DE3801965A1 - Verfahren und einrichtung zum raschen wiederherstellen des spinnbetriebs - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum raschen wiederherstellen des spinnbetriebsInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
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- D01H4/48—Piecing arrangements; Control therefor
- D01H4/50—Piecing arrangements; Control therefor for rotor spinning
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Einrichtung zum raschen
Wiederherstellen des Spinnbetriebs nach einer Unterbrechung
anläßlich des Erreichens einer gewünschten Spulenfülle,
Fadenlänge oder Spulengröße der den gesponnenen Faden
aufnehmenden, in einem Spulenrahmen gehaltenen Kreuzspule an
einer Spinnstelle einer OE-Spinnmaschine, die eine Mehrzahl von
Spinnstellen aufweist, welche jeweils ein Spinnelement besitzen,
und die mit einem fahrbaren Anspinnaggregat ausgerüstet ist, das
Einrichtungen zum Drehen der Kreuzspule und Einrichtungen zum
Aufsuchen und Abziehen des Fadenendes von der Oberfläche der
Kreuzspule besitzt.
Beim Wechseln einer Kreuzspule anläßlich des Erreichens einer
gewünschten Spulenfülle, Fadenlänge oder Spulengröße ist es für
bestimmte Zwecke erforderlich, mit dem Fadenende eine Endreserve
zu bilden, die als ein kleiner Fadenwickel auf ein herausragendes
Ende der Hülse gewickelt wird.
Sofern die Fadenreserve automatisch gebildet wird, kann eine
fahrbare Spulenwechseleinrichtung mit Vorrichtungen zum Bilden
der Fadenreserve versehen sein. Eine derartige
Spulenwechseleinrichtung kann an der OE-Spinnmaschine fahrbar
angeordnet sein.
Solange die Fadenreserve nicht gebildet ist, kann die Kreuzspule
nicht ausgetauscht werden. Erst nach dem Austauschen der
Kreuzspule kann der Spinnbetrieb an der betreffenden Spinnstelle
wieder neu beginnen. Soll der Spinnbetrieb automatisch wieder neu
eingeleitet werden, ist hierzu eine ebenfalls fahrbare
Anspinneinrichtung erforderlich, die jedoch erst dann tätig
werden kann, wenn die Spulenwechseleinrichtung ihre Arbeit
erledigt hat. Zeitverzögerungen sind aus diesem Grund
unvermeidbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum raschen
Wiederherstellen des Spinnbetriebs nach einer Unterbrechung
anläßlich des Erreichens einer gewünschten Spulenfülle,
Fadenlänge oder Spulengröße der den gesponnenen Faden
aufnehmenden Kreuzspule beizutragen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Fadenende mittels des Anspinnaggregats automatisch als
Fadenreserve auf ein aus der Kreuzspule herausragendes Hülsenende
gewickelt wird, während zur gleichen Zeit ebenfalls mittels des
Anspinnaggregats automatisch das Ende eines Hilfsfadens von einer
Vorratsspule abgezogen, zum Spinnelement der Spinnstelle geleitet
und an dort vorhandene oder dorthin zugespeiste Fasern angelegt
wird, daß nach dem Bilden der Fadenreserve die Kreuzspule
automatisch aus dem Spulenrahmen der Spinnstelle entfernt und
durch eine leere Hülse ersetzt wird, während zur gleichen Zeit
der inzwischen wieder angesponnene Faden vom Spinnelement
fortlaufend abgezogen, unter Eliminieren des Hilfsfadenstückes
zur Hülse geleitet, an die Spinnstelle übergeben und fortlaufend
zu einer neuen Kreuzspule aufgewickelt wird.
Die verhältnismäßig zeitaufwendigen Tätigkeiten laufen nunmehr
gleichzeitig parallel und daraus resultiert das raschere
Wiederherstellen des Spinnbetriebs nach der betriebsbedingten
Unterbrechung.
Bei einer neuen Einrichtung zum Ausführen des Verfahrens besitzt
das fahrbare Anspinnaggregat für das Anspinnen beim Spulenwechsel
eine mit einer Vorratsspule versehene Anspinneinrichtung und eine
mit den Einrichtungen zum Aufsuchen und Abziehen des Fadenendes
von der Oberfläche der Kreuzspule zusammenarbeitende, den
angesaugten Faden als Fadenreserve auf das Hülsenende der
fertigen Kreuzspule aufwickelnde Reservebildungsvorrichtung,
wobei die Reservebildungsvorrichtung und die Anspinneinrichtung
so ausgebildet sind, daß sie gleichzeitig sich nicht behindernd
arbeiten können und gleichzeitig einschaltbar sind.
Das fahrbare Anspinnaggregat erhält somit Teile, die es
normalerweise nicht besitzt. Es übernimmt Tätigkeiten, die es
normalerweise nicht ausübt. Eine besondere, unabhängig vom
Anspinnaggregat verfahrbare Spulenwechselvorrichtung ist nicht
mehr erforderlich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 8
dargestellt. Anhand eines Ausführungsbeispiels ist die Erfindung
näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine mit einer Endreserve versehene Kreuzspule.
Fig. 2 zeigt eine Einrichtung zum Aufsuchen und Abziehen des
Fadenendes von der Oberfläche der Kreuzspule.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht eine Spinnstelle mit davor
geparktem Anspinnaggregat.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen die in Fig. 3 dargestellten Einrichtungen
zu verschiedenen Zeitpunkten des Spulenwechselvorgangs.
Fig. 8 zeigt ein Bewegungsdiagramm ausgewählter Elemente des
fahrbaren Anspinnaggregats.
Fig. 1 zeigt die Kreuzspule 1 mit ihrer Hülse 2, auf deren
herausragendes Ende auf der linken Seite das Fadenende 3 zu einer
Fadenreserve 3′ aufgewickelt ist. Durch die quer über der
Stirnseite der Kreuzspule 1 liegende Fadensehne ist das Fadenende
später gut zu erkennen und wieder aufzunehmen.
Fig. 2 zeigt die beispielsweise Ausbildung einer Einrichtung 4
zum Aufsuchen und Abziehen des Fadenendes von der Oberfläche der
Kreuzspule 1 als Saugdüse. Am unteren Ende hat die Saugdüse 4
eine gegen die Oberfläche der Kreuzspule 1 gerichtete
Ansaugmündung 4′. An der zur Kreuzspule 1 hin gelegenen Seite hat
die Saugdüse 4 einen Leitschlitz 5 für den angesaugten Faden. Der
Leitschlitz 5 beginnt an einem Ende der Ansaugmündung 4′ und
verläuft schräg über die zur Kreuzspule hin gelegene Wandung der
Saugdüse 4. Der Pfeil 1′ markiert die Drehrichtung der Kreuzspule
1 während des normalen Wickelvorgangs. Zum Ansaugen des
Fadenendes wird die Kreuzspule 1 gegen die Richtung des Pfeils 1′
gedreht. Das Fadenende gelangt dabei in die Ansaugmündung 4′,
gerät unter den Einfluß der in Richtung des Pfeils 5′ strömenden
Luft und gleitet in den Leitschlitz 5. Wird die Kreuzspule 1
danach in Richtung des Pfeiles 1′ gedreht, gleitet das angesaugte
Fadenende in dem Leitschlitz 5 entlang nach links unten zum
linken Ende der Ansaugmündung 4′ hin, wonach es über den
Spulenrand als Fadensehne abgleitet und auf die Hülse 2 gelangt,
wo es beim Weiterdrehen der Kreuzspule 1 als Fadenreserve 3′
aufgewickelt wird.
Fig. 2 zeigt die Einrichtung 4 nur beispielsweise. Es gibt auch
noch andere Möglichkeiten, das Fadenende anzusaugen und
beispielsweise durch mechanische Leitelemente zum Hülsenende zu
leiten, damit es dort aufgewickelt werden kann.
Gemäß Fig. 3 zieht die ein rotierbares Spinnelement,
beispielsweise einen Rotor 6′, enthaltende Spinnbox 6 ein aus
einer Faserbandkanne 7′ stammendes Faserband 7 ein und spinnt
nach einem OE-Spinnverfahren einen Faden 8′, der durch ein
Abzugsrohr 8 aus der Spinnbox 6 abgezogen wird. Ein
Einzugsantrieb 9 zieht das Faserband 7 kontinuierlich in die
Spinnbox 6 ein. Durch eine hier nicht näher dargestellte, von
einem Auflöseantrieb 10 angetriebene Auflöseeinrichtung wird das
Faserband in Einzelfasern aufgelöst. In dem Spinnelement 6′, das
durch den Antrieb 11 angetrieben wird, sammeln sich die Fasern
wieder und gelangen an das offene Ende des sich um seine
Längsachse drehenden Fadens 8′. Statt eines Rotors können bei
anderer Ausbildung beispielsweise Friktionswalzen als
Spinnelemente dienen. Die Antriebe 10 und 11 sind hier als Wirtel
ausgebildet, die durch Tangentialriemen 10′ und 11′ angetrieben
werden.
Die in bekannter Weise dem Fasertransport dienende Luft wird über
einen Saugluftanschluß 12 aus der Spinnbox 6 abgesaugt. Der Faden
8′ wird mit konstanter Geschwindigkeit von der Abzugswelle 13
unter Zuhilfenahme einer federnd am Faden und an der Abzugswelle
anliegenden Klemmrolle 14 abgezogen. Über einen Umlenkdreht 15
wird der Faden 8′ zu einem hin und her gehenden Fadenführer 16
geleitet. Der Fadenführer 16 changiert in unmittelbarer Nähe der
Kreuzspule 1, so daß der Faden 8′ auf der in Richtung des Pfeils
1′ rotierenden Kreuzspule 1 in sich kreuzenden Windungen und
Lagen abgelegt wird.
Die Kreuzspule 1 wird schwenkbar durch einen Spulenrahmen 18
gehalten. Sie liegt auf der Spultrommel 17 auf und wird durch
Friktion angetrieben.
Sobald die gewünschte Spulenfülle, die gewünschte Fadenlänge oder
die gewünschte Spulengröße erreicht ist, wird automatisch ein
Fadenbruch erzeugt, die betreffende Spinnstelle also außer
Betrieb genommen. Fertige Kreuzspulen 1 gelangen auf ein
rückwärtiges Spulentransportband 19.
Am Maschinengestell 20′ befestige Stützen 20 halten eine
Tragkonstruktion 22 für die Fahrschiene 25 eines längs der
OE-Spinnmaschine verfahrbaren automatischen Anspinnaggregats 23.
An den Stützen 20 sind Magazine 21 befestigt, die Hülsen 2
vorrätig halten.
Das Anspinnaggregat 23 hat ein Fahrwerk 24, dessen Rollen 24′
sich auf der Fahrschiene 25 abstützen. Unter der Fahrschiene 25
befindet sich eine Saugluft führende Traverse 26, die das
Anspinnaggregat 23 über einen ankoppelbaren Sauganschluß 27 mit
Saugluft versorgt. Stromschienen 28 versorgen das Anspinnaggregat
23 mit elektrischer Energie. Am unteren Ende stützt sich das
Anspinnaggregat 23 durch Stützrollen 29 gegen auf den Spinnboxen
6 der einzelnen Spinnstellen angeordnete Stützschienen 30 ab.
Eine Einrichtung 31 zum Drehen der Kreuzspule 1 ist schwenkbar am
Gehäuse des Anspinnaggregats 23 gelagert. Die Einrichtung 31
besteht aus einem schwenkbaren Arm, an dessen Ende sich eine
Antriebsrolle 31′ befindet. Die Antriebsrolle 31′ hat einen
eingebauten Motor und kann mit dessen Hilfe vorwärts- und
rückwärtsdrehend angetrieben werden. Ein langer Rahmenheber 32
ist ebenfalls schwenkbar am Gehäuse des Anspinnaggregats 23
gelagert. Der Rahmenheber 32 ist so angeordnet, daß er unter ein
Griffstück 18′ des Spulenrahmens 18 greifen und dadurch den
Spulenrahmen 18 heben und senken kann. Mit einer Seitenbewegung
kann er außerdem den linken Rahmenarm öffnen und schließen.
Am Gehäuse des Anspinnaggregats 23 ist eine Vorratsspule 33
gelagert, die einen Hilfsfaden 33 a zum Anspinnen anläßlich eines
Kreuzspulenwechsels liefert. Der Hilfsfaden 33 a ist zwischen eine
Förderwalze 34 und eine Klemmrolle 35 eingeklemmt. Ein Anleger 36
ist durch eine Zweigleitung 27′ an den Sauganschluß 27
angeschlossen. Der Anleger 36 ist ebenfalls am Gehäuse des
Anspinnaggregats 23 schwenkbar gelagert. Er ist hohl und daher in
der Lage, den Hilfsfaden 33 a an der Förderwalze 34 anzusaugen,
wenn er die in Fig. 3 dargestellte Stellung einnimmt. Mit einer
Schwenkbewegung kann er den angesaugten Hilfsfaden 33 in den
Bereich einer Abzugswalze 39 bringen, die während des Anspinnens
den Fadenabzug übernimmt. Der Anleger 36 kann aber noch bis
hinter den rechten beziehungsweise hinteren Hülsenaufnahmeteller
des Spulenrahmens 18 schwenken, wobei er den angesaugten Faden so
führt, daß der Faden vom Hülsenteller erfaßt und beispielsweise
zwischen Hülsenteller und Hülse eingeklemmt wird.
An der Abzugswalze 39 kann der Faden durch das Anlegen einer
Klemmrolle 40 gehalten werden. Ein Einzieher 37 ist um den
Schwenkpunkt 37 a schwenkbar. Er dient dazu, einen durch die
Saugdüse 4 angesaugten Faden nach unten zu ziehen, um ihn in eine
Schneid- und Aufdreheinrichtung 41 und in einen Fadenzubringer 42
einzulegen. Hierzu schwenkt der Einzieher 37 aus einer oberen
Stellung 37′ (Fig. 7) nach unten, wobei er den Faden mitnimmt.
Der Anleger 36 schwenkt in einer weit hinten am Gehäuse des
Anspinnaggregats 23 gelegenen Ebene. Er kann einen an der
Förderwalze 34 abgeholten Hilfsfaden 33 a daher nicht ohne
weiteres an den Einzieher 37 übergeben. In diesem Fall wird der
Hilfsfaden 33 a zum Einlegen in einen Fadenzubringer 42 und in
eine Schneid- und Aufdreheinrichtung 41 zur Mitte geführt. Dies
geschieht durch einen Leithebel 38, der eine Schwenkbewegung
von hinten zur Mitte ausüben kann.
Die Schneid- und Aufdreheinrichtung 41 hat die Aufgabe, den
eingelegten Faden abzuschneiden und das Fadenende für das
Anspinnen vorzubereiten, zum Beispiel durch pneumatisches
Aufdrehen. Der Fadenzubringer 42 bringt das Fadenende durch eine
Schwenkbewegung des Zubringerarms 42′ in den Saugbereich des
Abzugsrohrs 8 des Spinnaggregats 6. Nach dem Anspinnen
beziehungsweise nach dem Anlegen des Fadens an die in den
Spulenrahmen 18 eingespannte Hülse wird der Faden von der
Abzugswalze 39 des Anspinnaggregats
23 heruntergeführt und in die normale Laufposition an der
Spinnstelle zurückgeführt. Dies geschieht durch einen Übergeber
43, der gegen die Zugwirkung einer Zugfeder 44 um den
Schwenkpunkt 43′ schwenkbar ist. An seinem Ende trägt der
Übergeber 43 eine kleine Rolle 43 a, die achsparallel zur
Abzugswalze 39 angeordnet ist, wenn der Übergeber 43 seine in
Fig. 3 dargestellte Ruhestellung einnimmt. Zum Übergeben wird der
Faden von der Abzugswalze 39 aus seitlich auf die Rolle 43 a des
Übergebers 43 gedrückt und zugleich wird die
Aufwickelgeschwindigkeit der Kreuzspule 1 etwas erhöht.
Entsprechend der erhöhten Aufwickelgeschwindigkeit wird der
Übergeber 43 gegen die Kraft der Feder 44 in Richtung auf die
Spinnstelle gezogen. Dabei wird die zwischen Spinnstelle und
Anspinnaggregat 23 vorhandene Fadenschlaufe (Fig. 6)
aufgebraucht.
Zur Fadensuche schwenkt die Saugdüse 4 gegen die Kreuzspule 1.
Nach dem Aufnehmen des Fadens schwenkt die Saugdüse 4 soweit
zurück, daß der Einzieher 37 den angesaugten Faden vor der
Ansaugmündung 4′ erfassen kann, (Fig. 7) um ihn für das normale
Anspinnen in die Schneid- und Aufdreheinrichtung 41 und in den
Fadenzubringer 42 einzulegen.
Ein um den Schwenkpunkt 45′ schwenkbarer Spulenauswerfer 45 ist
in der Lage, die Kreuzspule 1 aus dem geöffneten Spulenrahmen 18
heraus auf das Spulentransportband 19 zu bringen. Ein um den
Schwenkpunkt 46′ schwenkbarer Hülsenzubringer 46 erfaßt mit
seinem Greifer 46 a daraufhin eine Hülse 2 aus dem Magazin 21 und
legt sie beim Weiterschwenken dem geöffenten Spulenrahmen 18 vor.
Der Spulenrahmen 18 spannt die Hülse ein.
Fig. 3 zeigt die Spinnstelle während des normalen Spinnbetriebs.
Das Anspinnaggregat 23 parkt gerade vor der Spinnstelle.
Fig. 4 zeigt das Anspinnaggregat 23 während des
Kreuzspulenwechsels. Durch Erreichen der vorgesehenen Fadenlänge,
der vorgesehenen Spulenfülle oder des vorgesehenen
Spulendurchmessers an der Kreuzspule 1 der Spinnstelle wurde der
Spinnprozeß automatisch unterbrochen und das Anspinnaggregat 23
angefordert. Dies geschah auf an und für sich bekannte Weise. Es
besteht beispielsweise die Möglichkeit, das Anspinnaggregat 23
dadurch vor der Spinnstelle anhalten zu lassen, daß die
Spinnstelle einen Riegel ausfährt, der zugleich auch das Signal
zum Tätigwerden des automatischen Anspinnaggregats 23 auslöst.
Beim Spulenwechsel faßt der Rahmenheber 32 unter den linken
Rahmenarm des Spulenrahmens 18 und hält die Spule 1 in einer von
der Spultrommel 17 abgehobenen Position, wie es Fig. 4 zeigt. Die
Einrichtung 31 schwenkt soweit gegen die Kreuzspule 1, daß sich
die Antriebsrolle 31′ gegen die Oberfläche der Kreuzspule 1
anlegt. Durch die Antriebsrolle 31′ wird nun die Kreuzspule
gegen die Richtung des Pfeils 1′, das heißt entgegen der
Aufwickelrichtung, gedreht. Dabei wird das Fadenende durch die
Saugdüse 4 aufgenommen. Nach einer vorgegebenen Zeit wird die
Antriebsrichtung der Kreuzspule 1 umgekehrt, so daß das
angesaugte Fadenende gemäß Fig. 1 und 2 auf das linke Ende der
Hülse 2 zu einer Fadenreserve 3′ aufgewickelt wird.
Währenddessen hat der Anleger 36 den Hilfsfaden 33 a an der
Förderwalze 34 erfaßt und angesaugt. Mit angesaugtem Faden ist er
dann in die in Fig. 4 dargestellte Position geschwenkt worden,
wobei der Hilfsfaden 33 a an die Abzugswalze 39 übergeben wurde.
Durch Anlegen der Klemmrolle 40 gegen die Abzugswalze 39 ist der
Hilfsfaden 33 a eingeklemmt worden. Danach hatte der Leithebel 38
den Hilfsfaden 33 a zur Mitte gedrückt, damit der Einzieher 37 ihn
aus der in Fig. 4 mit durchgezogenen Linien dargestellten
Position heraus erfassen konnte. Beim Herabschwenken hatte der
Einzieher 37 den Hilfsfaden 33 erfaßt und ihn als Schlaufe nach
unten mitgenommen, wie es Fig. 4 zeigt. Die Förderwalze 34 hatte
währenddessen die nötige Fadenlänge nachgeliefert. Beim
Nachuntenziehen der Fadenschlaufe ist der Hilfsfaden 33 a am
Zubringer 42 und an der Schneid- und Klemmeinrichtung 41
vorbeigeführt worden. Danach schwenkte der Einzieher 37 wieder
nach oben, während die Klemmrolle 40 etwas geöffnet wurde, so daß
der Hilfsfaden 33 a durch die Saugwirkung des Anlegers 36 unter
Spannung gehalten wurde. Daraufhin legte der Hilfsfaden 33 a sich
in die Klemmen des Fadenzubringers 42 und in die Schneid- und
Aufdreheinrichtung 41 ein, wie es Fig. 4 zeigt. Der Hilfsfaden
33 a wurde an der Schneideinrichtung abgeschnitten. Sein Ende
wurde aufgefasert und aufgedreht. Das eine Fadenende des
Hilfsfadens 33 a ist somit schon zum Anspinnen vorbereitet,
während der Spulenwechsel noch nicht ganz beendet ist. Das andere
Fadenende befindet sich im Anleger 36.
Wenn nun der Fadenzubringer 42 in Richtung des Pfeils 60
schwenkt, bis er in die in Fig. 5 dargestellte Stellung kommt,
kann das Fadenende freigegeben und durch das Abzugsrohr hindurch
pneumatisch zum Spinnelement 6′ geleitet werden. Dort wird das
Fadenende an bereits vorhandene oder dorthin zugespeiste Fasern
angelegt, worauf der Wiederabzug des Fadens aus der Spinnbox
erfolgen kann, weil nun die laufende Fadenneubildung eingesetzt
hat, zumal auch der Einzugsantrieb 9 gestartet wurde.
Fig. 5 zeigt das Anspinnaggregat 23 in einer Position, in der die
Hülse 2 gerade dem Spulenrahmen 18 zugeführt wird. Der Zubringer
42 ist gegen das Abzugsrohr der Spinnbox 6 geschwenkt worden und
hatte das Fadenende des Hilfsfadens 33 a in den Saugbereich des
Abzugsrohrs 8 gebracht. Die Abzugswalze 39 hatte den Hilfsfaden
33 a aus dem Anleger 36 heraus in Richtung auf die Spinnbox 6
zurückgefördert. Der Anspinnzeitpunkt ist gerade überschritten
worden. Das Fadenende hat sich mit neu eingespeisten Fasern
verbunden und die Abzugswalze 39 zieht jetzt den Hilfsfaden 33 a
und den daran angesponnenen Faden 8′′ mit konstanter
Geschwindigkeit aus der Spinnbox 6. Der Faden 8′′ wird vom
Anleger 36 abgesaugt.
Der Rahmenheber 32 hatte den Spulenrahmen 18 geöffnet und der
Auswerfer 45 ist in die in Fig. 5 strichpunktiert dargestellte
Position geschwenkt worden, um die Kreuzspule 1 aus dem
Spulenrahmen 18 auf das Spulentransportband 19 zu befördern.
Nachdem der Auswerfer 45 wieder in seine Ausgangsposition
zurückgeschwenkt worden war, hatte der Hülsenzubringer 46 die
Hülse 2 im Magazin 21 erfaßt und in den Bereich des Spulenrahmens
18 getragen. Der Rahmenheber 32 hatte bereits den Spulenrahmen 18
so weit abgesenkt, daß er sich in der Nähe der Spultrommel 17
befindet. Anschließend hatte der Rahmenheber 32 den zum Aufnehmen
der Hülse 2 geöffneten Spulenrahmen 18 wieder geschlossen, um die
Hülse 2 einzuspannen. Jetzt kann der Hülsenzubringer 46 wieder in
seine in Fig. 3 dargestellte Ausgangsposition zurückschwenken.
Es wurde erläutert, daß die Tätigkeiten des Spulenwechsels mit
Bilden der Endreserve, Auswerfen der Kreuzspule und Einsetzen der
neuen Hülsen zur gleichen Zeit ablaufen, in der bereits die
Tätigkeiten des Wiederanspinnens durchgeführt werden mit Abziehen
des Hilfsfadens 33 a von der Vorratsspule 33, Vorbereiten des
Fadenendes, Zurückführen des Fadens in die Spinnbox, Anlegen des
Fadenendes an im oder am Spinnelement vorhandene oder dorthin
eingespeiste Fasern bis hin zum Zeitpunkt des eigentlichen
Anspinnens und sogar darüber hinaus. Der neue Faden 8′′ läuft
bereits kontinuierlich in den mit Unterdruck beaufschlagten
Anleger 36 hinein.
Fig. 6 zeigt die Position des Anspinnaggregats 23 beim Anlegen
des Fadens 8′′ an die Hülse 2. Der Rahmenheber 32 hält den
Spulenrahmen 18 so weit angehoben, daß die Hülse 2 noch nicht die
Spultrommel 17 berührt. Die Antriebsrolle 31′ treibt die Spule 2
in Richtung des Pfeils 1′, das heißt in Aufwickelrichtung, an.
Der Anleger 36, der den fortlaufend gesponnenen Faden 8′′
absaugt, schwenkt am hinteren Hülsenteller des Spulenrahmens 18
vorbei. Dadurch kommt der nachlaufende Faden 8′′ in eine Lage, in
der er von an und für sich bekannten Greifschlitzen am
Hülsenteller erfaßt werden kann. Nachdem der Faden 8′′ erfaßt
worden ist und beginnt, sich auf die Hülse 2 aufzuwickeln, wird
er durch eine hier nicht dargestellte, an der Mündung des
Anlegers 36 angebrachte Schneidvorrichtung getrennt. Das
abgetrennte Ende, an dem auch das Hilfsfadenstück hängt, wird
abgesaugt. Der Anleger 36 kann an seinem Ende mit einer Kontur
versehen sein, die den Faden zunächst an den Hülsenrand führt,
damit sich dort eine Anfangsreserve bilden kann. Dann wird der
Faden 8′′ von der Abzugswalze 39 heruntergedrückt und an die
Rolle 43 a des Übergebers 43 abgegeben. Durch erhöhte
Aufwickelgeschwindigkeit wird nun die Fadenschlaufe aufgebraucht
und sobald dies geschehen ist, gibt der Rahmenheber 32 den
Spulenrahmen 18 frei. Dadurch legt sich die Hülse 2 auf die
Spultrommel 17 auf und zugleich wird der Faden 8′′ vom
Fadenführer 16 erfaßt. Die nicht mehr benötigte Antriebsrolle 31′
wird ausgeschaltet und durch Zurückschwenken der Einrichtung 31
zurückgezogen. Der Wechsel- und Anspinnvorgang ist jetzt beendet.
Das Anspinnaggregat 23 kann seine Parkstellung aufgeben und an
einen anderen Einsatzort weiterfahren.
Tritt während des Spinnens ein Fadenbruch auf, so wird etwas
anders verfahren.
Fig. 7 zeigt das Anspinnaggregat 23 bei der Vorbereitung für das
Anspinnen nach einem normalen Fadenbruch an der Spinnstelle. Der
Rahmenheber 32 hat den Spulenrahmen 18 erfaßt und die Kreuzspule
1 von der Spultrommel 17 abgehoben. Die Antriebsrolle 31′ der
Einrichtung 31 liegt an der Kreuzspule 1 an. Die Saugdüse 4 hatte
sich zuvor schon an die Kreuzspule 1 angelegt, um das Fadenende
aufzunehmen und anzusaugen. Fig. 7 zeigt, daß die Saugdüse 4
bereits zurückgeschwenkt ist und dabei den aufgenommenen Faden
8′′′ gespannt hält. Der Einzieher 37 kann jetzt in die
gestrichelt gezeichnete Position hochschwenken, dabei an dem
gespannten Faden 8′′′ vorbeigleiten, dann wieder zurückschwenken
und den Faden 8′′′ mitnehmen. Hierbei wird der Faden 8′′′ zu
einer Schlaufe ausgezogen, wie es ebenfalls Fig. 7 zeigt. Dabei
legt sich der Faden 8′′′ auf die Abzugswalze 39 auf. Danach wird
die Klemmrolle 40 durch Herabschwenken ihres Klemmrollenhebels
40′ gegen die Abzugswalze 39 angelegt, wie es strichpunktiert in
Fig. 7 dargestellt ist. Nun schwenkt der Einzieher 37 wieder nach
oben. Dadurch gleitet die Fadenschlaufe in den Fadenzubringer 42
und in die Schneid- und Aufdrehvorrichtung 41. Der Faden 8′′′
wird nun zwischen Saugdüse 4 und Aufdrehvorrichtung geschnitten.
Das neue Fadenende wird wie weiter oben beschrieben aufgedreht
und dadurch zum Anspinnen vorbereitet. Der Zubringerarm 42′ des
Fadenzubringers 42 schwenkt jetzt im Uhrzeigersinn um seinen
Drehpunkt 42 a und trägt dadurch das neue Fadenende des Fadens
8′′′ in den Saugbereich des Abzugsrohrs 8 der Spinnbox 6.
Das Anspinnen geschieht jetzt in der gleichen Art und Weise, wie
es weiter oben beschrieben wurde. Nach dem Anspinnen wird der
Faden von der Abzugswalze 39 abgezogen und mit Hilfe des
Übergebers 43 auf die durch die Antriebsrolle 31′ in Richtung des
Pfeils 1′ angetriebene Kreuzspule 1 aufgewickelt. Die Übergabe
des Fadens an die Spinnstelle geschieht auf die weiter oben
angegebene Art und Weise.
Mit einem Anspinnaggregat 23 der beschriebenen Art ist es also
möglich, sowohl Kreuzspulen auszuwechseln und mit einem
Fremdfaden das Anspinnen zu bewerkstelligen, als auch normale
Fadenbrüche zu beheben und dabei mit dem von der Kreuzspule
zurückgezogenen Faden anzuspinnen, ohne daß dabei ein Fremdfaden
verwendet wird.
Fig. 8 zeigt ein Bewegungsdiagramm der für den Spulenwechsel und
das Anspinnen besonders relevanten Teile.
Nachdem die gewünschte Spulenfülle erreicht ist und das
Anspinnaggregat 23 seine Parkstellung vor der Spinnstelle
eingenommen hat, wird zunächst der Rahmenheber 32 betätigt, um
den Spulenrahmen 18 etwas anzuheben. Zum Zeitpunkt 1 legen sich
Saugdüse 4 und Antriebsrolle 31′ gegen die Kreuzspule 1 an. Die
Antriebsrolle 31′ treibt die Kreuzspule 1 zunächst im
Rückwärtsgang an. Der Anleger 36 wird betätigt, erfaßt den
Hilfsfaden 33 a und schwenkt vor die Abzugswalze 39. Im Zeitpunkt
3 schwenkt der Einzieher 37 nach oben und die Klemmrolle 40 legt
sich gegen die Abzugswalze 39 an. Im Zeitpunkt 4 schwenkt der
Einzieher 37 wieder nach unten. Seine tiefste Stellung hat er im
Zeitpunkt 5 erreicht. Er schwenkt dann wieder etwas nach oben und
im gleichen Zeitpunkt wird die Klemmrolle 40 wieder kurzzeitig
von der Abzugswalze 39 abgehoben. Vom Zeitpunkt 1 bis zum
Zeitpunkt 5 war der Antriebsmotor M der Antriebsrolle 31′ auf
Rückwärtsgang geschaltet. Im Zeitpunkt 5 wird er auf Vorwärtsgang
mit erhöhter Geschwindigkeit geschaltet. Das Wiederanlegen der
Klemmrolle 40 an die Abzugwalze 39 wird im Zeitpunkt 6
eingeleitet. Im Zeitpunkt 7 beginnt die Schneid- und
Aufdreheinrichtung 41 zu arbeiten, um das Fadenende zum Anspinnen
vorzubereiten. Im Zeitpunkt 8 hat sie ihre Vorbereitungstätigkeit
beendet. Im Zeitpunkt 10 ist das Aufwickeln der Fadenreserve 3,
beendet. Der Antriebsmotor M der Antriebsrolle 31′ hält an. Die
Saugdüse 4 schwenkt zurück und der Fadenzubringer 42 beginnt
gegen die Spinnbox 6 zu schwenken. Um die Fadenlänge für den
Schwenkweg des Fadenzubringers 42 zu liefern, wird jetzt die
Abzugswalze 39 auf Fadenförderung geschaltet. Sie läuft jetzt im
Rückwärtsgang. Im Zeitpunkt 11 ist die Tätigkeit der
Antriebsrolle 31′ beendet. Im Zeitpunkt 12 beginnt der
Spulenauswerfer 45, die Kreuzspule 1 aus dem Spulenrahmen 18 zu
drücken. Der Rahmenheber 32 macht hierzu eine Bewegung zur Seite,
um den Spulenrahmen 18 zu öffnen. Im Zeitpunkt 13 ist der
Fadenzubringer 42 am Abzugsrohr 8 der Spinnbox 6 angekommen. Der
Einzieher 37 schwenkt in seine Ausgangsstellung, die Abzugswalze
39 wird ausgeschaltet. Im Zeitpunkt 14 wird die Abzugswalze 39
wieder eingeschaltet, um eine bestimmte Fadenlänge weiter
zurückzufördern, damit das Fadenende mit den im Spinnelement
beziehungsweise Rotor 6′ vorhandenen Fasern in Verbindung kommt.
Zum gleichen Zeitpunkt beendet der Spulenauswerfer 45 seine
Tätigkeit. Im Zeitpunkt 15 wird die Abzugswalze 39 auf
Vorwärtslauf umgeschaltet. Der Faden wird jetzt aus der Spinnbox
6 abgezogen und durch den Anleger 36 abgesaugt. Im Zeitpunkt 16
ist der Spulenauswerfer 45 wieder in seine Ausgangsposition
zurückgeschwenkt und von diesem Zeitpunkt an schwenkt der
Hülsenzubringer 46 gegen das Magazin 21, um die Hülse 2
aufzunehmen. Er schwenkt dann weiter gegen den Spulenrahmen 18,
um dort die Hülse 2 abzuliefern. Danach schließt der Rahmenheber
32 wieder den Spulenrahmen 18, wodurch die Hülse 2 in den
Spulenrahmen 18 eingespannt wird. Im Zeitpunkt 17 schwenkt der
Hülsenzubringer 46 wieder zurück. Im Zeitpunkt 18 ist der
Hülsenzubringer 46 zurückgeschwenkt und zu diesem Zeitpunkt ist
auch der Fadenzubringer 42 wieder zurückgeschwenkt. Sein
Zurückschwenken begann zwischen den Zeitpunkten 17 und 18. Im
gleichen Zeitpunkt wird die Antriebsrolle 31′ gegen die Hülse 2
angelegt. Der Antriebsmotor M wird auf Vorwärtsgang geschaltet,
um die Hülse 2 in Aufwickelrichtung anzutreiben. Der Anleger 36
wird weiter nach oben geschwenkt, so daß er hinter den hinteren
Hülsenteller des Spulenrahmens 18 gelangt, wie es beispielsweise
Fig. 6 zeigt. Im Zeitpunkt 21 schwenkt der Anleger 36 wieder in
seine Ausgangsposition zurück. Der Antriebsmotor M wird auf etwas
höhere Antriebsgeschwindigkeit geschaltet, damit die zwischen
Anspinnaggregat 23 und Spulstelle vorhandene Fadenschlaufe durch
rascheres Aufwickeln aufgebraucht wird. Die Klemmrolle 40 wird
geöffnet, damit der Faden auf die Rolle 43 a des Übergebers 43
rutschen kann. Der Übergeber 43 wird gegen die Spinnstelle
geschwenkt. Im gleichen Zeitpunkt 21 wird die Saugdüse 4, die zum
Fadenausziehen weit nach rechts geschwenkt war, in ihre
Ausgangsposition, die Fig. 3 zeigt, zurückgeschwenkt. Im
Zeitpunkt 22 wird der Antriebsmotor M ausgeschaltet. Der
Rahmenheber 32 wird in seine Ausgangsstellung gebracht. Der
Übergeber 43 schwenkt ebenfalls in seine Ausgangsstellung zurück.
Im Zeitpunkt 23 sind alle Arbeitselemente in ihre Ruhestellungen
gelangt und alle Antriebe abgeschaltet.
Claims (2)
1. Verfahren zum raschen Wiederherstellen des Spinnbetriebs nach
einer Unterbrechung anläßlich des Erreichens einer
gewünschten Spulenfülle, Fadenlänge oder Spulengröße der den
gesponnenen Faden aufnehmenden, in einem Spulenrahmen
gehaltenen Kreuzspule an einer Spinnstelle einer
OE-Spinnmaschine, die eine Mehrzahl von Spinnstellen
aufweist, welche jeweils ein Spinnelement besitzen, und die
mit einem fahrbaren Anspinnaggregat ausgerüstet ist, das
Einrichtungen zum Drehen der Kreuzspule und Einrichtungen zum
Aufsuchen und Abziehen des Fadenendes von der Oberfläche der
Kreuzspule besitzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenende mittels des Anspinnaggregats automatisch
als Fadenreserve auf ein aus der Kreuzspule herausragendes
Hülsenende gewickelt wird, während zur gleichen Zeit
ebenfalls mittels des Anspinnaggregats automatisch das Ende
eines Hilfsfadens von einer Vorratsspule abgezogen, zum
Spinnelement der Spinnstelle geleitet und an dort vorhandene
oder dorthin zugespeiste Fasern angelegt wird, daß nach dem
Bilden der Fadenreserve die Kreuzspule automatisch aus dem
Spulenrahmen der Spinnstelle entfernt und durch eine leere
Hülse ersetzt wird, während zur gleichen Zeit der inzwischen
wieder angesponnene Faden vom Spinnelement fortlaufend
abgezogen, unter Eliminieren des Hilfsfadenstückes zur Hülse
geleitet, an die Spinnstelle übergeben und fortlaufend zu
einer neuen Kreuzspule aufgewickelt wird.
2. Einrichtung zum raschen Wiederherstellen des Spinnbetriebs
nach einer Unterbrechung anläßlich des Erreichens einer
gewünschten Spulenfülle, Fadenlänge oder Spulengröße der den
gesponnenen Faden aufnehmenden Kreuzspule an einer
Spinnstelle einer OE-Spinnmaschine, die eine Mehrzahl von
Spinnstellen aufweist, welche jeweils mindestens ein
rotierbares Spinnelement besitzen, und die mit einem
fahrbaren Anspinnaggregat ausgerüstet ist, das Einrichtungen
zum Drehen der Kreuzspule und Einrichtungen zum Aufsuchen und
Abziehen des Fadenendes von der Oberfläche der Kreuzspule
besitzt, zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das fahrbare Anspinnaggregat (23)
für das Anspinnen beim Spulenwechsel eine mit einer
Vorratsspule (33) versehene Anspinneinrichtung (33 bis 44)
und eine mit den Einrichtungen (4, 31) zum Aufsuchen und
Abziehen des Fadenendes (3) von der Oberfläche der Kreuzspule
(1) zusammenarbeitende, den angesaugten Faden (3) als
Fadenreserve (3′) auf das Hülsenende der fertigen Kreuzspule
(1) aufwickelnde Reservebildungsvorrichtung (4, 31) besitzt
und daß die Reservebildungsvorrichtung (4, 31) und die
Anspinneinrichtung (33 bis 44) so ausgebildet sind, daß sie
gleichzeitig sich nicht behindernd arbeiten können und
gleichzeitig einschaltbar sind.
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