DE4027734A1 - Vorrichtung zur befestigung von gleisschwellen, insbesondere auf brueckentafeln von stahl- oder betonbruecken - Google Patents
Vorrichtung zur befestigung von gleisschwellen, insbesondere auf brueckentafeln von stahl- oder betonbrueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Be
festigung von Gleisschwellen gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
Es ist bekannt, bei Brücken das Gleisrost, d. h.
die Schienen und Schwellen, auf der Brückentafel in aufwen
diger Weise in einem Schotterbett oder auf separaten Beton
oberbaukonstruktionen zu lagern. Schotter und Betonoberbau
konstruktion belasten die Brücke erheblich. Die bisherige
Bauweise bedingt eine relativ große Baulänge der Schwellen,
nämlich etwa 230 bis 260 cm, und erfordert aufgrund der
Unterkonstruktion eine nicht unwesentliche Bauhöhe.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszu
bilden, daß eine direkte Auflagerung des Gleisrostes auf der
Brückentafel möglich ist und die Nachteile der bisherigen
Bauweise vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß
Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet. Die erfindungsgemäße Aufgabenlösung
ermöglicht eine direkte Auflagerung des Gleisrostes auf der
Brückentafel. Es entfallen die sonst üblichen Zwischenkon
struktionen zwischen Schwellenunterkante und Brückentafel.
Es kann somit Höhe eingespart werden, und die Brückenkon
struktion kann leichter ausgeführt werden. Die Länge der
Schwellen kann auf ca. 170 bis 180 cm verringert werden,
weil kein Überstand mehr benötigt wird. Der bauliche Aufwand
wird insgesamt verringert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist gleichermaßen bei Stahl-, Beton- und Kunststoffschwellen
anwendbar. Sie ist auch sehr gut verwendbar im Tunnelbau,
weil erheblich an Höhe gespart wird.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beige
fügten Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Befestigung einer
Stahlschwelle auf einer Brückentafel im
Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Betonschwelle zur Verwendung mit der
Vorrichtung nach Fig. 1 und Fig. 2 und
Fig. 4 die Betonschwelle nach Fig. 3 in der
Vorderansicht.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen eine Vor
richtung 2 zum Befestigen einer Schwelle 4 auf einer
Brückentafel 6.
Die Schwelle 4 ist in den Fig. 1 und 2 z. B.
eine Y-Stahlschwelle 8 und in den Fig. 3 und 4 eine Beton-
oder Kunststoffschwelle 10 mit trapezförmigem Querschnitt.
Die Schwelle 4 besitzt unterseitig beidendig eine Klemm
leiste 12, die im Falle der Stahlschwelle 8 durch Fort
setzungen des unteren Profilbalkens gebildet werden. Bei der
Betonschwelle 10 werden die Klemmleisten durch den über
stehenden Rand von Auflager-Stahlplatten 14 gebildet, die in
der Unterseite der Betonschwelle verankert sind. Im Falle
einer Kunststoffschwelle können die beidendigen Klemmleiten
angeformt oder eine Metalleiste sein.
Je nach Erfordernis kann die Klemmleiste bzw.
Auflager-Stahlplatte die Breite der Schwellenunterseite
haben, schmaler als die Schwellenunterseite ausgebildet sein
oder auch seitlich der Schwelle einseitig oder beidseitig
überstehend ausgebildet sein, vgl. Fig. 2.
Die Vorrichtung 2 umfaßt eine rechteckförmige
Rippenplatte 16 mit einer quer zur Schwelle 4 verlaufenden,
nach oben zeigenden Rippe 18, die an einem Ende beabstandet
zum Rand der Rippenplatte 16 angeordnet ist und als Anschlag
und zur Befestigung der Klemmleisten 12 der Schwelle 4
dient. Die Rippenplatte 16 ist seitlich beiderseits der
Rippe 18 mit Langlöchern 20 ausgestattet, die eine Seiten
korrektur ermöglichen und über die die Rippenplatte mit
Hilfe von Dübeln 22 und Schrauben 24 unter Verwendung einer
Unterlegplatte 26 und eines Federringes 28 mit der Brücken
tafel 6 verbindbar ist, wenn diese aus Beton besteht. Bei
einer Stahl-Brückentafel wird die Rippenplatte 16 vorzugs
weise mit der Brückentafel verschweißt.
Die Rippenplatte 16 weist ferner zwei seitliche
Führungsrippen 30, 32 auf, die senkrecht zur Rippe 18 ver
laufen, mit Abstand vor der Rippe 18 enden und einen Abstand
voneinander aufweisen, der um das Doppelte eines maximalen,
der maximalen Brückendehnung entsprechenden Verschiebung V
größer ist als die Breite S der Schwelle, vgl. Fig. 2.
Die Führungsrippen 30, 32 dienen zur seitlichen
Halterung und Führung einer Gleitplatte 34, die sich unter
halb der Platte 4 befindet. Die Gleitplatte 34 hat vorzugs
weise T-Form dergestalt, daß der T-Balken 36 mit seinen
seitlichen Teilen zwischen der Rippe 18 und den seitlichen
Führungsrippen 30, 32 angeordnet ist. Diese Gleitplatte
besteht vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff oder
einem geeigneten Metall.
Wenn ein Höhenausgleich oder eine Höhenkorrek
tur erforderlich ist, kann die Gleitplatte 34 noch mit
Ausgleichsplatten 38 unterlegt werden, die z. B. aus
Kunststoff o. ä. bestehen können, wie dies in der Fig. 1
eingezeichnet ist, und die ebenfalls T-Form haben
können. Elastische Zwischenlagen können angeordnet werden.
Die Höhe der Führungsrippen (30, 32) ist größer als die
Gesamthöhe H der Gleitplatte 34 und der Ausgleichsplatten
38 und beträgt bspw. H + 10 mm und überlappt somit
wenigstens teilweise die Auflageplatte 14 bzw. die untere
Stahlschwellenkante.
Auf der ganzen Brückentafel und zwischen der
Rippenplatte 16 und der Brückentafel 6 kann noch eine Iso
lierung 40 als Schutz für die Brückentafel vorgesehen wer
den. Diese Isolierung 40 dient zum Schutz gegen Eindringen
von Wasser und Feuchtigkeit in den Beton und somit gegen
Verwitterung bzw. als Korrisionsschutz bei Stahl-Brücken
tafeln.
Die Schwelle 4 wird an der Rippe 18 mit Hilfe
eines etwa C-förmigen, auf die Rippe aufsetzbaren Klemmpro
fils 42 befestigt, dessen einer Schenkel 44 auf die Klemm
leiste 12 und dessen anderer Schenkel 46 außen gegen die
Rippe 18 gepreßt wird. Der äußere Schenkel 46 weist an
seinem freien Ende eine kurze zur Rippe 18 zeigende, für die
Anlage an der Rippe vorgesehene Abwinklung 47 auf. Die Länge
des auf die Klemmleiste drückenden Schenkels 44 ist wenig
stens gleich der Differenz aus Höhe der Rippe 18 und Dicke
der Klemmleiste. Der äußere Schenkel 46 kann um die Dicke
der Klemmleiste länger ausgebildet sein als der auf die
Klemmleiste drückende Schenkel 44. Hierdurch ist gewähr
leistet, daß nur eine Klemmprofilgröße erforderlich ist, da
das Klemmprofil für jede Anzahl von zwischen Klemmleiste und
Rippenplatte vorgesehenen Platten eingesetzt werden kann.
Die Befestigung des Klemmprofils 42 erfolgt mit Hilfe von
Doppelkopfschrauben (Hakenschrauben) 48. Das Bezugszeichen
50 bezeichnet einen Federring. Die Fig. 2 zeigt die Ver
wendung zweier solcher Doppelkopfschrauben (Hakenschrauben)
48.
Falls erforderlich, kann auf der Klemmleiste
12 noch eine Gleitschicht 52 vorgesehen werden.
Die Befestigung der Schwelle 4 am anderen, nicht
dargestellten Ende erfolgt analog wie oben beschrieben.
Für die Befestigung einer Schiene steht der mit
B bezeichnete Bereich der Schwelle 4 zur Verfügung.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Befestigung von Gleisschwellen, insbe
sondere auf Brückentafeln von Stahl- oder Betonbrücken,
gekennzeichnet durch wenigstens eine auf der Brücken
tafel (6) angebrachte Rippenplatte (16), die eine quer zur
Schwelle (4) verlaufende oberseitige Rippe (18) aufweist,
wobei die Schwelle endseitig mit Klemmleisten (12) versehen
ist, die mit Hilfe eines auf die Rippe (18) aufsetzbaren
Klemmprofils (42) und mit Hilfe von Klemmprofil-Befesti
gungsmitteln (48) auf der Rippenplatte (16) fixierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenplatte (16) Seitenkorrekturen ermöglichende
Langlöcher (20) für eine Schrauben/Dübelverbindung mit
einer Beton-Brückentafel (6) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenplatte (16) mit einer Stahl-Brückentafel (6)
direkt verschweißt oder durch auf die Stahl-Brückentafel
aufgeschweißte Schrauben verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Rippenplatte (16) und
Schwelle (4) eine Gleitplatte (34) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Gleitplatte (34) und Brückentafel (6) wenig
stens eine Ausgleichsplatte (38) zur Höhenkorrektur einleg
bar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine elastische Zwischenlage vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenplatte (16) seit
liche Führungsrippen (30, 32) aufweist, deren Abstand von
einander größer ist als die Breite (S) der Schwelle (4) und
deren Höhe größer ist als die Gesamthöhe der Gleitplatte
(34) und der Ausgleichsplatten (38).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmleiste (12) bei einer Stahlprofilschwelle durch
eine Verlängerung des unteren Profilbalkens (Flansch) bzw.
der unteren Profilseite, bei einer Kunststoffschwelle durch
eine angeformte leistenförmige Nase oder eine befestigte
Metallauflagerplatte und bei einer Betonschwelle durch einen
überstehenden Teil einer mit der Unterseite der Beton
schwelle verankerten Stahl-Auflagerplatte (14) gebildet
wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmleiste (12) über die gesamte Breite der Schwel
lenunterseite, nur über einen Teil dieser Breite oder ein-
oder beidseitig überstehend ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrippen (30, 32) beabstandet zur Rippe (18)
angeordnet sind und die Gleitplatte (34) und/oder die Aus
gleichsplatten (38) und/oder die elastischen Zwischenlagen
T-förmig sind und der T-Balken dieser Platten zwischen
den Führungsrippen (30, 32) und der Rippe (18) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmprofil (42) etwa C-förmig ist und mit seinem
einen Schenkel (44) auf die Klemmleiste (12) und mit seinem
anderen Schenkel (46) außen gegen die Rippe (18) der Rippen
platte (16) gepreßt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der äußere Schenkel (46) an seinem freien Ende
eine kurze zur Rippe (18) zeigende, für die Anlage an der
Rippe vorgesehene Abwinklung (47) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Länge des auf die Klemmleiste drückenden
Schenkels (44) wenigstens gleich der Differenz aus Höhe der
Rippe (18) und Dicke der Klemmleiste ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der äußere Schenkel (46) um die Dicke der Klemm
leiste länger wählbar ist als der auf die Klemmleiste
drückende Schenkel (44) .
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (12) oberseitig eine
Gleitschicht (52) aufweist.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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AT91114644T ATE102270T1 (de) | 1990-09-01 | 1991-08-30 | Bahnoberbau mit einer vorrichtung zur befestigung von gleisschwellen, insbesondere auf brueckentafeln von stahl- oder betonbruecken. |
EP91114644A EP0474135B1 (de) | 1990-09-01 | 1991-08-30 | Bahnoberbau mit einer Vorrichtung zur Befestigung von Gleisschwellen, insbesondere auf Brückentafeln von Stahl- oder Betonbrücken |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4027734A1 true DE4027734A1 (de) | 1992-03-12 |
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DE4027734A Expired - Fee Related DE4027734C2 (de) | 1990-09-01 | 1990-09-01 | Vorrichtung zur Befestigung eines Gleisrostes |
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- 1991-08-30 DK DK91114644.7T patent/DK0474135T3/da active
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Title |
---|
DE-Z.: "Beton- u. Stahlbetonbau", 1960, H. 11, S. 242 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4027734C2 (de) | 1994-09-22 |
DK0474135T3 (da) | 1994-07-11 |
ATE102270T1 (de) | 1994-03-15 |
EP0474135A1 (de) | 1992-03-11 |
EP0474135B1 (de) | 1994-03-02 |
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