DE3633217C2 - - Google Patents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Of Braking Force In Braking Systems (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hauptzylinder
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Der Bedarf nach erstklassig ausgestatteten Automobilen
steigt ständig. Das hat u.a. zur Folge, daß viele
Automobile heutzutage ein mit einem Antiblockiersystem
ausgerüstetes Bremssystem haben. So ist beispielsweise ein
Antiblockiersystem bekannt, das den Rückfluß eines Hydrau
likmittels von den Radzylindern zur Druckkammer im
Hauptzylinder über eine Pumpe bewirkt, wenn die Räder
blockieren.
Außerdem ist ein Hauptzylinder bekannt, der eine um einen
Kolben gepaßte erste becherförmige Manschette aufweist,
die zum Öffnen oder Schließen einer Kompensationsöffnung
zwischen einer Druckkammer und einem Vorratsbehälter
dient. Wenn ein mit einen Hauptzylinder dieser Art
versehenes Bremssystem ein Antiblockiersystem des vorste
hend beschriebenen Typs aufweist, ist die Wahrscheinlich
keit groß, daß in dem Fall, in dem das Bremspedal vor
Rückkehr in seine Ausgangsstellung wieder durchgedrückt
wird, das Hydraulikmittel eine Durchbiegung der ersten
becherförmigen Manschette bewirkt und in die Druckkammer
strömt. Dieses Hydraulikmittel erzeugt in der Druckkammer
einen Restdruck, der eine glatte Rückkehr des Bremspedales
in seine Ausgangsstellung verhindert. Ein wiederholter
Gebrauch des Bremssystems führt zu einem sehr schnellen
Verschleiß der ersten becherförmigen Manschette.
Zur Vermeidung dieses Nachteils hat man einen anderen
Hauptzylinder ohne Kompensationsöffnung entwickelt, der
dafür einen Ventilmechanismus aufweist, der an einem
Kolben vorgesehen ist und die Verbindung zwischen einer
Druckkammer und einem Vorratsbehälter herstellt oder
unterbricht.
Ein Hauptzylinder dieser Art mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist in der GB-OS 20 98
294 beschrieben. Er weist einen Kolben auf, der in
flüssigkeitsdichter Weise gleitend in die Bohrung eines
Zylindergehäuses eingepaßt ist und darin eine Druckkammer
bildet, die normalerweise mit Leitungen in Verbindung
steht, welche zu Radzylindern führen, sowie eine Strö
mungsmittelversorgungskammer, die in Verbindung mit einem
Vorratsbehälter steht. Der Kolben ist an einem Ende mit
einer Ausnehmung versehen, die der Druckkammer gegenüber
liegt. Ein Ventilsitz ist am Boden der Ausnehmung
angeordnet. Ein Ventilelement ist in der Ausnehmung
vorgesehen und in Axialrichtung des Kolbens aus dem
Kontakt mit dem Ventilsitz weg oder in Kontakt mit diesem
bewegbar, um die Verbindung zwischen der Druckkammer und
dem Vorratsbehälter herzustellen oder zu unterbrechen.
Eine erste Druckfeder ist in der Ausnehmung vorgesehen und
drückt das Ventilelement in Richtung auf den Ventilsitz.
Ein Halter steht mit dem Ventilelement in Verbindung und
ist am Boden der Druckkammer angeordnet. Ein Federhalter
ist auf das Ende des Kolbens gepaßt. Eine Verbindungsstan
ge erstreckt sich durch den Halter und Federhalter und ist
über eine vorgegebene Strecke in Axialrichtung des Kolbens
bewegbar. Zwischen dem Halter und dem Federhalter ist eine
zweite Druckfeder angeordnet, die diese Elemente voneinan
der wegdrückt, damit die Verbindungsstange damit in
Eingriff treten kann, um das Ventilelement eine vorgegebe
ne Strecke vom Ventilsitz wegzubewegen.
In der US-PS 31 91 385 ist ein ähnlicher Hauptzylinder
beschrieben, bei dem ein relativ zum zugehörigen Kolben
beweglicher Federhalter vorgesehen ist. Ein derartiges
Merkmal geht auch aus Seite 69, Fig. 2 des Teves-Bremsen
handbuchs, 8. Neuauflage, 1984 hervor.
Der aus der eingangs genannten GB-OS 20 98 294 bekannte
Hauptzylinder ist jedoch noch unbefriedigend. Es ist oft
der Fall, daß der in der Druckkammer erzeugte Restdruck
eine elastische Auslängung des Ventilelementes und einen
Verbleib desselben in Ruhe auf dem Ventilsitz verursacht,
und zwar selbst dann, wenn der Kolben in seine Ruhestel
lung zurückgebracht worden ist. Wenn das Ventil geschlos
sen bleibt, kann das restliche Strömungsmittel von der
Druckkammer nicht freigegeben werden, sondern verhindert
eine vollständige Inaktivierung des Bremssystems. Dieses
Problem kann gelöst werden, wenn das Ventilelement und der
Ventilsitz zwischen sich einen größeren Abstand aufweisen,
wenn sich der Kolben in seiner Ruhestellung befindet.
Diese Lösung führt jedoch zu einem erhöhten Leerhub des
Kolbens und somit des Bremspedals.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hauptzy
linder der angegebenen Art zu schaffen, bei dem sicherge
stellt ist, daß das Ventil in jedem Fall geöffnet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Hauptzylinder
der angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Wenn bei diesem Hauptzylinder selbst nach Rückführung des
Kolbens in seine Ruhestellung, wenn das Bremspedal zweimal
hintereinander durchgedrückt worden ist, in der Druckkam
mer ein Restdruck auftritt, ermöglicht der bewegliche
Federhalter eine Relativbewegung des Kolbens um eine
vorgegebene Strecke vom Federhalter weg. Durch diese
Relativbewegung des Kolbens wird der Abstand zwischen dem
mit der Verbindungsstange verbundenen Ventilelement und
dem Ventilsitz am Kolben entsprechend vergrößert. Selbst
wenn das Ventilelement gedehnt wird, wird es vom Ventil
sitz wegbewegt, um die Verbindung zwischen der Druckkammer
und dem Vorratsbehälter herzustellen. Der erfindungsgemäß
ausgebildete Hauptzylinder stellt somit sicher, daß das
Ventil in jedem Fall geöffnet wird, damit die Druckkammer
restliches Strömungsmittel freigeben kann, das sonst eine
vollständige Inaktivierung des Bremssystems verhindern
würde.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen
erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt
durch einen Tandemhauptzylinder.
In der Figur ist ein kompensationsöffnungsfreier Tandem
hauptzylinder dargestellt, der bei einem hydraulischen
Bremssystem für ein Automobil Verwendung findet. Ein
Zylindergehäuse 11 hat eine Axialbohrung 11 a, in der ein
Halter oder eine Anschlaghülse 12, eine zweite Rückzugs
feder 13, ein Sekundärkolben 14, eine erste Rückzugsfeder
13 b und ein Primärkolben 15 hintereinander von einem Ende
zum anderen Ende angeordnet sind.
Eine erste becherförmige Manschette 16 a und eine zweite
becherförmige Manschette 16 b umgeben den Primärkolben 15
in den beiden Endbereichen, so daß der Kolben in
flüssigkeitsdichter Weise axial gleiten kann. Primär- und
Sekundärkolben 15 und 14 bilden eine erste Druckkammer R 1
zwischen sich. Die erste und zweite Manschette 16 a und 16 b
bilden dazwischen eine erste Nachlaufkammer R 2. Das
Zylindergehäuse 11 weist eine Auslaßöffnung 11 b auf, über
die die Druckkammer R 1 normalerweise mit einer der
Leitungen in Verbindung steht, die zu den Vorder- und
Hinterrädern führen. Die Versorgungskammer R 2 steht mit
einem Vorratsbehälter T in Verbindung. Ein erster Ventil
mechanismus 20 ist am Primärkolben 15 vorgesehen. Die
erste Rückzugsfeder 13 b ist zwischen dem Primärkolben 15
und dem Sekundärkolben 14 angeordnet.
Eine erste becherförmige Manschette 16 c und eine zweite
becherförmige Manschette 16 d sind um den Sekundärkolben 14
gepaßt, so daß dieser flüssigkeitsdicht in Axialrichtung
gleiten kann. Der Sekundärkolben 14 und der Boden der
Bohrung 11 a bilden zwischen sich eine zweite Druckkammer R 3.
Die erste und zweite Manschette 16 c und 16 d schließen
eine zweite Nachlaufkammer R 4 zwischen sich ein. Das
Zylindergehäuse 11 hat auch eine andere Auslaßöffnung 11 c.
Die Druckkammer R 3 steht über die Auslaßöffnung 11 c mit
der anderen Bremsleitung in Verbindung. Die Nachlaufkammer
R 4 steht normalerweise mit einem anderen Vorratsbehälter T
in Verbindung. Ein zweiter Ventilmechanismus 30 ist am
Sekundärkolben 14 vorgesehen. Die zweite Rückzugsfeder 13 a
ist zwischen dem Halter 12 und dem Sekundärkolben 14
angeordnet.
Der Primärkolben 15 hat an seinem Ende, das zur Druckkam
mer R 1 weist, eine Ausnehmung 15 a sowie ein Axialloch 15 b,
das koaxial zur Ausnehmung 15 a verläuft. Die Ausnehmung
15 a weist einen Boden auf, der einen Ventilsitz 15 c
bildet. Der erste Ventilmechanismus 20 ist in der
Ausnehmung 15 a vorgesehen, um die Verbindung zwischen der
Druckkammer R 1 und der Nachlaufkammer R 2 herzustellen oder
zu unterbrechen. Er hat eine Ventilstange 21, ein
Ventilelement 22 und eine Druckfeder 23. Die Ventilstange
21 weist eine Art Ringnut 21 a, in die das Ventilelement 22
eingreift, einen Zapfen 21 b, der sich gleitend in das
Axialloch 15 b des Kolbens 15 erstreckt, und einen Kopf 21 c
auf, der an der gegenüberliegenden Seite der Ringnut 21 a
vom Zapfen 21 b aus angeordnet ist. Das Axialloch 15 dient
zur Herstellung einer Verbindung zwischen der Druckkammer
R 1 und der Nachlaufkammer R 2. Das Ventilelement 22 besteht
aus Gummi und ist auf den Ventilsitz 15 c gerichtet. Es ist
vom Ventilsitz weg oder in Kontakt mit diesem bewegbar, um
die Verbindung zwischen der Druckkammer R 1 und der
Nachlaufkammer R 2 herzustellen oder zu unterbrechen. Ein
Federhalter 41 ist am Ende des Kolbens 15 vorgesehen und
erstreckt sich über dessen Ausnehmung 15 a. Die Druckfeder
23 ist zwischen dem Kopf 21 c der Ventilstange 21 und dem
Federhalter 41 angeordnet und drückt das Ventilelement 22
gegen den Ventilsitz 15 c.
Eine Verbindungsstange 42 verläuft koaxial zur Ventilstan
ge 21 und hat ein dickeres Ende 42 a, das mit dem Kopf 21 c
der Ventilstange 21 in Verbindung steht. Ein Federhalter
43 ist am Ende des Sekundärkolbens 14, das dem Primärkol
ben 15 gegenüberliegt, vorgesehen und ist auf den
Federhalter 41 am Kolben 15 gerichtet. Die Verbindungs
stange 42 erstreckt sich beweglich durch die Federhalter
41 und 43 und hat ein anderes verdicktes Ende 42 b, das im
Kolben 14 angeordnet ist. Die verdickten Enden 42 a und 42 b
der Verbindungsstange 42 sind jeweils mit den Innenflächen
der Federhalter 41 und 43 in Eingriff bringbar. Der
Federhalter 41 ist um eine bestimmte Strecke L 1 relativ
zum ersten Kolben 15 axial bewegbar, während der Federhal
ter 43 am zweiten Kolben 14 fixiert ist. Die Rückzugsfeder
13 b verbindet die Federhalter 41 und 43.
Das Ventilelement 22 ist im Ruhezustand im Abstand vom
Ventilsitz 15 c angeordnet, indem es die Kraft der
Druckfeder 23 überwindet, wodurch eine Verbindung zwischen
der Druckkammer R 1 und der Nachlaufkammer R 2 hergestellt
wird. Wenn der Primärkolben 15 durch Überwindung der Kraft
der Rückzugsfeder 13 b bewegt wird, wird die Verbindungs
stange 42 axial bewegt, und die Druckfeder 23 bringt das
Ventilelement 22 in Kontakt mit dem Ventilsitz 15 c,
wodurch die Verbindung zwischen der Druckkammer R 1 und der
Versorgungskammer R 2 unterbrochen wird.
Der Sekundärkolben 14 hat an seinem Ende, das der zweiten
Druckkammer R 3 gegenüberliegt, eine axiale Ausnehmung 14 a
und ein Axialloch 14 b, das koaxial zur Ausnehmung 14 a
verläuft. Die Ausnehmung 14 a weist einen Boden auf, der
einen Ventilsitz 14 c bildet. Der zweite Ventilmechanismus
30 ist in der Ausnehmung 14 a vorgesehen, um die Verbindung
zwischen der zweiten Druckkammer R 3 und der zweiten
Nachlaufkammer R 4 herzustellen oder zu unterbrechen. Er
weist eine Ventilstange 31, ein Ventilelement 32 und eine
Druckfeder 33 auf. Die Ventilstange 31 hat eine Ringnut
31 a, in den das Ventilelement 32 eingreift, einen Zapfen
31 b, der sich gleitend in das Axialloch 14 b des Kolbens 14
erstreckt, und einen Kopf 31 c, der auf der gegenüberlie
genden Seite der Ringnut 31 vom Zapfen 31 b aus angeordnet
ist. Das Ventilelement 32 besteht aus Gummi und ist zum
Ventilsitz 14 c gerichtet. Es ist von diesem axial weg oder
in Kontakt damit beweglich, um die Verbindung zwischen der
Druckkammer R 3 und der Versorgungskammer R 4 herzustellen
oder zu unterbrechen. Ein Federhalter 44 ist am Ende des
Kolbens 14 vorgesehen und erstreckt sich über dessen
Ausnehmung 14 a. Die Druckfeder 33 ist in der Ausnehmung
14 a zwischen dem Kopf 31 c der Ventilstange 31 und dem
Federhalter 44 vorgesehen und drückt das Ventilelement 32
gegen den Ventilsitz 14 c.
Eine Verbindungsstange 45 verläuft koaxial zur Ventilstan
ge 31 und weist ein verdicktes Ende 45 a auf, das innerhalb
des Halters 12 angeordnet ist. Sie weist noch ein weiteres
verdicktes Ende 45 b auf, das mit dem Kopf 31 c der
Ventilstange 31 in Verbindung steht. Die Stange 45
erstreckt sich in beweglicher Weise durch den Halter 12
und den Federhalter 44, und ihre gegenüberliegenden Enden
45 a und 45 b sind jeweils mit den Innenflächen des
Stützelementes 12 und dem Federhalter 44 in Eingriff
bringbar. Der Halter 12 wird am Boden der Bohrung 11 a des
Zylindergehäuses 11 durch einen Anschlagbolzen 46, der
durch die Wand des Gehäuses 11 geschraubt ist, begrenzt
beweglich gehalten. Ein Federhalter 47 ist auf dem Halter
12 aufgeschoben. Der Federhalter 44, der am Sekundärkolben
14 vorgesehen ist, ist relativ zum Kolben 14 um eine
bestimmte Strecke L 2 axial bewegbar. Die zweite Rückzugs
feder 13 a erstreckt sich zwischen den Federhaltern 44 und
47. Bei der Rückzugsfeder 13 a handelt es sich um eine
Druckfeder, die den Sekundärkolben 14 vom Halter 12
wegdrückt, so daß die gegenüberliegenden Enden 45 a und 45 b
der Verbindungsstange 45 jeweils mit dem Halter 12 und dem
Federhalter 44 in Eingriff treten. Somit wird das
Ventilelement 32 im Abstand vom Ventilsitz 14 c gehalten,
indem die Kraft der Druckfeder 33 von der Feder 13 a
überwunden wird, wodurch eine Verbindung zwischen der
Druckkammer R 3 und der Nachlaufkammer R 4 hergestellt wird.
Wenn der Sekundärkolben 14 durch Überwindung der Kraft der
Rückzugsfeder 13 a bewegt wird, wird die Verbindungsstange
45 axial bewegt, und die Druckfeder 33 bringt das
Ventilelement 32 in Kontakt mit dem Ventilsitz 14 c, um die
Verbindung zwischen der Druckkammer R 3 und der Nachlauf
kammer R 4 zu unterbrechen.
Die Betätigungsstange eines Bremskraftverstärkers ist mit
dem hinteren Ende des Primärkolbens 15 verbunden. Dieses
ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Wenn das Bremspe
dal niedergedrückt wird, wird der Kolben in der Zeichnung
nach links bewegt, indem die Kraft der Rückstellfeder 13 b
überwunden wird. Das Ventilelement 22 ruht auf dem
Ventilsitz 15 c und unterbricht die Verbindung zwischen der
Druckkammer R 1 und der Nachlaufkammer R 2, so daß das
Strömungsmittel in der Druckkammer R 1 unter Druck gesetzt
wird. Dieser erhöhte Strömungsmitteldruck wird auf die
Bremsleitung 11 b übertragen und bewegt gleichzeitig den
zweiten Kolben 14 nach links, wobei die Kraft der
Rückstellfeder 13 a überwunden wird. Folglich ruht das
Ventilelement 32 auf dem Ventilsitz 14 c und unterbricht
die Verbindung zwischen der Druckkammer R 3 und der
Nachlaufkammer R 4, so daß der Druck des Strömungsmittels
auch in der Druckkammer R 3 ansteigt. Dieser erhöhte Druck
wird auf die Bremsleitung 11 c übertragen, so daß alle
Radzylinder an Vorder- und Hinterrädern beaufschlagt sind.
Wenn das Durchdrücken des Bremspedales unterbrochen wird,
bringen die Rückstellfedern 13 a und 13 b die Kolben 14 und
15 in ihre entsprechenden Ruhestellungen zurück. Die
Druckkammern R 1 und R3 werden wieder mit den Nachlaufkam
mern R 2 und R4 in Verbindung gebracht, und der Druck des
Strömungsmittels in jeder Druckkammer R 1 und R 3 fällt
wieder auf den Wert des Strömungsmittels im Vorratsbehäl
ter T.
Wenn das Bremspedal wieder durchgedrückt wird, bevor es
vollständig in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, wäre es
möglich, daß das Strömungsmittel eine Verformung einer
oder beider ersten becherförmigen Manschetten 16 a und 16 c
erzeugt und von einer oder beiden Nachlaufkammern R 2 und R 4
in eine oder beide Druckkammern R 1 und R 3 strömt. Dabei
besteht die Gefahr, daß ein Restdruck in einer oder beiden
Druckkammern R 1 und R 3 erzeugt und somit ein oder beide
Ventilmechanismen 20 und 30 zum Schließen gebracht werden,
wenn das Bremspedal in seine Ausgangsstellung zurückge
kehrt ist. Folglich kann es passieren, daß das Bremssystem
nicht mehr vollständig inaktiviert wird. Der vorstehend
beschriebene Hauptzylinder sorgt jedoch für eine wirksame
Lösung dieses Problems, wie hiernach im einzelnen erläu
tert wird.
In diesem Hauptzylinder sind die Federhalter 41 und 44
über die Strecken L 1 und L2 relativ zu den Kolben 15 und
14 axial bewegbar, wie vorstehend beschrieben. Wenn
irgendein Restdruck, der in der Druckkammer R 1 vorhanden
ist, das Ventilelement 22 gegen den Ventilsitz 15 c preßt,
wird der Kolben 15 um die Strecke L 1 in der Zeichnung nach
rechts oder der Kolben 14 in der Zeichnung nach links
bewegt, um das Ventilelement 22 vom Ventilsitz 15 c zu
lösen und dadurch die Druckkammer R 1 mit der Nachlaufkam
mer R 2 zu verbinden. Wenn irgendein Restdruck, der in der
Druckkammer R 3 vorhanden ist, das Ventilelement 32 gegen
den Ventilsitz 14 c preßt, wird der Kolben 14 um die
Strecke L 2 nach rechts bewegt, um das Ventilelement 32 vom
Ventilsitz 14 c zu lösen und dadurch die Verbindung zur
Druckkammer R 3 mit der Nachlaufkammer R 4 herzustellen.
Wenn irgendein Restdruck in beiden Druckkammern R 1 und R3
vorhanden ist und die Ventilelemente 22 und 32 gegen die
Ventilsitze 15 c und 14 c preßt, werden die Kolben 15 und 14
jeweils um die Strecken L 1 und L 2 nach rechts bewegt, um
die Druckkammern R 1 und R 3 mit den Nachlaufkammern R 2 und
R 4 in Verbindung zu bringen. Daher wird keiner der
Ventilmechanismen in unerwünschter Weise geschlossen, so
daß in den Druckkammern R 1 oder R 3 kein Restdruck
verbleibt, der eine korrekte Inaktivierung des Bremssy
stems verhindert.
Bei dem beschriebenen Hauptzylinder verbinden die Verbin
dungsstangen 42 und 45 die Kolben 14 und 15, den Halter 12
und die Ventilmechanismen 20 und 30, so daß eine Einheit
gebildet wird, die in einfacher Weise in der Bohrung 11 a
des Zylindergehäuses 11 installiert oder daraus entfernt
werden kann. Da der Halter 12 einen Teil dieser Einheit
bildet, dient der dem Halter 12 zugeordnete Anschlag 46
(Bolzen) dazu, die gesamte Einheit innerhalb der Bohrung
11 a des Zylinderhäuses 11 ohne Mithilfe irgendeiner
anderen speziellen Halteeinrichtung in Position zu halten.
Die gesamte Einheit kann aus der Bohrung 11 a entfernt
werden, wenn der Anschlag 46 gelöst wird.
Da die Zapfen 21 b und 31 b der Ventilstangen 21 und 31
verschiebbar in den Axiallöchern 15 b und 14 b der Kolben
angeordnet sind, werden die Ventilstangen 21 und 31 und
damit auch die Ventilelemente 22 und 32 korrekt in
richtigen Dichtungskontakt mit den Ventilsitzen 15 c und
14 c geführt.
Obwohl die Erfindung vorstehend bei einem Tandemhauptzy
linder beschrieben wurde, ist sie naturgemäß ebenfalls auf
einen Hauptzylinder anwendbar, der nur einen einzigen
Kolben aufweist. Ein solcher Hauptzylinder kann beispiels
weise in einfacher Weise dadurch erhalten werden, daß der
Primärkolben 15, der Ventilmechanismus 20 und die Rück
stellfeder 13 b aus der Vorrichtung entfernt werden, die
vorstehend in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben
wurde.
Claims (6)
1. Hauptzylinder für ein hydraulisches Bremssystem mit
einem Gehäuse mit einer Axialbohrung, mindestens einem
Kolben, der in flüssigkeitsdichter Weise gleitend in die
Bohrung eingepaßt ist und der in der Bohrung eine
Druckkammer, die stets in Strömungsmittelverbindung mit
Bremszylindern steht, und der eine Strömungsmittelnach
laufkammer bildet, die in Strömungsmittelverbindung mit
einem Vorratsbehälter steht, wobei der Kolben an einem
Ende eine Axialausnehmung hat, die der Druckkammer
gegenüberliegt und einen Boden aufweist, der einen
Ventilsitz bildet, mit einem in die Ausnehmung eingepaßten
Ventilelement, das in bezug auf den Kolben vom Ventilsitz
weg und in Kontakt mit diesem axial beweglich ist, um eine
Strömungsmittelverbindung zwischen der Druckkammer und dem
Vorratsbehälter herzustellen oder zu unterbrechen, mit
einem Federhalter, der um das eine Ende des Kolbens gepaßt
ist, einer ersten Druckfeder, die vom Federhalter in der
Ausnehmung gehalten wird, um das Ventilelement gegen den
Ventilsitz zu pressen, mit einem auf der gegenüberliegen
den Seite der Druckkammer vom Kolben aus in der Bohrung
vorgesehenen Halter, einer Verbindungsstange, die mit dem
Ventilelement verbunden ist und sich durch den Federhalter
und den Halter in bezug auf den Kolben axial beweglich
erstreckt, und mit einer zweiten Druckfeder, die zwischen
dem Federhalter und dem Halter vorgesehen ist und diese
voneinander weg drückt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Federhalter (41 bzw. 44) auf dem zugehörigen Kolben (15
bzw. 14) geführt und um ein bestimmtes Maß (L 1 bzw. L 2)
zwischen Anschlägen relativ zum Kolben verschiebbar ist
und daß der als Anschlag für die Verbindungsstange (45)
des Kolbens dienende Halter (12) durch einen Anschlag (46)
an der Gehäusestirnwand in Grenzen beweglich gehalten ist.
2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (15 bzw. 14), das Ventilelement (22
bzw. 32) und der Halter (12) über die Verbindungsstange
(42 bzw. 45) so miteinander verbunden sind, daß sie eine
Einheit bilden.
3. Hauptzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag (46) einen Bolzen aufweist, der
durch einen Wandabschnitt des Gehäuses (11) geschraubt
ist.
4. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Ventilelement (22 bzw. 32) aus Gummi besteht
und daß die Verbindungsstange (42 bzw. 45) einen Abschnitt
aufweist, der im Kolben (15 bzw. 14) angeordnet ist und
eine Ventilstange (21 bzw. 31) bildet, die einen in der
Ausnehmung (15 a bzw. 14 a) angeordneten Hals aufweist,
wobei das Ventilelement (22 bzw. 32) um den Hals (21 a bzw.
31 a) gepaßt ist.
5. Hauptzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (15 bzw. 14) ein Axialloch (15 b bzw.
14 b) besitzt, das mit der Ausnehmung (15 a bzw. 14 a)
koaxial dazu verbunden ist und daß die Ventilstange (21
bzw. 31) einen Schenkel (21 b bzw. 31 b) aufweist, der sich
vom Hals (21 a bzw. 31 a) erstreckt und gleitend in dem Loch
(15 b bzw. 14 b) angeordnet ist.
6. Hauptzylinder nach einem der vorangehenden Ansprüche
mit einem Primärkolben und einem Sekundärkolben, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Halter (43) für eine Verbindungs
stange (42) des Primärkolbens (15) an dem Sekundärkolben
(14) befestigt ist.
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