-
Fahrbare Vorrichtung zum Abheben von Bodenschichten. Durch die vielen
Tagebaue der Braunkohlengruben gehen große Ländereien der Landwirtschaft für viele
Jahre dadurch verloren, daß ,meist der Mutterboden zusammen mit dem anderen Deckgebirge
abgebaggert und auf Halden gestürzt wird oder in ausgekohlte Tagebaue verstürzt
wird und damit die Tagebaue wieder eingeebnet werden, ohne daß die Flächen wieder
mit Mutterboden bedeckt werden. Das Abdecken des Mutterbodens durch Handbetrieb
ist zu kostspielig, und auch das Baggern mit den jetzt zur Verfügung stehenden Geräten
ist zu kostspielig und zu umständlich. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine
fahrbare Vorrichtung, die diesem Übelstand abhelfen und ermöglichen soll, auf einfache
und billige Weise den Mutterboden abzudecken und zu verladen, so daß die eingeebneten
Tagebaue und die Abraumhalden bequem mit einer Mutterbodendecke versehen werden
können.
-
Die Vorrichtung besteht der Erfindung gemäß aus einem Fahrzeug, dessen
Fahrgestell mit breiten, zum Festwalzen des Bodens geeigneten Rädern versehen ist
und eine schrägliegende, mit ihrem hinteren, oberen Ende über den Fahrzeugrahmen
hinausragende Rinne trägt, die am vorderen, unteren Ende mit einer Schneide versehen
ist, so daß die Schneide bei der Fahrt einen Streifen
des vorher
festgewalzten Bodens abtrennt, der sich auf der Rinne nach oben schiebt und von
dieser auf eine Schüttrinne geleitet wird.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung und Abb. a
die zu Abb. i gehörige Oberansicht. Die Vorrichtung besteht aus einem Wagen a mit
einem mit Greifern b' versehenen Antriebsrad b, welches auf der abgebaggerten Fläche
läuft, einem auf der ursprünglichen Fläche laufenden Antriebsrad c mit Greifern
c' und einem Lenkrad d mit Spurkranz d. Zum Schneiden und Hochbefördern des Bodens
dient die Rinne e. Diese ist so geformt, daß sie sich dein durch das Ausschneiden
sich krümmenden Bodenstreifen anpaßt, so daß der Bodenstreifen, ohne auseinanderzubrechen,
durch das sich fortbewegende Gerät in der Rinne e hochgeschoben wird. Vorn ist die
Rinne e mit einer Schneide e' versehen. Die Rinne e ist so an dem Wagen a befestigt,
daß sie auf- und abwärts bewegt und die Schnittiefe eingestellt werden kann. Zu
diesem Zwecke ist die Rinne c gelenkartig mit den Zugstangen f verbunden, und diese
sind mit den anderen Enden wieder gelenkartig mit dem am Wagen a. befestigten Bock
g verbunden. Oben ist die Rinne e gelenkartig mit der Zugstange 1a und diese wiederum
mit dem anderen Ende gelenkartig mit dem auf dem Wagen a befestigten Bock i verbunden.
Zur seitlichen Führung ist die Rinne e gelenkartig mit den Streben k verbunden und
diese wiederum am anderen Ende mit dem am Wagen befestigten Bock 1. Zum Heben und
Senken der Rinne e dient die unten an der Rinne e gelenkartig befestigte Zugschraube
in mit Handrad in'. Die Zugschraube rrt wird von dem auf dem Wagen a befestigten
Bock n geführt und gehalten. Oben trägt die Rinne e zur Ablenkung des zu baggernden
Bodenstreifens das Ablenkblech o. Zur seitlichen Ablenkung und zur Verladung des
Bodenstreifens dient die an der Seitenwand des Wagens a. schwenkbar befestigte Schüttrinne
p. Das Lenkrad d ist mit dem Bock q schwenkbar am Wagen a befestigt. Zum
Schwenken des Laufrades d und damit auch zum Lenken des Gerätes vom Wagen aus ist
auf dem Wagen a ein Drehwerk r befestigt, und dieses ist durch Zugstangen s mit
dem Bock q gelenkartig verbunden. Der Antrieb des Wagens a geschieht durch eine
Kraftmaschine, die die auf dem Wagen a gelagerte Welle t in Bewegung setzt. Die
Welle t trägt an ihren Enden Kettenräder it, von denen die Bewegung .durch
Ketten auf weitere, mit den Antriebsrädern b und c verbundene Kettenräder übertragen
wird, deren Durchmesser den verschiedenen Größen der Räder b und c entsprechend
bestimmt sind.
-
Bei der Benutzung der beschriebenen Vorrichtung wird das Fahrzeug
zwischen den seitlichen Rändern des Arbeitsfeldes in parallelen Fahrtlinien, von
denn einen Rande nach dein anderen hin fortschreitend, hin und her gefahren, wobei
das breite Rad c parallele Bodenstreifen festwalzt, die beim Wechsel der Fahrtlinien
unter die Rinne e gelangen. Wenn sich das Fahrzeug in der Pfeilrichtung nach Abb.
i bewegt und die Rinne e mittels des Handrades m auf die gewünschte Schnittiefe
eingestellt ist, wird von der Schneide der Rinne ein Streifen des vorher festgewalzten
Bodens abgetrennt, der sich auf der Rinne nach oben schiebt und von dieser auf die
Schüttrinne p geleitet wird, von der er auf die darunterstehenden Förderwagen rutscht.
-
Wenn das Fahrzeug auf einer Fahrtlinie in der Pfeilrichtung nach Abb.
i an das Ende des Arbeitsfeldes gelangt ist, wird die Rinne e hochgezogen und das
Fahrzeug auf derselben Fahrtlinie nach dem Anfangspunkte zurückgefahren. Diese Bewegung
des Fahrzeuges wird zweckmäßig dazu ausgenutzt, mit Hilfe einer Gleisrückvorrichtung
das Gleis für die Förderwagen um ein dem Abstande zweier benachbarter Fahrtlinien
entsprechendes Maß seitlich zu verlegen.