DE4328185C1 - Brückenbalken mit einer Befestigung an Träger einer Stahl-Eisenbahnbrücke - Google Patents
Brückenbalken mit einer Befestigung an Träger einer Stahl-EisenbahnbrückeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Brückenbalken mit einer Befestigung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Gleisanlagen werden die Schienen von Schwellen getragen, die
in bekannter Weise aus Holz, Kunststoff, Beton oder Stahl
bestehen. Beim Einsatz auf Stahlbrücken werden diese Schwellen
in der Fachwelt als Brückenbalken bezeichnet. Im folgenden wird
daher ausschließlich der Begriff Brückenbalken verwendet.
Die von rollenden Schienenfahrzeugen ausgeübten Vertikal- und
Horizontalkräfte müssen über die Schienen und die Befestigungs
teile auf die Brückenbalken und über diese in die Träger der
Brücke eingeleitet werden. Dabei ist bekannt, daß durch die
Vorlauf- und Nachlaufwelle der Schiene auch vertikal abhebende
Kräfte entstehen und übertragen werden müssen.
Die DE 31 08 532 A1 zeigt eine Befestigung für vorzugsweise ei
nen Holz-Brückenbalken mit Trägern einer Stahl-Eisenbahnbrücke
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei schotterlosen Stahl
Eisenbahnbrücken werden in den meisten Fällen Holzbrückenbalken
eingesetzt. Diese Holzbrückenbalken weisen eine Kantenlänge von
250 bis 300 mm auf und haben etwa eine Länge von 3 m. Nach dem
immer mehr alte schotterlose Stahl-Eisenbahnbrücken überholt
werden müssen, ergibt sich die Notwendigkeit in erster Linie die
Holzbrückenbalken auszutauschen. Dafür wird wertvolles Hartholz
großer Abmessungen benötigt, das darüber hinaus durch Schutz
tränkungen mit zum Teil nicht biologisch abbaubaren Chemikalien
vor Verwitterung geschützt wird. Das gleiche gilt für neu zu
bauende Stahl-Eisenbahnbrücken, die mit Holzbrückenbalken
ausgerüstet werden. Weiterhin nachteilig ist eine intensive Be
arbeitung der Holzbrückenbalken erforderlich um erforderliche
Gleisüberhöhungen und Steigungen im Verlauf der Brücke einzu
bringen. Das kann im Extremfall dazu führen, daß jeder der ein
gesetzten Holzbrückenbalken eine andere Oberflächenform
aufweisen muß. Diesbezüglich sind zum Teil auf der Baustelle
noch Bearbeitungen erforderlich, da eventuelle Setzungen und To
leranzen des Brückenbauwerks erst dadurch ausgeglichen werden
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbeschriebenen
Nachteile der Brückenkonstruktion zu beheben und geeignete
Brückenbalken, sowie die Befestigung an die Träger von Stahl-Ei
senbahnbücken zu finden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen sind in den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 10 be
schrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die bisher eingesetzten Holzbrückenträger durch
Stahlbrückenträger ersetzt werden können. Das führt dazu, daß
die Umwelt in der Richtung entlastet wird, als nicht mehr wert
volles Hartholz großer Abmessungen für einfache Tragvorrichtun
gen benötigt wird. Weiterhin müssen keine Umwelt belastenden
Holzschutzmittel mehr verwendet werden. Darüber hinaus ergibt
sich eine Gewichtsreduzierung, was dazu führt, daß das gesamte
Brückentragwerk nicht so hoch belastet wird.
Bei der Ausbildung mit mehreren Zwischenlegplatten mit gleicher
oder unterschiedlicher Dicke, die darüber hinaus auch keilförmig
ausgebildet sein können, ergibt sich der Vorteil, daß mit
gleichen Brückenbalken die unterschiedlichsten Gleisneigungen
und Gleissteigungen auf einer vorhandenen Brückenkonstruktion
realisiert werden können.
Bei der Verwendung von Zwischenlegplatten aus lärm- bzw. schwin
gungsdämpfendem Werkstoff wird darüber hinaus gezielt die
Übertragung des in die Schienen induzierten Körperschalls auf
die Brückenkonstruktion unterbunden, wodurch der von der Brücke
abgestrahlte Luftschall wie auch der Körperschall reduziert
wird.
Die Verwendung von Klemmeinrichtungen und/oder Niederhaltungen,
die beispielsweise als Schraubverbindungen ausgebildet sind, er
öffnet die Möglichkeit einer nachträglichen Lagekorrektur der
Brückenbalken zur Brücke. Eine nachträgliche Höhenkorrektur wird
durch das Auswechseln von Zwischenlegplatten ermöglicht.
Die Erfindung läßt den Einsatz sämtlicher bekannter Schienenbe
festigungen auf dem Brückenbalken zu, was ermöglicht, daß die
Schienen entsprechend den Erfordernissen entweder fest verbunden
sind oder als Durchschubschiene in einer entsprechenden
Durchschubschienenbefestigung liegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines Brückenbalkens mit
einer Befestigung,
Fig. 2 eine Befestigung mit Klemmeinrichtungen und
Niederhaltungen in Trägerrichtung und
Fig. 3 eine Befestigung entsprechend Fig. 2 in
Brückenbalkenrichtung.
Träger 1 von Stahl-Eisenbahnbrücken, auf denen die Brückenbal
ken 2 aufliegen, sind vorwiegend als gewalzte oder genietete
I-Träger ausgebildet. Häufig weisen sie auf der Oberseite
Führungsschienen 3 auf, die in Querausnehmungen der Brückenbal
ken 2 eingreifen, um dadurch die Querverschiebekräfte vom Gleis
einfacher übertragen zu können.
Der Brückenbalken 2 nach Fig. 1 ist ebenso wie der Träger 1 als
I-Träger ausgebildet. Der Brückenbalken 2 kann jedoch auch eine
andere Form aufweisen. Beispielsweise kann er als normale Stahl-
Eisenbahnschwelle ausgebildet sein. Auch der Träger 1 kann mit
einer anderen Form, beispielsweise als Kastenträger, ausgebildet
sein.
Träger 1 und Brückenbalken 2 stehen über ein Führungselement 4
miteinander in Verbindung. Das Führungselement 4 weist Führungs
leisten 5, die sich seitlich neben dem Fuß des Brückenbalkens 2
nach oben erstrecken und Halteleisten 6 auf, die sich in
gleicherweise beidseitig seitlich neben dem Träger 1 nach unten
erstrecken. Über einen begrenzten Höhenbereich bilden die
Führungsleisten und Halteleisten einen nach oben und nach unten
offenen Kasten. Zwischenlegplatten 7, 10 sind zwischen dem unte
ren Gurt 8 des Brückenbalkens 2 und dem oberen Gurt 9 des
Trägers 1 angeordnet. Dabei ist die untere Zwischenlegplatte 10
mit einer Ausnehmung für die Führungsschiene 3 ausgebildet.
Schrauben 11 (in Fig. 1 ist nur eine Schraube dargestellt)
durchdringen den unteren Gurt 8 des Brückenbalkens 2, die
Zwischenlegplatten 7, 10 und den oberen Gurt 9 des Trägers 1 und
verbinden diese Teile. Um die Höhe des Brückenbalkens 2
gegenüber der Brücke in einfacher Weise auch nach der Montage
variieren zu können sind die Zwischenlegplatten 7 mit Schlitzen
12 versehen, wodurch diese dann seitlich herausgeschoben werden
können, auch wenn die Schrauben 11 montiert, jedoch nur gelöst
sind.
Das Führungselement 4 nach den Fig. 2 und 3 weist in gleicher
Weise wirkende Führungsleisten 5 und Halteleisten 6 auf. Diese
überdecken sich jedoch nicht über einen Teil ihrer Höhe. Die
Halteleisten 6 sind als Platten ausgebildet und werden von zwei
nach unten ragenden Lappen 13 der Führungsleisten 5 übergriffen.
Halteleisten 6 und Lappen 13 werden miteinander verschweißt.
Zwischen Träger 1 und Brückenbalken 2 sind wiederum Zwischenleg
platten 7 angeordnet. Die Zwischenlegscheiben sind mit nicht
dargestellten Nocken und Vertiefungen bzw. Leisten und zugehö
rige Rillen ausgebildet um ein Verschieben gegeneinander bzw.
gegen den Träger oder den Brückenbalken zu verhindern. Klemmein
richtungen 14 sind an den Halteleisten 6 angebracht und unter
greifen die Unterseite des Gurtes 9 nach innen. Die Klemmein
richtungen 14 sind als Leisten ausgebildet und über Schrauben 15
mit den Halteleisten 6 verbunden. Weitere Schrauben 16
verspannen über Schuhe 17 das Führungselement 4 gegenüber dem
Träger 1.
Gleichartig sind an den Führungsleisten 5 Niederhaltungen 18 an
geordnet. Die Niederhaltungen 18 sind mit den Führungsleisten 5
ebenfalls über Schrauben 19 verbunden. Weitere Schrauben 20 ver
spannen über Schuhe 21 das Führungselement 4 gegen den Brücken
balken 2.
Um mit dem gleichen Führungselement 4 einen großen Höhenbereich
für Zwischenlegplatten 7 überbrücken zu können ohne die Schrau
ben 16 unnötig lang ausbilden zu müssen, sind in unterschiedli
cher Höhe Löcher 22 in die Halteleisten 6 eingebracht, durch die
je nach Erfordernis die Schrauben 15 eingebracht werden und die
Klemmeinrichtung 14 in der gewünschten Höhe fixieren.
Solange die, die Klemmung bewirkenden Schrauben 16, 20 noch
nicht angezogen sind, kann der Brückenbalken 2 in sämtlichen
Richtungen gegenüber dem Träger 1 und damit gegenüber der
Eisenbahnbrücke verschoben werden. Das gilt auch für ein
eventuell erforderliches Ausrichten nach einer gewissen Be
triebszeit. Darüber hinaus kann auch nach einer gewissen Be
triebszeit die Höhe des Brückenbalkens 2 gegenüber dem Träger 1
verändert werden, in dem andere, mehr oder weniger Zwischenleg
platten 7 eingelegt werden.
Um zu verhindern, daß sich der aus den Schienen auf den
Brückenbalken übertragene induzierte Körperschall auf das ge
samte Brückenbauwerk weiter überträgt, ist wenigstens eine der
Zwischenlegplatten 7, 10 aus einem schwingungsdämpfenden
Werkstoff hergestellt. In gleicher Weise können darüber hinaus
auch die Schuhe 17, 21 aus einem derartigen Werkstoff herge
stellt sein.
Auf der Oberseite 23 des Brückenbalkens 2 können beliebige
Schienenbefestigungen aufgebracht werden, die dann die Schienen
fest oder durchschiebend halten. Derartige Schienenbefestigungen
sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Bezugszeichenliste
1 Träger
2 Brückenbalken
3 Führungsschiene
4 Führungselement
5 Führungsleiste
6 Halteleiste
7 Zwischenlegplatte
8 Gurt
9 Gurt
10 untere Zwischenlegplatte
11 Schraube
12 Schlitz
13 Lappen
14 Klemmeinrichtung
15 Schraube
16 Schraube
17 Schuh
18 Niederhaltung
19 Schraube
20 Schraube
21 Schuh
22 Loch
23 Oberseite
2 Brückenbalken
3 Führungsschiene
4 Führungselement
5 Führungsleiste
6 Halteleiste
7 Zwischenlegplatte
8 Gurt
9 Gurt
10 untere Zwischenlegplatte
11 Schraube
12 Schlitz
13 Lappen
14 Klemmeinrichtung
15 Schraube
16 Schraube
17 Schuh
18 Niederhaltung
19 Schraube
20 Schraube
21 Schuh
22 Loch
23 Oberseite
Claims (10)
1. Brückenbalken mit einer Befestigung an Träger einer Stahl-
Eisenbahnbrücke, wobei die Befestigung ein lösbar mit dem
Träger verbundenes Führungselement mit seitlich neben dem
Fuß des Brückenbalkens angeordneten Führungsleisten und
weiteren Befestigungselementen zum Verbinden des Brücken
balkens mit dem Träger aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - das Führungselement (4) den Träger (1) mit beidseitig seitlichen nach unten ragenden Halteleisten (6) umgreift, welche mit den Führungsleisten (5) zu einem Hohlkasten verbunden sind,
- - wenigstens eine Zwischenlegplatte (7) zwischen Brücken balken (2) und Träger (1) angeordnet ist und
- - der Brückenbalken (2) aus Stahl besteht und oberhalb der auf dem Träger (1) aufliegenden Unterseite eines Gurtes (8) seitlich offene Bereiche aufweist.
2. Brückenbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungselemente Schrauben (11) sind, die den Gurt
(8) des Brückenbalkens (2), die Zwischenlegplatte (7) und
den Träger (1) durchdringen und miteinander verbinden.
3. Brückenbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungselemente mit dem Führungselement (4) ver
bunden sind.
4. Brückenbalken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Halteleisten (6) mit einer Klemmeinrich
tung (14), die das Führungselement (4) gegen eine Unterseite
oder einen Profilvorsprung des Trägers (1) verspannt und/
oder wenigstens eine der Führungsleisten (5) mit einer den
Gurt (8) des Brückenbalkens (2) übergreifende, diesen ver
spannende Niederhaltung (18) versehen ist.
5. Brückenbalken nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß er als I-Träger ausgebildet
ist.
6. Brückenbalken nach einem der Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (14)
und/oder die Niederhaltung (18) als Schraubverbindung aus
gebildet sind.
7. Brückenbalken nach einem der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die in die offenen Bereiche
des Brückenbalkens (2) ragenden Niederhaltungen (18) lösbar
an den Halteleisten (6) angebracht sind.
8. Brückenbalken nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Träger (1) und
dem Brückenbalken (2) mehrere Zwischenlegplatten (7,10)
gleicher oder unterschiedlicher Dicke eingelegt sind.
9. Brückenbalken nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der Zwischenlegplatten (7,10)
keilförmig ausgebildet ist.
10. Brückenbalken nach einem der Ansprüche 1, 8
oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
Zwischenlegplatten (7,10) aus einem lärm- bzw. schwingungs
dämpfenden Werkstoff besteht.
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