DE4107098A1

DE4107098A1 - Chlor-universalrohrquetscher

Info

Publication number: DE4107098A1
Application number: DE19914107098
Authority: DE
Inventors: Ingo Windt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-03-06
Filing date: 1991-03-06
Publication date: 1992-09-10
Also published as: DE4107098C2

Description

Stand der Technik

Die Praxis hat unlängst bewiesen, daß die vorhandenen Rohrquetsch geräte der Werk-Feuerwehren in Chemiebetrieben bei einem Übungs einsatz in ihrer Kraft und Handhabung nicht ausreichen. Daraufhin wurde von mir ein hydraulisch betriebenes Druckwerkstück entwickelt. Damit die Sicherheit in den Werken bei Chlor-Havarieunfällen gewähr leistet wird, kann dieser Chlor-Universalrohrquetscher stationär, sowie per Handhabung vorgenommen werden. Nach Angabe von Chlorfachleuten befinden sich nach einem Störfall, bei Verschluß der Schnellsicher heitsventile, noch mehrere Tonnen Chlor in der Leitung.

Kritik des Standes der Technik

Die vorhandenen Werkstücke, sowie Quetschvorrichtungen der Feuerwehren reichen nicht mit ihren Drücken aus, um Chlorrohre zu quetschen.

Erzielbare Vorteile

Mit der Erfindung wird im angegebenen Anwendungsfall erreicht, daß der Rohrquetscher manuell, sowie stationär betrieben werden kann. Durch Aus wechslung des Zentrierbogens mittels eines V-förmigen Ausschnittes können Rohre mit unterschiedlichem Durchmesser geschlossen werden.

Aufbau und Wirkungsweise

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.

Zur Aufnahme eines hydraulischen Stempels dient eine Grundplatte (Fig. 1) mit innenliegendem Gewinde. Zur Absicherung, sowie aus statischer Sicht, wird der Stempel mit einem Konterring (Fig. 25) versehen.

Bei Betätigung des Zylinders mittels einer Handpumpe, bzw. elektrisch, wirkt die Druckkraft auf den Druckpilz (Fig. 29) und somit auf den Druckstempel (Fig. 3). Die Aufwärtsbetätigung des Druckstempels bewirkt ein Zusammendrücken des Chlorrohres. Die Zuganker (Fig. 4) bewirken gleichzeitig die Führung für den Druckstempel. Das Gegendruckstück (Fig. 2) ist als Doppelwendewerkzeug ausgelegt. Bei Abnahme der Zentrier einrichtung vom Gegendruckstempel und Wendung um 180°, können dünnwandi ge Rohre mit drei Druckpunkten zugequetscht werden. Dieses hat den Vorteil, daß die Rohre mit noch größerer Sicherheit geschlossen werden.

Damit der Chlorrohrquetscher genau mittig zentriert werden kann, wurde er mit einer Zentriervorrichtung (Fig. 6) versehen. Bei manueller Vor nahme wird diese durch Spannen der Federn (Fig. 12) durch eine Spann vorrichtung mit einem Sicherheitsbügel (Fig. 26) arretiert. Ist somit der rechte Zuganker mit Drehkurbel (Fig. 5) fest in das Oberteil einge schraubt, wird der Sicherheitsbügel entfernt. Die Zentriervorrichtung be wegt sich nach unten und arretiert somit das Chlorrohr genau mittig.

Da beim Zusammendrücken des Rohres der Gegendruckstempel sich bis auf die Mitte des Rohres bewegt, wird die Arretiervorrichtung durch die V-Gestal tung der Druckstelle nach oben geschoben. Es entsteht somit eine Leerlauf einstellung. Der Arbeitszylinder arbeitet mit einer Kraft von 200 KN. Das doppelwandige Chlorrohr hat einen Außendurchmesser von 142 mm und einen Innendurchmesser von 90 mm, sowie eine Wandstärke außen von 4 mm und innen von 3 mm. Die Vorrichtung wurde schon im Versuch gefahren und arbeitete ohne Fehler.

Aus der Stückliste sind die Materalien zu ersehen.

Die Bauweise ermöglicht verschiedene Kombinationsmöglichkeiten

Stationärer Anbau:
Dadurch kann die Gefahrenzone herabgesetzt werden. Durch mehrere angebaute Vorrichtungen reißt die Chlor leitung. So kann von der Schaltwarte der Hydraulikzylin der elektrisch betrieben werden und die Vorrichtung schließt in wenigen Sekunden.

Vornahme manuell:
Nachdem die Rohrleitung geschlossen ist, wird die Vorrichtung per Hand vorgenommen. Durch die Zentrier einrichtung kann in verschiedenen Schräglagen gear beitet werden. Dies ist besonders wichtig bei Nacht einsätzen, denn bei auslaufendem Chlorgas wird die Sicht durch den Chlorschutzanzug und durch Vernebelung des Chlorgases so stark beeinträchtigt, daß ein nochmali ges Nachsetzen der Vorrichtung nicht nur zeitraubend, sondern auch mit Risiken für die Monteure verbunden wäre, da sie sich erneut in der Gefahrenzone aufhalten müßten.

Claims

1. Die Erfindung betrifft einen Chlor-Universalrohrquetscher zum Ab quetschen von Rohr, sowie anderen Rohrleitungen, insbesondere für Chemieanlagen. Dieser kann manuell, sowie stationär betrieben wer den. Dieses wird ermöglicht durch eine mechanisch betriebene Zen triereinrichtung. Besonders durch einfache Bauweise können große Drücke auf engstem Raum, bei prismischer Gestaltung der Werkstücke erreicht werden.

2. Der Chlor-Universalrohrquetscher nach Anspruch 1 kann manuell, durch Herausschraubung der rechten Führungssäule, die gleichzeitig als Trägereinheit dient, betrieben werden. Damit die Mittigkeit des Chlorrohres gewährleistet ist, wurde die Zentriereinrichtung mit einem federbelasteten Haltebogen versehen.