DE3508942C2 - Aggregat aus Spinnmaschine und Spulmaschine und mindestens einer automatischen Garndämpfungsvorrichtung - Google Patents
Aggregat aus Spinnmaschine und Spulmaschine und mindestens einer automatischen GarndämpfungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aggregat, bestehend aus Spinnma
schine und Spulmaschine, mit eine Kopstransportvorrichtung
für den Transport der Kopse von der Spinnmaschine zur Spulma
schine und einer Hülsentransportvorrichtung für den Transport
der Hülsen von der Spulmaschine zur Spinnmaschine, so daß ein
Kreislauf bewickelter bzw. unbewickelter Hülsen vorhanden
ist, wobei die Kopstransportvorrichtung mindestens eine auto
matische Garndämpfungsvorrichtung mit einem einen Abschnitt
der Kopstransportvorrichtung umschließenden Gehäuse besitzt.
Bei einem bekannten Aggregat der eingangs genannten Art (DE-
GM 19 82 339) werden die Kopse im Bereich der Spinnmaschine
auf ein Transportband gelegt, so daß sie quer zur Längsrich
tung des Transportbandes ausgerichtet sind. Auf diesem Trans
portband werden sie zu der Spulmaschine transportiert, wobei
sie eine Behandlungsstation durchlaufen, die eine Fixierein
richtung in Form einer Befeuchtungsvorrichtung oder einer
Dämpfungsvorrichtung sein kann. Dabei wird auch vorgesehen,
daß mittels Düsen Heißdampf in die Spulenhülsen eingeblasen
wird. Bei dieser Bauart wird nicht verhindert, daß der Heiß
dampf oder ein sonstiges Behandlungsmedium in die Umgebung
entweicht. Da die Kopse mit einer Stelle ihres Umfangs auf
dem Transportband aufliegen und mit wenigstens zwei weiteren
Stellen mit dem vorausgehenden und dem nachfolgenden Kops in
Berührung stehen, gibt es bevorzugte Strömungsrichtungen für
einen Dampf, so daß die Dampfbeaufschlagung nicht gleichmäßig
ist, unabhängig davon, ob dies durch Besprühen oder Einblasen
in das Innere der Hülsen erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aggregat der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß eine gleichmäßi
ge Garndämpfung der Kopse vorgenommen wird, während gleich
zeitig eine Belastung der Umgebung durch übermäßiges Entwei
chen von Dampf vermieden wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Kopsträger in Form von
einer vorgegebenen Kopsteilung zueinander einhaltenden Auf
steckdornen zum Einbringen von aufgesteckten und aufrechtste
henden Kopsen in das Gehäuse vorgesehen sind, das an den Ein-
und Austrittsstellen für die Kopse mit sich automatisch öff
nenden und schließenden Dichtelementen versehen ist und an
das eine Absaugvorrichtung und über ein schaltbares Ventil
eine Dampfleitung angeschlossen sind.
Da die Kopse aufrecht stehend und in Abstand zueinander in das
Gehäuse der Garndämpfungsvorrichtung eingebracht werden, sind
sie für einen zuströmenden oder abströmenden Dampf frei zu
gänglich, ohne daß es eine bevorzugte Zuström- oder Abström
richtung an einer oder mehreren Stellen des Umfangsbereiches
der Kopse gibt. Dadurch läßt sich eine gleichmäßige Dämpfung
verwirklichen. Darüber hinaus wird durch Dichtungsmittel und
die Absaugvorrichtung erreicht, daß zugeführter Dampf nur in
sehr reduziertem Maße an die Umgebung abgegeben wird. Hierbei
hilft auch das schaltbare Ventil der Dampfleitung.
In den schematischen Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Anhand dieses Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung noch näher beschrieben und erläutert.
Fig. 1 zeigt die Teilansicht eines Aggregats, bestehend aus
Spinnmaschine und Spulmaschine.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der in Fig. 1 gezeichneten
Linie II-II.
Das insgesamt mit 1 bezeichnete Aggregat besteht aus einer Sp
innmaschine 2 und einer Spulmaschine 3. Das Aggregat 1 besitzt
eine insgesamt mit 3′ bezeichnete Kopstransportvorrichtung für
den Transport der Kopse 23, 23′, 78 von der Spinnmaschine 2
zur Spulmaschine 3. Die Kopstransportvorrichtung 3′ besitzt
ein Kopstransportmittel in Gestalt eines Kopstransportbands
4 und ein weiteres Kopstransportmittel in Gestalt eines Kops
transportbands 5. Das Kopstransportband 4 befindet sich im Be
reich der Spinnmaschine 2, das Kopstransportband 5 im Bereich
der Spulmaschine 3. Das Kopstransportband 4 endet an einem
Kopspufferspeicher 8, der die zwischengespeicherten Kopse
nacheinander an das Kopstransportband 5 weitergibt.
Das Aggregat 1 besitzt außerdem eine insgesamt mit 9 bezeich
nete Hülsentransportvorrichtung, bestehend aus einem Hülsen
förderer 6, einem Hülsenförderer 7 und einem vom Hülsenförde
rer 6 zum Hülsenförderer 7 führenden Elevator 9′.
An der Spinnmaschine 2 sind von der Vielzahl der Spinnstellen
nur die beiden Spinnstellen 10 und 11 dargestellt. Von zwei
Vorgarnspulen 12 und 13 werden zwei Vorgarnfäden 14 und 15
über zwei Streckwerke 16 und 17 und zwei Fadenösen 18 und 19
über durch eine Ringbank 20 verdeckte Ringläufer den beiden
im Aufbau befindlichen Kopsen 21 und 22 zugeführt. Weitere be
reits hergestellte Kopse 23 und 23′ befinden sich auf den
Kopsträgern 24 des Transportbands 4. Die Kopsträger 24 sind
als Aufsteckdorne ausgebildet. Nach Maßgabe eines Steuerbe
fehls kann
das obere Trum 4′ des Kopstransportbands 4 in Richtung des
Pfeils 25 um zehn Kopsteilungen a weiterwandern, um dann so
lange stehenzubleiben, bis ein Garndämpfungsprozeß beendet
ist.
Ein Endgestell 26 der Spinnmaschine 2 dient als Stütze für
verschiedene Traversen 27, 28, 29 und beherbergt gleichzeitig
die Antriebe der Streckwerke, der Ringbank und der Spindeln
30 und 31.
Der Hülsenförderer 7 ist als ein über Kopf der Spinnmaschine
2 entlang geführtes Transportband ausgebildet, das durch Sei
tenwände 32, 33 so begrenzt ist, daß die Hülsen 34 sich in
Längsrichtung orientieren müssen und in dieser Lage verblei
ben.
Von der Spulmaschine 3 ist ein Endgestell 35 und eine Rückwand
36 sichtbar. Von insgesamt zehn Spulstellen sind nur die Spul
stellen 37 und 38 erkennbar. Die von zwei als Ablaufspulen 39
und 40 dienenden Kopsen ablaufenden Fäden 41, 42 gelangen un
ter Bildung je eines Changierdreiecks 43, 44, geführt durch
die Kehrgewinderillen 45, 46 zweier Wickelwalzen 47, 48 zu den
auf den Wickelwalzen aufliegenden und durch die Wickelwalzen
angetriebenen, im Entstehen begriffenen Kreuzspulen 49 und 50.
Der Nachschub der Ablaufspulen wird durch das Kopstransport
band 5 bewerkstelligt. An jeder Spulstelle 37, 38 ist in einem
Rundmagazin 53, 54 eine begrenzte Menge Ablaufspulen vorrätig,
die bei Bedarf dadurch ergänzt wird, daß eine hier nicht dar
gestellte Weiche in den Förderweg des Kopstransportbands 5 ge
schwenkt wird, um einen Kops in das jeweilige Rundmagazin hin
ein abzuleiten. Da die Spinnmaschine 2 doppelseitig ausgebil
det ist, befindet sich gemäß Fig. 2 auf gleicher Höhe wie das
Kopstransportband 4 an der hinteren Maschinenseite ein weite
res, gleichartiges Kopstransportband 4a. Auch das Kopstrans
portband 4a endet an dem Kopspufferspeicher 8. Hierzu besitzen
die beiden Kopstransportbänder 4 und 4a gemäß Fig. 1 eine den
Hochlauf ermöglichende Leitvorrichtung 51 und am hochgelegenen
Ende Antriebsrollen 52.
Da auch das Kopstransportband 4a zu der Kopstransportvorrich
tung 3′ gehört, ist die Kopstransportvorrichtung gemäß Fig.
2 mit zwei automatischen Garndämpfungsvorrichtungen 55 und 56
versehen. Jede der beiden Garndämpfungsvorrichtungen 55 und
56 besitzt ein an eine Absaugvorrichtung 57, 58 angeschlosse
nes Gehäuse 59, 60. Die Absaugvorrichtungen 57 und 58 enden
an hier nicht dargestellten Exhaustoren. Der gemeinsame Boden
61 der Garndämpfungsvorrichtungen 55 und 56 weist in Längs
richtung durchgehende Öffnungen 62 und 63 auf. Die Ränder der
Öffnungen 62 und 63 sind mit Dichtrillen 64 versehen, in denen
die jeweils oberen Trums 4′ beziehungsweise 4′′ des Kopstrans
portbands 4 beziehungsweise 4a geführt sind. Die gemeinsamen
Stirnwände 65, 66 (Fig. 1) der Garndämpfungsvorrichtungen 55,
56 besitzen an den Ein- und Austrittsstellen der Kopstrans
portmittel 4, 4a automatisch öffnende und schließende Dicht
elemente 67, 68.
Die Dichtelemente 67, 68 bestehen gemäß Fig. 2 aus gummiela
stischen Klappen, die an Scharnieren 69 aufgehängt sind und
infolge ihrer Elastizität immer das Bestreben haben, sich an
einanderzulegen und dadurch die Stirnwände 65 beziehungsweise
66 abzudichten. Durchwandern Kopse in Transportrichtung 25 die
Dichtelemente 67, 68, so öffnen sich diese Dichtelemente ver
hältnismäßig leicht, indem sie durch die Kopse verdrängt wer
den, wie es in Fig. 1 angedeutet ist.
Gemäß Fig. 2 ist in einer gemeinsamen Mittelwand 70 beider
Garndämpfungsvorrichtungen 55, 56 ein um seine Längsachse 71
auf einem Zentralrohr 90 schwenkbares Dampfrohr 72 angeordnet.
Vom Dampfrohr 72 zweigen nach beiden Seiten Rohre 73 bezie
hungsweise 74 ab. An den Enden der Rohre befinden sich je in
einer Reihe angeordnete Garndämpfungselemente 75 beziehungs
weise 76. Die Garndämpfungselemente 75, 76 sind als Dampfaus
laßelemente mit konischen Auslaßöffnungen 77 ausgebildet.
Der Abstand der Garndämpfungselemente 75 beziehungsweise 76
voneinander ist gleich der Kopsteilung a. Zum Dämpfen arbeiten
die Garndämpfungselemente 75, 76 auf folgende Weise mit den
Kopsträgern 24 der Kopstransportvorrichtung 3′ beziehungsweise
deren Kopstransportbändern 4, 4a zusammen:
Die Kopstransportbänder 4, 4a werden jeweils so zum Stillstand gebracht, daß sich die mit Kopsen 23 bestückten Kopsträger be ziehungsweise Aufsteckdorne 24 genau senkrecht unter den Garn dämpfungselementen 75 beziehungsweise 76 befinden. Die Auslaß öffnungen 77 passen dann, wenn die Garndämpfungselemente den oberen Hülsenenden 79 der Kopse 23 zugestellt werden, (Fig. 2) genau und dichtend auf diese oberen Hülsenenden, wie es Fig. 2 am Beispiel der Garndämpfungsvorrichtung 55 zeigt.
Die Kopstransportbänder 4, 4a werden jeweils so zum Stillstand gebracht, daß sich die mit Kopsen 23 bestückten Kopsträger be ziehungsweise Aufsteckdorne 24 genau senkrecht unter den Garn dämpfungselementen 75 beziehungsweise 76 befinden. Die Auslaß öffnungen 77 passen dann, wenn die Garndämpfungselemente den oberen Hülsenenden 79 der Kopse 23 zugestellt werden, (Fig. 2) genau und dichtend auf diese oberen Hülsenenden, wie es Fig. 2 am Beispiel der Garndämpfungsvorrichtung 55 zeigt.
Gemäß Fig. 2 sind die Garndämpfungselemente 75 beziehungsweise
76 bezüglich der Kopse 23 so angeordnet, daß die Dämpfungsele
mente der einen Maschinenseite von den Hülsenenden 79 abgeho
ben sind, wenn die Garndämpfungselemente der anderen Maschi
nenseite den Hülsenenden zugestellt sind. Nach Fig. 2 sind
beispielsweise die Garndämpfungselemente 76 der hinteren Ma
schinenseite von den Hülsenenden 79 abgehoben, während die
Garndämpfungselemente 75 der vorderen Maschinenseite den Hül
senenden zugestellt sind.
Die zum wechselseitigen Zustellen der Garndämpfungselemente
75 beziehungsweise 76 erforderlichen Umschaltmittel bestehen
hier aus einem außerhalb der Gehäuse mit dem Dampfrohr 72 ver
bundenen Hebel 80, an dessen Ende eine Tastrolle 81 drehbar
gelagert ist, die in die Leitrille 82 einer Kurvenscheibe 83
eingreift. Je nach Stellung der Kurvenscheibe 83 sind entweder
die Garndämpfungselemente 75 den Kopsen der vorderen Maschi
nenseite oder die Garndämpfungselemente 76 den Kopsen der hin
teren Maschinenseite zugestellt.
Gemäß Fig. 1 erfolgt die Dampfzufuhr in das Dampfrohr 72 durch
eine Dampfleitung 84, die von einem hier nicht dargestellten
Dampferzeuger ausgeht. Durch ein Ventil 85 kann die Dampflei
tung 84 abgesperrt werden. Damit immer nur die gerade zuge
stellten Garndämpfungselemente mit Dampf versorgt werden, hat
das Dampfrohr 72 eine Drehschieberfunktion. Die Rohre 73 be
ziehungsweise 74 werden nur dann mit Dampf beaufschlagt, wenn
Durchlaßöffnungen 86 beziehungsweise 87 in einem der beiden
Rohre 73, 74 beziehungsweise im Dampfrohr 72 mit Durchlaßöff
nungen 88 beziehungsweise 89 in dem ortsfesten Zentralrohr 90
fluchten, das an die Dampfleitung 84 angeschlossen ist.
Fig. 1 zeigt, daß das Zentralrohr 90 an der Wand des Endge
stells 26 befestigt ist und somit auch als Tragrohr dient.
Der in Fig. 1 angedeutete Kopspufferspeicher 8 kann von kon
ventioneller Bauart sein. Er kann beispielsweise als ein
Schachtmagazin ausgebildet sein, dessen Boden durch das Kops
transportband 5 gebildet wird. Es kann sich bei dem Kopspuf
ferspeicher 8 jedoch auch, wie bereits erwähnt, um eine Kops
vorbereitungsstation handeln, die dann die Pufferfunktion mit
übernimmt. Die in Fig. 2 angedeuteten Umlenkrollen 91, 92 der
Kopstransportbänder 4, 4a sind am jeweils hinteren Ende der
Kopstransportbänder angeordnet, zwischendurch können die obe
ren und unteren Trums der Kopstransportbänder jeweils durch
Gleitführungen geführt sein. Fig. 2 deutet noch an, daß die
automatischen Garndämpfungsvorrichtungen 55 und 56 auf stabi
len Untergestellen 93 beziehungsweise 94 ruhen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
An den beiden Maschinenseiten der Spinnmaschine 1 werden die Kopstransportbänder 4 und 4a mit Kopsen 23 bestückt. Die Wei terbewegung der beiden Kopstransportbänder 4 und 4a und alle Bewegungen der Arbeitselemente der beiden automatischen Garn dämpfungsvorrichtungen 55 und 56 werden durch eine zentrale Steuervorrichtung 95 gesteuert, die sich am Endgestell 26 der Spinnmaschine 2 befindet. Die Steuervorrichtung 95 enthält beispielsweise langsamdrehende Kurvenscheibenpakete, die durch Befehlsgeber abgetastet werden und ihre Steuerbefehle bei spielsweise auf elektrischem Wege den Antrieben der einzelnen Arbeitsmittel zuleiten, damit ein festgelegtes Dämpfungspro gramm folgendermaßen abläuft:
Zunächst wird das obere Trum 4′ des Kopstransportbands 4 in Richtung des Pfeils 25 um zehn Kopsteilungen a weiterbewegt, so daß sich zehn Kopse 23 in der Garndämpfungsvorrichtung 55 befinden, wie es Fig. 1 zeigt. Das Kopstransportband 4 wird jetzt angehalten und die Kopse stehen genau unter den zehn Garndämpfungselementen 75. Jetzt dreht die Steuervorrichtung 95 die Kurvenscheibe 83 (Fig. 2) um 90 Grad, bis sie die in Fig. 2 angedeutete Stellung einnimmt. Dabei senken sich die Garndämpfungselemente 75 auf die oberen Hülsenenden der links stehenden Kopse 23 herab und es kommen dabei zugleich die Öff nungen 86 und 88 zur Deckung. Sobald das geschehen ist, wird mit Hilfe der Steuervorrichtung 95 das Ventil 85 geöffnet und Dampf strömt in alle zehn Hülsen der Kopse ein. Von innen her durchdringt der Dampf die Köpse 23, gelangt dann in das Gehäu se 59 und wird durch die Absaugvorrichtung 57 abgesaugt. Wäh rend dieser Prozedur sind die Dichtelemente 67, 68 geschlossen. Zu gleich mit dem Öffnen des Ventils 85 wird das Kopstransport band 4a in Gang gesetzt und dessen Kopse 23 geraten unter die Garndämpfungselemente 76, sobald das Kopstransportband 4a um zehn Kopsteilungen a weitergewandert ist. Sobald das geschehen ist, schießen sich automatisch auch die Dichtelemente 67, 68 des Gehäuses 60. Die rechtsstehenden zehn Kopse 23 sind nun für einen Dämpfungsvorgang bereit.
An den beiden Maschinenseiten der Spinnmaschine 1 werden die Kopstransportbänder 4 und 4a mit Kopsen 23 bestückt. Die Wei terbewegung der beiden Kopstransportbänder 4 und 4a und alle Bewegungen der Arbeitselemente der beiden automatischen Garn dämpfungsvorrichtungen 55 und 56 werden durch eine zentrale Steuervorrichtung 95 gesteuert, die sich am Endgestell 26 der Spinnmaschine 2 befindet. Die Steuervorrichtung 95 enthält beispielsweise langsamdrehende Kurvenscheibenpakete, die durch Befehlsgeber abgetastet werden und ihre Steuerbefehle bei spielsweise auf elektrischem Wege den Antrieben der einzelnen Arbeitsmittel zuleiten, damit ein festgelegtes Dämpfungspro gramm folgendermaßen abläuft:
Zunächst wird das obere Trum 4′ des Kopstransportbands 4 in Richtung des Pfeils 25 um zehn Kopsteilungen a weiterbewegt, so daß sich zehn Kopse 23 in der Garndämpfungsvorrichtung 55 befinden, wie es Fig. 1 zeigt. Das Kopstransportband 4 wird jetzt angehalten und die Kopse stehen genau unter den zehn Garndämpfungselementen 75. Jetzt dreht die Steuervorrichtung 95 die Kurvenscheibe 83 (Fig. 2) um 90 Grad, bis sie die in Fig. 2 angedeutete Stellung einnimmt. Dabei senken sich die Garndämpfungselemente 75 auf die oberen Hülsenenden der links stehenden Kopse 23 herab und es kommen dabei zugleich die Öff nungen 86 und 88 zur Deckung. Sobald das geschehen ist, wird mit Hilfe der Steuervorrichtung 95 das Ventil 85 geöffnet und Dampf strömt in alle zehn Hülsen der Kopse ein. Von innen her durchdringt der Dampf die Köpse 23, gelangt dann in das Gehäu se 59 und wird durch die Absaugvorrichtung 57 abgesaugt. Wäh rend dieser Prozedur sind die Dichtelemente 67, 68 geschlossen. Zu gleich mit dem Öffnen des Ventils 85 wird das Kopstransport band 4a in Gang gesetzt und dessen Kopse 23 geraten unter die Garndämpfungselemente 76, sobald das Kopstransportband 4a um zehn Kopsteilungen a weitergewandert ist. Sobald das geschehen ist, schießen sich automatisch auch die Dichtelemente 67, 68 des Gehäuses 60. Die rechtsstehenden zehn Kopse 23 sind nun für einen Dämpfungsvorgang bereit.
Nach Ablauf einer vorgegebenen Dämpfungszeit schließt die
Steuervorrichtung 95 das Ventil 85 und betätigt erneut die
Kurvenscheibe 83, was ein Schwenken des Dampfrohrs 72 und sei
ner abzweigenden Rohre 73 und 74 im Uhrzeigersinn zur Folge
hat. Dadurch wird die Verbindung der Garndämpfungselemente 75
mit den Hülsen der linksstehenden Kopse 23 aufgehoben und
gleichzeitig werden die Garndämpfungselemente 76 den oberen
Hülsenenden 79 der rechtsstehenden Kopse 23 zugestellt. Wäh
rend die Kopse 23 in das Gehäuse 60 vorrückten, wanderten die
bereits behandelten Kopse in Richtung auf den Kopspufferspei
cher 8 weiter.
Jetzt wiederholt sich der eben geschilderte Arbeitsablauf an
der anderen Garndämpfungsvorrichtung 56, ebenfalls durch die
Steuervorrichtung 95 gesteuert.
Auf diese Art und Weise arbeiten die beiden automatischen
Garndämpfungsvorrichtungen 55 und 56 immer abwechselnd im
Takt. Während an der einen Maschinenseite gedämpft wird, wan
dern an der anderen Maschinenseite gedämpfte Kopse hoch und
werden in den Kopspufferspeicher 8 abgegeben.
Es ist selbstverständlich, daß jede der beiden Antriebsrollen
52 der Kopstransportbänder 4 und 4a einen durch die Steuervor
richtung 95 steuerbaren Antriebsmotor aufweist und daß auch
die steuerbare Kurvenscheibe 83 einen solchen steuerbaren An
triebsmotor besitzt. Die Hülsenförderer 6 und 7 können auf
Dauerbetrieb eingestellt sein, ebenso der Elevator 9′, der die
leeren Hülsen 83 laufend je nach Anfall vom Hülsenförderer 6
übernimmt, hochfördert und an den obenliegenden Hülsenförderer
7 weitergibt, der sie auf hier nicht dargestellte Art und Wei
se am anderen Ende der Spinnmaschine an die beiden Trans
portbänder 4 und 4a weitergibt. Die Transportbänder leiten die
leeren Hülsen an die einzelnen Spinnstellen 2 weiter, wo sie
dann wieder abgenommen werden, um als Wickelkörper der Kopse
zu dienen. Die Zufuhr der Hülsen an die Spinnstellen kann aber
auch auf andere Art und Weise vor sich gehen. Stets ist aber
ein Kreislauf der bewickelten und unbewickelten Hülsen zwi
schen Spulmaschine und Spinnmaschine vorhanden.
Claims (6)
1. Aggregat, bestehend aus Spinnmaschine und Spulmaschine, mit
einer Kopstransportvorrichtung für den Transport der Kopse von
der Spinnmaschine zur Spulmaschine und einer Hülsentransport
vorrichtung für den Transport der Hülsen von der Spulmaschine
zur Spinnmaschine, so daß ein Kreislauf bewickelter bzw. unbe
wickelter Hülsen vorhanden ist, wobei die Kopstransportvorrich
tung mindestens eine automatische Garndämpfungsvorrichtung mit
einem einen Abschnitt der Kopstransportvorrichtung umschließen
den Gehäuse besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß Kopsträger in
Form von eine vorgegebene Kopsteilung (a) zueinander einhalten
den Aufsteckdornen (24) zum Einbringen von aufgesteckten und
aufrecht stehenden Kopsen (23) in das Gehäuse (59, 60) vorgese
hen sind, das an den Ein- und Austrittsstellen für die Kopse
mit sich automatisch öffnenden und schließenden Dichtelementen
(67, 68) versehen ist und an das eine Absaugvorrichtung (57,
58) und über ein schaltbares Ventil (85) eine Dampfleitung (84)
angeschlossen sind.
2. Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufsteckdorne (24) an einem Kopstransportband (4,
4a) angebracht sind, dessen oberes Trum in am Boden
(61) des Gehäuses (59, 69) der Garndämpfungsvorrichtung
(55, 56) vorhandenen Dichtrillen (64) geführt ist.
3. Aggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Garndämpfungsvorrichtung (55, 56) Garn
dämpfungselemente (75) enthält, die zum Zuführen von
Dampf den oberen Hülsenenden (79) der auf die Aufsteck
dorne (24) aufgesteckten Kopse (23) zustellbar sind.
4. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß für jede Maschinenseite einer doppel
seitigen Spinnmaschine (1) eine eigene Garndämpfungs
vorrichtung (55, 56) vorgesehen ist.
5. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen Garndämpfungsvorrichtung
(55, 56) und Spulmaschine (3) ein Kopspufferspeicher
(8) angeordnet ist.
6. Aggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopspufferspeicher (8) Teil einer Kopsvorberei
tungsstation ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3508942A DE3508942C2 (de) | 1985-03-13 | 1985-03-13 | Aggregat aus Spinnmaschine und Spulmaschine und mindestens einer automatischen Garndämpfungsvorrichtung |
DE8507337U DE8507337U1 (de) | 1985-03-13 | 1985-03-13 | Aggregat, bestehend aus Spinnmaschine und Spulmaschine |
CH872/86A CH668782A5 (de) | 1985-03-13 | 1986-03-04 | Aggregat, bestehend aus spinnmaschine und spulmaschine. |
IT19709/86A IT1188425B (it) | 1985-03-13 | 1986-03-11 | Gruppo costituito di filatoio e di incannatoio |
US06/839,069 US4660368A (en) | 1985-03-13 | 1986-03-13 | Installation formed of a spinning machine and a winding machine |
JP61053827A JPH0726265B2 (ja) | 1985-03-13 | 1986-03-13 | 紡績機と巻取機とを備えた装置 |
DE9016445U DE9016445U1 (de) | 1985-03-13 | 1990-12-04 | Erste-Hilfe-Verband |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3508942A DE3508942C2 (de) | 1985-03-13 | 1985-03-13 | Aggregat aus Spinnmaschine und Spulmaschine und mindestens einer automatischen Garndämpfungsvorrichtung |
DE8507337U DE8507337U1 (de) | 1985-03-13 | 1985-03-13 | Aggregat, bestehend aus Spinnmaschine und Spulmaschine |
DE9016445U DE9016445U1 (de) | 1985-03-13 | 1990-12-04 | Erste-Hilfe-Verband |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3508942A1 DE3508942A1 (de) | 1986-09-18 |
DE3508942C2 true DE3508942C2 (de) | 1996-08-29 |
Family
ID=39428051
Family Applications (3)
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