DE3913919C2 - Wickelvorrichtung - Google Patents
WickelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung zum
gleichzeitigen Aufwickeln von mehreren Materialbahnen,
insbesondere Photopolymerfilmen, auf Wickelkerne, mit
mindestens einer angetriebenen Wickelachse, auf der die
Wickelkerne drehbar angeordnet sind, und mit einer
Drehmoment-Übertragungseinrichtung zur Übertragung ei
nes Drehmoments von der Wickelachse auf die Wickelker
ne, die auf der Wickelachse verschiebbar gelagert ist,
wobei die Drehmoment-Übertragungs
einrichtung in radialer Richtung zwischen Wickelachse
und Wickelkern angeordnet ist, der Nabenteil auf der
Wickelachse in Axialrichtung festlegbar ist und einer
der beiden Teile eine Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung
aufweist, die ein Magnetfeld erzeugt, das zur Übertra
gung eines Drehmoments auf den anderen der beiden Teile
wirkt, und die magnetische Kopplung zwischen Nabenteil
und Kernaufnahmeteil veränderbar ist.
In Längsschneidemaschinen wird eine Materialbahn von
einer breiten Rolle abgewickelt und durch Längsschnitte
in eine Vielzahl von parallelen Materialbahnstreifen
unterteilt. Die so gebildeten Materialbahnstreifen wer
den gleichzeitig auf Wickelkerne aufgewickelt. Die ein
zelnen Wickelkerne können dabei mit Abstand zueinander
auf einer Wickelachse angeordnet sein. In der Regel
existieren zwei Wickelachsen, auf denen die einzelnen
Wickelkerne versetzt zueinander angeordnet sind. Es hat
sich dabei als zweckmäßig erwiesen, die einzelnen Wic
kelkerne nicht mit identischer Drehzahl anzutreiben.
Die Wickelspannungen in den einzelnen Wickeln können
sich dann unabhängig voneinander einstellen und werden
nur durch das den einzelnen Wickel antreibende Drehmo
ment beeinflußt.
Bei einer bekannten Wickelvorrichtung werden auf der
Wickelachse abwechselnd Nabenteile, Kernaufnahmeteile
und Abstandshülsen angeordnet. Die Kernaufnahmeteile
und die Abstandshülsen können sich auf der Wickelachse
frei drehen, während die Nabenteile mit der Wickelachse
drehfest verbunden, aber axial verschiebbar gelagert
sind. Die Nabenteile weisen eine Reibfläche auf, die
gegen eine Reibfläche der zugehörigen Kernaufnahmeteile
reibt. Die notwendige Anpreßkraft wird von einer Feder
erzeugt, die an einem Ende der Welle angeordnet ist und
alle Nabenteile, Kernaufnahmeteile und Abstandshülsen
auf einer Wickelachse zwischen sich und einem festen
Gegenlager am anderen Ende der als Welle ausgebildeten
Wickelachse einspannt. Die Größe des übertragenen Dreh
moments wird durch die Federkraft bestimmt. Dabei wird
an alle Wickel das gleiche Drehmoment übertragen. Damit
müssen alle Materialbahnstreifen die gleiche Breite
haben. Die Wickelspannung bei einem schmaleren Streifen
wäre sonst höher als bei einem breiteren Streifen.
Durch die Reibung der Reibflächen aneinander entsteht
ein feiner Staub, der es nahezu unmöglich macht, die
bekannte Wickelvorrichtung ohne zusätzliche aufwendige
Maßnahmen unter Reinraumbedingungen einzusetzen. Rein
raumbedingungen sind aber z. B. bei der Herstellung von
Photopolymerfilmen unabdingbar. Weiterhin ist eine Än
derung des Schneidplanes, d. h. ein Wechseln der Breiten
der einzelnen aufzuwickelnden Materialbahnstreifen,
äußerst aufwendig. Die Wickelachse muß praktisch voll
kommen freigemacht und neu bestückt werden, damit sich
Kernaufnahme- und Nabenteile sowie die Abstandshülsen
zur Übertragung der Reibkraft an der richtigen Position
befinden und nicht zufälligerweise ein Wickelkern auf
einer Abstandshülse angeordnet werden muß.
Eine Wickelvorrichtung der eingangs genannten Art ist
aus DE 27 26 321 A1 bekannt. Diese Wickelvorrichtung
weist als Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung eine Spule
auf, die mit einem in der Stärke einstellbaren Strom
beschickt werden kann. Die Spule ist zwischen zwei
Flanschen angeordnet, deren Umfangsfläche in Verbindung
mit einer inneren Umfangsfläche des Kernaufnahmeteils
Pole bildet, zwischen denen Arbeitsspalte bestehen, die
durch magnetisierte Teilchen eines magnetisierbaren
Materials überbrückbar sind. Die magnetisierbaren Teil
chen werden erregt, wenn die Spule mit Strom versorgt
wird. Die magnetisierten Teilchen übertragen durch die
Überbrückung der Spalte ein Antriebsdrehmoment zwischen
dem Nabenteil und dem Kernaufnahmeteil, das durch Ver
größerung oder Verringerung des Stromflusses durch die
Spule veränderbar ist. Der der Spule eines jeden Naben
teils zugeführte Strom fließt durch eine Stromschiene,
die ihrerseits über Kommutatoren mit Strom versorgt
werden. Hierbei besteht die Gefahr, daß trotz der vor
gesehenen Dichtungen ein Teil des die magnetisierbaren
Teilchen bildenden Pulvers nach außen gelangt. Außerdem
sind Schleifringe notwendig, um den Strom von der sta
tionären Stromversorgungseinheit zu den Stromschienen
zu leiten. Beides kann zu einer Staubentwicklung füh
ren, die unter Reinraumbedingungen nicht mehr tolerier
bar ist. Ferner ist die Veränderung des Schneidplanes
relativ aufwendig, da bei der Verstellung der Nabentei
le darauf geachtet werden muß, daß der zur Versorgung
der Spule mit elektrischem Strom dienende Stift genau
an einer dafür vorgesehenen Stelle der Stromschiene
positioniert wird. Wenn der Stift nicht genau mit der
Stromschiene fluchtet, kann der für den Übergang von
der Stromschiene zur Spule verfügbare Leiterbereich und
damit der elektrische Widerstand verändert werden, was
über eine Stromänderung zu einer unbeabsichtigten Ände
rung des auf die Wickel aufgebrachten Drehmoments hat.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Wickelvorrichtung anzugeben, die unter Reinraumbedin
gungen betreibbar ist und ein einfaches Verändern des
Schneidplans ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Wickelvorrichtung der ein
gangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Verän
derung der magnetischen Kopplung durch die Änderung der
axialen, räumlichen Anordnung von Nabenteil und Kern
aufnahmeteil zueinander erfolgt.
Durch die Drehmomentübertragung mit Hilfe eines Magnet
feldes gemäß dem Patentgegenstand entfällt jegliche Reibung, die zu Staub führen
könnte. Damit ist die erfindungsgemäße Wickelvorrich
tung auch unter Reinraumbedingungen einzusetzen. Die
Drehmoment-Übertragungseinrichtung ist zwischen Wickel
achse und Wickelkern angeordnet, so daß kein Raum auf
der Wickelachse verschwendet werden muß, um irgendwel
che Reibflächen unterzubringen. Abstandshülsen sind
nicht mehr notwendig, da der Nabenteil auch in axialer
Richtung auf der Wickelachse festlegbar ist. Für eine
Veränderung des Schneidplanes reicht es somit aus, die
einzelnen Drehmoment-Übertragungseinrichtungen auf der
Wickelachse axial zu verschieben, um sie in eine für
die Aufnahme eines Wickelkerns geeignete Position zu
bringen. Dabei ist es natürlich auch möglich, in den
Lücken zwischen einzelnen Wickelkernen leerlaufende
Drehmoment-Übertragungseinrichtungen unterzubringen, um
Reservepositionen für die Aufnahme zusätzlicher Wickel
kerne zu erhalten. Damit kann bei einer Schneidplanän
derung nicht nur die Breite der einzelnen Materialbahn
streifen geändert werden, sondern es kann auch die An
zahl variiert werden, ohne daß eine vollständige Neube
stückung der Wickelachse notwendig ist. Die Drehmo
ment-Übertragungseinrichtung ist sehr kompakt aufge
baut. Eine Bedienungsperson kann sie als einheitlichen
Gegenstand handhaben, der lediglich auf die Wickelachse
aufgeschoben und dort fixiert werden muß. Danach kann
der Wickelkern auf die Drehmoment-Übertragungseinrich
tung aufgeschoben werden. Dadurch werden die Rüstzeiten
beim Bestücken der Wickelachsen auf einen Bruchteil der
bisher benötigten Zeiten gekürzt. Dies beschleunigt den
Produktionsprozeß erheblich. Auch die Wechselzeiten
während des normalen Produktionsprozesses, d. h. das
Entfernen von vollbewickelten Wickeln und das Aufbrin
gen von leeren Wickelkernen sind geringer, da die Wic
kelkerne lediglich über die Drehmoment-Übertragungsein
richtungen hinweggeführt werden müssen. Die Zugspannung
kann sehr gleichmäßig gehalten werden. Eine Beeinflus
sung dieser Zugspannungswerte durch äußere Einwirkungen
wie Wärme, Staub, Anfahrbeschleunigung und Abbremsung
ist nur in einem praktisch nicht meßbaren Umfang vor
handen. Ungenauigkeiten in der Antriebsregelung werden
ausgeglichen, da das magnetisch übertragene Drehmoment
in weiten Bereichen von der Antriebsdrehzahl unabhängig
ist. Dies bedeutet, daß die Antriebsmaschinen und ihre
Regelung wesentlich billiger ausgeführt werden können,
da eine präzise Drehzahl- und Drehmomentregelung der
Wickelachse nicht notwendig ist. Neben Einsparungen bei
den Beschaffungskosten vereinfacht dies auch die War
tung und den Betrieb der Antriebsmaschine. Die Drehmo
ment-Übertragungseinrichtung ist weitgehend wartungs
frei. Sie ist äußerst langlebig, da sie außer Lagern
keine mechanisch gegeneinander bewegten Teile und vor
allem keine Verschleißteile besitzt. Die herkömmliche
Wickelvorrichtung kann durch einfaches Bestücken mit
der neuen Drehmoment-Übertragungseinrichtung in eine
erfindungsgemäße Wickelvorrichtung umgerüstet werden.
Die Kraft, die von dem einen Teil auf den anderen Teil
wirkt und für die Drehmoment-Übertragung verantwortlich
ist, läßt sich einstellen. Damit ist es möglich, das
gewünschte Drehmoment an unterschiedliche Materialbahn
streifenbreiten anzupassen. Für einen breiteren Materi
albahnstreifen ist ein größeres Drehmoment erforderlich
als für einen schmalen, wenn beide mit der gleichen
Zugspannung bewickelt werden sollen. Durch die Ein
stellbarkeit kann die Anzahl der vorzuhaltenden
Drehmoment-Übertragungeinrichtungen gering gehalten
werden. Die eingestellten Zugspannungen, d. h. die ein
gestellten Drehmomente, können mit sehr geringen Abwei
chungen eingehalten werden. Messungen haben ergeben,
daß die Abweichungen unter 5 % liegen. Die eingestell
ten Werte können mit einer einfachen Zugspannungswaage,
beispielsweise einer Federwaage, überwacht werden. Na
türlich ist es auch möglich, vor dem erstmaligen Ein
satz der Drehmoment-Übertragungseinrichtung eine Kali
brierung vorzunehmen und die so ermittelten Werte in
einer Skala festzuhalten.
Die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung kann beispielswei
se Elektromagnete aufweisen. In einer bevorzugten Aus
führungsform weist sie jedoch Permamentmagnete auf.
Damit entfällt die Notwendigkeit, elektrische Energie
auf die Wickelachse führen zu müssen. Durch den Einsatz
verschieden starker Magnete oder durch die Änderung der
Anzahl der Magnete läßt sich der Drehmomentbereich für
einzelne Drehmoment-Übertragungseinrichtungen festle
gen.
Mit Vorteil verläuft die Hauptrichtung des Magnetfeldes
in der Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung parallel zur
Wickelachse. Die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung be
steht aus mehreren Permanent- oder Elektromagneten, die
auch in radialer Richtung in einer gewissen Entfernung
von der Wickelachse angeordnet werden können. Damit ist
es möglich, auch bei relativ geringen Magnetfeldstärken
ein größeres Drehmoment zu übertragen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die
Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung auf mindestens einer
senkrecht zur Wickelachse angeordneten Trägerscheibe
angeordnet, und das Magnetfeld wirkt auf mindestens
eine parallel dazu angeordnete Induktionsscheibe, wobei
die Trägerscheibe mit dem Nabenteil oder dem Kernauf
nahmeteil und die Induktionsscheibe mit dem jeweils
anderen der beiden Teile drehfest verbunden ist und
zwischen den beiden Scheiben ein Luftspalt vorgesehen
ist. Durch die Induktionsscheibe steht praktisch in
jeder Stellung der Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung ein
Gegenstück zur Verfügung, auf das das Magnetfeld wirken
kann. Es gibt keine Unterbrechungen im Gegenstück, die
zu Rastmomenten führen könnten. Der Luftspalt dient zur
Linearisierung der Übertragungscharakteristik der Dreh
moment-Übertragungseinrichtung und stellt eine berüh
rungsfreie Relativbewegung zwischen Träger- und Induk
tionsscheibe sicher. Die Induktionsscheibe ist dabei
aus einem Material, das magnetischen Anziehungskräften
unterliegt und sich aufgrund seiner magnetischen und/oder
elektrischen Eigenschaften einer Änderung des Ma
gnetfelds widersetzt. Um das von den Magneten aufgebau
te Feld möglichst unverändert zu behalten, folgt die
Induktionsscheibe der Drehung der Trägerscheibe.
Mit Vorteil ist die Breite des Luftspalts einstellbar.
Eine Änderung des Luftspalts und damit eine Änderung
des übertragenen Drehmoments und der Zugspannung ist
auch auf der Wickelachse möglich. Andererseits ist die
Stärke des zu übertragenden Drehmoments auch einstell
bar, bevor die Drehmoment-Übertragungseinrichtung auf
die Wickelachse aufgeschoben wird. Dies ist insbesonde
re dann von Vorteil, wenn lichtempfindliche Materia
lien, wie Photopolymerfilme oder fotografische Silber
halogenidfilme, aufgewickelt werden sollen. Das Auf
wickeln muß dann zwangsläufig in einem Dunkelbereich
erfolgen. Die Drehmomenteinstellung kann aber außerhalb
des Dunkelbereichs erfolgen, was eine wesentlich höhere
Präzision der Einstellung zuläßt und die Bedienung sehr
erleichtert. Die Breite des Luftspalts läßt sich leicht
messen, so daß die Einstellung des richtigen
Drehmoments mit einer Fühlerlehre leicht nachgeprüft
werden kann. Dadurch werden die Rüstzeiten für die Ein
stellung des Drehmoments sehr kurz.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die
Drehmomenteinrichtung modulartig aufgebaut, wobei jedes
Modul ein Nabenelement, ein Kernaufnahmeelement und
eine Magnetfelderzeugungseinrichtung aufweist. Dies
vereinfacht die Vorratshaltung der verschiedenen Dreh
moment-Übertragungseinrichtungen. Im Prinzip reicht es
aus, einen Typ von Drehmoment-Übertragungseinrichtungen
mit einer bestimmten Zahl von Modulen vorrätig zu hal
ten. Wenn ein größeres Drehmoment erwünscht wird, wer
den einfach zwei Module zusammengekoppelt. Da ein grö
ßeres Drehmoment in der Regel nur bei breiteren Materi
albahnstreifen erwünscht ist, gibt es hierbei auch kei
ne Platzprobleme.
Mit Vorteil übertragen alle Module das gleiche Drehmo
ment. Damit spart man sich aufwendige Berechnungen.
Dabei ist es von Vorteil, wenn das einzelne Modul über
einen so weiten Drehmoment-Übertragungsbereich ver
stellt werden kann, daß das übertragene Drehmoment bei
der Maximalstellung größer ist als das übertragene
Drehmoment von zwei zusammengekoppelten Modulen bei der
Minimalstellung.
Mit Vorteil sind die Nabenelemente aller Module und die
Kernaufnahmeelemente aller Module jeweils drehfest mit
einander verbunden. Damit sieht sich die Bedienungsper
son, auch wenn mehrere Module miteinander gekoppelt
sind, weiterhin einem einheitlich handhabbaren Gegen
stand gegenüber.
Dabei ist es von Vorteil, daß die Nabeneelemente aller
Module und die Kernaufnahmeelemente aller Module je
weils zur gemeinsamen Verlagerung in Axialrichtung fest
miteinander verbunden sind. Wenn der Luftspalt ver
stellt werden soll, reicht es aus, den Luftspalt eines
Moduls zu verstellen. Aufgrund der axialen Verbindung
der einzelnen Module untereinander stellt sich dann
automatisch der Luftspalt der anderen Module mit auf
den gewünschten Wert ein.
Mit Vorteil sind die Nabenelemente und die Kernaufnah
meelemente jeweils miteinander verschraubt. Dazu trägt
beispielsweise das Nabenelement des einen Moduls ein
Außengewinde, während das Nabenelement des benachbarten
Moduls auf der benachbarten Seite ein Innengewinde
trägt. Dies führt zu einem kompakten Äußeren. Es müssen
keine Flansche oder Befestigungslöcher vorgesehen sein,
durch die Schrauben oder andere Befestigungsmittel ge
führt werden könnten. Das Gewinde kann auf herkömmliche
Weise gegen Lösen gesichert werden.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung verläuft die Hauptrichtung des Magnetfeldes in der
Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung radial zur Wickelach
se. Dies ist insbesondere beim Bewickeln von kleineren
Wickeln mit Wickelkernen vorteilhaft, die einen kleine
ren Innendurchmesser haben.
Mit Vorteil überdeckt der Kernaufnahmeteil die Magnet
feld-Erzeugungseinrichtung ganz oder teilweise, wobei
der Überdeckungsbereich einstellbar ist. Da die Ver
stellmöglichkeit für den Luftspalt fehlt, wird die
Drehmomentverstellung durch die Verstellung des Über
deckungsbereichs realisiert.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine
Verstellvorrichtung vorgesehen, die die magnetische
Kopplung während des Aufwickelns kontinuierlich oder in
einer bestimmten Abhängigkeit von der Umdrehungszahl
verändert. Ohne Veränderung des Drehmoments läßt die
Wickelspannung mit zunehmendem Durchmesser nach, was in
der Regel erwünscht ist. In Sonderfällen kann es jedoch
auch nötig sein, die Zugsspannung im gesamten Wickel
konstant zu halten. Dann muß das Drehmoment in Abhän
gigkeit von dem Durchmesser des Wickels vergrößert wer
den. Eine solche Verstellvorrichtung kann beispielswei
se durch axialen Druck oder Eingriff in ein Schraubge
winde den Luftspalt verändern.
Der Antrieb der Wickelachse kann eine Rücklaufsperre
aufweisen, und eine Materialbahnbremse kann vorgesehen
sein. Dies stellt auch bei Wickelunterbrechungen einen
gleichmäßigen Wickelspiegel sicher, da beim Anhalten
und Wiederanfahren die Wickelspannung aufrechterhalten
wird und kein Versatz im Wickelspiegel entsteht. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Materialbahn
streifen aufgewickelt werden, die sandwichartig ausge
bildet sind, d. h. zwischen zwei Deckschichten eine
flüssige oder zumindest plastische Masse aufweisen.
Nach dem Abschluß des Wickels werden diese Wickel mit
Endscheiben versehen, die ein Austreten der Zwischen
schicht aus den Rändern verhindern sollen. Bei einem
Versatz des Wickels können diese Endscheiben nicht
dicht genug an dem Wickelspiegel anliegen, so daß die
Abdichtfunktion nicht mehr gewährleistet ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausfüh
rungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung be
schrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Drehmoment-Über
tragungseinrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Drehmoment-Übertragungseinrichtung
und
Fig. 4 ein Kennlinienfeld.
Eine Drehmoment-Übertragungseinrichtung 3 ist zwischen
einer Wickelachse 1 und einem Wickelkern 2 angeordnet.
Die Drehmoment-Übertragungseinrichtung 3 weist einen
Nabenteil 4 auf, der mit Hilfe einer Schraube 5 oder
einer anderen Befestigungsvorrichtung in Axial- und in
Drehrichtung auf der Wickelachse 1 festgelegt ist. Die
Drehmoment-Übertragungseinrichtung 3 weist weiterhin
einen Kernaufnahmeteil 6 auf, der in bezug zum Naben
teil 4 drehbar ist. Der Kernaufnahmeteil 6 ist auf dem
Nabenteil 4 mit Hilfe von Lagern 7, 8 gelagert. Der
Kernaufnahmeteil 6 kann mit Hilfe eines Stellringes 9,
der auf einem Gewinde 10 auf einem Ende des Nabenteils
4 gedreht werden kann, in bezug zum Nabenteil 4 in Axi
alrichtung verschoben werden. Nach der Verschiebung
verharrt der Kernaufnahmeteil aber in der eingestellten
Position zum Nabenteil 4.
Der Nabenteil 4 weist drei Nabenelemente 11, 12, 13 und
ein Abschlußstück 14 auf. Jedes Nabenelement 11, 12, 13
weist jeweils eine Trägerscheibe 15, 16, 17 auf, auf
der jeweils Permanentmagnete 18, 19, 20 angeordnet
sind. Die einzelnen Magnete haben einen etwa kreisför
migen Querschnitt und sind beispielsweise aus dem Mate
rial Secolit der Firma Thyssen gebildet. Auf der Trä
gerscheibe 15, 16, 17 sind zusätzlich immer noch mehre
re Magnete 21, 22, 23 angeordnet, vorzugsweise insge
samt mindestens vier. Die Magnete haben eine solche
Orientierung, daß die Hauptrichtung des durch sie er
zeugten Magnetfeldes etwa parallel zur Wickelachse 1
verläuft. Die Magnete sind alternierend angeordnet,
d. h. sie sind in Umfangsrichtung abwechselnd mit ihrem
Nordpol und mit ihrem Südpol mit der jeweiligen Träger
scheibe 15, 16, 17 verbunden. Die Trägerscheiben 15,
16, 17 selbst sind aus Weicheisen oder aus einem ande
ren magnetisch gut leitenden Werkstoff hergestellt und
schließen das Magnetfeld zwischen den einzelnen Perma
nentmagneten, z. B. 18, 21, 22, 23 mehr oder weniger
kurz.
Der Kernaufnahmeteil 6 weist drei Kernaufnahmeelemente
24, 25, 26 und ein Abschlußstück 27 auf. Jedes Kernauf
nahmeelement 24, 25, 26 weist jeweils eine Induktions
scheibe 28, 29, 30 auf, die den Trägerscheiben 15, 16,
17 gegenüberliegt. Die Induktionsscheiben bestehen bei
spielsweise aus Oerstit 120 der Firma Thyssen. Zwischen
den Induktionsscheiben 28, 29, 30 und den Trägerschei
ben 15, 16, 17 befindet sich jeweils ein Luftspalt 31,
32, 33. Wenn nun der Kernaufnahmeteil 6 mit Hilfe des
Stellringes 9 gegenüber dem Nabenteil 4 beispielsweise
nach links verschoben wird, vergrößern sich die Luft
spalte 31, 32, 33, und das übertragbare Drehmoment
sinkt. Umgekehrt verkleinern sich die Luftspalte, wenn
der Kernaufnahmeteil 6 mit Hilfe des Stellringes 9 ge
genüber dem Nabenteil 4 nach rechts bewegt wird, wo
durch das übertragbare Drehmoment steigt. In Fig. 1
sind die Luftspalte aus Gründen der Deutlichkeit über
trieben groß dargestellt. Die Bewegung des Kernaufnah
meteils 6 nach links ist durch einen Anschlag 38 be
grenzt. Je größer die Luftspalte 31, 32, 33 sind, desto
kleiner ist ein Spalt 37 zwischen dem Kernaufnahmeteil
6 und dem Anschlag 38. Man kann die Einstellung des
richtigen Luftspalts durch Messen der Breite des Spalts
37 überprüfen. Man kann die Drehmoment-Übertragungsein
richtung 3 auch beispielsweise dadurch kalibrieren, daß
auf dem Stellring 9 eine Markierung und auf dem Naben
teil 4 eine Skalierung angebracht wird. Jeder Winkel
stellung des Stellringes 9 entspricht dabei einer vor
bestimmten Luftspaltlänge. Anhand des Diagramms von
Fig. 4 wird deutlich, daß jeder Luftspaltlänge genau
ein übertragbares Drehmoment entspricht. Die unter
schiedlichen Kurven in Fig. 4 betreffen unterschiedli
che Magnetstärken oder Magnetzahlen auf der Träger
scheibe.
Die Drehmoment-Übertragungseinrichtung 3 ist auch mit
nur einem Modul funktionsfähig, bei dem beispielsweise
der Nabenteil 4 aus dem Nabenelement 13 und dem Ab
schlußstück 14 und der Kernaufnahmeteil 6 aus dem Kern
aufnahmeelement 24 und dem Abschlußstück 27 besteht.
Die Teile 24 und 27 haben jeweils ein Außengewinde 34
bzw. ein Innengewinde 35, mit dem sie ineinander ver
schraubbar sind. Das Gewinde kann in herkömmlicher Art
und Weise gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert wer
den. Durch diese Verbindung wird einerseits sicherge
stellt, daß glatte Oberflächen von Kernaufnahmeteil 6
und Nabenteil 4 entstehen, so daß die Wickelachse 1
leicht eingeführt und der Wickelkern 2 leicht aufge
schoben werden können. Andererseits ermöglicht diese
Verbindung auch, daß die axiale Bewegung eines Moduls
auf die anderen Module übertragen wird. Es reicht dem
nach aus, lediglich einen einzigen Stellring 9 zur Be
tätigung aller Module vorzusehen.
Die Dimensionierung der Abstände zwischen der Rückseite
der Trägerscheiben 15, 16, 17 und der Induktionsschei
ben 24, 25, 26 der folgenden Module ist so gewählt, daß
das Magnetfeld beispielsweise des Permanentmagneten 18
nicht auf die Induktionsscheibe 25 wirkt. Dies wird
einerseits dadurch erreicht, daß die Trägerscheibe 15
aus einem magnetisch gut leitenden Werkstoff besteht,
der das Magnetfeld praktisch kurzschließt, und ander
seits ein gewisser Mindestabstand zwischen der Träger
scheibe 15 und der Induktionsscheibe 25 des nachfolgen
den Moduls gewahrt bleibt.
Der Bereich des übertragbaren Drehmoments eines jeden
Moduls kann durch die Verstellung der Breite des Luft
spalts zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert
variiert werden. Dabei ist der Maximalwert vorzugsweise
mindestens doppelt so groß wie der Minimalwert. Dadurch
wird es möglich, daß eine stufenlose Drehmomenteinstel
lung über einen sehr großen Bereich möglich ist. Wenn
nämlich das mit einem Modul übertragbare Drehmoment in
der Maximalstellung nicht mehr ausreicht, verwendet man
einfach zwei Module, die dann in ihrer Minimalstellung
betrieben werden können. In einer weiteren Ausführungs
form ist jedoch der Verstellbereich eines einzelnen
Moduls wesentlich größer. Hier ist das maximal über
tragbare Drehmoment eines Moduls mehr als achtmal so
groß wie das minimal übertragbare.
Die Luftspaltbreite kann auch durch Messen des Abstands
der Stellringvorderkante von der Vorderkante des Naben
teils 4 oder indirekt durch Messen der Breite des
Spalts 37 gemessen werden, beispielsweise mit Hilfe
einer einfachen Abstands- oder Fühlerlehre.
Die Permanentmagnete können auch durch Elektromagnete
ersetzt werden. In nicht dargestellter Weise kann die
Wickelvorrichtung ferner eine Einstellvorrichtung auf
weisen, die im Betrieb, d. h. wenn sich die Wickelachse
1 dreht, den Stellring 9 erfaßt und dabei kontinuier
lich oder von Zeit zu Zeit mit Hilfe des Stellringes 9
die Breite der Luftspalte 31, 32, 33 verändert. Ohne
Veränderung der Luftspalte bleibt das auf den Wickel
kern 2 und damit auf den Wickel übertragene Drehmoment
konstant. Bei zunehmendem Wickeldurchmesser sinkt damit
die Zugspannung. Dies ist in der Regel auch erwünscht.
Für Spezialfälle, bei denen die Zugspannung aber über
den gesamten Wickel konstant bleiben soll, ist eine
Änderung des Übertragenen Drehmomentes in Abhängigkeit
vom Wickeldurchmesser notwendig.
Der nicht dargestellte Antriebsmotor der Wickelachse 1
weist eine Rücklaufsperre auf. Die aufgewickelte Mate
rialbahn wird beim Anhalten dieses Motors durch eine
Materialbahnbremse gebremst. Da die Drehmoment-Übertra
gungseinrichtung 3 auch im Stillstand ein Drehmoment
überträgt, kann sich der Wickel nicht rückwärts abwic
keln. Die Zugspannung bleibt also auch bei einem Still
stand erhalten. Dies ermöglicht einen relativ gleichmä
ßigen Wickelspiegel.
Der Wickelkern 2 ist auf dem Kernaufnahmeteil 6 mit
Hilfe einer herkömmlichen einstellbaren Halteeinrich
tung 36 gehalten. Nach Lösen der Halteeinrichtung 36
kann der Wickelkern 2 einfach von dem Kernaufnahmeteil
6 abgezogen werden. Wenn auf einer Wickelachse 1 mehre
re Drehmoment-Übertragungseinrichtungen 3 angeordnet
sind, haben sie alle den gleichen Außendurchmesser, so
daß die Wickelkerne problemlos über die einzelnen Dreh
moment-Übertragungseinrichtungen 3 hinweg abgezogen
werden können. Bei einer Schneidplanänderung, d. h. wenn
die Breiten der einzelnen aufgewickelten Materialbahn
streifen variieren, muß lediglich die Schraube 5 gelöst
werden, die Drehmomentübertragungseinrichtung in axia
ler Richtung auf der Wickelachse 1 verschoben und nöti
genfalls auf das neue Drehmoment eingestellt werden.
Dies kann auf der Welle geschehen.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, die insbe
sondere für Wickelkerne mit einem kleineren Durchmesser
geeignet ist. Elemente, die denen der Fig. 1 entspre
chen, sind mit um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen.
Auf der Wickelachse 101 ist eine Drehmoment-Übertra
gungseinrichtung 103 angeordnet, auf die ein Wickelkern
102 aufgeschoben und auf übliche Weise befestigt ist.
Die Drehmoment-Übertragungseinrichtung 103 weist einen
an der Wickelachse 101 befestigten Nabenteil 104 und
einen Kernaufnahmeteil 106 auf. Der Kernaufnahmeteil
106 ist mit Hilfe von Lagern 107, 108 auf dem Nabenteil
104 drehbar gelagert und mit Hilfe eines Stellrings
109, der auf einem Gewinde 110 verdrehbar ist, in Axi
alrichtung verschiebbar gelagert.
Der Kernaufnahmeteil 106 weist Permanentmagnete 118
auf. Die Hauptrichtung des Magnetfeldes verläuft aber
nicht in axialer, sondern in radialer Richtung. Auch
hier sind die Permanentmagnete wieder alternierend an
geordnet, d. h. abwechselnd weist ein Nordpol, ein Süd
pol, ein Nordpol etc. in Richtung auf die Wickelachse
101. Der Nabenteil 104 besteht größtenteils aus einem
magnetisch und elektrisch nicht leitenden Werkstoff
111, auf den durch das Magnetfeld keine Kräfte übertra
gen werden können. Nur in einem axialen Teilabschnitt
ist eine Induktionsschicht 128 angeordnet, auf die das
Magnetfeld Kräfte ausüben kann. Durch Verschieben des
Kernaufnahmeteils 106 in axialer Richtung gegenüber dem
Nabenteil 104 läßt sich die Überdeckung der Permanent
magnete 118 mit dem Induktionsteil 128 verändern. Damit
verändert sich auch die magnetische Kopplung. Je stär
ker die Überdeckung zwischen den Permanentmagneten 118
und dem Induktionsteil 128 ist, desto größer ist auch
das übertragbare Drehmoment.
Der radiale Luftspalt zwischen dem Nabenteil 104 und
dem Kernaufnahmeteil 106 ist in der Figur nicht zu er
kennen. Um eine möglichst gute magnetische Kopplung zu
erreichen, wird angestrebt, diesen Luftspalt so klein
wie möglich zu halten. Im Extremfall reicht es aus, die
beiden Teile dicht benachbart, aber miteinander rei
bungsfrei zu führen. Auch hier kann nach einer Kali
brierung aus der Breite des Spalts 137 zwischen dem
Kernaufnahmeteil 106 und dem auf dem Nabenteil 104 un
verschiebbar angeordnete Anschlag 138 eine Aussage über
das eingestellte übertragbare Drehmoment gewonnen wer
den.
Natürlich kann im Fall der Fig. 1 die Magnetfelderzeu
gungseinrichtung auch im Kernaufnahmeteil 6 angeordnet
werden, während die Induktionsscheiben 28 dann zum Na
benteil 4 gehören. Genauso können in Fig. 3 die Perma
nentmagnete auch am Nabenteil 104 angeordnet werden,
wenn der Induktionsteil 128 am Kernaufnahmeteil 106
angeordnet ist.
Fig. 4 zeigt eine Kurvenschar für drei verschiedene
Ausführungsbeispiele, bei denen die linke Kurve vier
Permanentmagnete, die mittlere Kurve sechs Permanentma
gnete und die rechte Kurve acht Permanentmagnete auf
der Trägerscheibe aufweist. Hieraus läßt sich entneh
men, daß der Zusammenhang zwischen dem übertragenen
Drehmoment und der Luftspaltlänge in einem großen Teil
bereich weitgehend linear ist.
Claims (13)
1. Wickelvorrichtung zum gleichzeitigen Aufwickeln von
mehreren Materialbahnstreifen, insbesondere Photo
polymerfilmen, auf Wickelkerne mit mindestens einer
angetriebenen Wickelachse, auf der die Wickelkerne
drehbar angeordnet sind, und mit einer Drehmoment-
Übertragungseinrichtung zur Übertragung eines Dreh
moments von der Wickelachse auf die Wickelkerne,
die auf der Wickelachse verschiebbar gelagert ist,
wobei die Drehmoment-
Übertragungseinrichtung in radialer Richtung zwi
schen Wickelachse und Wickelkern angeordnet ist,
der Nabenteil auf der Wickelachse in Axialrichtung
festlegbar ist und einer der beiden Teile eine Ma
gnetfeld-Erzeugungseinrichtung aufweist, die ein
Magnetfeld erzeugt, das zur Übertragung eines Dreh
moments auf den anderen der beiden Teile wirkt, und
die magnetische Kopplung zwischen Nabenteil und
Kernaufnahmeteil veränderbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß deren Veränderung durch die Änderung
der axialen, räumlichen Anordnung von Nabenteil (4,
104) und Kernaufnahmeteil (6, 106) zueinander er
folgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung Per
manentmagnete (18-23) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Hauptrichtung des
Magnetfelds in der Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung
(18-23) parallel zur Wickelachse (1) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Magnetfeld-Erzeu
gungseinrichtung (18-23) auf mindestens einer senk
recht zur Wickelachse angeordneten Trägerscheibe
(15-17) angeordnet ist und das Magnetfeld auf min
destens eine parallel dazu angeordnete Induktions
scheibe (28-30) wirkt, wobei die Trägerscheibe
(15-17) mit dem Nabenteil (4) oder dem Kernaufnah
meteil (6) und die Induktionsscheibe (28-30) mit
dem jeweils anderen der beiden Teile (6, 4) dreh
fest verbunden ist und zwischen den Scheiben
(15-17, 28-30) ein Luftspalt (31-33) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Breite des Luftspalts (31-33) ein
stellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehmoment-Übertra
gungseinrichtung (3) modulartig aufgebaut ist, wo
bei jedes Modul ein Nabenelement (11-13), ein Kern
aufnahmeelement (24-26) und eine Magnetfeld-Er
zeugungseinrichtung (18-23) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß alle Module das gleiche Drehmoment über
tragen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nabenelemente (11-13) aller Modu
le und die Kernaufnahmeelemente (24-26) aller Mo
dule jeweils drehfest miteinander verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Nabenelemente (11-13)
aller Module und die Kernaufnahmeelemente (24-26)
aller Module jeweils zur gemeinsamen Verlagerung in
Axialrichtung fest miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Nabenelemente (11-13) und die Kernauf
nahmeelemente (24-26) von benachbarten Modulen je
weils mit einander verschraubt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Hauptrichtung des
Magnetfelds in der Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung
(118) radial zur Wickelachse (111) verläuft.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Nabenteil (104) oder der Kernaufnahme
teil (106) die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung
(118) koaxial ganz oder teilweise überdeckt, wobei
der Überdeckungsbereich einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß eine Verstellvorrichtung
vorgesehen ist, die die magnetische Kopplung wäh
rend des Aufwickelns kontinuierlich oder in einer
vorbestimmten Abhängigkeit von der Umdrehungszahl
verändert.
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