DE3821574A1 - Von oben beschickbare waschmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine von oben beschickbare Waschmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft insbesondere einen hierfür einsetzbaren Laugenbehälter aus Kunststoff.

Am Markt befindliche Waschmaschinen, sogenannte Waschvollautomaten für stirnseitige Beschickung besitzen ein Spül/Schleuderverfahren mit sensorgesteuerter Schaumüberwachung und geregeltem Schleuderhochlauf. Unmittelbar nach der Hauptwäsche und bei jedem folgenden Schleudergang wird die Drehzahl der Wäschetrommel in kleinsten Schritten erhöht. Gleichzeitig überwacht ein Sensor die Schaumbildung. Zuviel Schaum wird durch eine zeitweise Reduzierung der Drehzahl unterdrückt. Erst dann erfolgt das Hochschleudern auf eine zunächst relativ niedrige Umdrehungszahl und anschließend auf die Höchstdrehzahl. Durch dieses Verfahren erzielt man eine erhebliche Einsparung von Wasser und Energie. (AEG-Prospekt 1988 "Waschautomaten, Trockner, Schleudern").

Aus der DE-OS 36 38 498 ist eine "Programmgesteuerte Waschmaschine" bekannt, bei welcher die Schaumüberwachung mit Hilfe eines Drucksensors vorgenommen wird. Seine Ausgangssignale stellen ein Indiz für die Schaumbildung während des Schleudervorgangs dar und werden als Regelgrößen für den Antriebsmotor der Wäschetrommel und damit für die Regelung der Schleuderdrehzahl verwendet.

Es besteht also ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem beim Schleudern in einer sogenannten Luftfalle entstehenden dynamischen Druck und der im Laugenbehälter anfallenden Wasser- bzw. Schaummenge. Art und Anordnung der vorerwähnten Luftfalle ist bislang nur in stirnbeschickbaren, sogenannten Frontladergeräten mit Edelstahl-Laugenbehältern einsetzbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses regelbare Schleuderverfahren auch in von oben beschickbaren Waschmaschinen, den sogenannten Topladern, mit Kunststoff-Laugenbehältern zu integrieren.

Diese Aufgabe, gemäß der Erfindung, wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß dieses wasser- und energiesparende Schleuderprogramm, welches bislang nur in stirnbeschickbaren Waschmaschinen mit Edelstahl-Laugenbehältern anwendbar ist, auch für die raumsparenden, in kleinen Haushaltungen bequem unterbringbaren und preisgünstigen von oben beschickbaren Waschmaschinen mit Kunststoff-Laugenbehältern einsetzbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 die Teilansicht eines Kunststoff-Laugenbehälters mit integrierter Staukammer als Schnittzeichnung,

Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß Fig. 1.

An der tiefsten Stelle eines Kunststoff-Laugenbehälters 1 ist seitlich, d.h. exzentrisch zur Längsachse, ein als Staukammer 2 ausgebildeter Wasserfang mit einem Abflußstutzen 3 angeformt. Weiterhin ist am tiefsten Punkt des Kunststoff-Laugenbehälters 1 an der Staukammer 2 ein rechtwinkelig nach hinten weisender Anschlußstutzen 4 für ein nicht dargestelltes Druckmeßsystem angegossen. Dieser Anschlußstutzen 4 dient auch gleichzeitig als Luftfallenanschluß und kann sowohl zur Erfassung des statischen Drucks (Niveaumessung, bzw. Regelung) als auch zur Erfassung des Staudrucks, der während des Ausschleuderns der Wäsche an dieser Stelle entsteht, herangezogen werden. Da, wie bereits erwähnt wurde, ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Staudruck, bzw. dynamischem Druck und der Schaumbildung in der Lauge herrscht, erfolgt an dieser Stelle die Schaumerfassung, welche dem geregelten Schleuderhochlauf dient und ein kontinuierliches Fördern der Laugenpumpe gewährleistet. Zur effektiveren Ausgestaltung der Staukammer 2 ist innerhalb derselben und oberhalb des Anschlußstutzens 4 eine rechtwinkelige, die Staukammer 2 halb überdachende und als Prallwand dienende Schürze 5 mit verrundetem Auslauf angeformt. Die Schürze 5 unterstützt den Wasserfang beim Ausschleudern der Wäsche.

Mit anderen Worten: Eine nicht dargestellte Wäschetrommel rotiert im Hauptdrehsinn gemäß der Pfeilrichtung 6. Die hierdurch ausgeschleuderte Lauge wird in die Staukammer 2 gedrückt. Die Schürze 5 verstärkt diesen Vorgang. Mit Hilfe des Anschlußstutzens 4 erfolgt eine Umlenkung um 90 Winkelgrade nach hinten. Der hierbei entstehende Staudruck wird, wie erwähnt, registriert, in Ausgangssignale umgewandelt und dient einer bekannten elektronischen Steuerschaltung zur Regelung der Schleuderdrehzahl. Die Lauge gelangt durch den Abflußstutzen 3 und über eine elastische Laugenverschlußklappe 7 in ein nicht dargestelltes Abwassersystem der Waschmaschine. Die Laugenverschlußklappe 7 ist während der Waschgänge über den statischen Druck eines nicht dargestellten nach oben führenden und mit Abwasser gefülltem Abflußschlauchkrümmer geschlossen. Sie verhindert, daß Waschmittel ungenutzt ins Abflußsystem gelangen. Erst beim Abpumpen bzw. Schleudern wird sie geöffnet.

Claims (5)

1. Von oben beschickbare Waschmaschine mit einem Laugenbehälter aus Kunststoff, einer Wäschetrommel, einer Meßvorrichtung für Drucksensoren und einer über die Ausgangssignale der Drucksensoren ansteuerbaren elektronischen Betriebsmotor-Drehzahlregelung, dadurch gekennzeichnet, daß am tiefsten Punkt des Kunststoff-Laugenbehälters (1) eine Staukammer (2) mit Abflußstutzen (3) angeformt ist.

2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Staukammer (2) exzentrisch zur Längsachse des Kunststoff-Laugenbehälters (1) angeordnet ist.

3. Waschmaschine nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Staukammer (2) ein rechtwinkelig nach hinten weisender Anschlußstutzen (4) angeformt ist.

4. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Staukammer (2) eine rechtwinkelig angeordnete Schürze (5) angeformt ist.

5. Waschmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (5) oberhalb des Anschlußstutzens (4) angeordnet ist.