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Verfahren zur übermittlung von auf Rundfunkwellen ausgesandten Rundfunk-und
Fernsehsendungen in ein Störungsgebiet Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen
Kurzwellensender gleichzeitig mit mehreren verschiedenen Rundfunkwellen zu modulieren,
so daß man mit einem auf die Rundfunkwellen abgestimmten Empfänger, dem ein Kurzwellenempfänger
vorgeschaltet ist, nach Belieben eine der Rundfunkwellen aufnehmen kann. Andererseits
ist bereits versucht worden, ferne Rundfunksender auf einen in einem Störungsgebiet
(z. B. einer Stadt) befindlichen Rundfunksender dadurch zu übertragen, daß außerhalb
des Störungsgebietes ein Empfänger aufgestellt wird, von dem die empfangene Niederfrequenz
auf einem Kabel dem örtlichen Rundfunksender zugeführt und u seiner Steuerung verwendet
wird.
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Die vorliegende Erfindung macht von einer Kombination beider Gedanken
zu einem besonderen Zweck Gebrauch. Die Aufgabe besteht darin, den Rundfunkteilnehmern
eines störungsreichen Gebietes (z. B. einer Stadt) den störungsfreien Empfang einer
Anzahl von fernen Rundfunksendern zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke wird außerhalb
des Störungsgebietes eine Anzahl Empfänger von Rund-oder Bildfunk aufgestellt, die
durch Kabel rnit einem in oder nahe dem Störungsgebiet aufgestellten Ultrakurzwellensender
verbunden sind und ihn modulieren. Nunmehr kann innerhalb des Störungsgebietes jeder
Teilnehmer mit einem gewöhnlichen Rundfunkempfänger störungsfrei empfangen, dem
ein Ultrakurzwellenempfänger vorgeschaltet ist. Voraussetzung ist selbstverständlich,
daß das Störungsgebiet nicht ultrakurzweilige Stortlngen enthält.
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Einige Ausführungsbeispiele sollen nun an Hand der Zeichnung erklärt
werden.
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Nach Abb. i sind im störungsfreien Gebiet drei Empfangsanordnungen
i mit Antennen 2 aufgestellt und modulieren über eine Hochfrequenzenergieleitung
3 einen Pegelverstärker q. und die Selektionsanordnungen 5 eineu Kurzwellensender
6, der sich innerhalb eines für die von den Antennen 2 aufgenommenen Frequenzen
störungsreichen Gebietes 7 befindet. Die Empfangsanordnungen i bestehen aus Hochfrequenzverstärkern,
die mit einer Antenne 2 auf eine zu empfangende Fernstation abgestimmt werden und
die empfangene Frequenz verstärkt über die Energieleitung 3 dem Pegelverstärker
q. zuführen, welcher natürlich für alle zu empfangenden Frequenzen gut verstärken
muß, zweckmäßig also beispielsweise ein widerstandsgekoppelter Verstärker ist. Das
von diesem Verstärker wieder abgegebene
Schwingungsgemisch wird
den Selektionsanordnungen 5, welche aus Bandfilterverstärkern bestehen, zugeführt.
Jede dieser Selektionsanordnungen ist entsprechend der Abstimmung einer der Empfangsanordnungen
i abgestimmt, wodurch insbesondere das Auftreten von Kombinationsschwingungen vermieden
wird.
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Eine ähnliche Anordnung ist in Abb. 2 dargestellt. Hier wird die durch
die Empfangszentrale i mit Hilfe der Antennen 2 aufgenommene und verstärkte Hochfrequenz
über die kurze Energieleitung 3 dein gerichteten Sender 16 zugeführt, der sich außerhalb,
aber in der Nähe eines für die zu übertragenden Hochfrequenzen störungsreichen Gebietes
befindet und dessen Richtwirkung derart ist, daß er gerade das störungsreiche Gebiet
7 mit der modulierten Ultrahochfrequenz bestrahlt.
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Eine weitere Sendeanordnung ist eil Abb. 3 dargestellt. Hier wird
der Ultrakurzwellensender 6; der sich in dem für die Wellen A1, und 2, störungsreichen
Gebiet 7 befindet, von kleinen Steuersendern mit den entsprechenden Wellenlängen
smoduliert. Die Steuersender 8 sind nun beispielsweise durch ein Mikrophon
9 oder einen Fernsehsender io oder eine Empfangsanordnung i i mit der Antenne
12 dem Gleichrichter und Niederfrequenzv erstärker 13 beispielsweise über Kabel
1,4 und einen Zwischenverstärker 15 moduliert.
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Man könnte naturgemäß je einer der zu übertragenden Frequenzen einen
Ultrakurzwellensender zuordnen und würde damit erreichen, daß eine relativ kleine
Energie zur Erzeugung einer hinreichenden Feldstärke in dem störungsreichen Gebiet
genügt. Erfndungsgemäß werden nun jedoch alle zu übertragenden Hochfrequenzen einem
gemeinsamen Ultrakurzwellensender aufgedriickt, obwohl dieser eine unverhältnismäßig
größere Energie zur Vermeidung der Übersteuerung aufweisen muß, weil es praktisch
außerordentlich schwierig ist, auf einfache Weise auf dein Gebiet der Ulti allochfreqtienz#2n
eine gute Selektion zu erzielen. Anders ist es mit der Trennung der zu übertragenden
Hochfrequenzen, die durch ein normales Rundfunkgerät hinreichend gut voneinander
zti trennen sind.
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Die Empfangsanordnungen bestehen, wie aus deal Abb. 4 und 5 hervorgeht,
aus einer Antenne 17 und einer Schwingungsspule 18.
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Bei der in Abb..I dargestellten Anordnung wird die so aufgenommene
Ultrakurzwelle durch den Detektor icg demoduliert und einem auf die zu empfangende
Hochfrequenz abgestimmten Schwingungskreis 20 zugeführt, welcher gleichzeitig den
Eingang eines normalen Rundfunkgerätes 21 bildet. In diesem Empfänger wird in üblicher
Weise die moduleerte Hochfrequenz gleichgerichtet und verstärkt. Bei der Anordnung
nach Abb. 5 wird die von der Antenne 17 der Schwingkreisspule 18 aufgenommene Ultrakurzwellen-Schwingung
einem hochempfindlichen, kapazitätsarmen, beispielsweise widerstandsgekoppelten
Hochfrequenzverstärker und Gleichriclrter 22 zugeführt, an dessen Eingang zur Resonanzabstimmung
der Ultrakurzwellen ein veränderlicher Kondensator 23 vorgesehen ist. Der Hochfrequenzverstärker
und Gleichriclitec 22 kann zweckmäßig durch eine Zweifachliochfrequenzröhre gebildet
werden, wobei iili Ausgangskreis eine Hochfrequenzdrossel2.I liegt. Über einen Kondensator
25 werden die Hochfrequenzen dem Rundfunkgerät 21 zugeführt, das unter diesen Hochfrequenzen
durch seine Abstimmung wieder die gewünschte Frequenz heraussucht.
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Die beschriebenen und in den Abb..I. und 5 dargestellten Empfänger
26 werden nun innerhalb des Störungsgebietes 7 angeordnet und gestatten so eine
Aufnahme von Sendungen, die unter normalen Umständen in diesem Gebiet nicht aufzunehmen
sind. Wie aus den )bigen Darlegungen hervorgeht, sind nur ganz einfache kleine Vorsatzgeräte
für die Empfangsanordnungen erforderlich. Die meistenteils vorhandenen normalen
Rundfunkgeräte sind bei diesem Übertragungsverfahren weiterhin zu benutzen.