DE1685906C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Ansetzen eines Fadenendes an die Fasersammelfläche einer Offenend-Spinnmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ansetzen eines Fadenendes an die Fasersammelfläche einer Offenend-SpinnmaschineInfo
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- DE1685906C3 DE1685906C3 DE1967M0074845 DEM0074845A DE1685906C3 DE 1685906 C3 DE1685906 C3 DE 1685906C3 DE 1967M0074845 DE1967M0074845 DE 1967M0074845 DE M0074845 A DEM0074845 A DE M0074845A DE 1685906 C3 DE1685906 C3 DE 1685906C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansetzen eines Fadenendes an die Fasersammeifläche einer
Offenendspinnmaschine beim Auftreten eines Fadenbruches oder beim Anfahren durch Rücklieferung des
Fadens aus einer Fadenreserve.
Es ist bereits ein Verfahren zum Ansetzen eines Fadenendes an die Fasersammel'läche einer Offenendspinnmaschine vorgeschlagen worden (DT-PS
85 574), bei dem im Falle eines Fadenbruches die Abzugswalzen auseinanderbewegt und somit deren
Klemmung aufgehoben wird. Durch entsprechende Steuerung eines beweglichen Armes wird die Fadenreserve aufgelöst. Die Rückführung des Fadenendes an die
Fasersammeifläche erfolgt durch Einsaugen des Fadens in das Abzugsrohr der Spinnturbine. Während dieses
Vorganges läuft die Aufwindspule unter Beibehaltung der bisherigen Drehrichtung weiter.
Es ist weiter bekannt (FR-PS 14 38 609), zum Zwecke der Rücklieferung eines gebrochenen Fadenendes die
mechanisch über ein Getriebe starr gekuppelten Abzugs- und Treibwaizen einschließlich der Aufwindspule
gemeinsam um einen gewissen vorbestimmten Betrag rückwärts zu drehen und dann erneut auf
Normalbetrieb, d. h. Vcwärtslauf umzukehren. Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß bei
der jeweiligen Drehrichtungsumkehr große Massen beschleunigt werden müssen, wobei insbesondere zu
befürchten ist, daß die Aufwindespule nicht immer mitkommt, d. h. auf der Antriebswalze rutscht, so daß
bei der ersten Drehrichtungsumkehr Fadenbrüche und bei der zweiten Drehrichtungsumkehr auf Normalbetrieb
Aufwindfehler eintreten können.
Es ist auch schon eine Vorrichtung zum Zurückführen des Fadens bei Fadenbruch oder beim Abschalten der
Spinnmaschine in eine rotierende Spinnkammer bekannt (CS-PS 1 21 267), bei der zwischen der Spinrturbine
und den Abzugswalzen ein Fadenvorrat gespeichert wird. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten
Vorrichtung besteht darin, daß beim Wiederaufbau der nach einem Fadenbruch abgebauten Garnreserve eine
Garnnummernänderung eintritt, weil die Abzugswalzen mit konstanter Geschwindigkeit weiterlaufen und
demnach das Garn während des Aufbaues der Garnreserve mit etwas größerer Geschwindigkeit aus
der Spinnturbine abgezogen wird.
Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe besteht somit darin, daß ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem auch im Falle von Fadenbrüchen ein Garn gleichmäßiger
Qualität geliefert wird und Spannungsstöße sowie damit verbundene Fadenbrüche beim Rückliefern, d. h. beim
Anspinnen vermieden werden. Insbesondere soll der Faden zwangsläufig, sicher und schnell der Spinnturbine
zugeführt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Rücklieferung aus der in Fadenlaufrichtung nach
den Abzugswalzen und vor der Aufwindspule vorgesehenen Fadenreserve durch vom Antrieb der Aufwindspule
unabhängiges Mitnehmen des Fadens von entgegen der Abzugsrichtung umlaufenden Walzen
erfolgt. Aufgrund dieser Ausbildung ist eine sehr schnelle und praktische verzögerungsfreie Rückführung
des gebrochenen Fadenendes möglich. Insbesondere kann die Rückführung des Fadens an die Fasersammeifläche
durch die Antriebsumkehr der Abzugswalzen in genau vorherbestimmbarer und reproduzierbarer Weise
erfolgen, da die allein in ihrer Drehrichtung umgekehrten Abzugswalzen eine geringe Trägheit
aufweisen. Es wird also sicher und zuverlässig ein Fadenbruch zwischen den Abzugswalzen und der
Aufwickelvorrichtung, der sich aus der unterschiedlichen Trägheit von Aufwickelvorrichtung und Abzugswalzen beim Umkehren der Drehlichtung ergeben
könnte, vermieden. Das Wideranspinnen des freien Fadenendes in der Spinntiirbine geschieht daher immer
unter günstigen, genau definierten Bedingungen. Beim erneuten Aufziehen der Garnreserve nach dem
Wiederanspinnen braucht eine Garnnummernänderung nicht befürchtet zu werden. Ein weiterer Vorteil der
Anordnung der Fadenieserve nach den Abzugswalzen 6j besteht darin, daß die hierdurch ermöglichte kurze
Fadenstrecke zwischen den Abzugswalzen und der Spinnturbine ein Herausspringen des Garnendes aus
dem Fadenabzugsrohr der Spinnturbine bei einem Fadenbruch vermeidet.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform wird also die Rücklieferung durch Drehrichtungswechsel der
Abzugswalzen bewirkt. Die Rücklieferung kann aber auch durch Überführen des Garnes aus der Klemmlinie
der weiterlaufenden Abzugswalzen in die Klemmlinie von entgegengesetzt der Abzugsrichtung laufenden
Walzen erfolgen, wobei nach erfolgter Rücklieferung das Garn wieder in die Klemmlinie der weiterlaufenden
Abzugswalzen eingelegt wird. Bei dieser Ausführungsform spielt nicht einmal mehr die relativ geringe
Tätigkeit der Abzuswalzen eine Rolle. Das Überführen des Garnes kann dabei in seitlicher Richtung zu den
daneben angeordneten Walzen erfolgen oder in Garnlaufrichtung durch Verschieben der freilaufenden
Abzugswalze zu einer entgegengesetzt umlaufenden Walze.
Nach einer weiteren Ausführungsform wird mit größerer Geschwindigkeit rückgeliefen ils abgezogen,
um den Anspinnvorgang möglichst schnell zu vollziehen. Nach einer weiteren Ausführungsform kann das
Aufwinden während des Rücklieferns unterbrochenwerden.
Die Erfindung hat auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einer rotierenden
Fasersammeifläche und das Garn von dieser abziehenden Abzugswalzen sowie einer durch Reibungsmitnahme
angetriebenen Aufwindspule zum Gegenstand. Diese Vorrichtung kennzeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch, daß zwischen unabhängig von der Aufwindspule entgegen der Abzugsrichtung umlaufenden oder
umsteuerbaren Walzen für die Rücklieferung des Fadens und der Aufwindspule eine Fadenreserve
vorgesehen ist. Dabei ist zweckmäßigerweise zwischen einer Antriebswelle und den Abzugswalzen ein bei
Rücklieferung umschaltbares Reversiergetriebe vorgesehen und der Antrieb zur Aufwindspule unterbrechbar
ausgebildet. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wirken eine Abzugswalze und eine entgegen
der Abzugsvorrichtung umlaufende Walze mit einer frei drehbaren Klemmwalze zusammen, die abwechselnd
mit der gegebenenfalls eine höhere Umfangsgeschwindigkeit aufweisenden Walze und der Abzugswalze zur
Klemmlinienbildung zusammengebracht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind durch die Ansprüche 11
bis 15 definiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigen
Fig. 1 und 2 je eine Offenend-Spinnvorrichtung in
schematischer Darstellung,
F: g. Z eiii Detail im Aufriß,
F i g. 4 einen Schnitt entlang Linie IV-IV von F i g. 3,
F i g. 5 ein Detail im Aufriß,
Fig.6 eine andere Offenend-Spinnvorrichtung in schematischer Darstellung und die
Fig. 7, 8 und 9 eine Abwandlung des Antriebes der
Abzugswalzen in schematischer Darstellung.
Einer rotierenden Fasersammelfiäche 1 wird ein in
F i g. 1 gestrichelt gezeichneter Faden 2 über tinen Fadenwächter 3 entzogen und zum Abzugswalzenpaar
4 und von diesem zur Bildung einer Reserveschlinge über einen Tänzerbügel 5 und eine Fadenbremse 6 zur
Nuttrommel 7 und zur Aufnahmespule 8 geleitet. Ein koaxial zur Nuttrommelwelle 9 angeordneter Antriebsmotor
10 mit der Motorwelle Il treibt ein auf dieser verschiebbares, starr verbundenes Kegelradpaar 12, 13.
Eine Konuskupplung 14 stellt die ein- und ausrückbare Antriebsverbindung mit der Nuttrommelwelle 9 her.
Das kleinere Kegelrad 12 treibt das Abzugswalzenpaar 4 im Normalbetrieb über Kegelrad 15 und Welle 16 in
Abzugsrichtung an, wobei die Kupplung 14 eingerückt ist. In der in F i g. 1 dargestellten Lage wird der Antrieb
über Kegelräder 13 und 17 auf Welle 16 übermittelt und die Abzugswalzen 4 in umgekehrtem Sinn angetrieben.
Damil die Geschwindigkeit der Rücklieferung größer ist als die der Abzugsgeschwindigkeit, muß das Durchmesserverhältnis
der Räder 12, 15 kleiner gewählt werden als dasjenige von 13 und 17. Tritt nun ein Fadenbruch
ein. so gibt der Fadenwächter 3 Kontakt über den Stromkreis 18 und bringt über das Steuergerät 19 den
Zugmagneten 20 in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung, wobei dieser über ein Hebelsystem 21 die Kupplung 14
löst und die Räder 13 und 17 in Eingriff bringt. Der Eingriff dauert eine durch das Steuergerät 19 vorbestimmte
kurze Zeit. Dadurch wird der Faden oberhalb des Abzugswalzenpaares 4 unter Rückhalt durch die
Fadenbremse 6 und die Trägheit der Spule gestrafft und der Tänzerbügel 5 aus der ausgezogenen in die
gestrichelte Lage angehoben. Nun berührt das rückgespeiste Garnende wieder die Fasersammelfläche 1 und
spinnt sich an. Das Steuergerät 19 hat inzwischen nach abgepaßter kurzer Zeit den Magneten 20 ausgeschaltet,
womit das Räderpaar 12, 13 nach rechts rückt und die Umschaltung auf Abziehen und Aufwinden, d. h. auf
Normalbctrieb erfolgt. Durch entsprechende Einstellung der Kupplung 14 kann dafür gesorgt werden, daß
etwas verzögert aufgewunden wird, so daß sich die richtige Länge der um den Tänzerbügel 5 gelegten
Schlinge rasch wieder bildet. Mit dem Magneten 20 über einen Winkelhebel 20' verbunden ist ein Bremsschuh
20", der die abgekuppelte Nuttrommcl 7 und damit die Spule 8 abbremst.
In F i g. 2 sind sowohl die Nuttrommel 22 als auch die schwenkbare Abzugswalze 23 und die feste Walze 24
starr mit der Antriebswelle 25 gekuppelt und drehen weiter, selbst wenn ein Fadenbruch durch den
Fadenwächter 26 auf das Steuergerät 27 signalisiert wird. Eine zweite, schneller laufende Walze 28, deren
Welle die Drehbewegung von Welle 25 übernimmt und über das Räderpaar 29 an die Walze 24 weitergibt, ist im
Maschinengestell feststehend gelagert. Sie weist gegenüber der Abzugswalze 24 umgekehrte Drehrichtung auf.
Zum Ansetzen des Fadens wird nun durch den Fadenwächter 26 über das Steuergerät 27 und den
Zugmagneten 30 die Abzugswalze 23 vom Abzugszylinder 24 auf die umgekehrt und schneller umlaufende
Walze 28 in oie in Fig. 2 ausgezogene Stellung geschwenkt. Das Steuergerät 27 hebt in diesem Moment
über Hebemagnet 31 zur Unterbrechung der Mitnahme die Spule 32 von der Nuttrommel 22 ab, und gleichzeitig
wird die Spule unabhängig gebremst. Ist die im Steuergerät 27 eingestellte Ansetzzeit abgelaufen, so
schaltet das Steuergerät 27 die Magnete 30, 31 wieder ab, und der normale Abzugs- und Aufwindvorgang mit
inzwischen angesetztem Faden setzt wieder ein. Die beschriebene Reversierung der Abzugswalzen kann
auch auf andere Weise, wie z. B. in F i g. 3 und 4 beschrieben, gelöst werden.
Dort trägt die durchgehende Welle 33 eine Büchse 34,
auf welcher seitlich ein glockenförmiges Segment 35 aufgeschraubt ist. Zwischen Büchse 34 und Segment 35
befindet sich eine etwas Spiel aufweisende schwenkbare Übernahmewalze 36, die fest mit einer zweiten,
mitdrehenden, frei herausragenden Walze 37 verbunden ist, die zusammen mit einer an diese angepreßten
Druckwalze 38 eine Klemmlinie für den durchlaufenden, abzuziehenden Faden 39 bildet. Die Walze 38 ist so
geführt und belastet, daß sie die Schwenkung der Walze 37 bei gleichbleibender Belastung mitmacht. Sobald die
Übernahmewalze 36 durch Schwenkung entweder mit der Büchse 34 oder dem Segment 35 in Kontakt
gebracht wird, dreht sie sich mit Normal- oder höherer Rückspeisegeschwindigkeit und entsprechendem Drehsinn,
d. h., wird die Walze 36 auf die Büchse 34 gedrückt, so wird der Faden 39 in normaler Abzugsrichiung
weiterbefördert. Preßt man hingegen die Übernahmewalze 36 nach außen an das Segment 35. so kehrt sich
die Laufrichtung des Fadens auf beschleunigte Rücklieferung um. Die Auslösung der Schwenkbewegung kann
wie in den vorangehenden Beispielen elektromagnetisch erfolgen. Das Segment 35 kann eine auf diesem
verschiebbare Fortsetzung 40 besitzen, die mit einer Schraube 41 gesichert ist. so daU sich der Laulweg der
Walze 36 und damit die rückgelieferte Fadenlängc auf einen gewünschten Wert einstellen läßt.
Schlägt der Schwenkarm 42 zufolge des Passierens des Endes der Fortsetzung 40 am Kontakt 43 an, so wird
die Rückschwenkung an die Büchse 34 vorgenommen, und die Rückspeisung ist beendet.
Ein weiteres Beispiel für die Erzeugung der Rücklieferung der Abzugswalzen ist in Fig. 5 dargestellt,
hier ist der Faden 44 zwischen zwei Druckwalzen 45, 46 geklemmt, die drehbar je auf einem schwenkba
ren Hebel 47, 48 sitzen. Die eine Druckwalze 46 ist mit einer größeren Reibwalze 49 koaxial fest verbunden,
welche mit einer Feder 50 kräftig an die Antriebswelle 51 gedrückt wird. Die Druckwalze 45 klemmt nur den
abzuziehenden Faden 44 gegen die Druckwalze 46. Die in Fig. 5 dargestellte Lage entspricht dem Normalbetrieb.
Drückt nun der Magnet 52 die zweite Druckwalze 45 zusätzlich kräftig nach unten, so hebt sie die
Reibwalze 49 samt Druckwalze 46 von der Antriebswelle 51 ab und wird ihrerseits für die Rücklieferung in
umgekehrtem Drehsinn und des günstigeren Übersetzungsverhältnisses wegen rascher angetrieben (gestrichelte
Lage).
Wie eingangs schon erwähnt, ist die bekannte Lösung, die Nuttrommel und die Abziehwalzen durch ein
Übersetzungsgetriebe starr zu kuppeln und das Übersetzungsgetriebe über ein Umkehrgetriebe anzutreiben,
nicht zufriedenstellend. Wird nun gemäß Fig. 6 zwischen die Abziehwalzen 53 und die Nuttrommel 54
mittels eines Tänzers 55 eine Fadenreserve eingeschaltet, so läßt sich damit bereits eine bedeutende
Verbesserung erzielen, weil dadurch die starre Verbindung zwischen Motor 56, Reversiergetriebe 62,
Kettentrieb 58 und Abziehwalzen 53 einerseits und der Nuttrommel 54 andererseits in ihrer nachteiligen
Wirkung aufgehoben wird. Zwischen das Reversiergetriebe 62 und die Nuttrommel 63 für die Spule 64 ist eine
drehelastische oder im Drehmoment begrenzte Kupplung 65 eingeschaltet, deren Charakteristik so ist, daß sie
bei geringer Belastung wie im Normalbetrieb als starre Kupplung wirkt. Übersteigt jedoch das Drehmoment
z. B. beim Reversieren einen gewissen Wert, so können
Nuttrommel 63 und Spule 64 leicht zurückbleiben, während aus der Fadenreserve am Tänzerbügel 66 die
Längendifferenz des Fadens rückgespeist wird. Mit dieser Anordnung kann eine sehr rasche Rücklieferung
und eine schnelle Reversierung der Abzugswalzen erzielt werden, ohne daß sich von Spinnstelle zu
Spinnstelle ein verschieden großes Gleiten der Spule
negativ auswirkt.
Die gleiche Sicherheit besteht beim Anfahren, wenn zufolge der Trägheit des Anlaufes des Garnkörpers
dieser zurückbleibt und sich bei Abwesenheit des Tänzers 55 eine unkontrollierte Schleife bilden würde,
die für den Aufwindvorgang störend sein müßte.
Eine weitere Möglichkeit, die Rückspeisung zu bewerkstelligen, zeigt F i g. 7. Die Abzugswalzen 67, 68
sitzen auf einem Schwenkarm 69, der um das Zentrum der Antriebswalze 70 schwenkbar ist. Durch eine
Abrollbewegung nach unten (in Pfeilrichtung) auf der Antriebswealze 70 nähert sich der Klemmpunkt der
Walzen 67, 68 dem darunterliegenden Spinnaggregat 71, wodurch an und für sich schon eine Rückspeisung
entsteht, wobei aber die Abrollbewegung um den Winkel λ noch eine zusätzliche Fadenlänge rückliefert.
Eine andere Abwandlung gemäß Fig. 8 und 9 ist dadurch bemerkenswert, daß nur ein Fadenführer 72
umgelegt werden muß, um den beschleunigten Rücklauf
des Garnes zu erzielen. Der doppelbüglige Fadenführer 72 ist in normaler Fadenabzugslage gezeichnet, in der
der Faden aus der Klemmlinie der beiden im Gestell gelagerten Walzen 73 und 74 geliefert wird. Walze 74
übernimmt den Antrieb von einer durchgehenden Welle 75, auf der eine größere Walze 76 mitdreht. Auf dieser
sitzt eine Druckwalze 77. Wird der Fadenführer 72 in Pfeilrichtung umgelegt, so kommt der Faden zwischen
die größere Walze 75 und die gegenüberliegende Druckwalze 77, wodurch eine beschleunigte Rücklieferung
erzielt wird. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß der Fadenführer auch gleichzeitig als
Fadenwächter dienen kann.
Um die Darstellung und Erklärung zu vereinfachen, sind in obiger Beschreibung die Bewegungen elektromagnetisch
betätigt. F.s ist im Sinne der Erfindung auch ohne weiteres möglich, mechanische, hydraulische oder
pneumatische Mittel /.u verwenden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Verfahren zum Ansetzen eines Fadenendes an die Fasersarnmelfläche einer Offenendspinnmaschine beim Auftreten eines Fadenbruches oder
beim Anfahren durch Rücklieferung des Fadens aus einer Fadenreserve, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklieferung aus der in Fadenlaufrichtung nach den Abzugswalzen und vor der
Aufwindspule vorgesehenen Fadenreserve durch vom Antrieb der Aufwindspule (8,32,64) unabhängiges Mitnehmen des Fadens von entgegen der
Abzugsrichtung umlaufenden Walzen (4; 23, 28; 37, 38; 45,46; 53; 67,68; 76,77) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklieferung durch Drehrichtungswechsel der Abzugswalzen (4; 37, 38; 45, 46;
53; 67,68) bewirkt wird.
3. Verfahren flach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklieferung durch Überführen
des Garnes aus der Klemmlinie der weiterlaufenden Abzugswalzen (24; 73, 74) in die Klemmlinie von
entgegengesetzt der Abzugsrichtung laufenden Walzen (23, 28; 76, 77) erfolgt und nach erfolgter
Rücklieferung das Garn wieder in die Klemmlinie der weiterlaufenden Abzugswalzen (24; 73, 74)
eingelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß das Überführen des Garnes in
seitlicher Richtig zu den daneben angeordneten
Walzen (76,77) erfolgt (F i g. 9).
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Überführen des Garnes in
Garnlaufrichtung durch Verschieben der freilaufenden Abzugswalze (23) zu einer entgegengesetzt
umlaufenden Walze (28) erfolgt (Fig. 2).
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit größerer Geschwindigkeit rückgeliefert als abgezogen
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufwinden während des Riicklieferns unterbrochen
wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit
einer rotierenden Fasersammeifläche und das Garn von dieser abziehenden Abzugswalzen sowie einer
durch Reibungsmitnahme angetriebenen Aufwindspule, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen unabhängig von der Aufwindspule (8, 32, 64) entgegen
der Abzugsrichtung umlaufenden oder umsteuerbaren Walzen (4; 23, 28; 37, 38; 45, 46; 53; 67, 68; 76,
77) für die Rücklieferung des Fadens und der Aufwindspule (8,32,64) eine Fadenreserve vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Antriebswelle (II) und
den Abzugswalzen (4) ein bei Rücklieferung umschaltbares Reversiergetriebe (12, 13, 15, 17)
vorgesehen und der Antrieb zur Aufwindspule (8) unterbrechbar ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abzugswalze (24) und eine
entgegen der Abzugsvorrichtung umlaufende Walze (28) mit einer frei drehbaren Klemmwalze (23)
zusammenwirken, die abwechselnd mit der gegebenenfalls eine höhere Umfangsgeschwindigkeit auf-
weisenden Walze (28) und der Abzugswalze (24) zur Klemml'inienbildung zusammengebracht wird
(F ig-2).
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein schwenkbar aufgehängtes
Abzugswalzenpaar (37,38) eine Übertragungswalze (36) aufweist, die im Normalbetrieb auf einer
Antriebswelle (33,34) siut und bei Rücklieferung mit
einem auf der Antriebswelle sitzenden, einen begrenzten Umfang aufweisenden, höhere Umfangsgeschwindigkeit aufweisenden Segment (35) in
Reibungseingriff tritt (F i g. 3,4).
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Fadenklemmlinie
bildenden Abzugswalzen (45, 46) auf je einem Schwenkarm (47, 48) drehbar angeordnet sind und
bei Rücklieferung eine Abzugswalze (45) den Antrieb durch unmittelbare Auflage auf einer
Antriebswelle (51) übernimmt, während im Normalbetrieb eine koaxial mit der anderen Abzugswalze
(46) angeordnete und mit ihr fest verbundene größere Zwischenwalze (49) unter Beibehaltung der
Fadenklcmnilinie zur Anlage an der Antriebswelle (51) kommt (F ig. 5).
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine urehelastische oder in der
Drehmomentübertragung begrenzte Kupplung (65) zwischen dem Reversiergetriebe (57) und der
Aufwindspule (64) eingeschaltet ist (F i g. 6).
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugswalzenpaar (67,68)
auf einer um die Antriebswelle (70) zwischen zwei Grcnzlagen schwenkbar angeordneten Schwinge
(69) gelagert ist, wobei die eine Abzugswalze (67) einerseits in Reibungskontakt mit der Antriebswelle
(70) und andererseits mit der die Fadenklemmlirie
bildenden /.weiten Abzugswalze (68) steht und daß ein Antrieb zur raschen Verschwenkung der
Schwinge in Richtung Spinnvorrichtung vorgesehen ist (Fig. 8).
15. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reversierung des Garnes
ein Fadenführer (72) zum seitlichen Ausfahren des Games aus der Klemmlinie der Abzugswalzen (73,
74) und ein /weites in umgekehrtem Drehsinn rotierendes Rückliefcrwal/enpaar (76, 77) vorgesehen ist, wobei der Fadenführer (72) zwischen den
Klemnilinienbercichen der beiden Walzenpaare
verschiebbar ist (F ig. 9,10).
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