DE3914222A1 - Heizkessel mit atmosphaerischem brenner und optimierter sekundaerluftzufuehrung - Google Patents
Heizkessel mit atmosphaerischem brenner und optimierter sekundaerluftzufuehrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Heizkessel mit wenigstens einem
atmosphärischen Brenner, wobei die Sekundärluftzuführung über
schlitzförmige Öffnungen durch besondere Form und Anordnung
dieser Sekundärlufteinlaßschlitze unterhalb der Brenner in
optimierter Weise erfolgt.
Bei Heizkesseln mit atmosphärischen Brennern mit innerhalb einer
Brennkammer angeordneten langgestrecken Brennerrohren mit
Austrittsöffnungen auf der Oberseite gelangt über ein
Gaszufuhrrohr ein Gasgemisch an Düsen, die in ein Injektorrohr
am vorderen Teil des Brennerrohres gerichtet sind. Durch die
Injektorwirkung wird Raumluft (Primärluft) angesaugt und dem
Brennerrohr zugeführt. Es findet eine Vorvermischung von Gas
und Primärluft statt. Über Öffnungen unter den Brennerrohren
oder unter freiem Zustrom wird weitere Luft (Sekundärluft) an
der Außenseite der Brennerrohre zugeführt.
Gemäß EP 01 53 281 erfolgt die Zuführung von Sekundärluft in den
Brennraum durch Schlitze in einer unter den Brennerrohren
angeordneten Platte. Dabei sind die Schlitze unmittelbar unter
den Brennerrohren etwa in der vertikalen Fluchtebene durch die
Brennerrohrmittelachse angeordnet. Unter der Platte mit
Schlitzen ist eine weitere Platte mit Löchern vorgesehen. Die
Löcher sind zur Vermeidung eines Kamineffektes zu den Schlitzen
versetzt angeordnet. Diese Anordnung führt nicht zu einer
allseits gleichmäßigen Zufuhr von Sekundärluft zu den
Brennerrohren, insbesondere, wenn durch die Abgasströmung im
Brennraum die Sekundärluft die Brennrohre außermittig anströmt.
In DE-PS 34 19 730 wird für die Zufuhr von Sekundärluft eine
Bodenschale mit etwa gleichmäßig verteilten kreisförmigen
Öffnungen vorgeschlagen. Auch hierbei ist eine allseits
gleichmäßige Zufuhr von Sekundärluft zu den Brennerrohren nicht
gewährleistet.
Nach G 87 03 668.1 wird zur Senkung der Flammentemperatur und
damit zur Verringerung der NOx-Bildung ein am Brennerrohr
angebrachter käfigartiger Wärmestrahlungskörper angegeben.
Dieser Wärmestrahlungskörper beeinflußt natürlich auch das
Strömungsfeld im Bereich der Brennerrohre, ließ jedoch eine
Steuerung der Sekundärluftzufuhr nur in begrenztem Maß zu.
Bei der Ausführung von Brennern, Brennerrohren sowie deren
Bestandteile, wie Flammenführung oder Flammenkühlkörper und
Sekundärluftzuführungen kommt es auf eine optimale Kombination
an, mit der der Schadstoffausstoß an CO und NOx weitestgehend
reduziert wird. Der NOx-Ausstoß wird im wesentlichen von der
Flammentemperatur bestimmt. In verstärktem Maß wird thermisches
NOx bei Flammentemperaturen über 1400 Grad Celsius gebildet.
Aufgabe der Erfindung war daher, einen Heizkessel mit
atmosphärischen Brennern anzugeben, bei dem gleichzeitig durch
allseits gesteuerte Zufuhr von Sekundärluft zu den Brennerrohren
die Brennerrohre selbst gekühlt werden und an allen Stellen eine
gute Flammenkühlung erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die
Ansprüche 2 bis 8 beschreiben zweckmäßige Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Heizkessels.
Der erfindungsgemäße Heizkessel enthält in einer etwa
horizontalen Ebene unter einem oder mehreren Brennerrohren eine
Platte mit schlitzförmigen Öffnungen, deren Längsachse etwa
parallel zur Achse der Brennerrohre ist und die in einem Abstand
von den vertikalen Fluchtebenen durch die Mantelaußenfläche der
Brennerrohre angeordnet sind.
Bei Verwendung von mehreren Brennerrohren in einem Heizkessel
ist erfindungsgemäß die Breite der schlitzförmigen Öffnungen
zwischen jeweils zwei Brennerrohren doppelt so groß wie die
Breite der schlitzförmigen Öffnungen zwischen einem Brennerrohr
und einer Seitenwand des Brennraumes.
Zweckmäßigerweise können etwa in der vertikalen Fluchtebene durch
die Mitte der schlitzförmigen Öffnungen Strömungsleitkörper
angeordnet sein, die für eine noch verbesserte Gleichmäßigkeit
der allseitigen Sekundärluftzuführung zu den Brennerrohren
sorgen.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung des Heizkessels
sind an den Längskanten der schlitzförmigen Öffnungen für die
Sekundärluftzufuhr Abwinkelungen zu den Brennerrohren hin
angebracht, die eine verbesserte Führung der Sekundärluftströmung
zu den Brennerrohren hin bewirken.
Zur Anpassung des Schadstoffausstoßes des erfindungsgemäßen
Heizkessels an die gegebenenfalls sehr unterschiedlichen
Strömungsbedingungen der Abgasführung bei einzelnen
Installationen, kann zweckmäßigerweise einerseits der Abstand
der die schlitzförmigen Öffnungen beinhaltenden Platte von den
Brennerrohren variiert werden und andererseits durch eine unter
dieser ersten Platte angeordnete zweite Platte, die ebenfalls
schlitzförmige Öffnungen enthält, durch seitliche Verschiebung
der zweiten Platte die freie Durchströmöffnung der
schlitzförmigen Sekundärluftzuführungen eingestellt werden und/
oder durch Verschiebung beider Platten eine zusätzliche
Einstellung der Lage der schlitzförmigen Sekundärluftzuführung
etwa relativ zu einem Strömungsleitkörper erfolgen. Durch
Verwendung mehrerer, sich überlappender Platten kann außerdem
der seitliche Abstand der schlitzförmigen Öffnungen für die
Sekundärluftzufuhr von der vertikalen Fluchtebene der
Brennerrohrdurchmesser bei gleichzeitig veränderlicher
Schlitzbreite eingestellt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Länge der schlitzförmigen
Öffnungen etwa der Länge des Bereiches entspricht, in dem an den
Brennerrohren das Gas-Primärluftgemisch austritt und wenn die
Breite einer zwischen zwei Brennerrohren gelegenen
schlitzförmigen Öffnung etwa ein Drittel des
Brennerrohrdurchmessers beträgt.
Bei Heizkesseln mit relativ geringem Strömungswiderstand kann es
erfindungsgemäß vorteilhaft sein, die schlitzförmigen Öffnungen
durch ein Turbulenzgitter in Form eines Lochbleches oder eines
Geflechts aus Draht oder Streifen abzudecken. Dabei kann im
Einzelfall bis zu 70% der Querschnittsfläche der schlitzförmigen
Öffnungen abgedeckt sein.
Außerdem hat das Turbulenzgitter den Vorteil die teilweise
gerichtete Strömung, die aus den schlitzförmigen Öffnungen mit
über der Breite und gegebenenfalls auch über der Länge
unterschiedlicher Geschwindigkeit austritt, zu vergleichmäßigen
und dadurch eine besser dosierte Zuführung der Sekundärluft im
Bereich der Flamme zu erreichen.
Ausführungsbeispiele der optimierten Sekundärluftzuführung des
erfindungsgemäßen Heizkessels sind in den Fig. 1 bis 5
schematisch dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 in einem Schnitt senkrecht zur Brennerrohrachse, die
beidseitig zum Brennerrohr liegenden schlitzförmigen
Öffnungen für die Sekundärluftzuführung,
Fig. 2 in einer Draufsicht auf Brennerrohre und Brennraumboden
die Anordnung der schlitzförmigen Öffnungen zwischen
einzelnen Brennerrohren und zwischen Brennerrohr und
Brennraumseitenwänden,
Fig. 3 in einem Schnitt senkrecht zur Brennerrohrachse die
Anordnung von einem Strömungsleitkörper über einer
schlitzförmigen Öffnung für Sekundärluftzufuhr,
Fig. 4 einen Schnitt senkrecht zur Brennerachse mit
Abwinkelungen an den Längskanten der schlitzförmigen
Öffnungen,
Fig. 5 einen Schnitt senkrecht zur Brennerrohrachse mit einer
Verstelleinrichtung zur Regulierung des Abstandes
zwischen Brennerrohren und der die schlitzförmigen
Öffnungen enthaltenden Platte,
Fig. 6 einen Schnitt senkrecht zur Achse der Brennerrohre mit
einer ersten Platte mit schlitzförmigen Öffnungen für
Sekundärluftzuführung und einer darunterliegenden
zweiten Platte mit ebenfalls schlitzförmigen Öffnungen
etwa gleicher Abmessungen, die seitlich verschiebbar
angeordnet ist.
In Fig. 1 ist ein Brennerrohr 1 dargestellt, unter dem sich eine
Platte 2 befindet, die schlitzförmige Öffnungen 3 enthält. Die
Schlitze 3 sind in etwa gleichem Abstand beidseitig der
vertikalen Fluchtebenen durch die Brennerrohrmantelfläche
angeordnet. Die eingezeichneten Pfeile geben schematisch die
Strömung der Sekundärluft an.
In Fig. 2 sind Brennerrohre 1, Bodenplatte 2 der Brennkammer und
schlitzförmige Öffnungen 3 a, 3 b dargestellt. Die Breite b des
Schlitzes 3 b zwischen zwei Brennerrohren 1 ist etwa doppelt so
groß wie die Breite a der Schlitze 3 a, die zwischen jeweils
einem Brennerrohr und einer Brennraumseitenwand 4 liegen.
Fig. 3 zeigt Brennerrohre 1, Bodenplatte 2 mit schlitzförmigen
Öffnungen 3 a, 3 b für Sekundärluftzufuhr und einen
Strömungsleitkörper 5, der etwa senkrecht über einem Schlitz 3 b
angeordnet ist. Über dem Schlitz 3 b ist beispielhaft ein als
Drahtgeflecht ausgeführtes Turbulenzgitter 50 schematisch
dargestellt. Entsprechende Turbulenzgitter sind vorteilhaft
auch über den Schlitzen 3 a angeordnet.
Fig. 4 zeigt Brennerrohre 1, Bodenplatte 2, schlitzförmigen
Öffnungen 3 a, 3 b für Sekundärluftzufuhr und Abwinkelungen 6, 7,
die aus der Ebene der Platte 2 auf die Brennerrohre 1 weisen.
Fig. 5 zeigt Brennerrohre 1, Bodenplatte 2 mit schlitzförmigen
Öffnungen 3 a, 3 b für Sekundärluftzufuhr und Verstellelemente 8
zur Einstellung des Abstandes zwischen den Brennerrohren 1 und
der Platte 2. Die Verstellelemente 8 sind in diesem Beispiel
als Keile ausgeführt, mit denen, wie durch Pfeile angedeutet,
durch seitliche Verschiebung die Abstandseinstellung bewirkt
wird.
Fig. 6 zeigt Brennerrohre 1, eine erste Bodenplatte 2 mit
schlitzförmigen Öffnungen 3 a, 3 b für die Sekundärluftzufuhr und
eine zweite Bodenplatte 20 mit Schlitzen 30 a, 30 b und
Einrichtungen 9 zur seitlichen Verschiebung der zweiten Platte
20.
In einer speziellen Ausführung des erfindungsgemäßen Heizkessels
mit atmosphärischem Brenner und optimierter Sekundärluftzufuhr
konnte bei einer Kesselbelastung von 25 kW die Brennertemperatur
um 30 bis 40 % reduziert werden. Auf den Brennerrohren waren
Flammenkühlelemente nach G 87 03 668.1 installiert. Bei einer
Schlitzbreite von 5 mm für die Schlitze zwischen Brennerrohr und
Seitenwand und 10 mm für die Schlitze zwischen jeweils zwei
Brennerrohren konnte die Flammentemperatur auf Werte unter 1300
Grad Celsius abgesenkt werden.
Claims (11)
1. Heizkessel mit wenigstens einem atmosphärischen Brenner in
Form eines etwa horizontal angeordneten Brennerrohres (1)
wobei der Boden des Brennraumes unter den Brennern durch
eine im wesentlichen horizontale Platte (2, 20) mit
schlitzförmigen Öffnungen (3, 30) zur Zuführung von
Sekundärluft gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
schlitzförmigen Öffnungen (3, 30) auf beiden Seiten des
Brennerrohres (1) in Abstand zu den vertikalen Fluchtebenen
der Brennerrohrdurchmeser angeordnet sind.
2. Heizkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite (b) der schlitzförmigen Öffnungen (3 b, 30 b) zwischen
jeweils zwei Brennerrohren (1) etwa doppelt so groß ist wie
die Breite (a) der schlitzförmigen Öffnungen (3 a, 30 a)
zwischen einem Brennerrohr (1) und einer Seitenwand (4) des
Brennraumes.
3. Heizkessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß etwa in der vertikalen Fluchtebene durch die Längsachse
der schlitzförmigen Öffnungen (3, 30) über diesen
Sekundärluft auf die Brennerrohre (1) lenkende
Strömungsleitkörper (5) angeordnet sind.
4. Heizkessel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längskanten der
schlitzförmigen Öffnungen (3, 30) zur Führung der
Sekundärluftströmung zu den Brennerrohren hin Abwinkelungen
(6, 7) aufweisen.
5. Heizkessel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an einer die schlitzförmigen
Öffnungen (3, 30) enthaltenden Platte (2) Verstellelemente
(8) zur Änderung des Abstandes zwischen der Platte (2) und
den darüberliegenden Brennerrohren (1) angebracht sind.
6. Heizkessel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei relativ
zueinander zur Einstellung der Schlitzbreite und/oder des
Abstandes der schlitzförmigen Öffnungen zu den vertikalen
Fluchtebenen der Brennerrohrdurchmesser verschiebbare
Platten angebracht sind.
7. Heizkessel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Öffnungen (3,
30) etwa so lang sind wie der Austrittsbereich für das
Gas-Primärluftgemisch an den Brennerrohren (1).
8. Heizkessel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b) der zwischen den
zwei Brennerrohren (1) gelegenen schlitzförmigen Öffnungen
(3 b, 30 b) etwa ein Drittel des Durchmessers der Brennerrohre
beträgt.
9. Heizkessel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Öffnungen
(3, 30) durch ein Turbulenzgitter abgedeckt sind.
10. Heizkessel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Turbulenzgitter bis zu 70% des Öffnungsquerschnittes der
schlitzförmigen Öffnungen abdecken.
11. Heizkessel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerrohre (1) zur
weiteren NOx-Reduzierung käfigartige, aufsteckbare
Flammenkühlelemente aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893914222 DE3914222A1 (de) | 1988-05-11 | 1989-04-26 | Heizkessel mit atmosphaerischem brenner und optimierter sekundaerluftzufuehrung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE8806371U DE8806371U1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Heizkessel mit atmosphärischem Brenner und optimierter Sekundärluftzuführung |
DE19893914222 DE3914222A1 (de) | 1988-05-11 | 1989-04-26 | Heizkessel mit atmosphaerischem brenner und optimierter sekundaerluftzufuehrung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3914222A1 true DE3914222A1 (de) | 1989-11-23 |
DE3914222C2 DE3914222C2 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=25880426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893914222 Granted DE3914222A1 (de) | 1988-05-11 | 1989-04-26 | Heizkessel mit atmosphaerischem brenner und optimierter sekundaerluftzufuehrung |
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