DE3308616C2 - Verfahren und Maschine zum Richten von Blech - Google Patents
Verfahren und Maschine zum Richten von BlechInfo
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Richten von Blech,
wobei das Blech zwischen obere und untere zueinander versetzte
Richtwalzen gefördert und dabei mit abnehmendem Verformungsgrad
mehrfach wechselseitig gebogen wird und wobei die Richtwalzen
- entsprechend dem Blechquerschnitt sowie der Blechinnenfestigkeit
- im Sinn einer vorgegebenen Verformungsgradabstufung,
d. h. eines Richtprogramms gegeneinander anstellbar sind.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Richtmaschine
zur Durchführung des Verfahrens.
Durch die DE-OS 21 03 892 ist bereits ein eingangs bezeichnetes Verfahren zum Richten
von Blechen durch mehrere obere und untere Richtwalzen bekannt,
wobei die Anstellung der der Maximalverformung dienenden
Walzen bei eingelaufenem Blech, also unter Last, eingestellt
wird, wogegen die der geringeren Verformung dienenden Walzen
vor dem Blecheinlauf eingestellt werden.
Bei dem bekannten Verfahren mit einmaliger Einstellung der
Richtwalzen können Festigkeits- und Querschnittsänderungen
eines Bleches über dessen Länge nicht berücksichtigt werden.
Aus diesem Grunde ist auch eine günstige Verformungsgradabstufung,
mit möglichst wenig Verformungen, nicht über den
gesamten Richtvorgang zu gewährleisten. Mit dem bekannten
Verfahren ist daher ein konstant gutes Richtergebnis über
die gesamte Blechlänge nicht erreichbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Richtverfahren zu entwickeln, mit dem die Richtqualität
verbessert wird und insbesondere mit einer geringen
Anzahl von Verformungen gleichmäßig plane Bleche erzielbar
sind. Aufgabe der Erfindung ist darüber hinaus die Schaffung
einer konstruktiv einfachen und betriebssicheren Richtmaschine
zur Durchführung des Verfahrens.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß während des
Richtens die Richtkraft an den Richtwalzen gemessen, aus
der Richtkraft sowie dem Blechquerschnitt die jeweilige Blechfestigkeit
ermittelt und das Anstellen der Richtwalzen entsprechend
der jeweiligen Blechfestigkeit fortlaufend korrigiert
wird.
Der Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde, eine
über die Blechlänge auftretende Änderungen der Festigkeit
und des Querschnitts sowie daraus resultierende Dehnungsunterschiede
der Richtmaschine bei der Einstellung der "Richtspalte"
zu berücksichtigen.
Dadurch wird vermieden, daß Festigkeitsunterschiede und Querschnittsabweichungen
sowie die entsprechenden Dehnungsunterschiede
die Richtqualität negativ beeinflussen können. Durch
Einstellung einer optimalen Verformungsgradabstufung während
des Richtvorganges kann die Anzahl der Verformungen und damit
die Alterung des Richtgutwerkstoffes gering gehalten werden.
Als optimale Verformungsgradabstufung wird z. B. mindestens
eine anfängliche Maximalüberstreckung und daran anschließend
mindestens zwei Minimalüberstreckungen angesehen.
Zur Durchführung des Verfahrens erfolgt bei einer Richtmaschine
mit oberen und unteren einzeln vertikal anstellbaren Richtwalzen
erfindungsgemäß das Anstellen der Richtwalzen durch eine Regeleinrichtung,
die aus Positionsgebern für jede Richtwalze, Richtkraftmeßgebern,
einem Richtprogrammspeicher und einem Rechner besteht.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Richtwalzen
und die zugeorndeten Stützrollen mit ihren Lagern jeweils
in einem Lagerträger angeordnet, der über einen Regelkeil
abgestützt ist, der quer zur Blechförderrichtung durch einen
mit dem jeweiligen Richtkraftmeßgeber versehenen, dem Anstellen
der Richtwalzen durch die Regeleinrichtung dienenden Druckmittelzylinder
verschiebbar ist.
Die Regelkeile können - zur Vermeidung der Reibung - beidseits
jeweils auf Wälzkörpern gelagert sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt einer Walzenrichtmaschine
und
Fig. 2 einen Längsschnitt der Walzenrichtmaschine.
Das Gestell der dargestellten Richtmaschine wird durch zwei
am Fundament verankerte Ständer 1, 2 gebildet, die durch
eine obere und eine untere Traverse 3, 4 starr verbunden
sind. An der oberen Traverse 3 ist ein oberer Walzenstuhl 5
durch Zylinder 6 gehalten. Ein unterer Walzenstuhl 7 liegt
auf der unteren Traverse 4.
Auf dem unteren Walzenstuhl 7 sind mittels
Wälzkörper 10 Regelkeile 9 gelagert, die mit der Kolbenstange 11 je eines
am Ständer 1 befestigten Druckmittelzylinders 12 verbunden
sind. Auf jedem Regelkeil 9 ist ein Lagerträger 13 mit einer
geneigten Unterseite 14 unter Zwischenordnung von Wälzkörpern
15 abgestützt. An jedem Lagerträger 13 sind Lager 16 einer
unteren Richtwalze 17 und Lager 18 einer Stützrollenwelle 19
angeordnet. Auf der Stützrollenwelle 19 sind Stützrollen 20
befestigt, zwischen denen jeweils Stützlager 21 vorgesehen
sind. Am unteren Walzenstuhl 7 sind vier untere Richtwalzen
17 mit je einer mit Stützrollen 20 versehenen Stützrollenwelle
19 nebeneinander angeordnet.
Drei obere Richtwalzen 22 sind durch auf je einer Stützrollenwelle
23 befestigte Stützrollen 24 an ihren Ballen abgestützt.
Je zwei Richtwalzenlager 25 und Lager 26 einer Stützrollenwelle
23 sind an je einem Lagerträger 27 angebracht. Zwischen
den Stützrollen 24 sind Stützlager 28 vorgesehen. Jeder der
benachbarten Lagerträger 27 ist mit einer geneigten Oberseite
29 an einem Voreinstellkeil 30 und dieser an einem
Regelkeil 31 abgestützt, dessen andere Seite am oberen Walzenstuhl
5 anliegt. Die Voreinstellkeile 30 sind durch je
einem am oberen Walzenstuhl 5 angeordneten Spindeltrieb 8
verschiebbar. Die Regelkeile 31 sind am oberen Walzenstuhl
5 und an den Voreinstellkeilen 30 mittels Wälzkörper 32, 33
gelagert. Zur Verschiebung der Regelkeile 31 am oberen Walzenstuhl
5 sind Druckmittelzylinder 34 angebracht. Die
Zwischenordnung der Wälzkörper 10, 15 und 32, 33 ist in
dem vergrößerten Ausschnitt Z dargestellt.
Am oberen Walzenstuhl 5 sind Ausbalancierungszylinder 35
angeordnet, die die Teile 22 bis 30 über Laschen 36 miteinander
verspannen. In gleicher Weise sind am unteren Walzenstuhl
7 Ausbalancierungszylinder 37 angeordnet, die die
Teile 9, 13 und 17 bis 21 über Laschen 38 miteinander verspannen.
Am Walzenständer sind obere und untere Positionsgeber 39,
40 angebracht, die die jeweilige Position der Laschen 36
bzw. 38 und damit die Position der Richtwalzen 22 bzw. 17
angeben.
An die Druckmittelzylinder 12 und 34 sind Druckmeßgeber 41,
42 angeschlossen, deren Daten einem nicht dargestellten
Rechner zugeführt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Richten von Blech, wobei das Blech zwischen
obere und untere zueinander versetzte Richtwalzen gefördert
und dabei mit abnehmendem Verformungsgrad mehrfach wechselseitig
gebogen wird und wobei die Richtwalzen - entsprechend
dem Blechquerschnitt sowie der Blechnennfestigkeit - im
Sinn einer vorgegebenen Verformungsgradabstufung, d. h.
eines Richtprogramms gegeneinander anstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Richtens die Richtkraft an den Richtwalzen
gemessen, aus der Richtkraft sowie dem Blechquerschnitt
die jeweilige Blechfestigkeit ermittelt und das Anstellen
der Richtwalzen entsprechend der jeweiligen Blechfestigkeit
fortlaufend korrigiert wird.
2. Richtmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, mit oberen und unteren einzelnn vertikal anstellbaren
Richtwalzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anstellen der Richtwalzen (17; 22) durch eine
Regeleinrichtung erfolgt, die aus Positionsgebern (39;
40) für jede Richtwalze, Richtkraftmeßgebern (41; 42),
einem Richtprogrammspeicher und einem Rechner besteht.
3. Richtmaschine nach Anspruch 2, mit den Richtwalzen zugeordneten
Stützrollen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtwalzen (17; 22) und die zugeordneten Stützrollen
(20; 24) mit ihren Lagern (16, 25; 18, 26) jeweils in einem
Lagerträger (13; 27) angeordnet sind, der über einen Regelkeil
(9; 31) abgestützt ist, der quer zur Blechförderrichtung
durch einen mit dem jeweiligen Richtkraftmeßgeber (41;
42) versehenen, dem Anstellen der Richtwalzen durch die
Regeleinrichtung dienenden Druckmittelzylinder (12; 34)
verschiebbar ist.
4. Richtmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelkeile (9; 31) beidseits jeweils auf Wälzkörpern
(10, 15; 32, 33) gelagert sind.
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