Die Erfindung betrifft eine Anordnung laut Oberbegriff
des Hauptanspruches.
Es ist bekannt, am Eingang eines Empfängers ein abstimmba
res Bandsperrfilter anzuordnen und dieses über eine Steuer
spannung beispielsweise in Abhängigkeit von der Steuerspan
nung, mit welcher ein in unmittelbarer Nachbarschaft des
Empfängers betriebener Hochfrequenzsender in seiner Fre
quenz einstellbar ist, abzustimmen. Damit ist es möglich,
die jeweilige Sendefrequenz des benachbarten Senders am
Eingang des Empfängers, der etwa im gleichen Frequenzbe
reich betrieben ist wie der Sender, zu unterdrücken und
so Störungen und Übersteuerungen des Empfängers durch das
starke Sendesignal zu verhindern. Diese bekannte Anordnung
ist jedoch nur für solche Empfänger geeignet, bei denen
die Frequenz des Senders bekannt ist. In vielen Fällen ist
am Standort des Empfängers jedoch diese Frequenz des ein
starkes unerwünschtes Empfangssignal erzeugenden benach
barten Senders nicht bekannt, beispielsweise bei Handfunk
sprechgeräten oder bei Funkgeräten mit schnellem automati
schen Frequenzwechsel zum Aufsuchen eines gestörten Über
tragungskanals oder bei nach dem Frequenzsprungverfahren
(frequency hopping) arbeitenden Funkgeräten. Bei letzteren
Geräten wird die Sendefrequenz nach einer nur dem eigenen
Partner bekannten Schema sehr schnell in einem relativ
grossen Frequenzbereich geändert. Bei einem in unmittel
barer Nachbarschaft eines solchen Frequenzsprung-Senders
im gleichen Frequenzbereich betriebenen Empfänger wären
erhebliche Störungen zu erwarten, die mit dem bekannten
Sperrfilter nicht verhindert werden können.
Es ist zwar bekannt, für solche Fälle eine spezielle Signal-
Kompensationseinrichtung vorzusehen, bei welcher ein Teil
des Sendesignals von der Senderantenne ausgekoppelt und
mit vorbestimmter Amplitude und Phase mit dem von der Emp
fangsantenne des benachbarten Empfängers empfangenen Sig
nals im kompensierenden Sinne zusammengeführt wird
(Electronic Design, April 3,1986, Seiten 110 bis 122). Diese
bekannte nach Art eines elektronisch abstimmbaren Bandsperr
filters wirkende Unterdrückungseinrichtung setzt jedoch ei
nerseits wiederum die Zugänglichkeit der Sendefrequenz vor
aus und besitzt auch den Nachteil, dass bei Änderungen der
Felddämpfung zwischen Sendeantenne und Empfangsantenne die
Kompensation nicht mehr stimmt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, für einen Hochfrequenzempfän
ger eine im Aufbau einfache Bandsperrfilteranordnung zum
Unterdrücken der Sendefrequenz eines in örtlicher Nachbar
schaft betriebenen Frequenzsenders zu schaffen, die unab
hängig von der Kenntnis der jeweiligen Sendefrequenz arbei
tet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Anordnung laut Ober
begriff des Patentanspruches durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemässen Anordnung ist es nicht mehr
nötig, dass am Ort des Empfängers die jeweilige störende
Sendefrequenz des benachbarten Senders bekannt ist, denn
bei der erfindungsgemässen Anordnung wird diese Frequenz
information automatisch von dem Empfangssignal der Empf
angsantenne abgeleitet. Die erfindungsgemässe Anordnung
ist daher insbesondere geeignet für solche Empfänger, die
in unmittelbarer Nachbarschaft von Funkgeräten mit schnell
wechselnder Frequenz im unmittelbar gleichen oder zumin
dest nah benachbarten Frequenzbereich betrieben werden,
denn bei der erfindungsgemässen Anordnung kann das abstimm
bare Bandsperrfilter nahezu trägheitslos jeweils auf die
Frequenz abgestimmt werden, auf der über die eigene Emp
fangsantenne Signale mit dem jeweils höchsten Empfangs
pegel empfangen werden. Damit können solche Empfänger auch
in unmittelbarer Nachbarschaft beispielsweise von nach dem
Frequenzsprungverfahren arbeitenden Sendern betrieben wer
den ohne durch die starken Empfangssignale des benachbarten
Frequenzsprungsenders gestört bzw. übersteuert zu werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Das von einer Empfangsantenne 1 empfangene Hochfrequenz
signal wird evtl. eingeengt durch ein zwischengeschaltetes
Filter 10 dem Eingang eines abstimmbaren Bandsperr
filters 3 zugeführt, dessen Ausgang mit dem Eingang des
eigentlichen Empfängers 4 verbunden ist. Das Bandsperr
filter ist von bekannter Bauart und beispielsweise über
eine Steuergleichspannung U in seiner Sperrfrequenz auf
elektromechanischem oder elektronischem Wege abstimmbar.
Das über die Antenne 1 empfangene Signal wird vor dem
Filter 3 ausgekoppelt, beispielsweise über eine Koppel
sonde 2 oder eine andere bekannte Koppeleinrichtung (Kon
densator, hochohmiger Widerstand oder dgl.). Diese Koppel
einrichtung 2 ist so ausgebildet, dass sie dem eigentli
chen Empfangszug nur wenig Energie entnimmt. Das über die
Koppeleinrichtung 2 ausgekoppelte Hochfrequenzsignal wird
über einen Verstärker 5 einem bekannten Amplitudenbegren
zer 6 zugeführt, der die Eigenschaft besitzt, durch Ampli
tudenbegrenzung nur jeweils eine weitgehendst, den mit Abstand
stärksten Signal entsprechende Frequenz am Ausgang abzugeben.
Dieses Ausgangssignal des Amplitudenbegrenzers 6 wird
einem Frequenzdiskriminator 7 zugeführt, der eine der
Frequenz f dieses Ausgangssignals des Begrenzers 6 propor
tionale Ausgangsgleichspannung U erzeugt. Diese Steuerspan
nung U wird über eine Korrekturschaltung 8 dem Steuerein
gang des Sperrfilters 3 zugeführt. Die Korrekturschaltung
8 ist so ausgebildet, dass sie die jeweilige Frequenz-
Spannungs-Kennlinie des Diskriminators 7 an die jeweilige
Steuerkennlinie des Sperrfilters 3 anpasst. Sie besitzt
vorzugsweise eine vorbestimmte Zeitkonstante, die sicher
stellt, dass auch bei kurzen Unterbrechungen des Ausgangs
signals des Begrenzers 6 die Steuerspannung U und damit
auch die Abstimmung des Sperrfilters 3 gehalten wird.
Wird über die Antenne 1 ein starkes Störsignal eines be
nachbart betriebenen Senders empfangen und über den Ver
stärker 5 dem Begrenzer 6 zugeführt, so liefert dieser
automatisch an seinem Ausgang eine Hochfrequenzspannung
mit der diesem momentanen Höchstpegel entsprechenden Fre
quenz f, die in eine dazu proportionale Steuerspannung U
umgesetzt wird, mit welcher das Sperrfilter 3 auf diese
Sperrfrequenz abgestimmt wird. Damit wird diese störende
Frequenz f vom Eingang des Empfängers 4 ferngehalten und
dieses starke Störsignal kann daher den Empfänger 4 nicht
übersteuern. Bei einem elektronisch beispielsweise über
Kapazitätsdioden abstimmbaren Sperrfilter 3 kann diese
Abstimmung praktisch trägheitslos durchgeführt werden, so
dass auch schnelle Frequenzänderungen eines benachbarten
Frequenzsprungsenders unterdrückt werden können. Anstelle
eines üblichen analogen Frequenzdiskriminators 7 könnte
für höhere Genauigkeiten gegebenenfalls auch ein digitaler
Frequenzzähler zum frequenzproportionalen Umsetzen der Fre
quenz f in eine analoge Gleichspannung benutzt werden.
Wenn in einem grösseren Frequenzbereich mehrere Sendefre
quenzen von verschiedenen benachbarten Sendern gleichzei
tig unterdrückt werden sollen, können auch mehrere solche
Auskoppel- und Filtersteuerkreise vorgesehen sein. Durch
mehrere in Reihe hintereinander zwischen Antenne und Emp
fänger geschaltete Auskoppeleinrichtungen 2 und mehrere am
Empfängereingang angeordnete abstimmbare Sperrfilter könn
ten so mehrere Sendefrequenzen unterdrückt werden. Jedem
dieser Filter 3 ist dabei ein gesonderter Steuerkreis zum
Erzeugen der jeweiligen Steuerspannung U zugeordnet, wo
bei jeweils in der Koppeleinrichtung 2 oder im nachgeord
neten Verstärker 5 jeder dieser getrennten Steuerkreise
jeweils entsprechende Filterelemente zur Abgrenzung der
Arbeitsbereiche vorgesehen sind.
Um zu verhindern, dass die Anordnung auch auf sehr kleine
Empfangspegel anspricht und dabei möglicherweise auch Nutz
signale unterdrückt, ist der Begrenzer 6 vorzugsweise mit
einer einstellbaren Pegelschwelle ausgestattet, die gewähr
leistet, dass das Sperrfilter nur dann wirksam ist, wenn
der dem Begrenzer 6 zugeführte Eingangspegel des Hochfre
qenzsignales einen vorbestimmten Mindestwert überschreitet.
Gleichzeitig ist parallel zum Sperrfilter 3 ein Überbrüc
kungsschalter angeordnet, der zusammen mit dieser Pegel
schwellwert-Einstellung des Begrenzers gesteuert ist und
die Antenne 1 unmittelbar an den Empfängereingang durch
schaltet, solange die eingestellte Pegelschwelle nicht
überschritten wird.