DE3910008A1 - Befestigung fuer ein fahrzeug-sicherheitsluftkissen - Google Patents
Befestigung fuer ein fahrzeug-sicherheitsluftkissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigung für einen Airbag
bzw. ein Sicherheitsluftkissen, das in ein Kraftfahrzeug
oder ein anderes Fahrzeug eingebaut und bei einem Zusammen
stoß aufblasbar ist, wodurch ein Fahrzeuginsasse vor schwe
ren Verletzungen geschützt werden kann.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 wird eine herkömmliche
Sicherheitsluftkissen-Vorrichtung beschrieben. Fig. 1 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch eine Sicherheitsluft
kissen-Anordnung und Fig. 2 eine bildliche Schrägansicht
einer Grundplatte für das Sicherheitsluftkissen. An einem
Fahrzeugkarosserieteil 1, z.B. einem Lenkrad, ist eine
Luftkissen-Vorrichtung 3 mittels einer Halterung 2 angeord
net. Die Luftkissen-Vorrichtung 3 umfaßt eine Grundplatte 4
und eine in einer Öffnung 5 a in einer Fläche 4 a der Grund
platte 4 angeordnete Füllvorrichtung 5, ferner ein Luftkis
sen 6, welches in zusammengelegtem Zustand um die Öffnung 5 a
an der Grundplatte 4 angeordnet und mit ihr so verbunden
ist, daß die Füllvorrichtung 5 vom Luftkissen 6 umschlossen
ist. Die Luftkissen-Vorrichtung 3 hat ferner eine Luftkis
sen-Abdeckung 7, die mit der Grundplatte 4 so verbunden ist,
daß sie das Luftkissen 6 umschließt. Die Grundplatte 4 hat
vier Umfangswände oder -flansche 4 b mit einer Vielzahl von
Löchern 8 zur Aufnahme von Bolzen, mit denen die Grundplatte
4 an der Halterung 2 befestigt ist.
Bei einem Aufprall des Fahrzeuges wird Gas von der Füllvor
richtung 5 in das Luftkissen 6 eingeblasen, wodurch sich das
Luftkissen aufbläht und die Abdeckung 7 durchbricht. Die
Luftkissen-Vorrichtung 3 ist im Lenkrad 9 vertieft angeord
net oder eingelassen, und nach Füllen verhindert das Luft
kissen 6, daß der Fahrzeuginsasse auf das Lenkrad 9 direkt
aufprallt.
Das Luftkissen 6 wird also mit dem aus der Füllvorrichtung 5
ausströmenden Gas gefüllt. Bei Beendigung des Aufblasvor
gangs, wenn das Luftkissen 6 sein größtes Volumen erreicht,
einem Ereignis, das nachfolgend als Füllungsende bezeichnet
wird, wird das Gewebematerial des Luftkissens mit einer sehr
hohen Zugspannung belastet. Das Aufblasen des Luftkissens 6
endet bei Füllungsende rasch, und die Trägheitskraft und der
Gasfülldruck, die auf das Luftkissengewebe wirken, rufen in
diesem sehr große Zugspannungen hervor. Die gesamte Fläche
des Luftkissens wird daher bei Füllungsende einem starken
Stoß ausgesetzt.
Damit den großen Kräften standgehalten werden kann, müssen
für das Luftkissen ein sehr kräftiges Gewebe und sehr halt
bare Nähte verwendet werden. Neben hohen Kosten für Material
und Löhne entstehen beim genähten Luftkissen folgende
Schwierigkeiten:
- 1. Bei Füllungsende ist der Abstand zwischen benachbarten Stichen am Luftkissen groß.
- 2. Beim genähten Kissen wird ein gummibeschichtetes Gewebe verwendet. Zur Erhöhung der Festigkeit der Nähte wird die Härte des Beschichtungsgummis erhöht, so daß das gummibe schichtete Gewebe ziemlich steif ist. Die Steifheit des Kissens verhindert, daß es auf ein wünschenswert kleines Volumen zusammengelegt werden kann.
- 3. Bei großer Härte des gummibeschichteten Gewebes besteht die Gefahr, daß der Beschichtungsgummi beim Aufblasen des Kissens bei niedrigen Temperaturen rissig wird oder sich ab löst.
Eine herkömmliche Luftkissen-Vorrichtung hat auch den Nach
teil, daß bei einem Fahrzeugaufprall das Lenkrad bei Fül
lungsende durch das Luftkissen weggedrückt wird, so daß
seine Fähigkeit, bei Aufprallen des Fahrzeuginsassen weiter
nachzugeben, verringert ist. Gemäß Fig. 1 hat die Oberseite
des Lenkrades 9 von der Oberseite der Luftkissen-Vorrichtung
3 den Abstand W. Bei Füllungsende ist daher das Luftkissen 6
aufgeblasen, wie mit der strichpunktierten Linie 6′ darge
stellt, und eine Kraft F bewirkt, daß das Lenkrad 9 nach
vorn nachgibt. Folglich werden vor dem Aufprallen des Fahr
zeuginsassen auf das Luftkissen 6 die Tragarme 9 a bzw. Spei
chen des Lenkrads durch die Kraft F so verformt, daß ihre
elastische Verformungskraft zur Aufnahme der Aufprallenergie
des Fahrzeuginsassen auf das Luftkissen 6 nicht mehr zur
Verfügung steht.
Als Reaktion auf die Kraft F erfahren die Verbindungsorgane
zwischen Luftissen 6 und Grundplatte 4 und zwischen letzte
rer und der Halterung 2 eine hohe Spannungsbeanspruchung.
Beispielsweise wirkt auf die Grundplatte 4 eine große Kraft
H, welche das Bestreben hat, die Grundplatte 4 vom Fahrzeug
karosserieteil 1 zu trennen. Aus diesem Grunde müssen die
Grundplatte 4 und die Befestigungsteile mit großer Festig
keit ausgebildet sein, wodurch sie teuer werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu
schaffen.
Diese Aufgabe ist bei einer Befestigung für ein Fahrzeug-
Sicherheitsluftkissen, mit einer an einem Fahrzeugteil befe
stigten Halterung, einer Grundplatte mit einem Befestigungs
abschnitt, an dem ein Sicherheitsluftkissen und eine Füll
vorrichtung angeordnet sind, und einer Vielzahl von Bolzen,
mit denen die Grundplatte an der Halterung befestigt ist,
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit den Bolzen und der
Grundplatte plastisch verformbare Organe so verbunden sind,
daß der Befestigungsabschnitt der Grundplatte in Abhängig
keit von Kräften, die an der Grundplatte bei Füllungsende
des Sicherheitsluftkissens aufgetragen werden, in einer der
Halterung entgegengesetzten Richtung fortbewegbar ist.
Erfindungsgemäß können die verformbaren Organe von mannig
fach verschiedener Ausbildung sein:
Die verformbaren Organe können Abschnitte der Grundplatte
sein, die in der Nähe der Bolzen gelegen und plastisch ver
formbar angeordnet und bemessen sind. Bei einer Ausführungs
form einer solchen Befestigung sind diese Abschnitte der
Grundplatte Befestigungsansätze, welche im wesentlichen par
allel zur Richtung der genannten Kräfte ausgerichtet sind,
je ein Loch zur Aufnahme eines Bolzens aufweisen und je in
einem Abschnitt zwischen dem Bolzen und dem Befestigungsab
schnitt der Grundplatte mit Löchern versehen sind, welche
plastisch verformbare Segmente des Ansatzes bilden, die in
Abhängigkeit von den genannten Kräften ihre Länge vergrö
ßern. Bei einer ähnlichen Ausführungsform ist bei jedem
Ansatz ein Abschnitt zwischen dem Bolzen und seinem distalen
Ende mit einer Öffnung versehen, in die verformbare Vor
sprünge hineinragen, die mit dem Bolzen in Berührung bring
bar und durch ihn verformbar sind.
Die verformbaren Organe können Befestigungsbügel mit anfäng
lich gebogenen Schenkeln sein, die zwischen der Halterung
und der Grundplatte befestigt sind und deren Schenkel in Ab
hängigkeit von den genannten Kräften in der Weise plastisch
verformbar sind, daß ihre Biegung verringert oder aufgehoben
wird.
Bei einer anderen Ausführungsform weist die Grundplatte in
Abschnitten, die im wesentlichen rechtwinklig zur Richtung
der genannten Kräfte sind, Löcher zur Aufnahme der Bolzen
auf, und auf entgegengesetzten Seiten jedes Lochs begrenzen
in die Grundplatte eingearbeitete Schlitze aufgrund plasti
scher Verformung ausziehbare Segmente der Grundplatte.
Die verformbaren Organe können ein im wesentlichen rohrför
miges, plastisch verformbares Abstandsstück umfassen, das
auf dem Schaft jedes Bolzens aufgenommen ist und an einem
Gegenlager an jedem Bolzen und entweder an der Grundplatte
oder an der Halterung anliegt. Bei einer Ausführungsform
sind die verformbaren Abstandsstücke Rohre mit Schlitzen,
welche eine Vielzahl von verformbaren Stegen begrenzen, von
denen jeder anfänglich etwas gebogen und in Abhängigkeit von
den genannten Kräften weiter biegbar ist. Bei einer noch an
deren Ausführungsform sind die Abstandsstücke Rohre, welche
an Gegenlagern an den Bolzen anliegen, die Nockenflächen
aufweisen, welche an den Rohren so angreifen, daß sie sie in
Abhängigkeit von den genannten Kräften aufweiten.
Bei Füllungsende wird also die Grundplatte als Reaktion auf
die auf das Lenkrad einwirkende Kraft F mit einer bestimmten
Last H in einer der Halterung und der Fahrzeugkarosserie
entgegengesetzten Richtung belastet. Die Last H erzeugt eine
plastische Verformung der mit der Grundplatte und den Bolzen
verbundenen verformbaren Organe. Die Verformung absorbiert
Energie und verringert dadurch die Zugspannungen im Gewebe
und in den Nähten des Luftkissens, an der Grundplatte, der
Halterung und dem Bolzen. Alle diese Organe des Luftkissen
systems können von geringerer Festigkeit und daher billiger
sein. Die auf das Lenkrad wirkende Kraft F wird ebenfalls
verringert, daher ist die Durchbiegung der Lenkradspeichen
oder von anderen Lenkradträgern geringer. Die Verformungs
fähigkeit der Lenkradträger ist daher vergrößert, und die
Träger sind besser in der Lage, die Aufprallenergie des
Fahrzeuginsassen auf das Luftkissen zu absorbieren, durch die
das Lenkrad Verformungskräften ausgesetzt wird.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgen
den anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 3 eine bildliche Darstellung einer Grundplatte ent
sprechend einer ersten Ausführungsform der Erfin
dung,
Fig. 3A und 3B Seitenansichten von Einzelheiten eines Be
festigungsansatzes der Grundplatte gemäß Fig. 3 im
anfänglichen bzw. im verformten Zustand,
Fig. 4A und 4B Seitenansichten von Einzelheiten eines Be
festigungsansatzes von anderer Ausgestaltung im
anfänglichen bzw. im verformten Zustand,
Fig. 5 eine Seitenansicht von Einzelheiten eines Befesti
gungsansatzes einer noch anderen Ausführungsform,
Fig. 6A und 6B Querschnitte durch eine weitere Ausführungs
form der Erfindung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Grundplatte entsprechend
einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7A und 7B Querschnitte durch Einzelheiten eines der
Befestigungsorgane vor bzw. nach Verformung,
Fig. 8A und 8B Querschnitte durch Einzelheiten einer weite
ren Ausführungsform der Erfindung vor bzw. nach Ver
formung,
Fig. 8C eine bildliche Darstellung eines verformbaren, ge
schlitzten Abstandsrohres derselben Ausführungsform,
und
Fig. 9A und 9B Querschnitte durch Einzelheiten einer weite
ren Ausführungsform vor bzw. nach Verformung.
Bei der in Fig. 3 dargestellten ersten Ausführungsform der
Erfindung umfaßt die der Grundplatte gemäß Fig. 1 und 2 ähn
liche Grundplatte 4 eine Vielzahl von Ansätzen 4 b, von denen
jeder ein Bolzenloch 8 aufweist, und eine Vielzahl von Öff
nungen 11 entlang einem Flanschabschnitt 10 eines Hauptteils
4 a. Wenn die Luftkissenvorrichtung betätigt ist und auf die
Grundplatte 4 die Kraft H wirkt, welche das Bestreben hat,
die Grundplatte 4 von der Fahrzeugkarosserie zu lösen, wird
der Flanschabschnitt 10 infolge plastischer Verformung ge
streckt oder gelängt (sh. Fig. 3B) und das Hauptteil 4 a ist
in der Lage, sich in der der Fahrzeugkarosserie entgegenge
setzten Richtung zu bewegen.
Entsprechend einer anderen, in Fig. 4A und 4B dargestellten
Ausführungsform ist in jeden Ansatz 4 b in einen unteren An
satzabschnitt 12 unter dem Bolzenloch 8 zwischen diesem und
dem freien Ansatzende eine Öffnung 13 von unregelmäßiger Ge
stalt eingearbeitet, in welche in seitlicher Richtung eine
Vielzahl von Vorsprüngen 14 hineinragen. Der Zwischenraum a
zwischen den Enden sich gegenüberliegender Vorsprünge 14 ist
im voraus kleiner als der Durchmesser eines Bolzens 15 be
messen. Wenn beim gezeigten Beispiel die von der Fahrzeug
karosserie weggerichtete Kraft H an der Grundplatte 4 auf
getragen wird, wird vom Bolzen 15 ein zwischen der Öffnung
13 und dem Bolzenloch 8 gelegener Abschnitt der Grundplatte
4 gebrochen und die Grundplatte 4 bewegt sich als Ganzes in
einer der Fahrzeugkarosserie entgegengesetzten Richtung (sh.
Fig. 4B). Weil der Zwischenraum a kleiner als der Durchmeser
des Bolzens 15 festgelegt ist, wird auf die Grundplatte 4
bei ihrer Bewegung weg von der Fahrzeugkarosserie eine be
stimmte Last aufgetragen, welche die Vorsprünge 14 verformt.
Nach dem Bruch des Abschnitts 16 wird die Grundplatte 4 in
der der Fahrzeugkarosserie entgegengesetzten Richtung rela
tiv langsam bewegt, wobei Energie absorbiert wird, derart,
daß der Bolzen 15 daran gehindert wird, vom Bolzenloch 8 her
auf den unteren Abschnitt 13 a der Öffnung 13 hart aufzu
schlagen. Folglich wird die Belastung des Randes 4 c des
Ansatzes durch eine große Scherkraft verhindert.
Die vorstehend beschriebenen Öffnungen 11 und 13 können von
modifizierter Gestalt sein, beispielsweise die in Fig. 5
dargestellte rautenförmige Gestalt besitzen.
Bei der in Fig. 6A und 6B dargestellten Befestigung ist die
Grundplatte 4 mit einem Lenkradträger 21 mittels durch pla
stische Verformung dehnbare Befestigungsbügel 20 befestigt.
In diesem Falle dient der Lenkradträger 21 als Befestigungs
halterung für die Luftkissenvorrichtung. Zum Verbinden der
Grundplatte 4 mit dem Lenkradträger 21 sind mehrere Befesti
gungsbügel 21 verwendet, die mit der Grundplatte 4 durch
Schweißen oder auf andere Weise verbunden sind und Paare V-
förmig gebogener Schenkel 22 aufweisen. Bei Belastung mit
der Last H werden die Schenkel 22 zu teilweise oder völlig
gerader Gestalt gedehnt (sh. Fig. 6B). Am Lenkradträger 21
sind die Befestigungsbügel 20 mit Bolzen 23 befestigt.
Bei der Befestigung der Grundplatte 4 gemäß Fig. 7A, 7 B und
7 C ist die Grundplatte 4 am Lenkradträger 21 mittels der
Bolzen 23 befestigt. Auf beiden Seiten jedes Bolzenlochs 24
ist ein Schlitz 25 ausgebildet. Die Schlitze 25 begrenzen um
jeden Bolzen einen durch plastische Verformung ausziehbaren
Abschnitt 26. Wenn die Last H auf die Grundplatte 4 aufge
tragen wird, wird jeder Abschnitt 26 entsprechend Fig. 7C
verformt. Durch Ausbilden einer bestimmten Anzahl Schlitze
25 von bestimmten Abmessungen und an bestimmten Stellen wer
den die Stoßkräfte auf eine Vielzahl von Abschnitten 26 ge
dämpft, und es wird die Geschwindigkeit beeinflußt, mit der
die Grundplatte vom Lenkradträger 21 weg bewegt wird.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 8A, 8B und 8C ist die Grundplat
te 4 mit dem Lenkradträger 21 mittels langer Bolzen 30 und
Muttern 31 verbunden. Zwischen jeder Mutter 31 und dem Lenk
radträger 21 ist ein rohrförmiges Abstandsstück 33 mit einer
Vielzahl von Schlitzen 32 (sh. Fig. 8C) angeordnet und auf
den Schaft des Bolzens 30 aufgeschoben. Die Schlitze 32 bil
den Stege 34 in Längsrichtung des Abstandsstücks 33, die an
fänglich etwas gebogen sind. Wenn die Abstandsstücke 33 mit
der Last H belastet werden, werden die gebogenen Stege 34
zwischen benachbarten Schlitzen 32 geknickt und die Bolzen
30 in einer dem Lenkradträger 21 entgegengesetzten Richtung
bewegt, was eine ähnliche Fortbewegung der Grundplatte 4
ermöglicht.
Beim gezeigten Beispiel ist das Abstandsstück 33 zwischen der
Mutter 31 und dem Lenkradträger 21 angeordnet. Es kann auch
zwischen dem Bolzenkopf 35 und der Grundplatte 4 angeordnet
sein.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9A und 9B ist die Grund
platte 4 mit dem Lenkradträger 21 durch einen modifizierten
Bolzen 40 mit einem kugeligen Kopf 42 und eine Mutter 41
verbunden. Zwischen dem Bolzenkopf 42 und dem Lenkradträger
21 ist ein Rohr 43 angeordnet und auf den Schaft des Bolzens
40 aufgeschoben. Bei Einwirken der Last H wird der Bolzen
kopf 42 entsprechend Fig. 9B zwangläufig in das Rohr 43 hin
eingezogen, das er dabei durch plastisches Verformen aufwei
tet, wobei Energie absorbiert wird. Die Grundplatte 4 bewegt
sich vom Lenkradträger 21 weg. Das Rohr 43 kann auch zwi
schen der Mutter 41 und der Grundplatte 4 angeordnet sein.
In diesem Falle kann die Mutter 41 kugelig wie der Bolzen
kopf 42 sein. Der kugelige Bolzenkopf 42 oder die Mutter 41
kann modifiziert und von kegeliger Gestalt sein, um sich in
das Rohr 43 hineinzuzwängen. Die kugeligen oder kegeligen
Abschnitte können Anflächungen als Angriffselemente für ei
nen Schraubenschlüssel aufweisen.
Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 8 und 9 bewegen sich
die Bolzen 30 bzw. 40 nahezu parallel zu einer nicht darge
stellten Lenksäule.
Bei Belastung durch die Last H wird bei jeder der in Fig. 6
bis 9 dargestellten Ausführungsformen die Grundplatte 4 in
einer der Fahrzeugkarosserie entgegengesetzten Richtung be
wegt und erzeugt die gleichen Ergebnisse wie die Ausfüh
rungsformen gemäß Fig. 2 und 4.
Das Profil der Grundplatte 4 ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsformen beschränkt und ist im Rahmen der Erfindung
in mannigfacher Weise abwandelbar.
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen wird die Grund
platte 4 beim Aufblasen des Sicherheits-Luftkissens in zur
Fahrzeugkarosserie, d.h. zum Lenkradträger 21 entgegengeset
zter Richtung bewegt, so daß die größte am Luftkissen aufge
tragene Zugspannung verringert wird und für das Luftkissen
eine geringere Zugfestigkeit benötigt wird. Folglich lassen
sich die Kosten für das Luftkissen senken. Weil ferner die
Grundplatte 4 von der Fahrzeugkarosserie weg bewegt wird,
ist eine Verformung des Lenkradträgers nach Füllungsende
möglich. Wenn also der Körper des Fahrzeuginsassen gegen das
Luftkissen geschleudert wird, gibt das Lenkrad nach, der
Stoß auf den Fahrzeuginsassen wird durch Energieabsorption
gemildert, und die Sicherheit des Fahrgastes wird erhöht.
Weil die größte Zugspannung, der das Luftkissen ausgesetzt
wird, bei Füllungsende verringert ist, wird das Geräusch,
das entsteht, wenn das Luftkissen die größte Zugspannung
erreicht (ein lautes Geräusch, das beim raschen Spannen des
Gewebes entsteht), geringer.
Zum Befestigen des Luftkissens an der Grundplatte 4 können
Bauteile von geringerer mechanischer Festigkeit verwendet
werden, und die Grundplatte braucht nicht so kräftig zu
sein. Die Sicherheit gegen Lösen des Luftkissens von der
Grundplatte 4 ist erhöht. Da das Luftkissengewebe weniger
fest zu sein braucht, kann es mit Weichgummi beschichtet
sein. Ein solcher Weichgummi ist haltbarer als Hartgummi, so
daß das Luftkissen gemäß der Erfindung eine sehr gute Halt
barkeit besitzt. Es ist somit auch ein Silikonkautschuk ver
wendbar, wodurch die Haltbarkeit des Luftkissens in hohem
Maße verbessert wird. Durch die Verwendung eines solchen
Weichgummis ist es möglich, das Luftkissen auf ein kleineres
Volumen zusammenzulegen.
Handelt es sich um ein zusammengenähtes Luftkissen, lassen
sich die Nähkosten senken, die Garnmaschendichte kann gerin
ger sein, und das Luftkissen läßt sich auf ein kleineres Vo
lumen zusammenlegen. Es ist auch eine Vergrößerung des
Stichabstandes möglich, wodurch die Nähgeschwindigkeit er
höht werden kann und der Verbrauch an Heftfaden geringer
ist. Durch die erfindungsgemäße Befestigung wird folglich zu
einer Erhöhung der Produktivität und zur Senkung der Kosten
in der Luftkissenfertigung beigetragen.
Claims (9)
1. Befestigung für ein Fahrzeug-Sicherheitsluftkissen, mit
einer an einem Fahrzeugteil (1) befestigten Halterung (2;
21), einer Grundplatte (4) mit einem Befestigungsabschnitt
(4 a), an dem das Sicherheitsluftkissen (6) und eine Füllvor
richtung (5) angeordnet sind, und einer Vielzahl von Bolzen
(15; 23; 30; 40), mit denen die Grundplatte (4) an der Hal
terung (2) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit den Bolzen (15; 23; 30; 40) und der Grundplatte (4) pla
stisch verformbare Organe (4 b; 20; 26; 33; 43) so verbunden
sind, daß der Befestigungsabschnitt (4 a) der Grundplatte (4)
in Abhängigkeit von Kräften (F, H), die an der Grundplatte
(4) bei Füllungsende des Sicherheitsluftkissens (6) aufge
tragen werden, in einer der Halterung (1; 21) entgegenge
setzten Richtung fortbewegbar ist.
2. Befestigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verformbaren Organe (4 b; 26) Abschnitte der Grundplatte
(4) sind, die in der Nähe der Bolzen (15; 23) gelegen und
plastisch verformbar ausgeführt sind.
3. Befestigung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschnitte der Grundplatte (4) Befestigungsansätze (4 b)
sind, welche im wesentlichen parallel zur Richtung der Kräf
te (F, H) ausgerichtet sind, je ein Loch (8) zur Aufnahme
eines Bolzens (15) aufweisen und je in einem Abschnitt zwi
schen dem Bolzen (15) und dem Befestigungsabschnitt (4 a) der
Grundplatte (4) mit Löchern (11) versehen sind, welche pla
stisch verformbare Segmente des Ansatzes (4 b) bilden, die in
Abhängigkeit von den Kräften (F, H) ihre Länge vergrößern.
4. Befestigung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschnitte der Grundplatte (4) Befestigungsansätze (4 b)
sind, welche im wesentlichen parallel zur Richtung der Kräf
te (F, H) ausgerichtet sind, je eine Loch (8) zur Aufnahme
eines Bolzens (15) aufweisen und je in einem Abschnitt zwi
schen dem Bolzen (15) und ihrem distalen Ende mit einer Öff
nung (13) versehen sind, in die verformbare Vorsprünge (14)
hineinragen, die mit dem Bolzen (15) in Berührung bringbar
und durch ihn verformbar sind.
5. Befestigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verformbaren Organe Befestigungsbügel (20) mit anfäng
lich gebogenen Schenkeln (22) sind, die zwischen der Halte
rung (21) und der Grundplatte (4) befestigt sind und deren
Schenkel (22) in Abhängigkeit von den Kräften (F, H) in der
Weise plastisch verformbar sind, daß ihre Biegung verringert
oder aufgehoben wird.
6. Befestigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundplatte (4) in Abschnitten, die im wesentlichen
rechtwinklig zur Richtung der Kräfte (F, H) sind, Löcher (24)
zur Aufnahme der Bolzen (23) aufweist, und auf
entgegengesetzten Seiten jedes Lochs (24) in die Grundplatte
(4) eingearbeitete Schlitze (25) aufgrund plastischer Ver
formung ausziehbare Segmente (26) der Grundplatte (4) be
grenzen.
7. Befestigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verformbaren Organe ein im wesentlichen rohrförmiges,
plastisch verformbares Abstandsstück (33; 43) umfassen, das
auf dem Schaft jedes Bolzens (30; 40) aufgenommen ist und an
einem Gegenlager (Mutter 31; Kopf 42) an jedem Bolzen (30;
40) und entweder an der Grundplatte (4) oder an der Halte
rung (21) anliegt.
8. Befestigung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verformbaren Abstandsstücke (33) Rohre mit Schlitzen
(32) sind, welche eine Vielzahl von verformbaren Stegen (34)
begrenzen, von denen jeder anfänglich etwas gebogen und in
Abhängigkeit von den Kräften (F, H) weiter biegbar ist.
9. Befestigung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenlager (Köpfe 42) der Bolzen (40) Nockenflächen
aufweisen, die an den Rohren (43) so angreifen, daß sie sie
in Abhängigkeit von den Kräften (F, H) aufweiten.
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