DE7217756U - Vorrichtung zum raeumen verstopfter leitungen - Google Patents
Vorrichtung zum raeumen verstopfter leitungenInfo
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Description
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Verwendung beim Räumen bzw. Befreien verstopfter Rohre, Abflussleitungen und anderer Leitungen, wobei diese Vorrichtung von der Art ist, bei der die plötzliche Aufbringung eines Gasdruckes verwendet wird, um einer in der Leitung befindlichen und gegen die Verstopfung anliegenden Flüssigkeit einen Stoß zu erteilen.
Die vorliegende Neuerung ist gekennzeichnet durch einen hohlen Körper, Aufnahmemittel für eine Flasche bzw. Patrone mit komprimiertem Gas, wobei diese Aufnahmemittel betätigbar sind, um eine kontrollierte Gasmenge aus der Flasche bzw. Patrone in den hohlen Körper zuzuführen, einen ventilgesteuerten Auslaß aus dem hohlen Körper zu einer Auslassleitung und einen Flüssigkeitseinlaß zu dieser Auslassleitung, wobei
in dem Flüssigkeitseinlaß ein Rückschlagventil vorgesehen ist, und wobei der Auslaß mit einer verstopften Leitung verbindbar ist, so dass Flüssigkeit in die Auslassleitung und die verstopfte Leitung durch diesen Flüssigkeitseinlaß zugeführt werden kann, um die verstopfte Leitung bis zu der Verstopfung zu füllen und wobei in den hohlen Körper zugeführtes und darin unter Druck gehaltenes Gas durch Betätigung des Ventils schnell aus dem hohlen Körper freigelassen werden kann und gegen die Flüssigkeit in den Leitungen aufgebracht werden kann, um einen Stoß auf die Flüssigkeit auszuüben.
Ein Manometer oder ein anderer Druckanzeiger kann an dem hohlen Körper angebaut sein, um den Druck zu bestimmen, der sich aus der in den hohlen Körper zugeführten Menge von Gas ergibt.
Die Aufnahmemittel für die Flasche oder Patrone von komprimiertem Gas können dazu eingerichtet sein, die Flasche oder Patrone zu durchlochen und können ein Steuerventil zur Zufuhr einer kontrollierten Menge von Gas aus der durchlochten Flasche oder Patrone in den hohlen Körper umfassen.
Die Flasche oder Patrone kann Kohlendioxyd enthalten. Sie kann zum Beispiel eine Patrone der üblicherweise zur Herstellung von Sodawasser im Haushalt verwendeten Art sein. Der Körper kann mit einem Pistolenhandgriff versehen sein und die Aufnahmemittel für die Patrone können eine Kammer in dem Griff umfassen.
Die Kammer kann einen Sockel aufweisen, der den Hals der Patrone aufnimmt sowie eine Nadel in dem Sockel, um die
Patrone zu lochen, wobei das Steuerventil betätigbar ist, um Gas aus der Patrone auszulassen.
Die Kammer kann mit Abdichtungseinrichtungen versehen sein und in Verbindung mit dem hohlen Inneren des Körpers stehen, wobei das Steuerventil betätigbar ist, um Gas aus der Patrone in die Kammer zuzuführen.
Die Kammer kann mittels eines Verschlußpfropfens abgedichtet bzw. verschlossen sein. Der Verschlusspfropfen kann als Verschlussschraube ausgebildet sein,
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Im folgenden ist die Neuerung anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die Vorrichtung teilweise im Schnitt;
Fig. 2 eine Ansicht von hinten teilweise im Schnitt der Vorrichtung nach Figur 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil des Handgriffes der Vorrichtung; und
Fig. 4 einen Schnitt durch den Druckanzeiger der Vorrichtung.
Die Vorrichtung umfasst einen Körper 10 mit einer Auslassleitung 11, einem Auslassrohr 11 ein einem Ende und einem Pistolenhandgriff 9 an dem anderen Ende. Das Rohr 11 kann direkt in das zu räumende verstopfte Rohr eingesetzt werden oder über ein Verlängerungsrohr mit dem verstopften Rohr verbunden werden. Es können geeignete, nicht gezeigte
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Das Rohr 11 besitzt einen Einlaß 12 für Wasser, um eine Flüssigkeitssäule in dem Rohr bzw. Lauf 11 und der verstopften Leitung bis zu der Verstopfung vorzusehen. In dem Wassereinlaß ist ein automatisches Rückschlagventil 13 angeordnet. Der Einlaß ist dazu eingerichtet, über eine Schlauchleitung mit einem Wasserhahn verbunden zu werden.
Der Körper 10 ist hohl und besitzt einen Auslaß 4, der zu dem Rohr 11 führt. Der Handgriff 9 weist eine Kammer 5
darin auf, die mit dem hohlen Körper 10 durch einen Durchgang 14 in Verbindung steht.
Der Auslaß 4 wird durch ein Ventilelement 16 gesteuert, welches schnell durch einen Auslösehebel 17 betätigbar ist, der mittels einer Stange 19 mit dem Ventil 16 verbunden ist, wobei die Stange schwenkbar mit dem Auslösehebel verbunden ist und durch eine Dichtungsstopfbuchse 18 hindurchführt.
Ein mit dem Ventil 16 verbundener Armstern 21 gleitet in dem Rohr bzw. Lauf 11 und trägt das Ventil, wenn dieses in seiner geöffneten Stellung ist.
Die Kammer 5 ist mittels einem entfernbaren Gewindestopfen, der vorstehend auch als Verschlusspfropfen bezeichnet wurde, abgedichtet und im unteren Bereich der Kammer sind Aufnahmemittel 15 zur Aufnahme einer Gaspatrone 20 vorgesehen. Diese Aufnahmemittel 15 sind in Figur 3 mehr im einzelnen gezeigt und umfassen ein Sockelteil 22, eine Endkappe 23 und einen Betätigungshebel 25.
Das Sockelteil 22 besitzt ein Schraubgewinde 26 und ist in den unteren Endabschnitt der Kammer 5 eingeschraubt. Ein Dichtungsring 27 ist um das Sockelteil 22 herum vorgesehen und ein Gewindestift 28 befestigt das Sockelteil fest in dem unteren Endabschnitt bzw. Boden der Kammer 5.
Im Sockel des Sockelteils sind eine Hülse 29 und eine Scheibe 30 vorgesehen. Die Scheibe 30 besitzt eine darin ausgebildete Öffnung 31, durch welche eine federbelastete Nadel 32 vorspringt. Die Nadel ist in eine Hülse 33 eingesetzt, die gleitend in einer Bohrung 34 in dem Sockelteil 22 angeordnet und von einem Dichtungsring 35 umgeben ist.
Eine Feder 36, die einerseits an dem Ende der Bohrung 34 und andererseits an einer in der Hülse 29 angeordneten Scheibe 37 wirkend angreift und die um die Nadel 32 herum angeordnet ist, übt auf die Hülse 29 und die Nadel 32 einen Druck aus, der von dem Sockel des Sockelteils wegweist.
Am unteren Ende der Hülse bzw. Betätigungshülse 33 ist eine Kugel 38 vorgesehen, die in einem Sockel in der Betätigungshülse sitzt und im Anschlag mit der Kugel 38 ist eine Noppe 39 vorgesehen, die von einem Hebel 25 getragen wird und mit dem Hebel um die Hebelachse 40 drehbar ist.
Die Vorrichtung wird geladen indem eine Patrone 20 in die Kammer 5 mit ihrem Hals nach unten eingesetzt wird und der Gewindestopfen 14 a eingeschraubt wird. Hierdurch wird der Hals der Flasche in den Sockel des Sockelteils 22 gedrückt und die Nadel 32 locht die Patrone. Durch Drücken des Hebels 25 kann Gas aus der Patrone in den hohlen Körper 10 zugeführt werden. Hierdurch wird bewirkt, dass die Nocke 39 der Betätigungshülse 33 und der Nadel 32 erlaubt, sich in dem Sockelteil unter der Wirkung der Feder 36 nach unten zu bewegen und Gas entweicht in die Kammer 5. Der Hebel 25 ist mittels einer Feder 43 nach außen vorgespannt und kehrt in die "Aus"-Stellung zurück, wenn er freigegeben wird. Der Gewindestopfen 14 a umfasst ein Auffüllstück 14 b, welches entfernt werden kann, so dass eine größere Gaspatrone aufgenommen werden kann.
Ein Sicherheits-Entlastungsventil 41 ist vorgesehen (Fig. 3).
Es ist ferner eine Druckanzeigeeinrichtung 42 vorgesehen, die in Figur 4 im einzelnen dargestellt ist. Die Druckanzeigeeinrichtung umfasst im wesentlichen ein Gehäuse 50, einen Stab 51 und eine Endkappe 52. Das Gehäuse 50 besitzt zwei darin ausgebildete Bohrungen 53 und 54, wobei die Bohrung 53 von größerem Durchmesser ist und die beiden Bohrungen durch einen konischen Abschnitt 55 miteinander in Verbindung stehen. Um den konischen Abschnitt 55 herum sind konische Rippen 56 angeordnet.
Die Außenseite des die Bohrung 53 aufweisenden Abschnittes ist bei 57 und 58 mit Gewinde versehen und besitzt einen ringförmigen Flansch 59. Vier in gleichmäßigen Abständen angeordnete radiale Durchgänge 60 in dem Flansch 59 stehen mit der Bohrung 53 in Verbindung.
Das in den Figuren 1 und 4 rechte Ende des Stabes 51 ist dazu eingerichtet, in der Bohrung 54 zu gleiten. Vier in gleichen Abständen angeordnete, sich in Längsrichtung erstreckende Kanäle 61 erlauben dem rechten Endabschnitt der Bohrung 54 in Verbindung mit einer ringförmigen Hinterdrehung 62 zu stehen. Ein weiterer hinterdrehter Abschnitt 63´ des Stabes nimmt einen O-Ring 63 auf.
Der linke Endabschnitt des Stabes 52 liegt in der Bohrung 53 und ist von einer Druckfeder 64 umgeben. Die Endkappe 52 ist auf das Gewinde 57 aufgeschraubt und die Feder 64 wirkt zwischen der Endkappe und einem Flansch 65, um den Stab 51 nach rechts zu drücken.
Ein einen verminderten Durchmesser aufweisender Abschnitt 66 des Stabes 51 ragt aus einer Öffnung 70 in der Endkappe 52
heraus. Dieser Abschnitt 66 besitzt drei Teilungsmarkierungen 67, 68, 69, die jeweils einem "hohen", "mittleren" und "niederen" Druck entsprechen.
Je höher der Druck in dem Körper der Vorrichtung ist, umso höher ist der Druck in der ringförmigen Ausnehmung 62 und ein desto größerer Abschnitt des Stabes 51 wird nach links gegen die Wirkung der Feder 64 bewegt. Auf diese Weise gibt der Grad des Herausstehens des Abschnittes 66 aus der Öffnung 70 ein Maß für den Druck in der Vorrichtung.
Die Druckanzeigeeinrichtung dient als ein zusätzliches Sicherheits-Druckentlastungsventil. Sobald der Druck überschritten wird, der der den hohen Druck anzeigenden Markierung 67 entspricht, wird der O-Ring 63 mittels des Stabes 51 in eine Stellung bewegt, in der Gas zwischen den Rippen 56 in die Bohrung 53 entweichen kann und auf diese Weise durch die Öffnungen 60 in die Atmosphäre entweichen kann. Der maximale Druck kann etwa im Bereich von 14 - 21 kg/cmhoch2 (200 - 300 psi) liegen.
Bei der Verwendung der Vorrichtung wird das Rohr 11 mit der verstopften Leitung verbunden und die Leitung wird durch den Einlaß 12 bis zu der Verstopfung mit Wasser gefüllt und der Hebel 43 wird dann gedrückt, um eine kontrollierte Ladung von Gas in den hohlen Körper 10 einzulassen. Sobald die Druckanzeigevorrichtung den gewünschten Druck anzeigt, wird der Hebel 43 losgelassen. Schließlich wird, während die Vorrichtung gegen den Rückschlag festgehalten wird, das Ventil 16 schnell geöffnet, so dass der Gasdruck einen Stoß bzw. Schlag auf die Flüssigkeitssäule ausübt.
Es ist eine Rückstellfeder 44 für das Ventil 16 vorgesehen und es ist wünschenswert, dass die Stärke dieser Feder ausreichend ist, um das Ventil gegen den Druck der Wasserquelle zu schließen, um zu verhindern, dass der Zylinder mit Wasser gefüllt wird.
Das Rohr bzw. der Lauf 11 ist mit einer Entleerungsschraube bzw. Entlüftungsschraube 24 versehen.
Der Druck, bei dem der Hebel 43 geschlossen wird, kann je nach dem Grad der Verstopfung gewählt werden.
Eine zweite Verwendungsmöglichkeit für die Vorrichtung ist das Prüfen unter statischem Druck von Installationen, wie zum Beispiel Zentralheizungsinstallationen oder Hausrohrleitungen. Zu diesem Zweck wird die Installation mit Wasser gefüllt, der Auslaß der Vorrichtung wird dichtend damit verbunden, der Gasdruck wird in dem Körper aufgebaut und auf die Installation angewendet. Der Verlust des Druckes stellt dann eine Anzeige für Undichtigkeiten dar.
In diesem Fall kann das Ventil 16 langsam geöffnet werden.
Die Neuerung ist nicht auf die Merkmale des vorstehenden Ausführungsbeispieles beschränkt. So kann zum Beispiel, falls erwünscht, die Kammer mit einem zweiten ventilgesteuerten Gaseinlaß versehen sein, so dass Gas unabhängig von der Flasche 20, zum Beispiel von einer Druckluftquelle, zugeführt werden kann.
Ferner kann das Sicherheitsventil 41 weggelassen werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Verwendung beim Räumen verstopfter Rohre, Abflussleitungen und anderer Leitungen, gekennzeichnet durch einen hohlen Teil eines Körpers (10), Aufnahmemittel (15) für eine Flasche oder Patrone (20) mit einem komprimierten Gas, wobei die Aufnahmemittel (15) betätigbar sind, um eine kontrollierte Menge von Gas aus der Flasche bzw. Patrone (20) in den hohlen Teil des Körpers (10) zuzuführen, ein durch ein Ventil (16, 17, 19) gesteuerter Auslaß (4) aus dem hohlen Teil des Körpers (10) zu einer Auslassleitung (11) und ein mit einem Rückschlagventil (13) versehener Flüssigkeitseinlaß (12) zu der Auslassleitung (11), wobei der Auslaß mit einer verstopften Leitung verbindbar ist, so dass Flüssigkeit in die Auslassleitung (11) und die verstopfte Leitung durch den Flüssigkeitseinlaß (12) zuführbar ist, um die verstopfte Leitung bis zu der Verstopfung zu füllen und wobei in den hohlen Teil des Körpers (10) zugeführtes und darin unter Druck gehaltenes Gas durch die Betätigung des Ventils (16, 17, 19) schnell freigegeben und gegen die Flüssigkeit in den Leitungen aufgebracht werden kann, um der Flüssigkeit einen Stoß zu erteilen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Manometer oder eine andere Druckanzeigeeinrichtung (42) in den hohlen Körper (10) eingebaut ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckanzeigeeinrichtung (42) einen Messkolben (51) umfasst, der von einer Feder (64) in eine Bezugsstellung gedrückt wird und der von dem Gas in den hohlen Körper (10) beaufschlagt wird, das ihn aus der Bezugsstellung drückt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkolben (51) einen O-Ring (63) trägt, der normalerweise den hohlen Körper (10) abdichtet, der jedoch, wenn der Druck in dem hohlen Körper (10) einen vorbestimmten Wert übersteigt, von dem Messkolben (51) in eine konische mit Rippen (56) versehene Kammer (55) geschoben wird, wodurch das Gas zwischen dem O-Ring und den Rippen (56) und weiter in die Atmosphäre entweichen kann.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmemittel (15) für die Flasche oder Patrone (20) dazu eingerichtet sind, die Flasche oder Patrone (20) zu durchlochen und ein Steuerventil (30, 32, 33, 38, 39, 25) zur Zufuhr einer kontrollierten Menge von Gas aus der durchlochten Flasche oder Patrone (20) in den hohlen Teil des Körpers (10) umfassen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hohle Teil des Körpers (10) mit einem Pistolenhandgriff (9) versehen ist und die Aufnahmemittel für die Flasche oder Patrone (20) eine Kammer (5) in dem Handgriff (9) umfassen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (5) ein Absperrorgan (29) zur Aufnahme des Halses der Flasche oder Patrone (20) aufweist sowie eine Nadel (30) in einem Sockel (22), um die Flasche oder Patrone (20) zu durchlochen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (5) mittels eines Gewindestopfens (14 a) gegen die Atmosphäre abgedichtet ist, der betätigbar ist, um die Flasche bzw. Patrone (20) auf die Nadel (32) in dem Sockelteil (22) zu drücken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestopfen (14 a) in seiner Länge variabel ist oder gegen andere Gewindestopfen (14 a) von anderer Länge austauschbar ist.
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