DE3215204C2 - Aufwickelvorrichtung - Google Patents
AufwickelvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Aufwickelvorrichtung für längsgeschnittene Bahnen, mit Schlitten, die Pendelarme mit Aufnahmen für Wickelhülsen tragen und auf einer Führung quer zur Längsschneidrichtung verfahrbar sind, wobei unterhalb der Führung eine Antriebswelle angeordnet ist, die jeweils kraftschlüssig mit einem Antriebsrad jedes Schlittens koppelbar ist, und wobei jedes Antriebsrad die Wickelhülsen-Aufnahme des betreffenden Pendelarms antreibt. Das technische Problem liegt in der Erleichterung und Beschleunigung des Umrüstens auf andere Schnittbreiten und in der Anpassung des Wickelzugs. Die Antriebswelle (4) weist eine durchgehende Umfangsfläche auf. Jedes Antriebsrad ist als Reibrad (17) ausgebildet, das kraftschlüssig mit der Antriebswelle (4) in Eingriff ist. Jedes Antriebsrad (17) ist über eine Wirbelstromkupplung (20) mit einstellbarer Kupplungsscheibe (23) an eine Treibwelle (26) gekoppelt.
Description
2. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schlitten (5) einen
Hohlzapfen (8) mit einem Innenexzenterring (13) und einem darauf drehbaren Außenexzenterring
(14) aufweist, auf dem das jeweilige Reibrad (17) gelagert ist.
3. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenexzenterring
(14) mittels eines an einer Stellstange (15) angreifenden Stellzylinders (16) verstellbar ist.
4. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlittenführung
als Kugelführung \6) ausgebildet ist.
5. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe
(23) auf der Treibwelle (26) axial verschiebbar ist und daß zur axialen Verstellung ein
Einstellglied mit der Kupplungsscheibe gekoppelt ist.
6. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied eine
Hohlspindel (32) umfaßt, die drehbar, jedoch in axialer Richtung unverschiebbar mit der Kupplungsscheibe
(23) gekoppelt ist.
55
Die Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung für längsgeschnittene Bahnen, mit Schlitten, die Pendelarme
mit Aufnahmen für Wickelhülsen tragen und auf einer Führung quer zur Längsschneidrichtung verfahrbar
sind, wobei unterhalb der Führung eine Antriebswelle angeordnet ist, die jeweils mit einem Antriebsrad
jedes Schlittens koppelbar ist, und wobei jedes Antriebsrad mittels einer Treibwelle über eine Kupplung
und einen Riemen die Wickelhülsen-Aufnahme des betreffenden Pendelarms antreibt
Eine bekannte Aufwickelvorrichtung nach der DE-OS 14 99 004 weist Zahnräder zur Kraftübertragung
zwischen der Antriebswelle und den Antriebsrädern auf. Diese Anordnung ist für eine stufenlose Verstellung der
Schnittbreite außerordentlich hinderlich, weil nicht nur die Schlitten sondern auch die Zahnräder jeweils neu
eingestellt werden müssen. Außerdem ist eine Verschiebung der Schlitten insbesondere ein Herausfahren der
Schlitten aus der Arbeitsbreite in eine Parkstation schwierig, weil die Zahnräder diese Verschiebung behindern.
Ferner bewirken die Zahnräder eine erhebliche Geräuschbildung. Schließlich bereitet bei dieser bekannten
Anordnung die Einstellung des Wickelzuges über eine druckmittelbetätigte Kupplung Schwierigkeiten.
Eine vergleichbare Anordnung ist in der US-PS 27 77 644 beschrieben.
Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Erleichterung und Beschleunigung des Umrüstens auf andere Schnittbreiten
und in der Anpassung des Wickelzugs.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst:
a) jedes Antriebsrad ist als Reibrad ausgebildet und steht mit der gemeinsamen Antriebswelle kraftschlüssig
in Eingriff;
b) die Antriebswelle weist eine für den Eingriff der Reibräder vorgesehene Mantelfläche mit konstantem
Durchmesser auf einer der maximalen Bahnbreite entsprechenden Länge auf;
c) die Kupplung ist als Wirbelstromkupplung mit einstellbarer Kupplungsscheibe ausgebildet.
Die Erfindung unterscheidet sich dadurch in nichtnaheliegender Weise vom Stand der Technik, als das Antriebsrad
jedes Schlittens an beliebiger Stelle mit der Antriebswelle koppelbar ist, da es an der Mantelfläche
konstanten Durchmessers angreift. Infolgedessen ist man hinsichtlich der Einstellung der Wickelbreite völlig
frei. Vor allem sind keine Einstellarbeiten zur Ermöglichung der Kraftübertragung von der Antriebswelle auf
das Antriebsrad erforderlich. Jeder Schlitten kann an die gewünschte Stelle verfahren werden. Es genügt eine
Festklemmung des Schlittens in der Führung. Hierdurch werden die Umrüstzeiten der Maschine wesentlich herabgesetzt.
Es bereitet auch keinerlei Schwierigkeiten, einen Schlitten aus der Arbeitsbreite der Maschine in
eine Parkstation herauszufahren. Das als Reibrad ausgebildete Antriebsrad ist am Umfang mit einem Polymerbezug
(z. B. Polyurethan) versehen und stellt damit eine rutschfreie Kraftübertragung sicher. Die Wirbelstromkupplung
läßt eine Einstellung des Wickelzuges zu und gleicht eventuelle Exzentrizitäten des Reibrades
aus. Das Reibrad kann infolgedessen ohne Schwierigkeiten nachgestellt werden. Außerdem läßt sich durch
Einstellung des Kupplungsspaltes das zu übertragende Drehmoment und damit der Wickelzug einstellen.
Zur Einstellung des Anpreßdruckes des Reibrades und/oder zum Ausgleich einer Abnutzung des Reibrades
ist vorgesehen, daß jeder Schlitten einen Hohlzapfen mit einem Innenexzenterring und einem darauf
drehbaren Außenexzenterring aufweist, auf dem das jeweilige Reibrad gelagert ist.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß der Außenexzenterring mittels eines an einer Stellstange angreifenden
Stellzylinders verstellbar ist. Dadurch ist jeweils eine automatische Anpressung des Reibrades im Wickelbetrieb
und eine Regelung des Anpreßdruckes möglich. Außerdem kann das Reibrad von der Antriebswelle abgehoben
werden.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Schlittenfüh-
rung als Kugelführung ausgebildet ist Dadurch wird eine verkantungsfreie Verschiebung der Schlitten erleichtert
Zur Einstellung des Kupplungsspaltes der Wirbelstromkupplung und damit zur Einstellung des zu fibertragenden
Drehmoments ist vorgesehen, daß die Kupplungsscheibe auf der Treibwelle axial verschiebbar ist
und daß zur axialen Verstellung ein Einstellglied mit der Kupplungsscheibe gekoppelt ist Dadurch läßt sich das
Wickelmoment jeder einzelnen Wickelstation in bezug auf die benachbarten Stationen mit möglicherweise anderen
Schnittbreiten einstellen. Der Gesamtwickelzug wird über die Drehzahl der Antriebswelle entsprechend
der Zunahme des Wickeldurchmessers eingestellt
Schließlich schlägt die Erfindung vor, daß das Einstellglied eine Hohlspindel umfaßt die drehbar, jedoch in
axialer Richtung unverschiebbar mit der Kupplungsscheibe gekoppelt ist
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen vriäutert, in
denen darstellt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Wickelstation mit abgebrochenem
Pendelarm und
F i g. 2 eine umgeklappte Schnittdarstellung.
Eine insgesamt nicht dargestellte Längsschneidmaschine hat mehrere quer zur Längsschneidrichtung angeordnete
Wickelstationen, die auf einer Schiene 1 angeordnet sind, die sich quer über die gesamte Breite der
Maschine erstreckt. Die Schiene 1 weist eine Führung 2 sowie einen Spannschenkel 3 auf. Parallel zur Schiene 1
ist eine Antriebswelle 4 mit einer Mantelfläche mit konstantem Durchmesser auf einer der maximalen Bahnbreite
entsprechenden Länge vorgesehen, die von einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung antreibbar ist.
Die Figuren zeigen einen Schlitten 5, der die Schiene 1 übergreift und mit einer Kugelführung 6 auf der Führung
2 läuft. Ein Spannansatz 7 des Schlittens 5 ist an beliebiger Stelle mit dem Spannschenkel 3 der Schiene 1
verspannbar, so daß dadurch der Schlitten festgelegt werden kann. In dem Schlitten 5 bzw. einer Lagerplatte
des Schlittens 5 ist ein Hohlzapfen 8 gehalten, auf den ein Pendelarm 9 verschwenkbar gelagert ist. Der Pendelarm
9 ist an eine Kolbenstange 10 eines Stellzylinders 11 angelenkt, der an einem Schenkel 12 des Schlittens
5 gehalten ist. Der Stellzylinder 11 ermöglicht eine
Verschwenkung der Pendelarme 9,9' entsprechend der Zunahme des Wickeldurchmessers. Der Schlitten 5 enthält
die Antriebsvorrichtung für die Aufnahme am Ende des Pendelarms 9, die nicht dargestellt ist. Derr Schlitten
5 steht ein weiterer Schlitten 5' gegenüber, der ebenfalls einen Pendelarm 9' trägt, jedoch keine Antriebsvorrichtung
enthält, weil nur die Aufnahme an einem Ende der jeweiligen Wickelhülse angetrieben ist. Dieser Schlitten
5' ist mit Ausnahme der Antriebsvorrichtung ähnlich wie der Schlitten 5 ausgebildet. Für große Matenalbreiten
und Wickelzüge kann dieser Pendelarm 9' gleichfalls als angetriebener Pendelarm ausgebildet sein.
Auf dem Hohlzapfen 8 sitzt ein Innenexzenterring 13, über den ein Außenexzenterring 14 greift. Der Außenexzenterring
14 ist an die Stellstange 15 eines Stellzylinders 16 angekoppelt, so daß der Außenexzenterring 14
in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise nach beiden Richtungen verschwenkbar ist. Auf dem Außenexzenterring
14 ist ein Reibrad 17 mit einem Reibbelag 18 gelagert. In
der Nullstellung nach Fi g. 1 liegt das Reibrad 17 an der Antriebswelle 4 an. Eine Verschwenkung des Außenexzenterringes
14 in Uhrzeigerrichtung bewirkt eine Erhöhung des Andrucks des Reibrades, so daß dadurch der
Anpreßdruck und das zu übertragende Drehmoment eingestellt werden können. Außerdem lassen sich in dieser
Weise Abnutzung und Verschleiß ausgleichen. Eine Verschwenkung des Außenexzenterrkiges in Gegen-Uhrzeigerrichtung
bedingt ein Abheben des Reibrades 17 von der Antriebswelle 4, so daß dadurch das Verschieben
des Schlittens 5 in axialer Richtung der Antriebswelle 4 erleichtert wird.
Mit dem Reibrad 17 ist das Gehäuse 19 einer Wirbel-Stromkupplung 20 fest verbunden, z. B. mit Hilfe von Spannschrauben 21. Die Wirbelstromkupplung 20 enthält in üblicher Weise Permanentmagnete 22 Dem Gehäuse 19 steht unter Freilassung eines Spaltes 24 eine Kupplungsscheibe 23 gegenüber. Die Spaltbreite bestimmt das zu übertragende Drehmoment.
Mit dem Reibrad 17 ist das Gehäuse 19 einer Wirbel-Stromkupplung 20 fest verbunden, z. B. mit Hilfe von Spannschrauben 21. Die Wirbelstromkupplung 20 enthält in üblicher Weise Permanentmagnete 22 Dem Gehäuse 19 steht unter Freilassung eines Spaltes 24 eine Kupplungsscheibe 23 gegenüber. Die Spaltbreite bestimmt das zu übertragende Drehmoment.
Eine Hülse 25 ist fest mit der Kupplungsscheibe 23 verbunden und greift mittels einer Keilverbindung 27 in
eine Treibwelle 26 ein, so daß die Hülse 25 auf der Treibwelle 26 in axialer Richtung verschiebbar ist. Die
Treibwelle 26 greift durch den Hohlzapfen 8 hindurch und trägt am gegenüberliegenden Ende eine Riemenscheibe
28, die einen Riemen 29 antreibt. Der Riemen 29 treibt die nicht dargestellte Aufnahme für die Wickelhülse
an.
Eine Platte 30 ist an dem Gehäuse des Schlittens 5 befestigt und besitzt innerhalb eines zentralen Durchgangs,
der die Treibwelle 26 umgibt, ein Innengewinde. In dieses Innengewinde greift ein Außengewinde einer
Hohlspindel 32 ein, die einen Verstellhebel 31 aufweist, der über den Außenumfang der Platte 30 ragt. Die
Hohlspindel 32 ist mittels eines Axialdrucklagers 33 oder einer ähnlichen Verbindung mit der Hülse 25 gekoppelt,
so daß die Hülse 25 innerhalb der Hohlspindel 32 frei drehbar ist, jedoch bei axialen Verschiebungen
der Hohlspindel 32 mitgenommen wird. Mittels des Verstellhebels 31 ist eine axiale Verstellung der Hohlspindel
32 und damit eine Verstellung der Kupplungsscheibe 23 über die Hülse 25 möglich. Dadurch läßt sich der Spalt
24 und das zu übertragende Drehmoment der Wirbel-Stromkupplung verstellen. Diese Verstellung ist auch
während des Aufwickelvorganges möglich.
In den Figuren ist eine einzige Wickelstation dargestellt. Selbstverständlich sind über die gesamte Arbeitsbreite
der Maschine mehrere Wickelstationen angeordnet, die alle auf der gemeinsamer Schiene 1 verschiebbar
und einstellbar sind und die von der gemeinsamen Antriebswelle 4 angetrieben werden. Die Drehzahl der
Antriebswelle 4 wird entsprechend dem gewünschten Gesamtwickelzug für alle Stationen gemeinsam eingestellt.
Das Drehmoment bzw. der Wickelzug jeder Einzelwicklung läßt sich mit Hilfe des Verstellhebels 31
nachstellen.
Die Kugelführung 6 ermöglicht eine leichte Verschiebung des Schlittens, ohne daß eine Hemmung infolge
von Verkanten oder dergleichen auftritt.
Das Reibrad 17 läßt sich mittels des Stellzylinders 16 an die Antriebswelle 4 anpressen. Hierdurch ist eine
Veränderung des zu übertragenden Drehmomentes möglich. Bei einer Abnutzung des Reibbelages 18 infolge
von Verschleiß ist ohne weiteres eine Nachstellung des Reibrades möglich. Die dadurch auftretende Exzentrizität
wird durch die Wirbelstromkupplung 20 ohne weiteres ausgeglichen. Andererseits läßt sich das Reibrad
von der Antriebswelle abheben, so daß Beschädigungcn bei einer Verstellung oder Umrüstung der Maschine
ausgeschlossen sind.
Jeder Schlitten kann über die gesamte Arbeitsbreite der Maschine verfahren werden und läßt sich infolge-
dessen auch aus dem Arbeitsbereich in eine Parkstation herausfahren, wenn ein Schlitten nicht benötigt wird.
Der Schlitten kann an jeder beliebigen Stelle auf der Führung festgespannt werden. Dadurch ist eine stufenlose
Einstellung der Schnittbreite möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
10
20
25
30
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
1. Aufwickelvorrichtung für längsgeschnittene Bahnen, mit Schütten, die Pendelarme mit Aufnahmen
für Wickelhülsen tragen und auf einer Führung quer zur Längsschneidrichtung verfahrbar sind, wobei
unterhalb der Führung eine Antriebswelle angeordnet ist, die jeweils mit einem Antriebsrad jedes
Schlittens koppelbar ist und wobei jedes Antriebsrad mittels einer Treibwelle über eine Kupplung und
eine Riemenscheibe die Wickelhülsen-Aufnahme des betreffenden Pendelarms antreibt, gekennzeichnetdurch
folgende Merkmale:
15
a) jedes Antriebsrad ist als Reibrad (17) ausgebildet und steht mit der gemeinsamen Antriebswelle
(4) kraftschlüssig in Ringriff;
b) die Antriebswelle (4) weist eine für den Eingriff der Reibräder (17) vorgesehene Mantelfläche
mit konstantem Durchmesser auf einer der maximalen Bahnbreite entsprechenden Länge auf;
c) die Kupplung ist als Wirbelstromkupplung (20) mit einstellbarer Kupplungsscheibe (23) ausgebildet.
Priority Applications (5)
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