DE3708095C2 - - Google Patents

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DE3708095C2
DE3708095C2 DE19873708095 DE3708095A DE3708095C2 DE 3708095 C2 DE3708095 C2 DE 3708095C2 DE 19873708095 DE19873708095 DE 19873708095 DE 3708095 A DE3708095 A DE 3708095A DE 3708095 C2 DE3708095 C2 DE 3708095C2
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Ralf Ing.(Grad.) 5804 Herdecke De Mertin
Juergen Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart De Schrader
Klaus Dipl.-Ing. 7032 Sindelfingen De Claar
Jan Dipl.-Ing. 7258 Gechingen De Schilling
Holger Dipl.-Ing. Seel
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Artur Dipl.-Ing. 7247 Sulz De Mangold
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Lunke & Sohn 5810 Witten De GmbH
Daimler Benz AG
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B81/00Power-actuated vehicle locks
    • E05B81/12Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators
    • E05B81/20Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators for assisting final closing or for initiating opening

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  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein kraftunterstütztes Schloß für Türen, Klappen, Verdecke oder Dächer an Fahrzeugen, mit einer schwenkbar gelagerten, mit einem Verschlußzapfen zusammenwirkenden Drehfalle, einer die Drehfalle lösbar verriegelnden Sperrklinke und einem an der Drehfalle an­ greifenden, kraftspendenden Glied.
Derartige Schlösser werden bevorzugt an schweren Türen und Klappen eingesetzt, da beim heftigen Zuwerfen er­ hebliche Kräfte auf das Schloß einwirken und oftmals auf­ grund einer unzureichenden Formstabilität der Verriegelungs­ zapfen nicht den vorgegebenen Weg in das Schloß nimmt sondern einen abweichenden, so daß die Schließbewegung des Schlosses nicht zustande kommt. In diesen Fällen besteht eine besonders hohe Beschädigungsgefahr. Schließ­ lich ist insbesondere bei Hecktüren oder bei Heckklappen von Kombifahrzeugen das Schloß in der Regel in Stoßstangen­ höhe angeordnet, so daß die Heckklappe an einer anderen Stelle zugedrückt wird, als sich das Schloß befindet. Auch diese Handhabung erschwert das sichere Einrasten des Schlosses, sofern es nicht kraftunterstützt ist. Ein der­ artiges Schloß wird zum Beispiel in der DE-OS 14 28 551 beschrieben. Die Kraftunterstützung erfolgt durch eine Feder, also durch ein Element, das beim Schließen Kraft abgibt und beim Öffnen des Schlosses "aufgezogen" werden muß. Die Feder wirkt auf ein Nockenteil, das um dieselbe Achse verschwenkbar ist wie die Drehfalle und an diese über eine lösbare Formschlußverbindung für die Dauer des Schließvorgangs und des Geschlossenseins fest angekuppelt ist. Außerdem ist mit der Drehfalle eine Sperrscheibe fest verbunden, hinter deren Rastvorsprung eine lösbare Sperr­ klinke einrastet.
Beim Öffnen des Schlosses wird vorübergehend die Verbindung zwischen dem Nockenteil und der Drehfalle aufgehoben, die Sperrklinke entriegelt und mit Hilfe eines parallel zu dem Schließbolzen bewegten Hakens die Feder in den gespannten Zustand überführt, aus der sie beim Schließen des Schlosses Arbeit leisten kann. Im übrigen wird der Zeitpunkt der Kraft­ unterstützung durch die Feder durch eine Todpunktlage be­ stimmt, wobei das eingesetzte Federbein dann zu arbeiten be­ ginnt, wenn die Abrollfläche auf dem Nockenteil beim Ver­ drehen der Drehfalle abwärts zeigt. Für ein motorisch an­ getriebenes, kraftspendendes Glied kann diese Festlegung des Wirkungszeitpunktes nur über Mikroschalter oder sonstige Hilfsmittel erreicht werden, was unerwünscht ist; während das Abfragen von Endpositionen mit Hilfe von Mikroschaltern oder dergleichen noch akzeptabel ist, ist die Beteiligung derartiger Schalter an der eigentlichen Schloßfunktion wegen des Ausfallrisikos unbeliebt.
Das Gebrauchsmuster G 83 22 896.9 offenbart ein kraftunter­ stütztes Kfz-Türschloß, bei dem es darauf ankommt, daß das kraftspendende Glied aus einem Hilfsmotor bestehen kann, der nur in einer Drehrichtung umläuft. Zur Steuerung der Schließvorgänge wird eine hin- und herschwenkbare Kulisse eingesetzt, über die eine Hilfskulisse und die Sperrklinke gesteuert werden. Diese drei Teile, nämlich die Kulisse, die Hilfskulisse und die Sperrklinke sind auf einem einzigen Drehzapfen angebracht, der außerhalb des Drehzapfens für die Drehfalle liegt. Dadurch bedingt ist der Raumbedarf dieses Türschlosses relativ groß, so daß beispielsweise der Einbau in den beengten Platzverhältnisses eines Wind­ schutzscheibenrahmens kaum möglich ist. Darüber hinaus um­ faßt dieses Schloß eine Vielzahl von beweglichen Teilen, die in bestimmter Stellung zueinander ineinandergreifen. Das erhöht die Möglichkeit einer Funktionsstörung.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, ein kraftunter­ stütztes Schloß der eingangs genannten Art so zu ge­ stalten, daß mit sehr wenig Bauteilen auf kleinstem Raum eine extrem gute Zuverlässigkeit erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß neben der Drehfalle eine Funktionsscheibe mit mindestens einem Rastvorsprung für die Sperrklinke in der Entriegelungslage des Schlosses und einer Schräge zum Auslenken der Sperr­ klinke von der Rastlage in die Schaltlage schwenkbar ge­ lagert ist, daß die Drehfalle in entgegengesetztem Dreh­ sinn ebenfalls mit einem Rastvorsprung und einer Schräge jeweils gleicher Funktion versehen ist, daß das kraft­ spendende Glied, insbesondere ein Hydraulikzylinder, an der Funktionsscheibe angelenkt ist und die Funktions­ scheibe in spielbehafteter Mitnehmerverbindung mit der Drehfalle steht, und daß beim Verriegeln die durch den Verschlußzapfen verursachte, voreilende Verdrehung der Drehfalle die Funktionsscheibe entriegelt und beim Ent­ riegeln die durch den Rückhub des kraftspendenen Gliedes verursachte oder manuell ausgelöste voreilende Verdrehung der Funktionsscheibe die Drehfalle entriegelt.
Bei dem kraftunterstützten Schloß gemäß der Erfindung ist neben der Drehfalle annähernd herkömmlicher Art eine "Gegenfalle", nämlich die Funktionsscheibe vorhanden, die in der Entriegelungslage des Schlosses für eine Verriege­ lung des kraftspendenden Gliedes sorgt. Die Bauweise be­ dingt eine Sperrklinke, deren Sperrwirkung in zwei Rich­ tungen an zwei sich gegenüberliegenden Sperrflächen erfolgt. Auf diese Weise kann das kraftspendende Glied voll unter Spannung stehen, ohne daß bei geöffnetem Schloß die Schließbewegung abläuft. Erst wenn der Verschlußzapfen die Drehfalle um einen bestimmten Betrag geschwenkt hat, so daß die Entriegelungsschräge an der Drehfalle die Verriegelung der Funktionsscheibe und damit des kraft­ spendenden Gliedes bewirkt hat, kann letzteres eine Be­ wegung ausführen, nämlich die Schließbewegung des Schlosses. Der Verschlußzapfen ist zu diesem Zeitpunkt soweit in das Schloß eingetaucht, daß er sicher erfaßt und in die end­ gültige Verriegelungslage gezogen wird.
Aufgrund dieser Besonderheit des Schlosses gemäß der Er­ findung kann annähernd jedes kraftspendende Glied Verwen­ dung finden, das in der Lage ist, das Schloß nach der anfänglichen Eintauchbewegung des Verschlußzapfens zuzu­ ziehen, also Federn, Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder, elektrisch betriebene Spindel-Muttereinheiten oder auch Gewichte, deren Schwerkraft ausgenutzt wird. Es kommt lediglich darauf an, daß die von dem kraftspendenden Glied aufgebrachte oder gegebenenfalls auch nur unter­ stützte Schließbewegung umgekehrt werden kann, entweder ebenfalls motorisch, oder manuell mit Hilfe eines Hand­ hebels oder dergleichen.
Bedingung für eine einwandfreie Funktion ist das Vorauseilen der Drehfalle gegenüber der Funktionsscheibe bei einem Ver­ riegelungsvorgang bzw. das Voreilen der Funktionsscheibe gegenüber der Drehfalle bei der umgekehrten Drehrichtung, nämlich beim Entriegelungsvorgang. Die Voreilung wird durch eine spielbehaftete Mitnehmerverbindung herbeige­ führt, die in besonders einfacher Weise durch einen Stift beispielsweise an der Funktionsscheibe und ein entsprechen­ des Langloch innerhalb der Drehfalle verwirklicht werden kann. Um bezüglich der Einbaulage unabhängig zu sein, empfiehlt sich die Anbringung einer Feder zwischen diesen beiden Teilen, damit der Voreilweg stets aus einer Ausgangs­ lage zur Verfügung steht. Aus Stabilitätsgründen und zur Vereinfachung der Montage empfiehlt sich außerdem die Lagerung der Drehfalle und der Funktionsscheibe auf einem einzigen Bolzen. Wenn dabei die Funktionsscheibe drehfest mit dem Bolzen verbunden ist, kann er zur Einleitung von Handhebelfunktionen herangezogen werden, sei es, daß über ein entsprechendes Formstück ein Schlüssel oder ein Hand­ hebel bei Bedarf aufgesteckt werden kann, oder sei es, daß eine Kurbel oder eine sonstige Fernübertragung fest installiert ist.
Das krafteinleitende Glied bewirkt aufgrund der schwenk­ baren Lagerung der Funktionsscheibe deren Verschwenkung im Falle der Verriegelung bzw. der Entriegelung. Dabei sind Schwenkwinkel von ca. 90° ausreichend. Derartige Schwenkbeträge werden noch gut von einer Schubstange be­ herrscht, die an der Funktionsscheibe angelenkt ist und an ihrem anderen Ende in einem Langloch in einiger Ent­ fernung von der schwenkbaren Lagerung der Drehfalle und der Funktionsscheibe geführt ist. Im Bereich der Lang­ lochlagerung kann dann beispielsweise ein Hydraulikzy­ linder angreifen. Selbstverständlich ist auch eine direkte Anbringung des kraftspendenden Gliedes an der Funktions­ scheibe möglich, wenn die baulichen Voraussetzungen ent­ sprechend gewählt sind. Eine besonders zweckmäßige Lösung ergibt sich dann, wenn der Stift für die spielbehaftete Mitnehmerverbindung zu der Drehfalle innerhalb der Funktions­ scheibe als Lagerung für eine Schubstange bzw. direkt für das kraftspendende Glied ausgenutzt wird. Bei einem aus zwei Seitenblechen bestehenden Schloßgehäuse kommt insbe­ sondere eine Doppelschubstange in Frage, die in statischer Hinsicht besonders günstig ist.
Die Sperrklinke kann linear in entsprechenden Gehäuse­ schlitzen oder dergleichen gelagert sein oder schwenkbar geführt sein, wobei sich im letzteren Fall eine winkel­ artige bzw. kommaartige Gestalt ergibt. In beiden Fällen ist eine Federunterstützung vorzusehen, die die Sperr­ klinke in der Rastlage vorgespannt hält und ein elasti­ sches Ausweichen in die Schaltlage gestattet. Unter Schalt­ lage ist diejenige Position der Sperrklinke zu verstehen, in der sich ein Rastvorsprung an der Funktionsscheibe oder an der Drehfalle aus der Sperrposition an der Sperrklinke vorbeidrehen kann.
Es ist üblicher Standard, an Tür- oder Klappenschlössern eine Vorverriegelung vorzusehen, in der zwar die ent­ sprechende Tür oder der entsprechende Deckel noch nicht geschlossen ist, in der jedoch das Schloß bereits seine Verriegelungsfunktion versieht. Diese Ausstattung ist für das Schloß gemäß der Erfindung in gleicher Weise erziel­ bar, wenn nämlich die Drehfalle mit einem Hilfsrastvor­ sprung und die Funktionsscheibe mit einer Hilfsschräge ver­ sehen ist. Bezüglich der Entriegelung verlaufen dieselben Vorgänge ab wie vorangehend beschrieben, so daß die Funk­ tion im Prinzip nacheinander zweimal wiederholt wird. Zur Entriegelung der Drehfalle aus der Vorverriegelungsposi­ tion bedarf es also ebenfalls einer Voreilung der Funktions­ scheibe während des Entriegelungsvorganges.
Das kraftunterstützte Schloß gemäß der Erfindung kann nicht nur zur Verriegelung von Cabriolet-Verdecken am Windschutzscheibenrahmen oder für das Gestänge abdeckender Klappen im geöffneten Zustand des Daches eingesetzt wer­ den, sondern es eignet sich auch zur Halterung von so­ genannten Hardtops, also festen Dächern, die bei offenen Karosserien beispielsweise für die Winterperiode anstelle des Faltdaches auf die Grundkarosserie aufgesetzt werden. Je nach Größe und Ausstattung bzw. auch je nach Anforderungen an die Stabilität derartiger gesonderter Dächer liegt das Eigengewicht so hoch, daß zwei Personen zur Handhabung des Daches erforderlich sind. Bei derartigen Kraftanstregungen ist es besonders schwierig, kleine Schloßeingänge mit den einzelnen Verschlußzapfen zu treffen, da wegen der Kraft­ anstregung die Dirigierbarkeit stark beeinträchtigt ist. Unter diesen Umständen ist es zweckmäßig, wenn die für die Halterung des gesonderten Daches vorgesehenen Schlösser zwar das Einsetzen der an dem Dach befestigten Verschluß­ zapfen gestatten, eine weitere Einsinkbewegung jedoch erst dann ermöglichen, wenn ein gesonderter Befehl gegeben wird, beispielsweise zur Aktivierung der kraftspendenden Glieder. In Weiterbildung der Erfindung ist zur Bewältigung dieser Aufgabe vorgesehen, daß die Drehfalle jedes Schlosses - es können z. B. pro gesondertem Dach vier Schlösser vorhanden sein - mit einer Stützraste außerhalb des Hilfsrastvorsprunges bzw. des Rastvorsprunges ver­ sehen ist, der die voreilende Drehung der Drehfalle be­ grenzt, jedoch so auf der Entriegelungsschräge positioniert ist, daß in der drehbegrenzten Lage die Funktionsscheibe bereits entriegelt ist und deren Drehung die Entriegelung der Stüztraste bewirkt.
Mit dieser Modifikation wird verhindert, daß die einzelnen Verschlußzapfen aufgrund der beschriebenen Schwierigkeiten unterschiedlich tief in die einzelnen Schlösser einsinken. Vielmehr kommt es nahe der Ausgangslage der Drehfalle zu einer positiven Stützung des Daches an den entsprechenden Verschlußzapfen, so daß das Dach vor der eigentlichen Verriegelung quasi vor-aufgelegt werden kann. Es läuft also, verglichen mit der eingangs beschriebenen Funktion, le­ diglich ein Teil der Funktion selbsttätig ab, nämlich die Funktionsscheibe wird durch diese Vor-Auflage zwar ent­ riegelt, jedoch die Drehfalle an einer weiteren Drehung in Richtung "Verschließen" gehindert.
Diese Form des Schlosses gemäß der weitergebildeten Er­ findung eignet sich nur in Verbindung mit aktivierbaren kraftspendenden Gliedern, also beispielsweise in Ver­ bindung mit Pneumatikzylindern, Hydraulikzylindern oder elektrisch verfahrbaren Spindel-Mutter-Einheiten. Es muß nämlich gewährleistet sein, daß die kraftspendenden Glieder erst dann aktiviert werden, wenn alle Verschluß­ zapfen eines gesonderten Daches die gleiche Vor-Auflage erreicht haben.
Dieses modifizierte Schloß kann selbstverständlich in der eingangs geschilderten Weise verwendet werden, da bei be­ reits aktiviertem, kraftspendenden Glied nach dem Aufsetzen des Verschlußzapfens auf die Drehfalle der eingangs ge­ schilderte Vorgang zügig abläuft. Ein Unterschied ergibt sich lediglich, wenn das kraftspendende Glied erst dann aktiviert wird, wenn die Vor-Auflage erreicht ist. Die zügige Schließfunktion bei bereits aktiviertem kraft­ spendenden Glied kann in besonders geschickter Weise für hydraulisch betätigte Cabriolet-Verdecke ausgenutzt werden.
Aufgrund des zunehmenden Komfortbewußtseins werden derartige Verdecke in der gehobenen Fahrzeugklasse motorisch geöffnet oder geschlossen. Dazu werden oftmals Hydraulikzylinder eingesetzt. Bei der Verwendung der er­ findungsgemäßen Schlösser beispielsweise für die Ver­ riegelung des Verdeckes am oberen Windschutzscheiben­ rahmen in Verbindung mit hydraulischen Zylindern als kraftspendenden Gliedern genügt die Aktivierung aller, an der Schließung des Verdeckes beteiligter Hydraulik­ zylinder einschließlich der Hydraulikzylinder für die Schlösser am Windschutzscheibenrahmen. Aufgrund der Ver­ riegelung der Funktionsscheibe sind nämlich die ent­ sprechenden Hydraulikzylinder solange wirkungslos, bis durch Eintauchen der Verschlußzapfen am Ende der Schließbe­ wegung des Verdeckes in die Drehfallen die Verschluß- Hydraulikzylinder entriegelt werden und dann das Schlies­ sen zügig und selbsttätig vornehmen. Nach einer Meldung über die erfolgreiche Verriegelung beispielsweise mit Hilfe von Endschaltern kann die gesamte Verdeck-Hydraulik wieder drucklos gemacht werden, da alle Schlösser auch mechanisch verriegelt sind. Für den Öffnungsvorgang gilt das gleiche; während die Hydraulikzylinder an den Schlössern die Entriegelung vornehmen, geht die Wirkung der Hydraulik­ zylinder am Verdeckgestänge ins Leere, bis die Entriege­ lung vollständig bewirkt ist. Beim Öffnungsvorgang eines Verdeckes kann also wiederum der Steuerungsaufwand darauf begrenzt werden, die entsprechende Verdeck-Hydraulik ein­ mal zu aktivieren.
Aufgrund dieser Verhältnisse wird ein erheblicher Aufwand an hydraulisch-elektrischer Steuerung eingespart, der andernfalls erforderlich wäre, um die einzelnen Teilschritte elektrisch zu überwachen und in entsprechende hydraulische Befehle umzusetzen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch ein kraft­ unterstütztes Schloß gemäß der Erfindung in einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schloß gemäß der Fig. 1;
Fig. 3 eine auseinandergezogene Darstellung der wichtigsten Bestandteile eines Schlosses gemäß der Erfindung mit einer modifizierten Drehfalle neben einer Sperrklinke und einer Funktionsscheibe und
Fig. 4 eine Bildfolge von 8 Bildern zur Verdeutlichung des Funktionsablaufes des Schlosses gemäß der Erfindung beim Verriegelungsvorgang und beim Entriegelungsvorgang.
Das in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Schloß gemäß der Erfindung besteht aus einem Gehäuse 1, das aus sich gegenüberliegenden Blechsscheiben gebildet ist, die mit Hilfe von vernieteten Distanzbolzen zu einer Einheit zu­ sammengefügt sind. In dem Gehäuse ist ein Bolzen 2 in Messingbuchsen gelagert, auf dem eine Drehfalle 3 und eine Funktionsscheibe 4 gehalten sind. Während die Dreh­ fälle 3 frei schwenkbar gegenüber dem Bolzen 2 ist, be­ steht zwischen der Funktionsscheibe 4 und dem Bolzen 2 über einen Vierkant 5 und ein entsprechendes Vierkantloch 36 (Fig. 3) eine drehfeste Verbindung, deren Sinn weiter unten noch näher erläutert wird.
Die Drehfalle ist mit einem üblichen Schließmaul 6 zum Zusammenwirken mit einem Verschlußzapfen 7 versehen, der an einer Tür, einem Deckel, einem Verdeck oder einem Dach angesohraubt, angeschweißt oder in sonstiger Weise befestigt ist. Die Drehfalle trägt außerdem in der Mündung des Schließmaules 6 eine übliche Aufsetzfläche 8, die eine Drehbewegung der Drehfalle 6 bei einem Schließ- oder Verriegelungsvorgang auslöst. Der Bolzen 2 ist auf seiner einen Seite mit einem Innensechskant 9 ausgestattet, so daß über einen dort eingesteckten Schlüssel eine Drehbe­ wegung über den Vierkant 5 auf die Funktionsscheibe 4 manuell ausgeübt werden kann.
In unmittelbarer Nachbarschaft der Drehfalle 3 und der Funktionsscheibe 4 ist eine Sperrklinke 12 schwenkbar ge­ lagert, deren Breite so gewählt ist, daß ein Zusammen­ wirken mit der Drehfalle 3 und der Funktionsscheibe 4 zwangsläufig gegeben ist. Die Sperrklinke 12 wird mit Hilfe einer Zuhaltefeder 13 in Kontakt mit der Profilie­ rung der Drehfalle 3 bzw. der Funktionsscheibe 4 gehalten.
Die Betätigung des Schlosses erfolgt über die Funktions­ scheibe 4 entweder manuell über den Innensechskant 9 oder über eine an der Funktionsscheibe 4 angelenkte Schubstange 14, an der über eine Kupplung 18 zum Beispiel ein Hydraulik­ zylinder angeschlossen ist. Für den Antrieb über die Schub­ stange 14 ist die Funktionsscheibe 4 mit einem Stift 15 versehen, der durch ein Langloch 16 in der Drehfalle 3 hindurchragt. Aufgrund dieses Formschlusses folgt die Drehfalle 3 den Bewegungen der Funktionsscheibe 4 gege­ bebenenfalls unter Aufzehrung des Spieles zwischen dem Stift 15 und dem Langloch 16. Eine Drehfeder 17 hält die Drehfalle 3 gegenüber der Funktionsscheibe 4 in der einen Endlage des Spiels, die in der Fig. 1 zu erkennen ist.
Das freie Ende der doppelt ausgeführten Schubstange 14 ist über einen Bolzen in einem Langloch 19 innerhalb des Ge­ häuses 1 verschieblich geführt. In dieser Weise ist der Anschluß eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders besonders einfach, da eine starre Befestigung des Zylinders vorge­ nommen werden kann. Im übrigen ist anhand der Stellung des Bolzens innerhalb der Langlöcher 19 in den Seiten­ teilen des Gehäuses 1 zu erkennen, daß in der Fig. 1 die entriegelte und in der Fig. 2 die verriegelte Lage des Schlosses wiedergegeben ist.
Die wichtigsten Teile des Schlosses gemäß der Erfindung sind die Drehfalle 3, die Funktionsscheibe 4 und die Sperrklinke 12. Diese Teile sind in der Fig. 3 ausein­ andergezogen dargestellt, so daß sie leichter erläutert werden können. Das Zusammenspiel dieser drei Bauteile ist dann in der Fig. 4 in der Bildfolge zu erkennen, so daß zunächst die Bauteile als solche erläutert und dann deren Funktion anhand der Fig. 4 erklärt werden.
Auf der dem Schließmaul 6 abgewandten Seite der Drehfalle 3 befindet sich ein Rastvorsprung 26, der mit einer Fallen­ sperrfläche 22 an der Sperrklinke 12 in der Verriegelungs­ lage zusammenwirkt. Die Darstellung in der Fig. 3 ist so gewählt, daß durch Heranschieben der Sperrklinke 12 an die Drehfalle 3 die Fallensperrfläche 22 und der Rastvor­ sprung 26 in Eingriff kämen. Unmittelbar neben dem Rast­ vorsprung 26 befindet sich ein Hilfsrastvorsprung 30, der ebenfalls mit der Fallensperrfläche 22 zusammenwirkt und eine Vorverriegelung der Drehfalle 3 auf dem Wege zu einer vollständigen Verriegelung bewirkt.
Die Funktionsscheibe 4 trägt ebenfalls einen Rastvorsprung 28, der jedoch mit einer Scheibensperrfläche 23 an der Unterseite der Sperrklinke 12 in der entsprechenden Lage zusammenwirkt. Diesem Rastvorsprung 28 an der Funktions­ scheibe 4 ist eine Schräge 29 an der Drehfalle 3 zugeord­ net, in der Weise, daß die Schräge 29 bei Stillstand der Funktionsscheibe 4 und voreilender Drehung der Drehfalle 3 die Sperrklinke 12 nach und nach außer Eingriff bringt mit dem Rastvorsprung 28, so daß annähernd zum Zeitpunkt der Aufzehrung des Voreilspiels infolge des Langlochs 16 auch die Funktionsscheibe 4 entriegelt und damit drehbar ist. Eine ähnliche Schräge 27 befindet sich an der Funktionsscheibe 4, die bei entsprechender Voreilung in umgekehrten Drehsinn die Sperrung der Drehfalle 3 an dem Vorsprung 26 durch Zurückdrängen der Sperrklinke 12 be­ wirkt. Schließlich ist eine Hilfsschräge 31 an der Funktionsscheibe 4 angebracht, die die Entriegelung der Sperrklinke 12 bei Eingriff mit dem Hilfsrastvorsprung 30 herbeiführt, wenn eine entsprechende voreilende Drehung der Funktionsscheibe 4 stattfindet.
Zwischen der Schräge 29 und dem Hilfsrastvorsprung 30 an der Drehfalle 3 befindet sich noch eine Stützraste 32, deren Sperrsinn dem der Rastvorsprünge 26 und 30 entgegen­ gesetzt ist. Die Stützraste 32 wirkt also mit der Scheiben­ sperrfläche 23 an der Sperrklinke 12 zusammen. Die Funktion dieser Stützraste 32 wird anhand der Beschreibung der Fig. 4 noch deutlich.
Die Drehfalle 3 ist noch mit einem weiteren Loch 37 ver­ sehen, das zur Aufnahme eines Verankerungsstiftes 38 (Fig. 1) dient, an dem die Drehfeder 17 ein Widerlager findet. Das andere Ende der Drehfeder ist an dem Stift 15 an der Funktionsscheibe 4 abgestützt.
Anhand der Bildfolge der Fig. 4 wird nun das Zusammen­ wirken der Drehfalle 3, der Funktionsscheibe 4 und der Sperrklinke 12 beim Entriegelungsvorgang und beim Ver­ riegelungsvorgang erläutert. Aus Gründen der Übersicht­ lichkeit sind lediglich im Bild 1 Bezugszeichen ver­ wendet worden, wobei die einzelnen Vorsprünge und Flächen allerdings nicht berücksichtigt worden sind. Diesbezüg­ lich wird auf die Fig. 3 verwiesen. Aufgrund der jeweils charakteristischen Form ist eine gedankliche Übertragung der einzelnen Bezeichnungen von der Fig. 3 auf die Bilder der Fig. 4 sehr leicht möglich. Rastverbindungen sind in den Bildern der Fig. 4 durch zwei kleine Dreiecke hervorgehoben, die sich auf der Spitze stehend gegenüber­ liegen; diese Verständnishilfen sind also nicht Bestand­ teil der einzelnen Bauteile.
Im Bild 1 der Fig. 4 ist die Verriegelungslage des Schlos­ ses wiedergegeben. Die Drehfalle 3 befindet sich in ihrer am weitesten einwärts gedrehten Stellung, in der sie den Verschlußzapfen 7 sicher festhält. Zwischen dem Rastvor­ sprung 26 und der Fallensperrfläche 22 der Sperrklinke be­ steht eine sichere Rastverbindung. Soll nun das Schloß ge­ öffnet werden, so wird die Schubstange 14 nach links ver­ schoben bzw. die Funktionsscheibe 4 im Uhrzeigersinn ma­ nuell verdreht. Diese Drehbewegung der Funkstionsscheibe 4 ist im Rahmen des Langloches 16 als Voreilbewegung gegen­ über der feststehenden Drehfalle 3 möglich. Dabei drängt die Schräge 27 der Funktionsscheibe 4 die Sperrklinke 12 nach und nach außer Eingriff mit der Drehfalle 3. Diese Situation ist im Bild 2 wiedergegeben. Aufgrund der Zug­ kraft an dem Verschlußzapfen 7 beispielsweise durch die Dichtungen einer Tür oder durch die Wirkung einer ent­ sprechenden Feder wird nun die Drehfalle 3 im Uhrzeiger­ sinn infolge der Zugkraft an dem Verschlußzapfen verdreht, bis die in dem Bild 3 wiedergegebene Situation erreicht ist.
Während dieser Drehbewegung der Drehfalle 3 ist die Funktionsscheibe 4 gegenüber der Drehfalle 3 wieder in ihre Ausgangslage zurückgekehrt, so daß der Stift 15 an der rechten Seite des Langloches 16 anliegt. Wiederum ist eine Rastverbindung zwischen dem Hilfsrastvorsprung 30 der Drehfalle 3 und der Fallensperrfläche 22 der Sperr­ klinke 12 vorhanden. Eine weitere Drehbewegung der Funktionsscheibe 4 wiederum als Voreilung gegenüber der Drehfalle 3 läßt die Hilfsschräge 31 der Funktionsscheibe 4 zur Wirkung kommen, so daß die Sperrklinke 12 nach und nach außer Eingriff mit dem Hilfsrastvorsprung 30 ge­ schwenkt wird. Nach dieser Entriegelung erreicht die Dreh­ falle 3 ihre entriegelte Ausgangslage, die in dem Bild 5 wiedergegeben ist. An einer entsprechenden Nase ist eine Sperrlage mit der Sperrklinke 12 erreicht, die jedoch für die Funktion weniger wichtig ist. Es kommt lediglich darauf an, daß bei dem nachfolgenden Schließvor­ gang der Verschlußzapfen 7 wieder die Aufsetzfläche 8 an der Drehfalle 3 trifft. Die Funktionsscheibe 4 hat wieder gegenüber der Drehfalle 3 ihre Ausgangslage eingenommen, mit anderen Worten, der Stift 15 an der Funktionsscheibe 4 liegt wieder am rechten Seitenrand des Langlochs 16 an.
Eine entgegengesetzte Bewegung der Schubstange 14 bzw. ein Verdrehen der Funktionsscheibe 4 gegen den Uhrzeigersinn ist nun, was anhand des Bildes 6 verdeutlicht wird, auf­ grund der Sperrwirkung zwischen dem Rastvorsprung 28 an der Funktionsscheibe 4 und der Scheibensperrfläche 23 an der Sperrklinke 12 nicht mehr möglich, es sei denn, die Drehfalle 3 wird um einen bestimmten Betrag gegen den Uhrzeigersinn verdreht. Diese Verdrehung bewirkt der beim Verriegeln in das Schloß gedrückte Verschlußzapfen 7. Dabei drückt die Schräge 29 an der Drehfalle 3 die Sperr­ klinke 12 außer Eingriff mit der Funktionsscheibe 4, so daß nun einer zügigen Verdrehung der Funktionsscheibe 4 gegen den Uhrzeigersinn nichts mehr im Wege steht.
Bleibt die Verdrehung der Funktionsscheibe 4 entweder durch eine Zugkraft an der Schubstange 14 oder durch eine manuelle Betätigung aus, so ist die weitere Verdrehung der Drehfalle 3 gegen den Uhrzeigersinn durch die Stütz­ raste 32 an der Drehfalle 3 gesperrt. Diese Situation ist im Bild 7 wiedergegeben. Es ist deutlich zu erkennen, daß zwar die Funktionsscheibe 4 bereits entriegelt ist, daß jedoch die Stützraste 31 an der Scheibensperrfläche 23 der Sperrklinke 12 anliegt. Mit der Stützraste 32 wird also ein verfrühtes Einfallen des Verschlußzapfens 7 in das Schloß verhindert, was immer dann von Vorteil ist, wenn mehrere Schlösser gleichzeitig betätigt werden müssen, um zum Beispiel das Verkanten eines Hardtops beim Aufsetzen zu verhindern. Durch eine gleichzeitige Betätigung der Schubstangen aller an der Verankerung des Hardtops beteiligten Schlösser erfolgt dann die simultane Verriegelung, bei der die Gefahr einer Ver­ klemmung so gut wie ausgeschlossen ist.
In dem Bild 7 ist zu erkennen, daß die Voreilung der Drehfalle 3 gegenüber der Funktionsscheibe 4 aufgezehrt ist. Aufgrund der Drehfeder 17 hat also die Funktions­ scheibe 4 das Bestreben, sich gegen den Uhrzeigersinn weiterzudrehen, bis der Stift 15 in der rechten Anlage des Langloches 16 angelangt ist. Die Zuhaltefeder 13 für die Sperrklinke 12 ist jedoch so stark, daß sie die Wirkung der Drehfeder 17 überspielt. Zur einwandfreien Funktion ist also erforderlich, daß die Zuhaltefeder 13 wesentlich stärker ist als die Drehfeder 17 zwischen der Drehfalle 3 und der Funktionsscheibe 4.
Wenn nun die Funktionsscheibe 4 manuell oder mit Hilfe der Schubstange 14 im Uhrzeigersinn verdreht wird, kommt es zu einer Entriegelung an der Stützraste 32 infolge des Rastvorsprunges 28 an der Funktionsscheibe 4 (Bild 8), so daß nacheinander die Situationen gemäß den Bildern 4, 3, 2 und 1 durchlaufen werden, selbstverständlich jedoch in um­ gekehrter Richtung. Es wird also zunächst die Vorverriege­ lung und anschließend die eigentliche Verriegelungslage er­ reicht. Dabei nimmt die Funktionsscheibe über den Stift 15 die Drehfalle 3 in einfacher Weise mit, da bei einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn keine Sperrwirkung mehr auftritt. Selbstverständlich ist eine Drehbewegung im Uhr­ zeigersinn in den Stellungen der Vorverriegelung und der Verriegelung für die Drehfalle 3 ausgeschlossen.
Die drei wesentlichen Bestandteile des Schlosses gemäß der Erfindung, also die Drehfalle 3, die Funktionsscheibe 4 und die Sperrklinke 12, werden vorzugsweise durch Stanzen erzeugt und an den entsprechenden Schleißflächen gehärtet. Diesbezüglich geht die Erfindung jedoch bekannte Wege. Je nach Einbaulage kann auch eine weniger gestreckte Form gewählt werden, solange die erläuterten Funktionen verwirklicht werden können. Dabei kann die Sperrklinke selbstverständlich auch als Schieber ausgebildet sein. Die Funktionsscheibe kann abweichend von der dargestellten Form auch als Schneckenradsegment ausgebildet sein, in das eine elektrisch angetriebene Schnecke eingreift.
Die Stützraste 32 befindet sich lediglich wahlweise an dem Schloß gemäß der Erfindung. Bei einer normalen Tür­ funktion, bei der der Verschlußzapfen 7 durchaus nennens­ wert in das Schloß eindringen soll und gegebenenfalls sogar die Verriegelungsposition allein aufgrund des Ein­ drückvorganges erreichen kann, ist die Stützraste 32 hinderlich. Das in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Schloß ist deshalb auch ohne eine solche Stützraste dar­ gestellt.
Das Schloß gemäß der Erfindung ist anhand einer Ver­ wendung an Fahrzeugen beschrieben worden. Selbstver­ ständlich kommen auch Anwendungen im Baubereich und im Schiffsbau in Frage, wenn Türen, Klappen oder sonstige Verschlüsse kraftunterstützt verriegelt werden sollen.

Claims (13)

1. Kraftunterstütztes Schloß für Türen, Klappen, Verdecke oder Dächer an Fahrzeugen, mit einer schwenkbar gelagerten, mit einem Verschlußzapfen zusammenwirkenden Drehfalle, einer die Drehfalle lösbar verriegelnden Sperrklinke und einem an der Drehfalle angreifenden, kraftspenden­ den Glied, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Drehfalle (3) eine Funktionsscheibe (4) mit mindestens einem Rastvorsprung (28) für die Sperrklinke (12) in der Entriegelungslage des Schlosses und eine Schräge (27) zum Auslenken der Sperrklinke (12) von der Rastlage in die Schaltlage schwenkbar gelagert ist, daß die Drehfalle in entgegengesetztem Drehsinn ebenfalls mit einem Rastvorsprung (26) und einer Schräge jeweils gleicher Funktion versehen ist, daß das kraftspendende Glied, (insbesondere ein Hydraulikzylinder), an der Funk­ tionsscheibe (4) angelenkt ist und die Funktionsscheibe (4) in spielbehafteter Mitnehmerverbindung mit der Dreh­ falle (3) steht, und daß beim Verriegeln die durch den Verschlußzapfen (7) verursachte, voreilende Verdrehung der Drehfalle (3) die Funktionsscheibe (4) entriegelt und beim Entriegeln die durch den Rückhub des kraftspendenden Gliedes verursachte oder manuell ausgelöste, voreilende Verdrehung der Funktionsscheibe (4) die Drehfalle (3) entriegelt.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Drehfalle (3) und die Funktionsscheibe (4) auf einem einzigen Zapfen oder Bolzen (2) gelagert sind.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mitnehmerverbindung zwischen der Funktionsscheibe (4) und der Drehfalle (3) aus einem Stift (15) und einem Langloch (16) besteht.
4. Schloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Stift (15) an der Funktionsscheibe (4) angebracht ist und als Schwenklager für eine mit dem kraftspendenden Glied verbundene Schubstange (14) dient.
5. Schloß nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsscheibe (4) drehfest mit dem Lagerbolzen (2) verbunden ist, und daß ein freies Ende des Lagerbolzens (2) mit einem Formstück (9) zum Anschluß eines Handhebels versehen ist.
6. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen der Drehfalle (3) und der Funktionsscheibe (4) eine Drehfeder (17) angeordnet ist, die die Voreilung des einen Teils gegenüber dem anderen elastisch in der einen Endlage hält.
7. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (12) schwenkbar gelagert ist und mit Hilfe einer Zu­ haltefeder (13) in Richtung auf die Drehfalle (3) und die Funktionsscheibe (4) vorgespannt ist.
8. Schloß nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zuhaltefeder (13) der Sperrklinke (12) im Vergleich zur Drehfeder (17) zwischen der Drehfalle (3) und der Funktionsscheibe (4) so kräftig ist, daß die Sperrklinke (12) gegebenen­ falls das Spiel der Voreilung zwischen der Drehfalle (3) und der Funktionsscheibe (4) bei im übrigen kräftefreier Funktionsscheibe (4) aufzehrt.
9. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß bis auf den Verschlußzapfen (7) alle Schloßteile in einem Gehäuse untergebracht sind.
10. Schloß nach Anspruch 4 und Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das freie Ende der Stange (14) in in das Gehäuse (1) eingelassenen Lang­ löchern (19) linear geführt ist.
11. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Drehfalle (3) für eine Vorverriegelung mit einem Hilfsrastvor­ sprung (30) und die Funktionsscheibe (4) mit einer Hilfsschräge (31) versehen ist.
12. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Drehfalle (3) zur Vermeidung eines zu frühen Eintauchens des Verschlußzapfens (7) in das Schloß mit einer Stütz­ raste (32) außerhalb des Hilfsrastvorsprunges (30) bzw. des Rastvorsprunges versehen ist, der die vor­ eilende Drehung der Drehfalle (3) begrenzt, jedoch so auf der Entriegelungsschräge (29) positioniert ist, daß in der drehbegrenzten Lage die Funktions­ scheibe (4) bereits entriegelt ist und deren Drehung die Entriegelung der Stützraste (32) bewirkt.
13. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Verriegelungsstellung der Funktionsscheibe (4) mit Hilfe eines Endschalters abfragbar ist.
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