DE4104151A1 - Waeschebehandlungsmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer Programmsteuereinrichtung zur Steuerung des Programmablaufs, einer in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel, einem Antriebsmotor für die Trommel, einer Heizeinrichtung sowie einer Einrichtung zur Schaumsensierung.

In bekannten Waschautomaten wird schon nach der Hauptwäsche und den Spülgängen hochtourig geschleudert. Wenn viel Schaum vorhanden ist, oder beim Anschleudern entsteht, führt das dazu, daß die Laugenpumpe das Schaum-Laugengemisch nicht fördert.

Aus der DE-OS (AEG-Stufenschleudern) ist ein Verfahren zur Verhinde­ rung von Schaumbildung beim Hochlauf des Antriebsmotors zum Schleu­ dern bekannt. Dabei wird die Drehzahl in Stufen sich steigernder Dreh­ zahl bis auf eine Schleuderdrehzahl hochgefahren. Signalisiert die Ein­ richtung zur Schaumerkennung Schaum, wird die Drehzahl in Stufen reduziert, bis kein Schaumsignal mehr vorliegt. Bei diesem Verfahren wird die weitere Schaumbildung durch Verringern der Mechanik verhindert. Ein Nachteil dieser Ausführung ist, daß das Schleuderverfahren und damit die Gesamtwaschzeit verlängert wird. Aus der älteren DE-OS 16 10 030 ist außerdem eine Waschmaschine mit einer Einrichtung zur Vermeidung unzulässig hoher Schaumbildung, insbesondere im Kochwaschprogramm, bekannt.

Von einer Sonde wird hier das Überschreiten einer Schaumgrenze erkannt. Das Signal "Schaumgrenze überschritten" veranlaßt ein Abschalten der Heizeinrichtung und/oder des Antriebsmotors.

Hier liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch Verringerung von Heizlei­ stung und/oder Mechanik die weitere Schaumbildung durch Abschalten der die Schaumbildung begünstigenden Einflüsse verhindert wird.

Bei den bekannten Ausführungen liegen Nachteile eindeutig darin, daß schon viel zu viel Schaum vorhanden ist, wenn die Einrichtung zur Schaumsensierung anspricht. Man muß demnach den Schaum möglichst früh sensieren und geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschmaschine mit Mitteln zur frühzeitigen Schaumerkennung auszubilden. Von der Programmsteuerung der Waschmaschine sollen dann Maßnahmen eingeleitet werden, die den bereits vorhandenen Schaum zerstören und ein weiteres Schaumschlagen verhindern.

Entgegen der bisherigen Erkenntnisse wird dieses Ziel durch ein Erhöhen der Heizleistung und/oder durch mechanische Einwirkung erreicht. Die Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Einrichtung zur Schaumsensierung Schaltmittel aufweist, die bei Schau­ merkennung ein Einschalten der Heizeinrichtung und/oder ein langsames Drehen der Trommel bewirken. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß der Schaum durch das Einschalten der Heizeinrichtung zerstört wird. Die Luft in den Schaumblasen erwärmt sich und die Schaumblasen zerplatzen. Dadurch wird der Schaum in der Nähe der Heizeinrichtung schnell zerstört. Um auch den Schaum in etwas weiterer Entfernung zum Heiz­ einrichtung zu zerstören, wird die Trommel langsam gedreht, so daß weiterer Schaum zum Heizeinrichtung gelangt und dort durch Wärmezufuhr zerstört wird.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

In der Fig. 1 ist das Wäschebehandlungsgerät (1) mit 1 bezeichnet. Das Wäschebehandlungsgerät (1) weist in bekannter Weise eine Programmanwahl- und Programmanzeigeeinrichtung (2) auf, die mit einer Programmsteuereinrichtung (3) gekoppelt ist. Die Trommel (4) ist im Laugenbehälter (5) in bekannter Weise drehbar gelagert und wird von einem Antriebsmotor (6) angetrieben. Der Laugenbehälter (5) weist eine Heizeinrichtung (7) auf und ist außerdem mit einer Einrichtung zur Schaumsensierung (8) ausgebildet. Die Programmsteuereinrichtung (3) ist schaltungstechnisch mit dem Antriebsmotor (6), der Heizeinrichtung (7) und der Einrichtung zur Schaumsensierung (8) verbunden. Als Einrichtungen zur Schaumsensierung (8) kann eine Leitwertmeßein­ richtung vorgesehen werden.

Es ist aber auch möglich, den Schaum über einen Druckwächter zu sensieren, wobei dann das Signal des ansteigenden Druckes als Indiz für die Schaumbildung auswertet wird. Weiter ist auch eine Lichtschranken­ anordnung denkbar.

Welche Art von Einrichtungen zur Schaumsensierung (8) hier zum Einsatz kommen, ist für die aufgrund des Schaumsignals durchzuführenden Maß­ nahmen unwichtig. Wichtig ist lediglich, daß mit dieser Einrichtung der Schaum schon sehr frühzeitig erkannt wird und nicht erst dann, wenn bereits zu viel Schaum im Laugenbehälter (5) vorhanden ist.

Wird von der Einrichtung zur Schaumsensierung (8) Schaum sensiert und das Schaumsignal zur Programmsteuereinrichtung (3) weitergeleitet, veranlaßt die Programmsteuereinrichtung (3) ein Einschalten der Heiz­ einrichtung (7). In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist außerdem ein langsames Drehen der Trommel (4) vorgesehen.

In dem gezeichneten Beispiel erfolgt die Schaumsensierung über eine Leitwertmessung mit zwei Elektroden im unteren Laugenbehälterbereich. Die Elektroden können evtl. auch in der Heizkörperdichtung angeordnet werden. Schaum und Lauge bewirken einen höheren Leitwert als Luft und lassen sich so sensieren. Der Schaum zerfällt, wenn man ihn lange stehen läßt. Beschleunigen läßt sich der Zerfall des Schaumes durch das Einschalten der Heizeinrichtung (7). Die Luft in den Schaumblasen erwärmt sich, dehnt sich aus und die Schaumblasen zerplatzen, dadurch wird der Schaum in der Nähe der Heizeinrichtung (7) relativ schnell zerstört. Da die Luft ein guter Isolator ist, zerplatzt der vom Heizein­ richtung (7) weiter entfernte Schaum nur zögerlich. Ein langsames Drehen der Trommel (4) (10 bis 20 U/min) führt weiteren Schaum in die Nähe der Heizeinrichtung (7), so daß auch dieser zerstört wird. Das langsame Drehen der Trommel (4) bewirkt auch ohne Heizen ein schnelleres Zer­ fallen des Schaumes. Der Schaum sammelt sich im unteren Laugenbehäl­ terbereich. Durch die langsam drehende Trommel (4) wird der Schaum nach oben gehoben und so "auseinandergezogen". Die Schaumblasen werden größer und zerplatzen schneller.

Claims (5)

1. Wäschebehandlungsmaschine mit einer Programmsteuereinrichtung zur Steuerung des Programmablaufs, einer in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel, einem Antriebsmotor für die Trommel, einer Heizein­ richtung sowie einer Einrichtung zur Schaumsensierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Schaumsensierung Schaltmittel aufweist, die bei Schaumerkennung (8) ein Einschalten der Heizeinrichtung (7) und/oder ein langsames Drehen der Trommel (4) bewirken.

2. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Schaumerkennung als Leitwertmeßeinrichtung ausgebildet ist.

3. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Schaumerkennung als Druckmeßeinrichtung ausgebildet ist.

4. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Schaumerkennung als Lichtschrankenanordnung ausgebildet ist.

5. Wäschebehandlungsmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (6) die Trommel (4) bei Schaumerkennung mit einer Drehzahl zwischen 10 bis 20 U/min antreibt.