DE3421765C2 - Rücksetzbarer Schutzschalter mit Unterspannungsauslösung - Google Patents
Rücksetzbarer Schutzschalter mit UnterspannungsauslösungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen rücksetzbaren Schutzschalter mit Unterspannungsauslösung der durch Unter
spannung unwirksam wird, und bezieht sich insbesondere auf
einen Schutzschalter, die für den Fall einer Unterbre
chung eines Mittelleiters eine Netzleitung unterbricht, die
durch eine bei Störung durch Erdschluß wirksam werdende Strom
unterbrecherschaltung geschützt ist.
Erdschluß-Stromunterbrecherschaltungen werden zum Schutz von
Menschen und Ausrüstungen vor unerwünschten Strömen bei Stö
rungen durch Erdschluß allgemein verwendet. Es ist üblich,
solche Erdschluß-Stromunterbrecherschaltungen an fester Stel
le, z. B. im Zusammenhang mit einer elektrischen Steckdose an
zubringen. Folglich stellt in gewissen Grenzen die Größe einer
Erdschluß-Stromunterbrecherschaltung kein nennenswertes Prob
lem dar.
Mit der sich weiter entwickelnden Technik auf diesem Gebiet
sind jedoch auch weitere Anwendungsfälle für Stromunterbre
cherschaltungen in Betracht gezogen worden, die bei Störungen
durch Erdschluß wirksam werden. So sind viele Anwendungsfälle
für derartige Erdschluß-Stromunterbrecherschaltungen ins Auge
gefaßt worden, bei denen eine feste Anbringung nicht möglich
ist. Dementsprechend hat man sich darum bemüht, Erdschluß-
Stromunterbrecherschaltungen zu entwickeln, die in einen
Stecker oder eine tragbare Buchse oder Steckdose eingebaut
werden können. Die bisher erzielten Ergebnisse dieser Bemü
hungen bestehen jedoch in Vorrichtungen, die unerwünscht volu
minös und teuer sind.
Für tragbare Vorrichtungen tritt nämlich insofern eine Schwie
rigkeit auf, als eine viel größere Möglichkeit besteht, daß
ein Mittelleiter unterbrochen wird. Das bedeutet, daß nach
wie vor eine potentiell gefährliche Störung durch eine unter
Spannung stehende Netzleitung zur Erde bestehen könnte, aber
kein Strom durch die Erdschluß-Stromunterbrecherschaltung
fließt, um den nötigen Schutz zu liefern. Aus diesem Grund
haben die Underwriters Laboratories (UL) eine Bedingung aufge
stellt, gemäß der alle nicht dauerhaft angeschlossenen Erd
schluß-Stromunterbrecherschaltungen vor der Möglichkeit eines
unterbrochenen Mittelleiters geschützt sein müssen.
In gegenwärtig zur Verfügung stehenden Anordnungen, die sol
chen Schutz vor einem unterbrochenen Mittelleiter bieten, ist
ein Relais vorgesehen, welches von der Netzleitung erregt
wird, um den Stromkreis vom Netz zum Verbraucher zu schließen.
Diese Lösung ist zwar als Schutz vor einem unterbrochenen Mit
telleiter wirksam, da ein unterbrochener Mittelleiter zur Ent
regung des Relais und folglich zur Unterbrechung der Netzlei
tung zum Verbraucher führen würde, aber die benötigten Relais
sind verhältnismäßig groß und brauchen viel Platz, sind teuer
und verbrauchen unerwünscht große Mengen an Energie. Das hat
zur Folge, daß der Gebrauch nicht dauerhaft angeschlossener
Erdschluß-Stromunterbrecherschaltungen stark eingeschränkt
ist.
Es gibt Länder, in denen die genannte Bedingung der UL zum
Schutz vor unterbrochenen Mittelleitungen nicht besteht, und
in denen es einen großen potentiellen Bedarf an solchen nicht
dauerhaft angeschlossenen Schaltkreisen gibt, da in einigen
dieser Länder ein Vielfaches der in den Vereinigten Staaten
verwendeten Anzahl nicht dauerhaft angeschlossener Erdschluß-
Stromunterbrecherschaltungen benutzt wird. Natürlich besteht
in diesen Ländern die Gefahr, daß ein unterbrochener Mittel
leiter eine gefährliche Störungsquelle darstellt, und es kommt
zu einer gewissen Anzahl von Verletzungen. Auch in diesen
Ländern besteht folglich Bedarf an einem wirksamen und verhält
nismäßig preisgünstigen Schutz vor einem unterbrochenen Mittel
leiter.
Die US-PS 3 539 867 beschreibt einen Erdstrom-Schutzschalter,
mit einem Haltemagneten, dessen Spule aus dem Netz
erregt wird. Nur wenn die Spule des Haltemagneten
mit Strom versorgt wird, kann der
Schutzschalter geschlossen werden. Der Anker des
Haltemagneten fällt bei Unterspannung im Netz
ab und löst den Schalter aus. Im Falle
eines Erdschlusses wird die Spule des Haltemagneten
kurzgeschlossen, so daß der Anker ebenfalls
abfällt.
Bei diesem Schutzschalter ist es erforderlich, daß
die Spule und das dazugehörige Magnetsystem ausreichend groß ist,
um den Anker an dem Kern heranzuziehen, wenn die
Spule mit Energie beaufschlagt wird, um den Schalter zu
schließen. Da die Spule immer dann erregt sein muß, wenn der Schalter geschlossen ist und
die nachgeschaltete Last mit elektrischer Energie versorgt
wird, hat dies zur Folge, daß in dem Schutzschalter im Normal
zustand permanent Energie verbraucht wird.
Aus der CH-PS 519 243 ist ein druckknopfbetätigter Schalter
bekannt, der eine als Winkelhebel ausgebildete Kontaktbrücke
aufweist, die auf einer mit einem Druckknopf starr verbundenen
Schaltstange schwenkbar und axial verschiebbar angeordnet ist.
An dem unteren Ende der Schaltstange ist eine Schaltbrücke
befestigt, die auf den Druckknopf hingerichtete Ansätze auf
weist, auf denen sich die Kontaktbrücke bei ihrer Schwenkung
mit einem Arm abstützt und die die Kontaktbrücke mit diesem
quer zur Schaltstange liegenden Arm in der Ausschaltstellung
gegen einen Anschlag des Schaltergehäuses drücken. Weiterhin
ist an der Schaltbrücke ein Mitnehmer vorgesehen, der sich in
der Ausschaltstellung an der Kontaktbrücke im Bewegungsbereich
des Anschlages der Kontaktbrücke befindet, so daß beim Ein
schalten die Kontaktbrücke an ihrem Anschlag von dem Mitnehmer
mitgenommen und zum Einrasten hinter eine Haltenase gebracht
wird, die vom Anker eines Elektromagneten betätigbar ist.
Bei nicht erregtem, dauernd am Netz liegenden Elektromagnet
befindet sich die Haltenase in ihrer unwirksamen Stellung und
erst bei Erregung des Elektromagneten wird durch seinen Anker
die Haltenase in ihre wirksame Stellung gebracht, so daß mit
der Kontaktbrücke mechanisch eine zweite Kontaktbrücke ver
bunden ist, wobei beim Einschaltvorgang zuerst die zweite
Kontaktbrücke und danach die erste Kontaktbrücke in ihre
Einschaltstellung gebracht wird.
Wenn bei dieser Anordnung die Netzspannung ausfällt, wird der
Elektromagnet stromlos, der Anker fällt ab und die Haltenase
wird in ihre unwirksame Stellung bewegt, so daß die beiden
Schaltbrücken zur Bewegung in ihre Ausschaltstellung freige
geben werden. Damit ist der Strom zu der angeschlossenen
elektrischen Last unterbrochen.
Die DE-OS 26 26 003 zeigt einen druckknopfbetätigten
Schalter mit Unterspannungsauslösung, bei der ein Schieber
bei Betätigung der Drucktaste
in Richtung des von der Betriebsspannung gespeisten elektromagnetischen
Halteorgans verstellt wird. Letzteres braucht
daher nur dafür bemessen werden, den Schieber festzuhalten,
nicht aber dafür, den Schieber anzuziehen.
Der Erfindung liegt Aufgabe zugrunde, eine einfachere
Anordnung zu finden, die bei Unterspannung auslöst und bei
der die Haltespule im Betrieb nur wenig Energie
verbraucht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale
des Anspruchs 1.
Eine zweckmäßige Verwendung eines solchen Schutzschalters
zeigt der Anspruch 4.
Der Schutzschalter gemäß der Erfin
dung ermöglicht mit einer viel kleineren Einheit, bei viel ge
ringeren Kosten und stark reduziertem Stromverbrauch im Ver
gleich zu der gegenwärtig zur Verfügung stehenden Lösung bei
nicht dauerhaft angeschlossenen Erdschluß-Stromunterbrecher
schaltungen einen wirksamen Schutz vor einem unterbrochenen
Mittelleiter. Außerdem ist die wiedereinstellbare Stromschluß-
Vorrichtung gemäß der Erfindung auch in vielen anderen Umge
bungen als Schutz vor Unterspannungsbedingungen von großem
Nutzen.
Diese Ergebnisse werden durch die Verwendung einem von Hand
wiedereinstellbaren Schutzschalter erzielt, bei der
zum Schließen von Kontakten mechanische Energie genutzt wird.
Ein Solenoid, welches von der Netzleitung oder von einer Lei
tung erregbar ist, in der ein Unterspannungszustand festge
stellt werden soll, dient lediglich der Ausführung einer Ein
stellfunktion, damit in der Vorrichtung die Kontakte zum
Schließen eines Verbraucherkreises geschlossen sein können,
aber nicht als tatsächlicher Energielieferant für das eigent
liche Schließen der Kontakte. Folglich hat das Solenoid einen
viel geringeren Energiebedarf, so daß eine viel kleinere und
preisgünstigere Solenoidanordnung verwendbar ist.
Der Schutzschalter arbeitet mit einem hin- und her
bewegbaren Kontaktträger, der mechanisch so vorgespannt ist,
daß sich die Kontakte normalerweise in offener Stellung befin
den. Der Kontaktträger kann als ein Kontakte stützender Stab
ausgebildet sein, der freitragend durch flexible Stützbeine
abgestützt ist, die die nötige Vorspannung in eine normaler
weise offene Stellung bieten.
Ein langgestrecktes Betätigungsglied ist dem die Kontakte
stützenden Stab benachbart zur Hin- und Herbewegung bei Hand
betätigung eines entsprechenden Druckknopfes angeordnet. Das
Betätigungsglied wird durch eine mechanische Betätigungsvor
spannung, z. B. eine Vorspannfeder in die Ruhestellung vorge
spannt, die es vor dem Herabdrücken des Druckknopfes von Hand
einnimmt.
Am Betätigungsglied ist dem die Kontakte tragenden Stab be
nachbart eine vorstehende Schulter oder Zunge ausgebildet oder
angeordnet, die mit dem die Kontakte stützenden Stab in Ein
griff tritt bzw. diesen Stab verriegelt. Die vorstehende
Schulter tritt jedoch nur dann mit dem die Kontakte
tragenden Stab in Eingriff, wenn das Solenoid erregt wird.
Das Solenoid weist eine herkömmliche Spule und einen hin- und
herbeweglichen Anker auf. Am freien Ende des Ankers ist ein
Festhalterahmen angebracht, der mit dem langgestreckten Betä
tigungsglied in Eingriff tritt und dieses festhält, wenn die
Spule durch eine Spannung oberhalb eines vorherbestimmten Ni
veaus oder ein Potential erregt ist, welches proportional zur
Netz-Null-Spannung einer Netzleitung ist, welche durch eine im
Fall eines Erdschlusses wirksam werdende Stromunterbrecher
schaltung geschützt ist.
Wenn das langgestreckte Betätigungsglied durch das Herabdrücken
des Druckknopfes von Hand betätigt wird, bewirkt ein dauerhaft
befestigtes Steuerkurvenglied eine mechanische Biegung des Be
tätigungsgliedes, um die von diesem vorstehende Schultern
in solche Lage zu bringen, daß sie mit dem die Kontakte
tragenden Stab in Eingriff tritt. Durch diese Biegebewegung
des Betätigungsgliedes wird auch der Anker des Solenoids in
erregte Stellung gebracht. Wenn die Spule des Solenoids nicht
durch eine das vorherbestimmte Mindestniveau übersteigende
Spannung erregt ist, wird der Anker durch die von dem gebo
genen Betätigungsglied ausgeübte Kraft, wenn das Betätigungs
glied durch die Rückstellwirkung der Vorspannfeder außer Be
rührung mit dem Steuerkurvenglied bewegt wird, in seine ent
regte Stellung zurückgestellt, und die Schulter
tritt nicht mit dem die Kontakte tragenden Stab in Eingriff.
Wenn aber die Spule des Solenoids erregt ist, um das Betäti
gungsglied magnetisch so vorzuspannen, daß es in der abgebo
genen Stellung gehalten wird, tritt die Schulter mit dem die
Kontakte tragenden Stab in Eingriff, und die Kontakte werden
durch die Kraft der Vorspannfeder geschlossen. Da das Schließen
der Kontakte entgegen der sie normalerweise offenhaltenden
Vorspannung durch die Kraft der zur Betätigung vorgesehenen
Vorspannfeder erreicht wird, benötigt die Spule des Solenoids
viel weniger Energie im Vergleich zu dem Fall, bei dem das So
lenoid auch die Kontakte schließen müßte.
Mit der Erfindung wird also Schutz vor einem unterbrochenen
Mittelleiter im Zusammenhang mit einer Erdschluß-Stromunter
brecherschaltung oder einem Unterspannungszustand in anderem
Zusammenhang von einem verhältnismäßig kleinen, preisgünsti
gen und wenig Strom verbrauchenden Schutzschalter er
halten. Dies ist möglich, weil die durch das Herabdrücken ei
nes Druckknopfes von Hand erzeugte Kraft in mechanische Ener
gie zum Schließen des Schaltkreises umgewandelt wird, so daß
die elektrisch erregte Spule nur den zum Ausüben ihrer Halte
wirkung benötigten Strom verbraucht. Im wesentlichen übt das
erregte Solenoid in erster Linie eine Feststellfunktion eines
bestimmten elektrischen Zustandes aus, während der größere
Kraftbedarf mechanisch befriedigt wird (als Folge der Betätigung
von Hand).
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Ein
zelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausführungs
beispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels eines
rücksetzbaren Schutzschalters mit Unterspannungsauslösung;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Schutzschalters gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht des Schutzschalters gemäß Fig. 1
von unten;
Fig. 4 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1, bei der jedoch die
Kontakte geschlossen dargestellt sind;
Fig. 5 eine weitere Seitenansicht ähnlich Fig. 1 und 4, aus
der die auf das Betätigungsglied ausgeübte Steuerkurvenwirkung
hervorgeht.
In den verschiedenen Ansichten gemäß Fig. 1-5 ist ein rücksetzbarer
Schutzschalter 11 mit Unterspannungsauslösung
einstellbare Stromschlußvorrichtung 11 im einzelnen gezeigt,
die eine Stützplatte 13 aufweist, welche als Halterung für die
weiteren Bauelemente des Schutzschalters 11 dient. Die
Stützplatte 13 besteht vorzugsweise aus Isoliermaterial und
kann die jeweils zum Anbringen der Bauelemente in einer be
stimmten Umgebung nötige Gestalt haben.
An der Stützplatte 13 ist ein Gehäuse 15 so befestigt, daß
eine von Hand betätigte Drucktaste 17 bewegbar angebracht wer
den kann. Die Gestalt des Gehäuses 15 und der Drucktaste 17
kann den Umständen entsprechend, z. B. mit kreisförmigem oder
quadratischem Querschnitt gewählt sein. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse und die Drucktaste, wie
ein Vergleich der Fig. 1 und 2 zeigt, mit größerer Abmes
sung in der Breite als in der Tiefe ausgebildet.
Die Drucktaste 17 wird in die in Fig. 1 gezeigte, voll zurück
gezogene Ruhestellung durch eine zur Betätigung vorgesehene
Vorspannfeder 19 vorgespannt. Die Drucktaste 17 ist in dem
Gehäuse 15, wie Fig. 2 zeigt, durch eine im Gehäuse 15 ausge
bildete Schulter 21 zurückgehalten, die mit einem am Ende der
Drucktaste 17 vorstehenden Flanschbereich 23 in Eingriff tritt.
In der voll zurückgezogenen Ruhestellung gemäß Fig. 1 ermög
licht ein an der Drucktaste 17 vorgesehener Anzeigebereich 25
den Hinweis, daß sich die Drucktaste in voll zurückgezogener
Ruhestellung befindet, und das bedeutet, wie im einzelnen noch
erläutert wird, daß die Kontakte des Schutzschalters 11
offen sind.
An der dem Gehäuse 15 gegenüberliegenden Seite der Stützplatte
13 sind ortsfeste Kontakte 27 und 29 angebracht. Zu diesen
festen Kontakten 27 und 29 und von diesen weg sind bewegliche
Kontakte 31 und 33 zur Hin- und Herbewegung angebracht.
Die beweglichen Kontakte 31 und 33 sind an einem insgesamt
hin- und herbeweglichen Kontaktträger 35 in Form eines Stabes
angebracht. Der die Kontakte stützende Stab 35 ist von zwei
Schenkeln 37 und 39 abgestützt, deren vom Stab 35 entfernte
Enden an der Stützplatte 13 durch entsprechende Befestigungs
mittel 41 und 43 fest angebracht sind. Als Befestigungsmittel
41 und 43 können beliebige Vorrichtungen zum festen Anbringen
der Schenkel 37 und 39 an der Stützplatte dienen, beispiels
weise Nieten oder Bolzen und Muttern.
Die Schenkel 37 und 39 sind aus einem federnd nachgiebigen
Werkstoff, bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus Fe
dermetall hergestellt. Die federnde Nachgiebigkeit der Schen
kel 37 und 39 ist einer zum Bewegen der Kontakte 31 und 33 in
Richtung zu den festen Kontakten 27 und 29 aufgebrachten Kraft
entgegengesetzt, so daß die Schenkel 37 und 39 zum Vorspannen
der Kontakte in die in Fig. 1, 2 und 5 gezeigte, normalerweise
offene Stellung dienen. Wegen der freikragenden Anbringung des
die Kontakte stützenden Stabes 35 besteht außerdem eine ge
ringfügige Krümmungskomponente für die Hin- und Herbewegung
des Stabes 35 mit den Kontakten 31 und 33.
An der Drucktaste 17 ist ein sich nach außen weg erstrecken
des, langgestrecktes Betätigungsglied 45 befestigt. Wie ein
Vergleich der Fig. 1 und 2 zeigt, hat das langgestreckte
Betätigungsglied 45 bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
eine größere Abmessung in der Breite als in der Tiefe, wie
auch die Drucktaste 17 selbst. Am Betätigungsglied 45 ist
eine Schulter 47 ausgebildet oder mit dem Betäti
gungsglied verbunden, wie am besten aus Fig. 5 hervorgeht.
Wie Fig. 4 zeigt, ist das Ende des langgestreckten Betätigungs
gliedes 45 bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit einer
Fläche 49 unter einem spitzen Winkel zur Achse des Betätigungs
gliedes 45 versehen.
Zwar ist das langgestreckte Betätigungsglied 45 verhältnis
mäßig starr, aber es ist aus solchem Werkstoff hergestellt,
daß es eine gewisse Fähigkeit zum Abbiegen hat. Wird das Be
tätigungsglied 45 nicht abgebogen, so erzeugt die Betätigung
der Drucktaste 17 von Hand eine Hin- und Herbewegung des Be
tätigungsgliedes 45, ohne daß die Schulter 47 mit
dem die Kontakte stützenden Stab 35 in Eingriff tritt. Wenn
aber das Betätigungsglied 45 in der in Fig. 5 gezeigten, abge
bogenen Stellung gehalten ist, steht die Schulter 47 mit dem
die Kontakte stützenden Stab 35 in Eingriff. Bei dieser ver
riegelten Stellung bewirkt die Vorspannfeder 19, daß die Kon
takte geschlossen werden, wie Fig. 4 zeigt.
An der Stützplatte 13 ist ein Solenoid 51 mittels eines Halte
rahmens oder einer sonstigen Befestigungskonstruktion 53 ange
bracht. Das Solenoid 51 weist eine herkömmliche Spule und
einen Anker 55 auf. Am Ende des Ankers 55 des Solenoids 51
ist ein Festhalterahmen 57 befestigt, der insgesamt U-förmig
und geeignet ist, mit dem langgestreckten Betätigungsglied 45
in Eingriff zu treten, wenn das Solenoid 51 erregt wird.
Die Spule des Solenoids 51 ist an die beiden Leiter einer
Netzleitung angeschlossen, wenn das Solenoid im Zusammenhang
mit einer Erdschluß-Stromunterbrecherschaltung vorgesehen ist,
oder in anderen Anwendungsfällen an einen Stromkreis, in dem
Unterspannungszustände überwacht werden. Das Solenoid 51 wird
elektromagnetisch erregt, um den Anker 55 zurückzuziehen, wenn
eine Spannung oberhalb eines vorherbestimmten Mindestniveaus
auftritt (d. h. Null bei einem unterbrochenen Mittelleiter ei
ner Netzleitung). Es wird nicht erregt, wenn keine Spannung
besteht oder wenn diese unter das vorherbestimmte Mindestni
veau absinkt.
Wenn das Solenoid 51 erregt wird, wird der Anker 55 zurückge
zogen, so daß der Festhalterahmen 57 das langgestreckte Be
tätigungsglied 45 in der in Fig. 4 und 5 gezeigten abgebogenen
Stellung hält.
Das Solenoid 51 könnte auch zum Abbiegen des Betätigungsglie
des 45 benutzt werden. Dies würde aber eine unerwünschte Ver
größerung der Abmessungen des Solenoids 51 erforderlich machen.
Infolgedessen ist ein Steuerkurvenglied 59 mit einer Steuer
fläche 61 vorgesehen, die mit der Fläche 49 am langgestreck
ten Betätigungsglied 45 in Eingriff tritt, um das in Fig. 5
gezeigte Abbiegen zu verursachen. Das Solenoid 51 braucht also
nur ausreichend Kraft zur Verfügung zu stellen, um das Betä
tigungsglied 45 in der abgebogenen Stellung zu halten.
Das Steuerkurvenglied 59 kann in beliebiger Weise angebracht
sein, um das erwünschte Abbiegen des Betätigungsgliedes 45 zu
erreichen. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zu die
sem Zweck an der Stützplatte 13 ein Haltearm 63 befestigt.
Das Steuerkurvenglied 59 könnte jedoch auch auf beliebige an
dere Weise angebracht sein.
Bei der hier dargestellten Anordnung führt das Herabdrücken
der Drucktaste 17 dazu, daß das langgestreckte Betätigungs
glied 45 in die Stellung gemäß Fig. 5 abgebogen wird. Wenn das
Solenoid 51 nicht erregt ist, führt das Loslassen der Druck
taste 17 dazu, daß das Betätigungsglied 45 unter der Wirkung
der Vorspannfeder 19 in die Ruhestellung gemäß Fig. 1 zurück
kehrt. Ist jedoch das Solenoid 51 erregt, so daß der Anker 55
elektromagnetisch zurückgezogen wurde, so tritt der Festhalte
rahmen 57 mit dem Betätigungsglied 45 in Eingriff und hält es
in seiner abgebogenen Stellung. Das hat zur Folge, daß die
Schulter 47 am Betätigungsglied 45 mit dem die Kontakte
stützenden Stab 35 in Eingriff tritt und die Kontakte geschlos
sen werden, wie in Fig. 4 gezeigt. Wird das Solenoid 51 ent
regt, so entfernt die durch das Abbiegen des langgestreckten
Betätigungsgliedes 45 erzeugte Kraft die Schulter 47 von dem
die Kontakte stützenden Stab 35, woraufhin das Betätigungs
glied 45 in die voll zurückgezogene Ruhestellung zurückkehrt
und die Kontakte wieder ihre normalerweise offene Stellung
einnehmen.
Die Benutzung des Schutzschalters gemäß der Erfindung
bedeutet also, daß bei einer Unterbrechung des Mittelleiters
einer Netzleitung, die durch eine bei Störung durch Erdschluß
wirksam werdende Stromunterbrecherschaltung geschützt ist,
das Solenoid entregt wird und die Kontakte nicht geschlossen
werden können oder daß sie, falls bereits geschlossen, geöff
net werden, selbst wenn in der unter Spannung stehenden Lei
tung noch Spannung erscheint. In anderen Anwendungsfällen
tritt die gleiche Funktionsweise ein, wenn das Solenoid 51
von einem anderen Stromkreis erregt wird, in dem ein Unter
spannungszustand festgestellt wird, um einen zugehörigen
Schaltkreis zu öffnen, falls die Spannung unter ein vorherbe
stimmtes Mindestniveau in dem überwachten Stromkreis absinkt.
Da das Solenoid nur das Betätigungsglied in abgebogener Stel
lung halten muß, es aber nicht tatsächlich in diese Stellung
zu bewegen braucht, und da die Schließwirkung des Schaltkrei
ses durch die mechanische Kraft der Vorspannfeder 19 erreicht
wird, braucht das Solenoid nur sehr klein zu sein. Infolgedes
sen ist das Solenoid im Vergleich zu gegenwärtig benutzten
Vorrichtungen weniger kostspielig und verbraucht weniger Ener
gie aus der Netzleitung.
Claims (4)
1. Rücksetzbarer Schutzschalter mit Unterspannungsauslösung,
- - einer Kontakteinrichtung (27 . . . 33), die in eine normaler weise offene Stellung vorgespannt ist, wobei die Kontaktein richtung einen hin- und herbewegbaren Kontaktträger (35) aufweist,
- - einem durch eine Drucktaste (17) gegen eine Vorspannfeder (19) hin- und herbewegbaren, langgestreckten Betätigungsglied (45), um die Kontakteinrichtung (27 . . . 33) mechanisch in eine geschlossene Stellung zu bringen, und
- - einer elektromagnetischen Halteeinrichtung, um das Betätigungsglied (45) in die Lage zu versetzen, die Kontakteinrichtung (27. . . 33) nur dann zu schließen, wenn eine an der Halteeinrichtung angelegte Spannung ein vorbestimmtes Maß überschreitet, und
- - einer Verriegelungseinrichtung, die eine Schulter (47) auf weist, die sich von dem langgestreckten Betätigungsglied (45) weg erstreckt, wobei die Schulter (47) an dem Kontaktträger (35) ohne Eingriff mit demselben beim Hin- und Herbewegen des langgestreckten Betätigungsglieds (45) vorbeibewegbar ist, wenn nicht eine Spannung an der Halteeinrichtung anliegt, die das vorbestimmte Maß überschreitet, wobei das langgestreckte Betätigungsglied (45) durch die Halteeinrichtung in eine abge bogene Stellung vorgespannt ist, um die Schulter (47) mit dem Kontaktträger (35) in Eingriff zu bringen, wenn die an der Halteeinrichtung anliegende Spannung das vorbestimmte Maß überschreitet und wobei das langgestreckte Betätigungsglied (45) eine elastische Vorspannungskraft ausübt, die die Schulter (47) aus dem Eingriff mit dem Kontaktträger (35) löst, wenn die an der Halteeinrichtung anliegende Spannung das vor bestimmte Maß unterschreitet.
2. Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Steuerkurvenglied (59) vorgesehen ist, das das langge
streckte Betätigungsglied (45) abbiegt und die Schulter (47) in
eine Stellung bringt, in der sie mit dem Kontaktträger, (35) im
Eingriff steht, wobei die Halteeinrichtung nur so stark sein
muß, daß sie das langgestreckte Betätigungsglied (45) in der
abgebogenen Stellung hält.
3. Schutzschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung ein Solenoid (51) aufweist, das mit
einer Spule, an die die Spannung anlegbar ist, sowie mit einem
hin- und herbewegbaren Acker (55) versehen ist, und daß an dem
Anker (55) ein Festhalterahmen (57) angebracht ist, der das langge
streckte Betätigungsglied (45) in abgebogener Stellung hält,
wenn an der Spule des Solenoids (51) eine Spannung anliegt, die
das vorbestimmte Maß überschreitet.
4. Verwendung des Schutzschalters nach einem
der vorhergehenden Ansprüche in Verbindung mit einer Erd
schluß-Stromunterbrecherschaltung.
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