DE19902579C2 - Verschlußvorrichtung für den unterschlagenden Flügel zweiflügeliger setzholzloser Fenster oder Türen - Google Patents
Verschlußvorrichtung für den unterschlagenden Flügel zweiflügeliger setzholzloser Fenster oder TürenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung (5) für den unterschlagenden Flügel zweiflügliger, setzholzloser Fenster oder Türen, bestehend aus einem verstellbaren oder zwei gegenläufig verstellbaren, in mindestens einem Langloch (10) einer Stulpschiene (8) geführten Kupplungszapfen (11a) für eine Treibstange (9) und aus einem einarmigen Betätigungshebel (6), dessen Drehachse (12) senkrecht zur Stulpschiene (8) verläuft und auf der Außenseite der Stulpschiene (8) vorgesehen ist, wobei die Drehachse (12) des Betätigungshebels (6) mit einem Kupplungszapfen (11a) verbunden ist, wobei an dem anderen Kupplungszapfen (11b) ein Lenker (7) angreift, der mit Abstand von der Drehachse (12) des Betätigungshebels (6) an diesem angelenkt ist, und der Betätigungshebel (6) in der zur Stulpschiene (8) kongruenten Lage schwenkgesichert ist, DOLLAR A daß der Betätigungshebel (6) mit einem Kraftspeicher beaufschlagt ist, der den Betätigungshebel (6) dauerhaft vom Fensterflügel (4) und weiteren Beschlagteilen abhält, wobei in schwenkgesicherter Lage eine gegen den Lenker (7) vorspringende Rastnase (16) des Betätigungshebels (6) in eine Rastausnehmung (17) des Lenkers (7) eingreift und durch Druck auf den Betätigungshebel (6) die Rastnase (16) aus der Rastausnehmung (17) des Lenkers (7) herausgeführt wird, den Betätigungshebel (6) freigibt und mittels Federkraft der Kraftspeichervorrichtung (15) den Betätigungshebel (6) aus der kongruenten Lage von der Falzfläche (13) des Fensterflügels (4) ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für den unterschlagenden Flügel
zweiflügeliger, setzholzloser Fenster oder Türen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE 35 04 025 A1 geht eine Verschlußvorrichtung der eingangs genannten Art
hervor. Sie dient dazu, den unterschlagenden Flügel zweiflügeliger, keinen Mittelholm
aufweisender Fenster oder Türen für sich zu verriegeln. Dies erfolgt durch die manuelle
Betätigung der Verschlußvorrichtung, die mittels mindestens eines Kupplungszapfens
eine zugehörige Treibstange in Verriegelungsstellung bewegt. Vorzugsweise sind zwei
Treibstangen vorhanden, die mittels der Verschlußvorrichtung eine gegenläufige
Bewegung durchführen, wodurch der unterschlagende Flügel sowohl oben als auch unten
festgelegt wird. Die Verschlußvorrichtung ist im Flügelfalz untergebracht, so daß sie beim
verschlossenen Fenster nicht sichtbar ist, d. h., sie wird bei dem überschlagenden Flügel
abgedeckt. Wird der überschlagende Flügel geöffnet, so wird die Verschlußvorrichtung
zugänglich und kann manuell in Offenstellung gebracht werden, so daß die Treibstange
bzw. die Treibstangen den unterschlagenden Flügel freigeben. Dieser läßt sich dann
ebenfalls öffnen. In geschlossener Stellung der Verschlußvorrichtung ist eine Rastung
vorgesehen die den Betätigungshebel zusätzlich in Verschlußstellung sichern soll. Um
den Flügel zu öffnen, ist an seinem freien Ende des Betätigungshebels ein Langloch
vorgesehen, daß das manuelle Betätigen mittels Fingereingriff in das Langloch
ermöglicht. Erschwert wird das Öffnen und das Schließen durch die Rasteinrichtung, die
aufgrund ihrer Selbsthemmung, die Materialbeschaffenheit beeinflußt wird, beispielsweise
durch die Auslegungsweise von der Materialeigenelastizität.
In der Vergangenheit hat sich der Fingereingriff in das Langloch als ein Mangel
herausgestellt, da durch das Durchgreifen der Finger die Möglichkeit ergibt, die
Stulpschiene des Verriegelungsbeschlages und beim weiteren Öffnen den Fensterflügel
mit den Fingerkuppen zu berühren, was unter Umständen zu Verletzungen,
beispielsweise zum Einklemmen der Finger führen kann. Unterstützt wird dies durch eine
Rastung, welche aufgrund der Selbsthemmung ein unkontrolliertes Ziehen am
Betätigungshebel erfordert. Von der Öffnungsstellung in die Verschlußstellung wird der
Betätigungshebel am Anfang über einen Großteil des Weges hinweg über ein freies
Betätigungsfeld befördert, so daß der Fingereingriff in dem Langloch des
Betätigungshebels widerstandslos und ohne Behinderung von weiteren Beschlagteilen
oder Fensterflügeln verbleiben kann. Im letzten Teilstück kurz vor Erreichen der parallelen
Ausrichtlage des Betätigungshebels und des Flügelfalzes, gelangt der Betätigungshebel
nahe an den Holm des Fensterflügels und der Beschlagteile, was im Bereich der
Fingerkuppen zu Quetschungen bzw. Verklemmungen führen kann.
Ein weiterer Nachteil ist, das sich das Rastmittel nach mehreren Schaltvorgängen sehr
stark abnutzt. Deshalb muß die Raststelle in bestimmten Zeitabständen gewartet werden.
Dies erfolgt beispielsweise mit einem Schmiermittel. Bei nicht Wartung ist mit
Ablagerungen am unteren waagerechten Rahmenholm zu rechnen, was gerade bei hellen
Fenstern sehr unvorteilhaft ist.
Aus der EP 0 786 574 A1 geht ein Verriegelungsbeschlag zur Verriegelung eines
Fensters- oder Türflügels am Blendrahmen hervor. Dieser Beschlag ist ebenfalls im
Falzraum zwischen den beiden Flügeln montiert und besteht aus einer Stulpschiene, einer
unter dieser verschiebbaren Treibstange, einem Dreharm der in der Ebene der
Stulpschiene schwenkbar gelagert ist, und einem am Dreharm gelagerten Lenker, der
zusammen mit dem Dreharm eine Schere zum Betätigen der Riegelstange bildet.
Am Dreharm und der Stulpschiene ist ein Vorsprung und eine Ausnehmung vorgesehen,
durch deren gegenseitigen Eingriff der Dreharm in seiner zur Stulpschiene parallelen
Sperrstellung festgelegt ist. Durch Untergreifen eines Handgriffs und damit das Anheben
von der Stulpschiene weg, kann der Dreharm bzw. der Vorsprung mit der Ausnehmung
außer Eingriff gebracht werden. Auch hier kann an den übrigen Beschlagteilen oder am
Fensterflügel eine Verletzung nicht ausgeschlossen werden. Außerdem ist diese Lösung
herstellungstechnisch Aufwendig, da das hier gezeigte Bauteil aus vielen Einzelteilen
besteht und sich zusätzlich auf den Preis niederlegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die die vorstehend erwähnten Nachteile vermeidet und
insbesondere eine funktionssichere und handhabungsfreundliche Ausgestaltung besitzt.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe wird durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche beziehen sich
auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Verschlußvorrichtung läßt sich über einen einzigen Betätigungshebel bedienen, der
gut erreichbar ist und über eine einfache Betätigung durch Druck auf den
Betätigungshebel aus der schwenkgesicherten Lage entriegelt. Gleichzeitig
schwenkt der Betätigungshebel selbsttätig durch eine Kraftspeichervorrichtung in ein
freies Betätigungsfeld - der Teilöffnungsstellung - aus. Dadurch wird nicht nur die
notwendige Betätigungskraft auf ein Mindestmaß reduziert, sondern es ist auch eine
gleichmäßige Ausschwenkbewegung von der Teilöffnungsstellung in eine
Öffnungsstellung ohne Überwindung eines Rastwiderstandes möglich.
Die Erfindung sieht vor, daß der Betätigungshebel eine gegen den Lenker vorspringende
Rastnase hat, die in einer ersten kongruenten Lage, d. h. in Verschlußstellung, mit einer
Rastausnehmung des Lenkers zusammenwirkt. Die vorgeschlagene Weiterbildung
bewirkt eine relativ einfache und leicht herzustellende Form der Schwenksicherung. Der
Betätigungshebel kann in einem Arbeitsschritt gefertigt werden.
Der Lenker erhält bei der Fertigung eine Ausnehmung. Umgekehrt ist auch eine Schwenk
sicherung möglich, d. h. der Betätigungshebel weist eine Ausnehmung und der Lenker
eine Rastnase auf. Auf diese Art und Weise sind keine Zusatzbauteile notwendig, um eine
Schwenksicherung zu erzeugen. Damit ist die Verschlußvorrichtung kostengünstig.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die Rastnase des
Betätigungshebels am Ende einen Abschnitt aufweist, der nahezu parallel in etwa der
Dicke des Betätigungshebels beabstandet angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß bei
der Bedienung der Verschluß-vorrichtung nach Überwindung der Schwenksicherung der
Lenker in jedem Fall außer Eingriff mit dem Betätigungshebel steht.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der Lenker im Bereich der
Rastausnehmung in Richtung des Betätigungshebels so weit abgewinkelt ist, daß der
Abschnitt der Rastnase des Betätigungshebels zwischen Stulpoberkante und Lenker
hindurchgreifen kann. Der Lenker kann beispielsweise auch so ausgestaltet sein, daß er
parallel zur Stulpschiene
abgekröpft ist. Eine Bedingung um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten ist, daß
der Abschnitt der Rastnase den Betätigungshebel freigibt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Rastausnehmung des Lenkers und
die Rastnase des Betätigungshebels einen Abstand von der Drehachse des
Betätigungshebels auf, der weitestgehend weggerichtet sein soll.
Von besonderem Vorteil ist dabei, daß viel Raum zur Aufnahme eines Federelementes
vorliegt und damit zur Verbesserung der Federcharakteristik beiträgt. Außerdem ist die
Neigung von dem Lenker zum Betätigungshebel im Bereich der Rastvorrichtung am
größten bemessen, so daß die Rastglieder auch entsprechend groß und damit formstabil
konzipiert werden können.
Vorteilhaft ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, daß der Betätigungshebel
durch einem Vorsprung an einer Kraftspeichervorrichtung oder im Bereich der Drehachse
durch eine Feder oder andere Kraftspeicher oder auch durch die Eigenelastizität des
Betätigungshebels, eine anhaltend konstante Dauerspannung erhält, die den
Betätigungshebel in einem vorgegebenen Winkel vom Lenker neigt. Auf diese Weise wird
der Betätigungshebel zum einen dauerhaft vom Fensterflügel und weiteren Beschlagteilen
abgehalten, zum anderen befindet sich der Betätigungshebel in Rastsicherungslage und
wird damit immer automatisch in die Rastausnehmung gedrückt. Kosten- und
Herstellungstechnisch günstig erweist sich die Variante, wonach eine
Kraftspeichervorrichtung das automatische ausschwenken mittels Vorsprung bewirkt und
ein weiterer Vorsprung den Betätigungshebel mit einer konstanten Dauerspannung
beaufschlagt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, ist der Lenker im Bereich des Gelenkzapfen
zur Begrenzung des Winkels in Richtung des Betätigungshebels abgewinkelt. Dabei muß
im Bereich der Kraftspeichervorrichtung so viel Raum vorhanden sein, daß sich die
Kraftspeichervorrichtung hemmungslos bewegen kann, um die Funktionalität nicht zu
beeinträchtigen.
Besonders vorteilhaft ist, wenn der Betätigungshebel und der Lenker längssymmetrisch
ausgebildet ist, wodurch ein Linksanschlag für linke Fenster und ein Rechtsanschlag für
rechte Fenster mit gleichen Bauteilen angeschlagen werden kann. Eine Verwechslung der
Seite bei Montage der Bauteile kann somit nicht auftreten.
Konstruktiv, montagefreundlich und wirkungstechnisch einfach ist eine
Kraftspeichervorrichtung nach der Erfindung, wenn diese von dem Lenker getragen wird.
Der Betätigungshebel ist in der Teilöffnungsstellung und in Öffnungsstellung frei von
jeglichen Bauteilen, die zu einer Beeinträchtigung der Bedienung führen können.
Vorteilhaft ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, daß die
Kraftspeichervorrichtung ein Federelement ist, das I-förmig ausgebildet ist. Diese
Formgebung ermöglicht der Verschlußvorrichtung bei gleichen Bauteilen, eine
Verwendung für links angeschlagene Fensterflügel sowie für rechts angeschlagene
Fensterflügel und das nach Fertigmontage der Verschlußvorrichtung.
Dabei weist der Betätigungshebel an seinen beiden Längskanten je eine Ausnehmung
auf, wobei das Ende der Kraftspeichervorrichtung in beispielsweise eine Ausnehmung
eingreift und durch Anheben des Betätigungshebels über die Kraftspeichervorrichtung und
damit von der Stulpschiene weggerichtet, die Kraftspeichervorrichtung in die andere
Ausnehmung verlagerbar ist. Diese Ausführungsvariante erlaubt einen symmetrischen
Aufbau aller Bauteile zumindest der Verschlußvorrichtung. Infolge dessen kann ein
Montagefehler ausgeschlossen werden.
Besonders vorteilhaft ist, daß der Betätigungshebel in einer dritten Lage - der
Öffnungsstellung -
außer Eingriff der Kraftspeichervorrichtung steht. Damit wird zusätzlich eine leichtgängige
Bedienung des Flügels gestattet und trotz Leichtgängigkeit ein unerwünschtes
selbsttätiges verlagern des Beschlages in Schließstellung verhindert, da der
Betätigungshebel zuerst in eine zweite Lage - der Teilöffnungsstellung - übergeht, und von
der Kraftspeichervorrichtung, die dem Verschließen entgegenwirkt, aufgenommen wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt, daß das Federelement auch U-förmig ausgebildet
sein kann. Auch hier findet die Ausführungsform für rechts und für links angeschlagene
Fensterflügel eine Verwendung. Um eine Verstellung nach Fertigmontage zu erreichen,
muß die Verschluß-vorrichtung durch betätigen des Betätigungshebels aus der
schwenkgesicherten Lage in die Öffnungsstellung gebracht werden. Damit wird das U-
förmige Federelement freigegeben und je nach Art der Ausführung - für einen Recht- oder
Linksanschlag - um 180° gedreht.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht weiterhin vor, daß an dem freien Ende
des Betätigungshebels eine Mulde vorgesehen ist, die konkav in Richtung der
Stulpschiene verläuft. Vorteil dabei ist, daß die Betätigung der Verschlußvorrichtung über
die Mulde erfolgt, wobei die Mulde diametral der Seite des Beschlages angeordnet ist.
Aufgrund dessen, daß die Mulde eine vollflächige Oberfläche aufweist und damit in
diesem Bereich alle anderen Beschlagteile bedeckt hält, wird eine Verletzungsgefahr
ausgeschlossen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer, in den Zeichnungen mehr oder minder
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf ein zweiflügeliges Fenster, wobei der unterschlagende Flügel
mit einer Verschlußvorrichtung versehen ist,
Fig. 2a die Verschlußvorrichtung in einem Längsschnitt in schwenkgesicherter Lage,
Fig. 2b eine Draufsicht der Verschlußvorrichtung gemäß der Fig. 2a,
Fig. 3a eine Längsschnittansicht durch die Verschlußvorrichtung, wobei die
Schwenkfixierung aufgehoben ist und in eine zweite Lage der
Teilöffnungsstellung übergeht,
Fig. 3b eine Draufsicht auf die Verschlußvorrichtung gemäß der Fig. 3a, wobei der
Betätigungshebel in der zweiten Lage in die Teilöffnungsstellung übergeht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Verschlußvorrichtung in Öffnungsstellung,
Fig. 5 die Verschlußvorrichtung in einem Längsschnitt in Verschlußstellung mit einer
schematischen Darstellung des Betätigungshebels,
Fig. 6a und
Fig. 6b eine Draufsicht auf die Verschlußvorrichtung in zwei unterschiedlichen
Schaltrichtungsstellungen,
Fig. 7 eine Verschlußvorrichtung nach einem anderen Ausführungsbeispiel in einem
Längsschnitt,
Fig. 7a eine Draufsicht der Verschlußvorrichtung gemäß der Fig. 7.
Die Fig. 1 zeigt ein Fenster 1, das einen feststehenden Fensterrahmen 2 und zwei
Fensterflügel 3 und 4 aufweist. Der Fensterflügel 3 ist ein überschlagender Flügel; der
Fensterflügel 4 ist als unterschlagender Flügel ausgebildet. Zum Schließen des Fensters
1 wird zunächst der Fensterflügel 4 in Verschlußstellung gebracht und anschließend
erfolgt das Schließen des Fensterflügels 3. Beim Öffnen des Fensters 1 ist in umgekehrter
Reihenfolge vorzugehen, d. h., zunächst ist das Öffnen des Fensterflügels 3 erforderlich,
um dann anschließend den Fensterflügel 4 öffnen zu können. Letzteres ist nur dann
möglich, wenn zuvor durch Betätigung einer Verschlußvorrichtung 5 eine Entriegelung
des unterschlagenden Fensterflügels 4 vorgenommen wurde. Mithin läßt sich mit der
Verschlußvorrichtung 5 der Fensterflügel 4 am Fensterrahmen 2 festlegen. Hierzu werden
von der Verschlußvorrichtung 5 gegenläufig bewegbare Treibstangen ein- bzw.
ausgefahren, die mit entsprechenden Gegenelementen des Fensterrahmens 2
zusammenwirken. Das Vorhandensein von zwei Treibstangen 9a und 9b ist jedoch für die
Erfindung nicht notwendig. Für die vorliegende Erfindung reicht auch eine der beiden
Treibstangen 9a, 9b aus, um eine Verriegelung des Fensterflügels 4 zu erreichen.
In der Fig. 2a ist die Verschlußvorrichtung 5 näher dargestellt. Sie weist einen einarmigen
Betätigungshebel 6 auf, dessen Drehachse 12 senkrecht zur Stulpschiene 8 verläuft und
auf der Außenseite der Stulpschiene 8 vorgesehen ist, wobei die Drehachse 12 des
Betätigungshebels 6 mit einem Kupplungszapfen 11a verbunden ist. An dem anderen
Kupplungszapfen 11b greift ein Lenker 7 an, der mit Abstand von der Drehachse 12 des
Betätigungshebels 6 an diesem angelenkt ist, wobei der Betätigungshebel 6 in der
Stulpschiene 8 kongruenten Lage schwenkgesichert ist. Die Schwenksicherung erfolgt
über den Betätigungshebel 6, der eine gegen den Lenker 7 vorspringende Rastnase 16
aufweist, die in Verschlußstellung mit einer Rastausnehmung 17 des Lenkers 7
zusammenwirkt.
Die Rastnase 16 wird aus dem Betätigungshebel 6 teilweise ausgestanzt und dann
herausgedrückt. In einem tiefer liegenden Bereich der Nut des Fensterflügels 4 sind die
bereits vorstehend erwähnten Treibstangen 9a, 9b längsverschieblich geführt, d. h., sie
befinden sich - gemäß Fig. 2a - im Bereich der Unterseite der Stulpschiene 8. Die
Verschlußvorrichtung 5 beinhaltet eine Kraftspeichervorrichtung 15 welche mit einem
Vorsprung 23 versehen ist, die auf den Betätigungshebel 6 eine anhaltend konstante
Dauerspannung aufbringt, die den Betätigungshebel 6 in einen vorgegebenen Winkel 29
vom Lenker 7 neigt. Die Dauerspannung kann beispielsweise außerdem im Bereich des
Gelenkzapfen 30, durch eine Feder, andere Kraftspeicher 32 oder auch durch die
Eigenelastizität des Betätigungshebels 6, der aus einem Stanzbiegeteil besteht, erreicht
werden. Desweiteren kann hier in Erwägung gezogen werden, daß der Betätigungshebel
6 aus einem Kunststoff-Spritzteil, oder aber auch eine Ausbildung als ein entsprechendes
Element aus Federstahl gefertigt wird.
Um den Betätigungshebel 6, der mit einer bestimmten Vorspannung beaufschlagt ist, in
einer bestimmten Neigung zu begrenzen, ist am Ende des Lenkers 7 im Bereich des
Gelenkzapfen 30 der Lenker in Richtung des Betätigungshebels 6 abgewinkelt.
Wie aus Fig. 2b deutlich wird, ist der Betätigungshebel 6 und der Lenker 7
längssymmetrisch ausgebildet. Der Lenker 7 weist eine Bohrung 33 auf, die nahe des
Gelenkzapfen 30 angeordnet ist und zur Aufnahme der Kraftspeichervorrichtung 15 dient.
Der Lenker 7 weist außerdem von der Bohrung 33 in Richtung der Längsachse eine
Schlitzprägung 34 auf, die einen Teilabschnitt der Kraftspeichervorrichtung 15 aufnimmt.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Kraftspeichervorrichtung 15 ein Federelement 19,
welches im unbelasteten Zustand I-förmig 20 ausgebildet ist. Das andere Ende des
Federelementes 19, welches einen Vorsprung 36 aufweist und konkav in Richtung des
Betätigungshebels 6 verläuft, greift in Fig. 2b in die Ausnehmung 22a ein, wobei damit
das Federelement 19 den Betätigungshebel 6 in der hier gezeigten Lage der
Verschlußstellung vorgespannt und durch die Rastausnehmung 17 und der Rastnase 16
festgehalten ist. Damit nimmt die Verschlußvorrichtung 5 in dieser Lage einen für rechts
angeschlagene Fensterflügel 4 ein, welche nachstehend detaillierter beschrieben wird.
Um die Verschlußvorrichtung 5 aus ihrer schwenkgesicherten Lage bzw.
Verschlußstellung - gemäß Fig. 2a, 2b - in eine Teilöffnungsstellung gemäß - Fig. 3a,
3b - zu verlagern, ist es erforderlich, daß der Benutzer die Handhabe, in diesem Fall eine
Mulde 31 des Betätigungshebels 6 ergreift und im Betätigungshebel 6 in Pfeilrichtung,
d. h., zur Stulpschiene 8 drückt, so daß ein Abschnitt 18 der Rastnase 16, der nahezu
parallel in etwa der Dicke des Betätigungshebels 6 beabstandet ist, unter den Lenker 7
hinweg, der in diesem Bereich in Richtung des Betätigungshebels 6 zur Stulpschiene 8
hin abgewinkelt ist, zwischen Stulpoberkante 14 und Lenker 7 hindurchgreifen kann und
in eine gemäß - Fig. 3b - zweiten Lage in eine Teilöffnungsstellung übergeht.
Die Schwenksicherung der Verschlußvorrichtung 5, die aus der Rastausnehmung 17, der
Rastnase 16 und einem Abschnitt 18 besteht, ist dabei in einem größtmöglichen Abstand
von dem Gelenkzapfen 30 des Betätigungshebels 6 beabstandet, um eine möglichst
stabile Bauweise der Schwenksicherung zu erreichen.
Befindet sich die Verschlußvorrichtung in der zweiten Lage in einer Teilöffnungsstellung
nach Fig. 3b, so nimmt das Federelement 19 seine ursprüngliche Form an, so daß das
Federelement 19 in dieser Lage unbelastet und I-förmig ausgebildet ist.
Die Fig. 4 zeigt die Verschlußvorrichtung in einer dritten Lage - der Öffnungsstellung 24.
In dieser Lage sind die Treibstangen 9a, 9b aus den entsprechenden Gegenelementen
des Fensterrahmens 2 - hier nicht gezeigt - ausgefahren und die Treibstangen werden
über die Kupplungszapfen 11a, 11b in den Langlöchern 10 bzw. je nach Ausführungsform
einem Langloch 10 begrenzt, wobei einer der beiden Drehachsen 12, 35 fest mit der
Stulpschiene 8 verbunden ist. Das Federelement 19 steht in der entsprechenden dritten
Lage außer Eingriff mit dem Betätigungshebel 6.
Um den Betätigungshebel 6 in seine Schließstellung zurück zu schwenken, erfolgt dies in
umgekehrter Reihenfolge der Betätigung zum Öffnen des Fensterflügels. Das heißt, das
der Betätigungshebel 6 über die Mulde mittels Handbetätigung in Richtung der
Stulpschiene 8 gedrückt werden muß, um dann schließlich in die schwenkgesicherte Lage
überzugehen.
In der Fig. 5 ist eine Verlagerung des Betätigungshebels 6 gezeigt, wonach der
Betätigungshebel 6 durch Anheben über die Kraftspeichervorrichtung 16 hinweg und
damit von der Stulpschiene 8 weggerichtet, wobei die strichpunktierte angegebene
Position des Betätigungshebels 6 die angehobene Position zeigt und über - in Fig. 5a -
einen konkav in Richtung des Betätigungshebels 6 verlaufenden Vorsprung 36 der
Kraftspeichervorrichtung 15 hinweg in eine gemäß nach Fig. 6a für rechts angeschlagene
Fensterflügel einnimmt oder wie die Fig. 6b zeigt, für links angeschlagene Fensterflügel 4
Verwendung findet.
In Fig. 6a und in Fig. 6b greift der Vorsprung 36 der Kraftspeichervorrichtung 15 je nach
Rechts- oder Linksverwendbarkeit in eine der Ausnehmungen 22a, 22b ein. Die
strichpunktierte Kraftspeichervorrichtung 15 zeigt die entsprechende unbelastete Lage der
Kraftspeichervorrichtung 15, wenn nach Fig. 5 sich der Betätigungshebel 6 in der
strichpunktierten Position befindet.
In der Fig. 7 und in der Fig. 7a wird ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei der
Lenker 7 zwei Aufnahmen 26 aufweist, die gleich ausgebildet sind und das U-förmige 21
Federelement 19 aufnimmt. Einerseits umschließt die Aufnahme 26 den U-Steg 25 und
andererseits ragt der eine freie Schenkel 27a in den Lenker 7 und der andere freie
Schenkel 27b der als runder Vorsprung ausgebildet ist, durchgreift eine der beiden
seitenversetzten Ausschnitte 28 des Betätigungshebels 6. Bei der gezeigten Ausführung
handelt es sich um eine für rechts angeschlagene Fensterflügel. Um eine Umstellung der
Verschlußvorrichtung auf einen Linksanschlag zu erwirken - in der Zeichnung nicht
dargestellt -, muß die Verschlußvorrichtung durch betätigen des Betätigungshebels 6 aus
der schwenkgesicherten Lage in Öffnungsstellung gebracht werden. Damit wird das U-
förmige 21 Federelement 19 freigegeben und je nach Art der Ausführung um 180°
gedreht. Dabei greift der freie Schenkel 27b in den auf der anderen Seite liegenden
Ausschnitt 28 des Betätigungshebels 6 ein.
1
Fenster
2
Fensterrahmen
3
Fensterflügel
4
Fensterflügel
5
Verschlußvorrichtung
6
Betätigungshebel
7
Lenker
8
Stulpschiene
9
a,
9
b Treibstange
10
Langloch
11
a,
11
b Kupplungszapfen
12
Drehachse
13
Falzfläche
14
Stulpoberkante
15
Kraftspeichervorrichtung
16
Rastnase
17
Rastausnehmung
18
Abschnitt
19
Federelement
20
I-förmig
21
U-förmig
22
a,
22
b Ausnehmung
23
Vorsprung
24
Öffnungsstellung
25
U-Steg
26
Aufnahme
27
a,
27
b freie Schenkel
28
Ausschnitt
29
Winkel
30
Gelenkzapfen
31
Mulde
32
Kraftspeicher
33
Bohrung
34
Schlitzprägung
35
Drehachse
36
Vorsprung
Claims (14)
1. Verschlußvorrichtung (5) für den unterschlagenden Flügel zweiflügliger,
setzholzloser Fenster oder Türen, bestehend aus einem verstellbaren oder zwei
gegenläufig verstellbaren, in mindestens einem Langloch (10) einer Stulpschiene (8)
geführten Kupplungszapfen (11a) für eine Treibstange (9) und aus einem
einarmigen Betätigungshebel (6), dessen Drehachse (12) senkrecht zur
Stulpschiene (8) verläuft und auf der Außenseite der Stulpschiene (8) vorgesehen
ist, wobei die Drehachse (12) des Betätigungshebels (6) mit einem
Kupplungszapfen (11a) verbunden ist, wobei an dem anderen Kupplungszapfen
(11b) ein Lenker (7) angreift, der mit Abstand von der Drehachse (12) des
Betätigungshebels (6) an diesem angelenkt ist, und wobei der Betätigungshebel (6)
in der zur Stulpschiene (8) kongruenten Lage schwenkgesichert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (6) mit einem Kraftspeicher beaufschlagt ist, der den
Betätigungshebel (6) dauerhaft vom Fensterflügel (4) und weiteren Beschlagteilen
abhält, wobei in schwenkgesicherter Lage eine gegen den Lenker (7) vorspringende
Rastnase (16) des Betätigungshebels (6) in eine Rastausnehmung (17) des Lenkers
(7) eingreift und durch Druck auf den Betätigungshebel (6) die Rastnase (16) aus
der Rastausnehmung (17) des Lenkers (7) heraus geführt wird, den
Betätigungshebel (6) freigibt und mittels Federkraft der Kraftspeichervorrichtung (15)
den Betätigungshebel (6) aus der kongruenten Lage von der Falzfläche (13) des
Fensterflügels (4) weg ausschwenkt und in eine Teilöffnungsstellung überführt.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastnase (16) des Betätigungshebels (6) am Ende einen nahezu parallel
dazu verlaufenden Abschnitt (18) aufweist, der in etwa der Dicke des Lenkers (7)
beabstandet angeordnet ist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenker (7) im Bereich der Rastausnehmung (17) in Richtung des
Betätigungshebels (6) soweit abgewinkelt ist, daß der Abschnitt (18) der Rastnase
(16) des Betätigungshebels (6) zwischen Stulpoberkante (14) und Lenker (7)
hindurchgreifen kann.
4. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastausnehmung (17) des Lenkers (7) und die Rastnase (16) des
Betätigungshebels (6) in einem größtmöglichen Abstand von dem Gelenkzapfen
(30) des Betätigungshebels (6) weggerichtet sind.
5. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (6) durch einen Vorsprung (23) in einer
Kraftspeichervorrichtung (15) oder im Bereich des Gelenkzapfens (30), durch eine
Feder, andere Kraftspeicher (32) oder auch durch die Eigenelastizität des
Betätigungshebels (6), eine anhaltend konstante Dauerspannung erhält, die den
Betätigungshebel (6) in einem vorgegebenen Winkel (29) vom Lenker (7) neigt.
6. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenker (7) im Bereich des Gelenkzapfens (30) zur Begrenzung des Winkels
(29) in Richtung des Betätigungshebels (6) abgewinkelt ist.
7. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (6) und der Lenker (7) längssymmetrisch ausgebildet ist.
8. Verschlußvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenker (7) die Kraftspeichervorrichtung (15) trägt.
9. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftspeichervorrichtung (15) ein Federelement (19) ist, das I-förmig (20)
ausgebildet ist.
10. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (6) an seinen beiden Längskanten je eine Ausnehmung
(22a, 22b) aufweist, wobei das Ende der Kraftspeichervorrichtung (15) in
beispielsweise eine Ausnehmung (22a) eingreift und durch heben des
Betätigungshebels (6) über die Kraftspeichervorrichtung (15) und damit von der
Stulpschiene (8) weggerichtet, die Kraftspeichervorrichtung (15) in die andere
Ausnehmung (22b) verlagerbar ist.
11. Verschlußvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftspeichervorrichtung (15) ein Federelement (19) ist, das U-förmig (21)
ausgebildet ist.
12. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenker (7) zwei Aufnahmen (26) für das U-förmige (21) Federelement (19)
aufweist, wobei einerseits der U-Steg (25) aufgenommen wird und andererseits der
eine freie Schenkel (27a) in den Lenker (7) hineinragt und der andere freie Schenkel
(27b) einen Ausschnitt (28) des Betätigungshebels (6) durchgreift.
13. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (6) in einer dritten Lage - der Öffnungsstellung (24) -,
außer Eingriff mit der Kraftspeichervorrichtung (15) steht.
14. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem freien Ende des Betätigungshebels (6) eine Mulde (31) vorgesehen ist,
die konkav in Richtung der Stulpschiene (8) verläuft.
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