether,
Cyclohexen-4,5-dicarbonsäurediglycidylester,
Cyclohexen-4-carbonsäureglycidylester,
2-Methyl-5-norbornen-2-carbonsäureglycidylester und
Endo-cis-bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäurediglycidylester.
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Was
die Pfropfung angeht, so erhält
man das Copolymer durch Pfropfung eines Polyethylenhomopolymers
oder -copolymers wie für
(B1) oben beschrieben, außer
daß man
anstelle eines Anhydrids ein Epoxid aufpfropft.
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Was
eine Copolymerisation angeht, so ähnelt das Prinzip dem oben
für (B1)
beschriebenen, außer daß man ein
Epoxid verwendet. Wie im Fall von (B1) können auch andere Comonomere
vorhanden sein.
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Bei
dem Produkt (B2) handelt es sich vorteilhafterweise um ein Copolymer
von Ethylen, Alkyl(meth)acrylat und einem ungesättigten Epoxid oder ein Copolymer
von Ethylen und einem ungesättigten Epoxid.
Es enthält
vorteilhafterweise bis zu 40 Gew.-% Alkyl(meth)acrylat, vorzugsweise
5 bis 40% und bis zu 10 Gew.-% ungesättigtes Epoxid, vorzugsweise
0,1 bis 8%.
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Bei
dem Epoxid handelt es sich vorteilhafterweise um Glycidyl(meth)acrylat.
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Das
Alkyl(meth)acrylat ist vorteilhafterweise unter Methyl(meth)acrylat,
Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat
ausgewählt.
Die Menge an Alkyl(meth)acrylat beträgt vorteilhafterweise 20 bis
35%. Der MFI (bei 190°C
unter 2,16 kg) liegt vorteilhafterweise zwischen 0,5 und 200.
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Man
kann ein Gemisch mehrerer Copolymere (B2) verwenden. Man kann auch
ein Gemisch aus einem Copolymer von Ethylen, Alkyl(meth)acrylat
und einem ungesättigten
Epoxid und einem Copolymer von Ethylen und einem ungesättigten
Epoxid verwenden.
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Dieses
Copolymer (B2) ist durch radikalische Polymerisation der Monomere
erhältlich.
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Man
kann auch ein Gemisch von Copolymeren (B1) und (B2) verwenden.
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Das
das Copolymer (C1) von Ethylen und einem Alkyl(meth)acrylat angeht,
so können
die Alkylgruppen bis zu 24 Kohlenstoffatome aufweisen. Beispiele
für Alkylacrylat
oder -methacrylat sind insbesondere Methylmethacrylat, Ethylacrylat,
n-Butylacrylat, Isobutylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat. Der MFI
(bei 90°C
unter 2,16 kg) dieser Copolymere liegt vorteilhafterweise zwischen
0,1 und 50. Der Gehalt an Alkyl(meth)acrylat kann bis zu 40 Gew.-%
von (C1) betragen. Vorteilhafterweise liegt der Gehalt an (Meth)acrylat
zwischen 5 und 35 Gew.-% von (C1). Diese Copolymere können durch
radikalische Polymerisation in einem Rohr oder Autoklaven bei Drücken zwischen
300 und 2500 bar hergestellt werden.
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Was
die Copolymere (C2) von Ethylen und (Meth)acrylsäure angeht, so kann der Gehalt
an (Meth)acrylsäure
bis zu 10 Mol-% von (C2) betragen und vorteilhafterweise zwischen
1 und 5% liegen. Man würde
den Schutzbereich der Erfindung auch nicht verlassen, wenn (C2)
ein Alkyl(meth)acrylat in einem Anteil enthielte, der bis zu 40
Gew.-% von (C2) reicht. Die Säurefunktionen
können
vollständig
oder teilweise durch ein Kation, wie Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium,
Calcium, Strontium, Zink und Cadmium neutralisiert sein. Der MFI
(190°C unter
2,16 kg) dieser Copolymere liegt vorteilhafterweise zwischen 0,1
und 50. Diese Copolymere können
durch radikalische Polymerisation in einem Rohr oder Autoklaven
bei Drücken
zwischen 300 und 2500 bar hergestellt werden.
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Man
kann auch ein Gemisch von Copolymeren (C1) und (C2) verwenden.
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Vorteilhafterweise
liegen die Schlagzähigkeitsbestandteile
in den folgenden Mengen vor, wobei sich die Summe auf 100 beläuft:
- (A) 15 bis 80%
- (B) 5 bis 60%
- (C) 5 bis 80%
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Die
folgenden Anteile sind besonders gut geeignet:
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Vorteilhafterweise
enthalten die erfindungsgemäßen thermoplastische
Polyester enthaltenden Zusammensetzungen, bezogen auf 100 Gewichtsteile,
65 bis 95 Teile Polyester auf respektive 35 bis 5 Teile Schlagzähigkeitsmodifikator.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Schlagzähigkeitsmodifikatorzusammensetzung
mit diesen Anteilen.
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Die
erfindungsgemäßen thermoplastischen
Polyester können
neben dem Schlagzähigkeitsmodifikator außerdem auch
noch Gleitmittel, Wärmestabilisatoren,
Antiblockmittel, Antioxidantien, UV-Stabilisatoren und Füllstoffe
enthalten. Bei den Füllstoffen
kann es sich um Glasfasern, Flammschutzmittel, Talk oder Kreide
handeln. Diese Füllstoffe
können
in den Schlagzähigkeitsmodifikatoren
enthalten sein.
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Die
Mischungen von thermoplastischem Polyester und Schlagzähigkeitsmodifikatoren
werden nach den üblichen
Methoden für
thermoplastische Polymere in Einschnecken- oder Doppelschneckenextrudern, Mischern
oder Geräten
vom BUSS®-Kokneter-Typ
hergestellt. Der Polyester und die Bestandteile des Schlagzähigkeitsmodifikators,
nämlich
die Copolymere (A), (B) und (C) können separat in die Mischvorrichtung
eingetragen werden. Die Bestandteile des Schlagzähigkeitsmodifikators können auch
in Form einer vorher hergestellten Mischung, gegebenenfalls in Form
eines Masterbatch in dem Polyester, zugegeben werden. Die Additive,
wie die Gleitmittel, Antiblockmittel, Antioxidantien, UV-Stabilisatoren und
Füllstoffe,
können
als solche, in Form eines Masterbatch in dem Polyester oder auch
in Form eines Masterbatch mit einem oder mehreren der Copolymere
(A) bis (C) in diese Geräte
gegeben werden. Die (A) bis (C) enthaltende Schlagzähigkeitsmodifikatorzusammenssetzung,
die zu den Polyestern gegeben werden kann, wird ebenfalls nach der
obigen üblichen
Methode zum Mischen von thermoplastischen Polymeren hergestellt.
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[Beispiele]
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Die
Beispiele wurden mit Zusammensetzungen durchgeführt, die zwischen 70 und 80
Gew.-% Polyester und zwischen 30 und 20 Gew.-% Schlagzähigkeitsmodifikator
enthielten. Der Schlagzähigkeitsmodifikator
besteht entweder aus A, B und C für die erfindungsgemäßen Beispiele
oder aus A und B, B und C, A, B oder auch C. Die CHARPY-Schlagzähigkeit
entspricht der ISO-Norm
179:93 (mit kJ/m2) als Maßeinheit),
und die IZOD-Kerbschlagzähigkeit
wird gemäß der ASTM-Norm
D256 (mit Pfund-Fuß/Zoll
als Maßeinheit)
gemessen; je höher
der gemessene Schlagzähigkeitswert,
desto besser die Schlagzähigkeit.
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Die
nachstehenden Beispiele wurden mit PBT oder mit PET als Polyester
durchgeführt.
- • Die
folgenden Beispiele wurden mit Zusammensetzungen durchgeführt, die
80 Gew.-% PBT und 20 Gew.-% Schlagzähigkeitsmodifikator enthielten.
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Diese
Beispiele wurden mit den folgenden Produkten durchgeführt:
AX8900:
Copolymer von Ethylen, Methylacrylat und Glycidylmethacrylat (GMA)
mit 25 Gew.-% Acrylat und 8 Gew.-% GMA und einem MFI von 6 (190°C, 2,16 kg).
Es wird unter dem Markennamen LOTADER® ATOFINA vertrieben.
AX8930:
Copolymer von Ethylen, Methylacrylat und Glycidylmethacrylat (GMA)
mit 25 Gew.-% Acrylat und 3 Gew.-% GMA und einem MFI von 6 (190°C, 2,16 kg).
Es wird unter dem Markennamen LOTADER® ATOFINA vertrieben.
Lotryl: Ethylen-2-Ethylhexylacrylat-Copolymer mit 35 Gew.-% Acrylat
und einem MFI von 2 (190°C, 2,16
kg).
E920: Kern-Schale-Copolymer vom MBS-Typ mit einem im wesentlichen
auf Butadien und Styrol basierenden Kern und einer Schale aus PMMA,
das von ATOFINA unter dem Markennamen METABLEND® vertrieben
wird.
EXL2314: Epoxidfunktionalisiertes Acryl-Kern-Schale-Copolymer, das von
ROHM und HAAS unter dem Markennamen PARALOID® vertrieben
wird.
PBT: Polybutylenterephthalat mit einem MFI von 20 (bei
250°C unter
2,16 kg), das von BASF unter dem Markennamen ULTRADUR® B4500
vertrieben wird.
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1 zeigt
die Charpy-Kerbschlagzähigkeit
von PBT mit AX8900 (zum Vergleich), EXL2314 (zum Vergleich) oder
gleichzeitig (erfindungsgemäß) AX8900,
Lotryl und ein Kern-Schale-Copolymer. Die Gewichtsanteile der Bestandteile
des Schlagzähigkeitsmodifikators
liegen in folgendem Format vor: (AX8900/Lotryl/Kern-Schale-Copolymer: 2,8/11,2/6)
(Beispiel)
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Die
Schlagzähigkeitswerte
sind für
jede Zusammensetzung bei vier verschiedenen Temperaturen angegeben.
Die Werte in 1 sind auch in nachstehender
Tabelle 1 aufgeführt.
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2 zeigt
den MFI der die verschiedenen Schlagzähigkeitsmodifikatoren enthaltenden
obigen Zusammensetzungen und außerdem
den MFI von PBT ohne Modifikator: "Reines PBT". Die Werte sind auch in nachstehender
Tabelle 2 aufgeführt.
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Es
ist klar ersichtlich, daß der
erfindungsgemäße Modifikator
bessere Ergebnisse für
die Schlagzähigkeit,
insbesondere die Kälteschlagzähigkeit,
ergibt als AX8900 oder EXL2314. Der MFI ist jedoch kleiner als bei
alleiniger Verwendung von EXL2314 und viel höher als mit AX8900 alleine,
reicht aber gut und gerne für den
Spritzguß aus.
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3 zeigt
die Charpy-Kerbschlagzähigkeit
bei +23°C
für PBT,
das als Schlagzähigkeitsmodifikator AX8900,
Lotryl oder ein Gemisch davon enthält. Diese Zusammensetzungen
sind nicht erfindungsgemäß. 4 zeigt
die Schlagzähigkeiten
derselben Zusammensetzungen für
andere Temperaturen. Diese Werte sind auch in den Tabellen 3 und
4 aufgeführt.
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5 zeigt
den MFI der die verschiedenen Schlagzähigkeitsmodifikatoren enthaltenden
obigen Zusammensetzungen und außerdem
den MFI von PBT ohne Modifikator: "Reines PBT". Die Werte sind auch in nachfolgender
Tabelle 5 aufgeführt.
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Beim
Vergleich der 1 und 4 sieht
man, daß man
mit dem erfindungsgemäßen Modifikator
eine bessere Schlagzähigkeit,
insbesondere bei 0°C
und unter 0°C,
bei höherem
MFI erhält.
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6 zeigt
die Charpy-Kerbschlagzähigkeit
bei –40°C für PBT, das
als Schlagzähigkeitsmodifikator AX
(AX8900 oder AX8930), ein Kern-Schale-Copolymer (EXL2314 oder E920)
oder ein Gemisch davon enthält,
wobei diese Zusammensetzungen nicht erfindungsgemäß sind.
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7 zeigt
die Schlagzähigkeit
derselben Zusammensetzungen bei +23°C. In diesen 6 und 7 ist
das Copolymer auf Epoxidbasis mit AX und das Kern-Schale-Copolymer
mit KSC bezeichnet worden. Die Werte sind auch in Tabelle 6 und
Tabelle 7 aufgeführt.
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8 zeigt
den MFI der die verschiedenen Schlagzähigkeitsmodifikatoren enthaltenden
obigen Zusammensetzungen sowie den MFI von PBT ohne Modifikator: "Reines PBT". Die Werte sind
auch in nachstehender Tabelle 8 aufgeführt.
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Beim
Vergleich der 1 und 6 stellt
man fest, daß der
erfindungsgemäße Modifikator
zu besseren Kälteschlagzähigkeitswerten
führt.
Bei der Untersuchung der 2, 5 und 8 stellt
man fest, daß der
MFI der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mit einer Kombination von A, B und C unerwarteterweise höher ist
als bei paarweiser Kombination der Copolymere in Form von A und
B oder B und C.
- • Die obigen Beispiele wurden
mit Zusammensetzungen aus PBT und Schlagzähigkeitsmodifikator durchgeführt, wie
sie in Tabelle 9 in Gew.-% definiert sind. In dieser Tabelle sind
auch noch andere Werte aufgeführt,
wie der MFI der darin erscheinenden Zusammensetzungen sowie deren
Schlagzähigkeit
durch Messung der IZOD-Kerbschlagzähigkeit
gemäß der weiter
oben definierten Norm bei verschiedenen Temperaturen T (T = 20°C, –20°C, –30°C und –40°C).
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Die
nachstehend exemplifizierten Zusammensetzungen wurden mit den folgenden
Produkten hergestellt:
PBT: Polybutylenterephthalat mit einem
MFI von 8,4 (bei 250°C
unter 5 kg), das von TICONA unter dem Markennamen CELANEX®1600A
vertrieben wird.
Lotryl: Ethylen-Butylacrylat-Copolymer mit
30 Gew.-% Acrylat und einem MFI von 2 (bei 190°C unter 2,16 kg)
AX8900:
Zusammensetzung gemäß obiger
Definition
AM939: Kern-Schale-Copolymer mit einem Kern aus
n-Octylacrylat und
einer Schale aus Methylmethacrylat in Anteilen von 70 bis 90 Gew.-%
für das
n-Octylacrylat und 10 bis 30% für
das Methylmethacrylat.
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Aus
den Werten in Tabelle 9 ist klar ersichtlich, daß die Zusammensetzungen, die
den erfindungsgemäßen Schlagzähigkeitsmodifikator
enthalten, bessere Schlagzähigkeitsergebnisse
in einem exemplifizierten Temperaturbereich von Umgebungstemperatur
bis –40°C ergeben,
im Gegensatz zu Zusammensetzungen, die als Schlagzähigkeitsmodifikator
nur AX8900 (Vergleichsbeispiel 1) oder Am939 (Vergleichsbeispiel
2) enthalten.
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Schlagzähigkeitsprüfungen wurden
auch an nichterfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mit zwei Schlagzähigkeitsmodifikatoren
durchgeführt.
Hierbei handelt es sich um die in Tabelle 9 als Vergleichsbeispiele
3, 5 und 6 bezeichneten Zusammensetzungen. Beim Vergleich der mit
derartigen Zusammensetzungen erhaltenen Schlagzähigkeitsergebnisse und den
mit den das Trio AM939/Lotryl/AX8900 enthaltenden Zusammensetzungen
erhaltenen Ergebnissen stellt man fest, daß die Verwendung des erfindungsgemäßen Schlagzähigkeitsmodifikators
sehr gute Schlagzähigkeitswerte über den
exemplifizierten Temperaturbereich ergibt, was bei den Vergleichsbeispielen
5 und 6 nicht der Fall ist, und außerdem sehr gute Schmelzflußergebnisse ergibt,
was bei Vergleichsbeispiel 3 nicht der Fall ist.
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Daher
stellt man einen Synergieeffekt zwischen den Protagonisten des Trios
AM939/Lotryl/AX8900 des erfindungsgemäßen Modifikators fest, der
es ermöglicht,
einen beachtlichen Kompromiß zwischen
Schlagzähigkeit
und Fließfähigkeit
der erfindungsgemäßen thermoplastische
Polyester enthaltenden Zusammensetzungen zu erreichen.
- • Die
nachstehenden Beispiele wurden mit Zusammensetzungen aus PET und
Schlagzähigkeitsmodifikator wie
in Tabelle 10 in Gew.-% definiert durchgeführt. In dieser Tabelle sind
auch andere Werte angegeben, wie der MFI der darin erscheinenden
Zusammensetzungen sowie deren Schlagzähigkeit bei Messung der CHARPY-Kerbschlagzähigkeit
gemäß der weiter
oben definierten Norm bei verschiedenen Temperaturen (T = 20°C, 0°C und –30°C).
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Die
nachstehenden Beispiele wurden mit den folgenden Produkten durchgeführt:
PET:
Polyethylenterephthalat mit einem MFI von 40-50 (bei 275°C unter 2,16
kg), das von EASTMAN unter dem Markennamen ESTAPAK®9921
vertrieben wird.
AX8900: Zusammensetzung gemäß obiger
Definition.
E920: Zusammensetzung gemäß obiger Definition.
AM939:
Zusammensetzung gemäß obiger
Definition.
Lotryl: Ethylen-Butylacrylat-Copolymer mit 30 Gew.-%
Acrylat
und einem MFI von 2 (bei 190°C
unter 2,16 kg).
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Aus
den MFI- und Schlagzähigkeitsergebnissen
in Tabelle 10 ist ersichtlich, daß die Zusammensetzungen, die
als Schlagzähigkeitsmodifikator
nur AX8900 (Vergleichsbeispiel 1) und nur das Duo Lotryl/AX8900 (Vergleichsbeispiel
4) enthalten, eine gute Schlagzähigkeit
auf Kosten des Schmelzflußindex,
welcher mittelmäßig ist,
bieten. Des weiteren stellt man bei Untersuchung der Ergebnisse
der Zusammensetzungen, die als Schlagzähigkeitsmodifikator nur ein
Kern-Schale-Copolymer
(AM939 für
Vergleichsbeispiel 2 oder E920 für Vergleichsbeispiel
3) enthalten, fest, daß diese
Zusammensetzungen eine geringe Schlagzähigkeit, aber eine bessere
Schmelzviskosität
bieten.
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Die
Analyse unserer mit den den erfindungsgemäßen Schlagzähigkeitsmodifikator enthaltenden
Zusammensetzungen erhaltenen Ergebnissen zeigt klar eine Verbesserung
der Viskosität
gegenüber
den Vergleichsbeispielen 1 und 4 sowie eine Verbesserung der Schlagzähigkeit
gegenüber
den Vergleichsbeispielen 2 und 3.
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Unsere
Ergebnisse zeigen unbestreitbar die Überlegenheit unseres Schlagzähigkeitsmodifikators
gegenüber
den zum Vergleich dienenden Schlagzähigkeitsmodifikatoren und weisen
auf den synergistischen Effekt der KSC/Lotryl/AX8900-Verbindungen,
die einen erfindungsgemäßen Schlagzähigkeitsmodifikator
bilden, auf den Schmelzflußindex
und die Schlagzähigkeit
unserer thermoplastische Polymere enthaltenden Zusammensetzungen.
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