DE880326C

DE880326C - Gemeinschafts-Rundfunk-Empfangsanlage

Info

Publication number: DE880326C
Application number: DEP13034D
Authority: DE
Inventors: Alfred Dipl-Ing Nowak; Goswin Dr-Ing Schaffstein
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-06-22

Description

Gemeinschafts-Rundfunk-Empfangsanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Gemeinschaftsanlage für den Empfang von Rundfunksendungen. Meist bildet man solche Anlagen so aus, daß für eine größere Anzahl von Rundfunkteilnehmern, die beispielsweise gemeinsam einen Häuserblock bewohnen, eine gemeinschaftliche Antennenanlage nebst aperiodischem Antennenverstärker vorgesehen ist und daß ein abgeschirmtes Hochfrequenzkabel den Antennenverstärker mit den einzelnen Teilnehmerstellen verbindet. Bei solchen Anlagen können an den Teilnehmerstellen gewöhnliche Rundfunkapparate benutzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Teilnehmerstellen außer den amplitudenmodulierten auch frequenzmodulierte Rundfunksendungen zugänglich zu machen, ohne daß an den für Amplitudenmodulationsempfang vorgesehenen Geräten Änderun`en getroffen werden müssen. Gemäß der Erfindung ist neben dem aperiodischen Antennenverstärker für das amplitudenmodulierte Rundfunkfrequenzband ein auf eine bestimmte Frequenz abgestimmter gemeinsamer Empfänger für frequenzmodulierte Sendungen angeordnet, und die frequenzmodulierte Sendung wird entweder nach Umwandlung in eine amplitudenmodulierte Sendung auf einer innerhalb des Empfangsbereiches der Empfänger für amplitudenmodulierte Rundfunksendungen liegenden, von einem Hilfssender erzeugten Trägerwelle oder in Form von Niederfrequenz unter Verwendung von frequenzweichen über das bereits für das Rundfunkfrequenzband vorhandene Kabel der Gemeinschaftsanlage zu den Empfängern übertragen.
Solange neben den amplitudenmodulierten Sendern in einem bestimmten Gebiet nur ein frequenzmodulierter Ultrakurzwellensender gut empfangen werden kann, was wegen der Ausbreitungsverhältnisse der Ultrakurzwellen häufig der Fall- ist, genügt für die Gemeinschaftsanlage die Anordnung eines einzigen frequenzmodulierten Empfängers, der eben auf diesen bestimmten Ultrakurzwellensender abgestimmt ist, Sofern mehrere Ultrakurzwellensender mit Frequenzmodulation in Betracht kommen, können im Rahmen der an erster Stelle erwähnten erfindungsgemäßen Anordnung mehrere Ultrakurzwellenempfänger für Frequenzmodulation angeordnet werden, deren jeder über einen Hilfssender bestimmter Frequenz mit dem Kabel der Gemeinschaftsanlage- in Verbindung steht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. i und 2 dargestellt. Abb. i bezieht sich auf die erste und Abb. 2 auf die zweite der obenerwähnten Lösungsmöglichkeiten.
In Abb. i ist mit der Antenne A i der aperiodische Antennenverstärker A V verbunden, - der etwa das Gebiet von 13 bis 2ooo m umfaßt. Die verstärkten Hochfrequenzen HF werden in: bekannter Weise dem Kabel K der Gemeinschaftsanlage zugeführt. Die einzelnen in der Zeichnung nicht dargestellten Empfangsstellen sind als gewöhnliche Rundfunkempfänger für amplitudenmodulierte Sendungen ausgebildet. Neben dem aperiodischen Antennenverstärker ist ein Ultrakurzwellenempfänger FME für Frequenzmodulation gemeinsam angeordnet, dem die Empfangsspannung durch Antenne A 2 zugeführt wird. Dieser Empfänger ist fest auf diejenige frequenzmodulierte Ultrakurzwelle abgestimmt, die in dem betreffenden Gebiet am besten empfangen werden kann. Die in dem Empfänger gewonnene Niederfrequenz NF wird einem Hilfssender HS zugeführt, der auf eine Welle, die innerhalb des Empfangsbereiches der Rundfunkempfänger liegt, abgestimmt ist. Die Trägerwelle wird mit der aus dem Empfänger FME gewonnenen Niederfrequenz amplitudenmoduliert. Soll mit einem Empfangsgerät der Gemeinschaftsanlage die frequenzmodulierte Sendung empfangen werden, so braucht das Gerät lediglich auf die Welle des Hilfssenders abgestimmt zu werden. Zweckmäßig wird die Welle des Hilfssenders so gewählt, daß sie mit keiner Welle der amplitudenmodulierten Sender zusammenfällt, z. B. i6oo kHz. Man kann aber auch für den Hilfssender die Frequenz eines in dem betreffenden Gebiet nur sehr schwäch zu empfangenden Rundfunksenders wählen. Der Hilfssender wird zweckmäßig gut abgeschirmt, damit Störungen vermieden werden.
In der Abb. 2 sind wiederum Antenne und aperiodischer Verstärker für die amplitudenmodulierten Sender mit A i und AV bezeichnet, Antenne und Ultrakurzwellenempfänger für die Frequenzmodulation wiederum mit A 2 und FME. Die im Empfänger FME gewonnene Niederfrequenz NF wird über ein Tiefpäßfilter TP dem gemeinsamen Kabel K zugeführt, während zwischen dem aperiodischen Antennenverstärker AV und dem Kabel ein Hochpaßfilter HP angeordnet ist, so daß Hochfrequenz und Niederfrequenz am Eingang des Kabels durch diese aus den beiden Filtern gebildete Weiche getrennt sind.
Bei den Empfangsstellen ist ebenfalls jeweils eine Weichenanordnung vorgesehen, soweit die einzelnen Empfangsstellen auch zurr Empfang der frequenzmodulierten Sendung bestimmt sind. Die vom Empfänger FMB gelieferte Niederfrequenz kann auf diese Weise dem Niederfrequenzteil des Empfängers unmittelbar zugeführt werden, vorzugsweise unter Benutzung der für. den Tonabnehmer vorgesehenen Buchsen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gemeinschafts-Rundfunk-Empfangsanlage für amplituden- und frequenzmodulierte Sendungen, dadurch gekennzeichnet; daß neben einem aperiodischen Antennenverstärker für das amplitudenmodulierte Rundfunkfrequenzband ein auf eine bestimmte Frequenz abgestimmter gemeinsamer Empfänger für frequenzmodulierte Sendungen angeordnet ist und daß die frequenzmodulierte Sendung entweder nach Umwandlung in eine amplitudenmodulierte Sendung auf einer innerhalb des Empfangsbereiches der Empfänger für amplitudenmodulierte Rundfunksendungen liegenden, von einem Hilfssender erzeugten Trägerwelle oder in Form von Niederfrequenz unter Verwendung von Frequenzweichen über das bereits für das Rundfunkfrequenzband vorhandene Kabel der Gemeinschaftsanlage zu den Empfängern übertragen wird. Angezogene Druckschriften Telefunken Hausmitteilungen Nr.8i, Juli 1939, S. 2 5 ff. ; _ W. W. D i e f e n b a c h , Standard-Schaltungen der Rundfunktechnik 1947, S, 76 bis 78; deutsche Patentschriften Nr. 714 587, 728 538, 547 585; USA.-Patentschriften Nr. -- 255 668, 2 286 997.