DE3610179C2 - Orale Zubereitung, insbesondere zur Bekämpfung von Mundgeruch - Google Patents
Orale Zubereitung, insbesondere zur Bekämpfung von MundgeruchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue orale Zubereitung mit
einer Kombination eines Salzes, das Zinkionen liefert
und einem Iononketonderivat als wirksame Komponenten
gegen Mundgeruch.
Die Verwendung von Zinksalzen wie Zinkchlorid, Zinkiodid,
Zinkfluorid, Zinkphenolsulfonat und dergleichen als anti
septische Wirkstoffe und Mittel zur Beeinflussung oraler
Zustände wie Pyorrhea sind allgemein bekannt. Zinkchlorid
ist auch in oralen Zubereitungen aufgrund seiner adstrin
gierenden Wirkung eingesetzt worden. Zinkphenolsulfonat
wurde in Zahnpasten zur Verhinderung der Ausbildung eines
Zahnbelages und von Zahnstein eingesetzt, ferner auch
zur Verhinderung von Geruchsbildung aufgrund von Fermentation
oder Fäulnis im Mundbereich. Zubereitungen mit derartigen
löslichen Zinksalzen haben den Nachteil, daß sie einen
unangenehmen adstringierenden Geschmack hinterlassen
oder nur eine kurzlebige Wirkung gegen Zahnbelag und
schlechten Mundgeruch haben.
Gering-lösliche Zinksalze wie Zinkzitrat wurden in Zahn
pflegemitteln verwendet, um die Wirkung zur Verhinderung
einer Zahnstein- oder Zahnbelagbildung hinauszuzögern,
da sich die Zinkionen dieser Zinksalze im Speichel nur
langsam lösen.
Aus der US-PS 4 138 477 ist die Verwendung eines Reaktions
produktes einer Zinkverbindung und eines Polymeren zur
Bekämpfung von Mundgeruch bekannt; diese dauert jedoch
nur einige Stunden und hält im allgemeinen über Nacht
nicht an.
Aus der DE-PS 22 29 466 ist die Verwendung eines Zinkkomplexes
eines bestimmten Diketons zur Bekämpfung von Zahnstein
und Zahnverfärbung bekannt. Daraus folgt, daß Zinkverbin
dungen allgemein desodorisierende Eigenschaften und andere
für die orale Hygiene erwünschte Eigenschaften besitzen.
Aus der GB-PS 1 311 060 sind desodorierende Terpene bekannt,
wie Ketonterpene, alfa-Ionon und beta-Ionon. Die Erfindung
hat sich die Aufgabe gestellt, eine synergistische Kombi
nation für eine orale Zusammensetzung vorzuschlagen,
mit der dem Mundgeruch entgegengewirkt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine orale Zusammensetzung
vorgeschlagen, die in Kombination eine Verbindung, die
Zinkionen liefert und ein Ionon enthält.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß eine derartige
synergistische Kombination den Mundgeruch über sehr lange
Zeit hinaus und insbesondere auch über Nacht unterdrückt.
Insbesondere wird erfindungsgemäß eine orale Zusammen
setzung vorgeschlagen, die im wesentlichen aus einem
nicht-toxischen Zinksalz in einer solchen Menge besteht,
daß mindestens 0,01 mg Zinkionen in einem ml Wasser zur
Verfügung gestellt werden, und daß ferner ein Iononketon
terpenderivat vorhanden ist, wobei das Gewichtsverhältnis
von Zinkionen zu dem Iononketonterpenderivat im Bereich
von etwa 1000 : 1 bis 5 : 1 liegt.
Als Zinkverbindungen kommen hierfür alle physiologischen
tolerierbaren Zinksalze einschließlich der wasserlöslichen
und gering wasserlöslichen organischen und anorganischen
Zinksalze in Frage, die mindestens 0,01 mg Zinkionen
je ml Wasser zur Verfügung stellen. Bevorzugt werden
wasserlösliche Zinksalze, die mindestens zu 1% löslich
sind und insbesondere Zinkhalogenide und Zinkacetate.
Von den gering löslichen Zinksalzen wird Zinkzitrat bevor
zugt. Beispiele für andere geeignete Zinksalze sind:
Zinkacetat | |
Zinkfluorid | |
Zinkammoniumsulfat | Zinkformiat |
Zinkbromid | Zinkiodid |
Zinkchlorid | Zinknitrat |
Zinkchromat | Zinkphenolsulfonat |
Zinkcitrat | Zinksalicylat |
Zinkdithonat | Zinksulfat |
Zinkfluorsilikat | Zinkgluconat |
Zinktartrat | Zinksuccinat |
Zinkglycerophosphat. |
Andere Zinksalze mit einer Löslichkeit von mindestens
0,01 mg Zinkionen je ml Wasser sind in der US-PS 4 138 477
beschrieben.
Das Zinksalz ist in solchen Mengen vorhanden, daß etwa
0,01 bis 5 und vorzugsweise 0,02 bis 1 Gew.-% Zinkionen
in der Zubereitung zur Verfügung gestellt werden.
Die Löslichkeit der Zinksalze zur Lieferung der Zinkionen
ist ein Faktor bezüglich der Aktivität gegen Bildung
von Mundgeruch. Die Wirkung wird jedoch synergistisch
verbessert, wenn ein Iononketon vorhanden ist.
Ionon ist ein Ketonterpenderivat, welches einen ketonischen
Carboxylrest enthält. Die Grundformel für Ionon ist
(CH₃)₃C₆H₆CH=CHCOCH₃. Diese Verbindung liegt als Alfaionon
mit einem Siedepunkt von 120°C und als Betaionon mit
einem Siedepunkt von 135°C vor; beide sind farblose Flüssig
keiten, die gering wasserlöslich sind. Sie werden in
oralen Zusammensetzungen in solchen Mengen verwendet,
daß das Gewichtsverhältnis von Zinkionen zu Ionon in
einem Bereich von 1000 : 1 bis 10 : 1 bezogen auf das Gewicht
liegt. Andere Iononderivate wie gamma-Ionon, Dihydroionon
und alpha-Methylionon können ebenfalls verwendet werden.
Im folgenden wird unter Iononketonderivat auch jede isomere
Verbindung von Iononen, wie beispielsweise Iron verstanden.
Zweckmäßig werden diese bei den oralen Zusammensetzungen
in Mengen von etwa 0,0005 bis 1 Gew.-% und vorzugsweise
in Mengen von 0,001 bis 1 Gew.-% eingesetzt, wobei alpha-Ionon
bevorzugt wird.
In der GB-PS 1 311 060 finden sich theoretische Überlegungen,
daß eine Verbesserung des schlechten Mundgeruchs durch
Ionon entweder darauf beruht, daß die Geruchsrezeptoren
im olfaktorischen Epithel blockiert werden oder daß die
olfaktorische Schwelle dieser Verbindung herabgesetzt
wird, wobei vermutlich eine Kombination beider möglich
ist. Unabhängig von dem Wirkungsmechanismus handelt es
sich hier jedoch nicht um einen lang andauernden Effekt.
Wenn man die Verringerung des Mundgeruches nach einer
nächtlichen Schlafperiode untersucht, muß man feststellen,
daß, wenn überhaupt nur eine geringe Verringerung fest
gestellt werden konnte. Wenn andererseits ein Ionon in
Kombination mit einem Zinkionen liefernden Salz verwendet
wird, ist der synergistische Effekt bei der Bekämpfung
des Mundgeruchs auch für längere Perioden deutlich erkenn
bar.
Man kann wäßrige Lösungen und Dispersionen als Kontrolle,
als Placebo und die verschiedensten Zinkionen liefernden
Salze in Kombination mit Ionon sowohl in vitro als auch
in vivo untersuchen. Bei den in vitro Versuchen wurde
menschlicher Speichel mit L-Cystein als Substrat drei
Stunden oder über Nacht bei 37°C in einem luftdichten
Behälter belassen und anschließend die oberhalb der Probe
befindliche flüchtige Schwefelverbindung (VSC), die die
Hauptursache für schlechten Mundgeruch ist, mit einem
GC-Flammenphotometer bestimmt. Da der Mundgeruch in
engem Zusammenhang mit der Anwesenheit von VSC wie Schwefel
wasserstoff, Methylmercaptan und in geringerem Ausmaße
auch von der Anwesenheit von Dimethylsulfid bestimmt
wird, die alle Fäulnisprodukte der Mundhöhle sind, dienen
die in vitro Versuche auch zur Absicherung der in vivo
Beurteilungen.
Die Beurteilungen in vivo werden mit zwei randomisierten
Personengruppen durchgeführt, von denen die eine ein
Mundspülmittel als Vergleich und die andere das zu unter
suchende Mundspülmittel verwendet. In der ersten Woche
benutzt jede Personengruppe das ihr zugeteilte Mundspül
mittel, und zwar eine Minute vor dem Schlafen, während
in der nachfolgenden Woche jede Gruppe das Mundspülmittel
der anderen Gruppe verwendet. Von den Versuchspersonen
wird jeweils eine Atemprobe entnommen, und zwar nach
dem Aufwachen am Morgen, ohne daß die Versuchsperson
vorher die Zähne geputzt oder gespült hat, gegessen oder
getrunken hat. Von jeder Versuchsperson wurden zwei Atemproben
in einem Abstand von 10 Minuten genommen, wobei während
der Zwischenzeit die Versuchspersonen ihren Mund geschlos
sen halten mußten.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen aus Zinksalz und
Iononkomponente können als wäßrige Dispersion oder Lösung
hergestellt werden, indem man getrennt das Zinksalz in
eine verdünnte Lösung, eine Paste oder in trockenem Zustand
zusetzt und das Ionon dem Wasser zugibt. Das Ionon wird
vorzugsweise als Komponente einem Aromaöl wie einem
Pfefferminzöl zugesetzt.
Wenngleich besonders gute Ergebnisse bei der Bekämpfung
von Mundgeruch dadurch erhalten werden, daß man einfach
die wäßrigen Lösungen oder Dispersionen aus Zinksalz
und Ionon verabfolgt, liegt es auch im Rahmen der Erfindung,
das Zinksalz und die Iononkomponente oralen Zubereitungen
allgemein zuzusetzen, sei es klaren oder trüben Mundspül
mitteln, versprühbaren Produkten oder Zahnpasten oder
solchen, die wäßrige oder dentale Träger enthalten, oder
Pulvern, die sich leicht in einem wäßrigen Träger disper
gieren oder auflösen lassen. Bei oralen Zusammensetzungen,
die eine einfache Lösung oder ein Mundspülmittel oder
ein versprühbares Produkt darstellen, werden das Zinksalz
und die Iononkomponente meist in Wasser und einem nicht-toxischen
Alkohol gelöst.
Bei einer Zahnpasta enthält die Trägersubstanz im allge
meinen flüssige und feste Substanzen, wobei die flüssige
Komponente Wasser und meist ein Feuchthaltemittel wie
Glycerin, Sorbit, Propylenglykol oder Polyethylenglykol
400 oder deren Mischungen enthält. Im allgemeinen ist
es vorteilhaft, eine Mischung von Wasser und ein oder
mehreren Feuchthaltemitteln vorzusehen. Der gesamte Flüssig
keitsgehalt liegt im allgemeinen bei 20 bis 90 Gew.-%
des Trägermaterials. Der flüssige Gehalt bei einer Zahn
pasta beträgt im allgemeinen 5 bis 40 Gew.-% Wasser. Bevor
zugte Feuchthaltemittel sind Glycerin und Sorbit, die
beispielsweise in Mengen von 10 bis 50 Gew.-% eingesetzt
werden.
Wenn die orale Zubereitung als Zahnpasta vorliegt, so
enthält der Träger einen festen Anteil, nämlich ein Gelier
mittel. Das Geliermittel kann eine Alklicarboxymethyl
cellulose sein oder Carrageenane wie Viscarin und i-Carrageenan,
Gelatine, Stärke, Glucose, Sucrose, Polyvinylpyrollidon,
Polyvinylalkohol oder Gumme wie Gumtragacant oder Gumkaraya,
Hydroxypropylcellulose, Methylcellulose, Carboxyethylcellulose,
Natriumalginat, Laponite CP oder SP sein, welche synthe
tische anorganische komplexe Silikat-Tone sind; ferner
können Magnesiumaluminiumsilikatgele und Mischungen dieser
Stoffe verwendet werden. Der feste Anteil ohne das Gelier
mittel des Trägers ist im allgemeinen in Mengen von etwa
0,25 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Zahnpasta und ins
besondere in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-% vorhanden. Bevorzugt
werden Alkalicarboxymethylcellulose, und zwar Lithium-,
Natrium- und Kaliumsalze, wobei Natriumcarboxymethyl
cellulose besonders bevorzugt wird.
Die Trägersubstanz kann bei einer Zahnpasta noch belie
bige wasserunlösliche Poliermittel enthalten, wie bei
spielsweise Dicalciumphosphat, Tricalciumphosphat, un
lösliches Natriummetaphosphat, Silciumdioxid, Natrium
aluminiumsilikat (Kieselsäure mit einem kombinierten
Gehalt an Aluminiumoxid) Aluminiumhydroxid, Magnesiumcar
bonat, Calciumcarbonat, Calciumpyrophosphat, Calciumsulfat
und/oder Bentonit. Vorzugsweise werden wasserunlösliche
Phosphate, Natriummetaphosphat und/oder Calciumphosphat
wie Dicalciumphosphatdihydrat bevorzugt. Im allgemeinen
bilden diese Poliermittel den Hauptanteil bezogen auf
das Gewicht der festen Bestandteile. Der Anteil an Polier
mittel kann schwanken, liegt jedoch im allgemeinen in
einem Bereich bis zu 75 Gew.-% und im allgemeinen in einem
Bereich von 20 bis 75 Gew.-% bezogen auf die Gesamtzu
sammensetzung, wenngleich auch geringere Mengen an Polier
mittel eingesetzt werden können.
Die Trägersubstanz kann auch geeignete oder verträgliche
oberflächenaktive Stoffe oder solche mit Reinigungswirkung
enthalten, die vorzugsweise noch eine reinigende, schäumende
und bakterizide Wirkung haben und je nach dem vorhandenen
Tensid ausgewählt werden. Hierfür werden im allgemeinen
wasserlösliche organische Verbindungen, und zwar anionische,
nichtionische oder kationische Verbindungen, und vorzugs
weise nicht-seifige synthetische organische Detergentien
eingesetzt, wie beispielsweise wasserlösliche Salze von
höheren Fettsäuremonoglyceriden, die als Monosulfat vor
liegen, wie beispielsweise Natriumkokosnußfettsäuremono
glyceridmonosulfat, höhere Alkylsulfate wie Natriumlauryl
sulfat, Alkylarylsulfonate wie beispielsweise Natrium
dodecylbenzolsulfonat, Methylkokostaurate, höhere Fett
säureester von 1,2-Dihydroxypropansulfonat und dergleichen.
Als Reinigungskomponente können ferner im wesentlichen
gesättigte höhere aliphatische Acylamide niederer alipha
tischer Aminocarbonsäuren verwendet werden, nämlich solche
mit 12 bis 16 C-Atomen im Acylrest. Der Aminosäureanteil
leitet sich im allgemeinen von niederem aliphatischen
gesättigten Monoaminocarbonsäuren mit etwa 2 bis 6 Kohlen
stoffatomen ab; es handelt sich meist um Monocarbonsäurever
bindungen. Geeignete Verbindungen sind Fettsäureamide
von Glycin, Sarcosin, Alanin, 3-Aminopropansäure und
Valin mit etwa 12 bis 16 Kohlenstoffatomen in dem Acyl
rest. Vorzugsweise wird N-Lauroyl-, Myristoyl- und Palmi
toylsarcosid verwendet.
Die Amidverbindungen können als freie Säure oder vorzugs
weise als wasserlösliche Salze dieser Säure eingesetzt
werden, wie beispielsweise Alkali-, Ammonium-, Amin-
und Alkylolaminsalze. Beispiele für diese Verbindungen
sind Dinatrium- und Kaliumsalze von N-Lauroyl-, Myristoyl-
und Palmitoylsarcosiden, Ammonium- und Ethanolamine,
N-Lauroylsarcosid, N-Lauroylsarcosin und Natrium-N-lauroyl
glycin und -alanin. Diese Verbindungen werden im folgen
den als Aminocarbonsäurekomponente oder als Sarcosid
bezeichnet; gemeint sind Verbindungen, die eine freie
Carboxylgruppe oder wasserlösliche Carboxylate als Salze
enthalten.
Andere geeignete oberflächenaktive Stoffe sind nicht-
ionische Verbindungen wie Kondensationsprodukte von Sorbitan
monostearat mit etwa 20 Molekülen Ethylenoxid, Kondensationsprodukte
von Ethylenoxid mit Propylenglykol und
Rizinusölester und amphotere Stoffe wie quaternisierte
Imidazolderivate (wie beispielsweise wie Handelsprodukte
MIRANOL und MIRANOL C2M). Ferner können auch noch kationische
oberflächenaktive germizidwirkende und bakterizidwirkende
Verbindungen wie Diisobutylphenoxyethoxyethyldimethyl
benzylammoniumchlorid, tertiäre Amine mit einer Fettalkyl
gruppe von 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und zwei (Poly)oxy
ethylenresten am Stickstoff verwendet werden, die im
allgemeinen 20 bis 50 Ethanoxyreste je Molekül enthalten
sowie deren Salze mit Säuren und Verbindungen der folgenden
Formel:
in welcher R ein Fettalkylrest ist, welcher im allgemeinen
12 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, während x, y und
z insgesamt 3 oder höher sind, sowie ferner Salze dieser
Verbindungen mit Mineralsäuren oder organischen Säuren.
Die verschiedenen oberflächenaktiven Stoffe können in
geeigneten Mengen und meist in einer Menge von 0,05 bis
10 und vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gewicht
der Zahnpastazubereitung verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen oder Trägerstoffe
können noch weitere Substanzen enthalten wie Konservierungs
mittel, Silikone, Chlorophyll-Verbindungen, Ammoniak
enthaltende Verbindungen wie Harnstoff, Diammonoiumphosphat
sowie ferner konstrastierende Teilchen wie Zinkoxid oder
Titandioxid. Diese Zusätze sind in üblichen Mengen derart
vorhanden, daß sie die Eigenschaften der Zusammensetzung
nicht hindern.
Ferner können antibakteriell wirkende Stoffe zugesetzt
werden wie beispielsweise
N¹-(4-Chlorobenzyl)-N⁵-(2,4-dichlorobenzyl)biguanid
p-Chlorophenylbiguanid;
4-Chlorobenzhydrylbiguanid;
4-Chlorobenzhydrylguanylharnstoff;
N-3-Laurooxypropyl-N-p-chlorobenzylbiguanid;
1,6-Di-p-chlorophenylbiguanidhexan;
1-(Lauryldimethylammonium)-8-(p-chlorobenzyldimethyl ammoniumoctandichlorid;
5,6-Dichloro-2-guanidinobenzimidazol;
5-Amino-1,3-bis(2-thylhexyl)-3-methylhexahydropyramidin;
4-Chlorobenzhydrylbiguanid;
4-Chlorobenzhydrylguanylharnstoff;
N-3-Laurooxypropyl-N-p-chlorobenzylbiguanid;
1,6-Di-p-chlorophenylbiguanidhexan;
1-(Lauryldimethylammonium)-8-(p-chlorobenzyldimethyl ammoniumoctandichlorid;
5,6-Dichloro-2-guanidinobenzimidazol;
5-Amino-1,3-bis(2-thylhexyl)-3-methylhexahydropyramidin;
und deren nicht-toxische Säureadditionssalze.
Diese bakteriziden Wirkstoffe können in Mengen von 0,1
bis 5 und vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-% vorhanden sein.
Ferner können noch geeignete Aromastoffe oder Süßungsmittel
zusätzlich zu der Iononkomponente vorhanden sein, wobei
vorzugsweise die Iononketonterpenkomponente als Zusatz
zu dem Aromaöl eingesetzt wird. Die Anwesenheit des aromatischen
Öls verbessert den Geschmack des Zink enthaltenden Produktes.
Beispielsweise können als zusätzliche Aromaöle Spearmint,
Pfefferminz, Wintergrün, Sassafras, Klee, Salbei, Eukalyptus,
Majoran, Zimt, Limone und Orange und auch Methylsalicilat
verwendet werden. Bevorzugt werden Minzöle wie Pfefferminzöl.
Geeignete Süßungsmittel sind Sucrose, Lactose, Maltose,
Sorbit, Natriumcyclamat, Saccharin, Acetosulfam, N-l-d-Aspartyl-
l-phenylanilinmethylester (Aspartame), Xylit, Chalcone.
Die Aroma- und Süßungsmittel liegen im allgemeinen in
Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-% oder mehr, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung, vor, wobei jedoch jede Komponente
in Mengen von 0,005 bis 2,5 Gew.-% vorhanden sind. Eine
besonders geeignete Zusammensetzung eines derartigen
Aromaöls besteht aus etwa 75% Pfefferminzöl, während
der Rest Anethol, Menthol und/oder Carvon ist, wobei
etwa 0,5 bis 1,5 Gew.-% Ionon zugesetzt werden. Auch die
anderen Aromaöle können entsprechend abgewandelt werden.
Die Trägersubstanzen können noch eine Fluor enthaltende
Verbindung enthalten, die zahnpflegende Eigenschaften
besitzt und die Zahnschmelzlöslichkeit in saurem Milieu
verringert und eine Zerstörung der Zahnsubstanz verhindert.
Beispiele für derartige Verbindungen sind Natriumfluorid,
Zinn-II-Fluorid, Kaliumfluorid, Kaliumzinnfluorid,
SnF₂-KF, Natriumhexafluorstannat, Zinn-II-Chlorfluorid,
Natriumfluorzirkonat und Natriummonofluorphosphat. Diese
Additive dissoziieren oder setzen Fluor enthaltende Ionen
in Wasser in Freiheit und können in Mengen von etwa 0,01
bis 1 Gew.-%, bezogen auf wasserlösliches Fluor, vorhanden
sein.
Bei Mundspülmitteln oder versprühbaren Mundpflegemitteln
liegt der Gehalt an wäßriger Trägersubstanz im allgemeinen
bei 20 bis 29 Gew.-%; diese enthalten nicht-niedere ali
phatische Alkohole, und vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-% dieser
Alkohole wie Ethanol, n-Propyl- oder Isopropylalkohol,
während der Rest Wasser ist. Im allgemeinen sind noch
Aromastoffe und/oder Süßungsmittel und Tenside vorhanden.
Die versprühbaren Mittel enthalten noch verträgliche
Treibmittel wie fluorierte Kohlenwasserstoffe oder Isobutan,
um die Mittel aus einem Druckbehälter zu versprühen.
Die Zubereitungen werden beim Zähneputzen aufgebracht,
wobei das Dispergieren durch den Speichel in der Mundhöhle
oder durch Spülen mit der entsprechenden Zubereitung
erfolgt, und zwar meist einmal täglich im Verlaufe von
30 bis 90 Sekunden Spülvorgang.
Die oralen Zubereitungen sollen einen angemessenen pH-Wert
besitzen, der bei etwa 4 bis 9 und vorzugsweise 5 bis
7,5 liegt.
Es wurden vier verschiedene Zubereitungen A, B, C und
D mit Versuchspersonen zur Bestimmung der VSC-Atemanalyse
mittels Gaschromatographie in Kombination mit flammenphoto
metrischer Bestimmung durchgeführt, wie es in J. Dental
Research, Vol. 54, No. 2, S. 351-357 (1975) von Solis und
Gaffar beschrieben ist.
Die einzelnen Produkte hatten die folgende Zusammensetzung:
Diese Untersuchungen dienen einer zweifachen Bereichs
studie, nämlich einer einfachen Blindstudie und einer
randomisierten Überkreuz-Untersuchung. Die Versuchspersonen
wurden in jedem Fall randomisiert für die Verwendung
des zu untersuchenden Spülmittels oder der Placeboprobe
eingesetzt. Während der Überkreuz-Phase benutzte die
betreffende Versuchsperson das jeweilige andere Spülmittel.
Bei jeder Phase wurden zwei Behandlungen mit entweder
der zu untersuchenden Probe oder mit dem Placebo-Produkt
durchgeführt. Atemproben wurden am nächsten Morgen vor
dem Zähneputzen, dem Spülen, Essen oder Trinken im Abstand
von zehn Minuten entnommen, wobei zwischendurch die Versuchs
personen ihren Mund geschlossen halten mußten.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Das beta-Ionon ergibt ähnliche Ergebnisse wie alpha-Ionon,
sei es mit oder ohne Zink. Die VSC-Bereiche beziehen
sich auf die oberhalb der Proben befindlichen Mengen
an flüchtigen Schwefelverbindungen, nämlich Schwefelwasser
stoff, Methylmercaptan und Dimethylsulfid, die nach der
Inkubation an den faulenden Speichelsystemen nach Aufbewah
rung über Nacht in einem luftdichten Behälter photometrisch
bestimmt wurden.
Die VSC-Werte aus den Atemproben wurden als H₂S, CH₃SH
und (CH₃)₂S identifiziert, wobei H₂S und CH₃SH 90% des
gesamten Schwefelgehalts der bestimmbaren flüchtigen
Substanzen ausmachen. Diese beiden Verbindungen ergeben
den lästigen Fäulnis-Geruch und die Wirksamkeit der unter
suchten Proben an Spülmittel kann an der Verringerung
dieser flüchtigen Substanzen im Mundbereich gemessen
werden. Das Dimethylsulfid, (CH₃)₂S tritt nur in geringen
Mengen auf und wurde in den Berechnungen nicht berücksichtigt.
Die klinischen Ergebnisse zeigen, daß
- 1. Zink nach Versuch 1A bis zu 3 Stunden wirksam ist;
- 2. Zink und ein hoher Pfefferminzgehalt und alpha-Ionon aroma über Nacht wirksam ist und daß ein hoher Pfeffer minzgehalt mit alpha-Ionon ohne Zink nicht über Nacht wirksam ist wie Versuch 2C und 3C und
- 3. Zink, ein hoher Pfefferminzgehalt und Ionon signifikant wirksamer sind als die Placebo-Probe.
Die Kombination von Zink und hohem Minzgehalt (und Ionon)
ist signifikant und synergistisch wirksamer als die jeweiligen
Einzelkomponenten.
Es wurde ein Mundspülwasser zur Bekämpfung von Mundgeruch hergestellt,
welches über Nacht wirksam war, sofern es kurz vor dem
Schlafen ohne weiteres Spülen benutzt wurde.
Anstelle von Natriumsaccharin kann auch Natriumcyclamat
verwendet werden.
In der Aromamischung kann das Alphaionon durch Betaionon,
Dihydroionon oder alpha-Methylionon ersetzt werden.
Es wurde eine Zahnpasta hergestellt, die auch über Nacht
eine Verhinderung des Mundgeruchs bewirkte, sofern mit
dieser Zahnpasta die Zähne unmittelbar vor dem Schlafen
behandelt wurden.
Die Aromastoffe bestanden aus einem hohen Pfefferminz
anteil mit alpha-Ionon wie in Beispiel 1.
Es wurden ein Mundspray mit einem Freon-Treibmittel zur
Bekämpfung des Mundgeruchs über Nacht hergestellt, das kurz
vor dem Schlafengehen aus einem Druckbehälter, der auch
mit Iosbutan befüllt sein kann, in die Mundhöhle
gesprüht wurde.
Bestandteile | |
Gewichtsteile in % | |
Natriumsaccharin | |
0,20 | |
Rizinusölester (Cremophor E1) | 0,50 |
Zinkchlorid | 1,00 |
alpha-Ionon | 0,01 |
Ethanol | 15,00 |
Wasser | auf 100. |
Claims (8)
1. Orale Zubereitung, insbesondere zur Bekämpfung von Mund
geruch, auf Zinksalzbasis, gekennzeichnet durch eine syn
ergistische Kombination aus einem Zinksalz in einer Men
ge, die mindestens 0,1 mg Zinkionen in 1 ml Wasser lie
fert, und einem Iononketonderivat, wobei das Gewichtsverhältnis
von Zinksalz zu Iononketonderivat im Bereich von
1000 : 1 bis 5 : 1 liegt.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zinksalz und das Iononketonderivat in einem wäßrigen Träger
vorliegen, und daß das Zinksalz in Mengen von etwa
0,01 bis 5 Gew.-% Zinkionen, vorzugsweie 0,02 bis
1 Gew.-%, und das Iononketonderivat in Mengen von etwa 0,0005
bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 1 Gew.-%, vorliegen.
3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Iononketonderivat eines aus der Gruppe von
alpha-Ionen, beta-Ionen, gamma-Ionen, Dihydroionon,
alpha-Methylionen und Iron ausgewählt ist.
4. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zinksalz aus der Gruppe von
Zinkchlorid und Zinkacetat ausgewählt ist.
5. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Iononketonderivat in einer Komponente
eines Aromaöls in Mengen von etwa 0,05 bis 1 Gew.-%
dieses Aromaöls vorliegt.
6. Zubereitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aromaöl ein Pfefferminzöl ist, das in der Gesamtzu
sammensetzung in Mengen von etwa 0,005 bis 2 Gew.-% vor
handen ist.
7. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusammensetzung als Mundspülmittel vorliegt, und daß
der Träger ein wäßriger Alkoholträger ist, in der dieser
Alkohol ein nicht-toxischer niedriger aliphatischer
Alkohol ist.
8. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als Zahnpasta vor liegt und einen Träger mit einem
flüssigen Anteil aus Wasser und einem Feuchthaltemittel
und einem festen Anteil mit einem Geliermittel enthält.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US72378685A | 1985-04-16 | 1985-04-16 | |
US06/836,671 US4689214A (en) | 1985-04-16 | 1986-03-10 | Composition to counter breath odor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3610179A1 DE3610179A1 (de) | 1986-10-23 |
DE3610179C2 true DE3610179C2 (de) | 1995-05-11 |
Family
ID=27110869
Family Applications (1)
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