DE3238810A1

DE3238810A1 - Hub- und kippvorrichtung zum entleeren von behaeltern

Info

Publication number: DE3238810A1
Application number: DE19823238810
Authority: DE
Inventors: Klaus W. Dipl.-Kfm. 7520 Bruchsal Ries
Original assignee: RIES GmbH
Current assignee: RIES GmbH
Priority date: 1982-10-20
Filing date: 1982-10-20
Publication date: 1984-04-26
Also published as: DE3238810C2

Description

Hub- und Kippvorrichtung zum Entleeren von Behalten
Die Erfindung betrifft eine Hub- und Kippvorrichtung zum Entleeren von Behältern, inabesondere von Müllgefäßen in einen Müllsammelwagen oder eine Mflllverdichtungssnlage, wobei einu hydraulisch betätigbare Hubhebeleinrichtung und eine Kipphebeleinrichtung angebracht sind und daB zum Erfassen der Behälter seitliche Greifarme vorgesehen sind.
Es sind die verschiedensten Ausführungsformen derartiger Vorrichtungen bekannt, wobei zum Heben des Behälters, d.h. des Müllge fäßes eine tarallelogrammhebelei vorgesehen ist, die über Hydraulikzylinder betätigt wird. An dieser Hubeinrichtung sind beispielsweise seitliche Arme angebracht, die insbesondere für 1,1 m³- BehAlter dienen, wobei diese Behalter seitliche Zapfen besitzen, an denen sie von dieser Hubeinrichtung erfaßt und hochgehoben werden.
Weiterhin ist es bekannt, für den Kippvorgang zusStzliche Betätigungahebel vorzusehen, die mit Hilfe weiterer Hydraulikeinrichtungen betätigt werden, wobei der Müllbehälter über der hzw.
an der Schüttöffnung gekippt wird. Diese ßffnung befindet sich an dem Müllsammelwagen oder einer Müllverdichtungsanlage. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß immer nur eine bestimmte Art von Müllgefaß für für Entleerung bedient werden kann und zwar abhSngig von der Schüttöffnung und der Hub- und Kippvorrichtung selbst. So ist beispielsweise zum Entleeren der 1,1 m³-Gefäße eine besondere Vorrichtung notwendig und außerdem für die 70 bis 110 bzw. 120 bis 240 Liter Behalter, Würde man solche Behälter mit einer angepaßten Vorrichtung entleeren wollen, dann würden diese Behälter in die Schüttdffnung fallen. Bei Müll- sammelwagen befindet sich am Wagen an der Einschüttöffnung ein entsprechender genau der Form des Behaltsnisses angepaßter Gegenrahmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Hub- und Kippvorrichtung so auszubilden, daß sie universell für alle auf dem Markt befindlichen Müligef§Be verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, a) daß an dem Frontrahmen der Hubhebeleinrichtung ein Aufnahmekamm zum Einhängen von Behältern angebracht ist, b) daß an dem Frontrahmen ein Gegenhalter angelenkt ist, der mit Hilfe eines Schubriegels gegen die Behälteröffnung verschwenkbar ist c) und daß mit dem Schubriegel eine Sperrklinke zusammenwirkt, an der ein Lastarm befestigt ist, der von an den Greifarmen erfaßten Behaltemverschwenkt wird und bei an den Aufnahmekamm eingehängten Behälter vorbei schwingt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß bei den parallelogrammartig angeordneten Hubschwingen die Sperrklinke im Uhrzeigersinn an einer Schwinge abgestützt ist und daß der an diese Schwinge angeordnete Schubriegel mit einer Schubkante gegen einen Mitnehmernocken am Gegenhalter drückt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß sich beim.Verschwenken der Sinke der Schubriegel im Uhrzeigersinn verdreht und dabei ein Maul öffnet, das den Mitnehmernocken aufnimmt.
Schließlich wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Frontrahmen und dem Gegenhalter eine Schütte angeordnet ist.
Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß alle auf dem Markt befindlichen Müllgefaße zum Entleeren des Inhalts in eine Gontainerpresse oder einen Müllsammelwagen angehoben und gekippt werden können, wobei ein besonderes Umrüsten der Vorrichtung für den jeweiligen Einsatz nicht erforderlich ist. Es braucht jeweils nur das Müligef§B an der entsprechenden Halterung eingehängt werden, wobei sich dann die Vorrichtung automatisch an das betreffende Gefäß anpaßt. Die Vorrichtung ist in ihrem Aufbau äußerst einfach und für dieses Einsatzgebiet äußerst robust.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutern.
Es zeigen, Fig. 1 eine schematische Ansicht der Hub- und Kippvorrichtung in den verschiedenen Stellungen für einen Müllbehälter, Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Vorrichtung bei Anordnung eines t20 bis 240 Liter Gefußes in den Stellungen 1 und 2, Fig. 3 die Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch in der Stellung III, Fig. 4 die vergrößerte Ansicht der Vorrichtung in Verbindung mit einem 1,1 m3- Müllgefäß in der Stellung II und Fig. 5 die Darstellung gemäß Fig. 4 in der Stellung III.
Die Figur 1 zeigt insbesondere den Funktionsablauf der Huh- und 3 Kippvorrichtung, wobei als Müllgefäß ein 1,1 m3 - Behälter gezeigt ist. Der wesentliche Teil der Hubvorrichtung besteht aus parallelogrammartig zueinander angeordneten Hebeln, insbesondere einer oberen Hubachwinge 15 und einer unteren Hubschwinge 2, die mit Hilfe weiterer kurzer Hebel verbunden sind. Die eine Verbindung erfolgt an einem Frontrahmen 1, wobei zum Betätigen dieser Hebelanordnung Hydraulikzylinder 19 dienen. An der oberen Hubschwinge 15 sind w8terhin Greifarme 21 angebracht, die zum Erfassen derartiger MüllgefäBe 25 dienen. Über einen Schwenkrahmen 13 ist die Hubeinrichtung an einem Anbaurahmen 17 an einem Preßcontainer oder Müllasmmelwagen angebracht, wobei der Schwenkrahmen 13 um den Drehpunkt 16 verschwenkt werden kann und dadurch das Müllgefäß 25 gekippt und über der Einschüttöffnung entleert wird. Zum Betätigen dieses Schwenkrahmens 13 dienen Hydraulikzylinder 18, die über Schwenkhebel 28 mit dem Drehpunkt 16 verbunden sind.
In der Figur 1 sind die drei Stellungen für das Müllgefäß 25 gezeigt, wobei in der Stellung I der Behälter 25 am Boden erfaßt, bis zur Stellung II angehoben und dann gemäß der Stellung III gekippt wird.
In Figur 2 ist nunmehr die Funktion der Vorrichtung dargestellt, wenn ein kleineres Müllgefäß angehoben und über der Einfüllöffnung gekippt werden soll, wobei beispielsweise von einem 120 oder 240 Liter Behälter ausgegangen wird. Dieser Behälter wird an einem Aufnahmekamm 11 eingehängt, wobei bei kleineren Behältern von etwa 70 bis 110 Litern noch eine zusätzliche Kammverriegelung vorgesehen ist. Parallel zum Frontrahmen 1 steht ein Gegenhalter 3 hoch, der als in etwa rechteckiger Rahmen ausgebildet ist und dessen Größe derart ist, daß er sich auf den oberen Rahmen der BehAlteröffnung auflegen kann, d.h. der Behälter 25 kann nicht durch diesen Rahmen 3 durchfallen. Dahinter befindet nich fest angeordnet eine Schutt 26 und zwar in Form eines geschlossenen Bleches, die das Einfüllen des Mülls an der Elnschüttdffnung erleichtert. Nach innen zum Frontrahmen 1 weisend befindet sich am unteren Ende des Gegenhalters 3 ein Mitnehmernocken 24, der mit einem Schubriegel 4 zusammenwirkt. Im übrigen ist der Gegenhalter 3 an einem Drehpunkt 20 am Frontrahmen 1 angeordnet und wird gegen diesen Rahmen 1 mit Hilfe einer Feder 10 gezogen.
Der Schubriegel 4 ist an einem Bolzen 29 drehbar an der Hubschwinge 2 angeordnet und liegt mit einer vorderen Schubkante 12 an dem Mitnehmernocken 24 an. Weiterhin erfolgt eine Abstützung des Riegels 4 durch eine Sperrklinke 5, wobei der Riegel 4 mit Hilfe einer Feder B gegen die Klinke 5 gezogen wird. Die Klinke 5 stützt sich ihrerseits mit ihrem rUckwärtigen Ende 30 an der Schwinge 2 ab, wobei ein entsprechender Zug im Uhrzeigersinn durch eine Feder 9 bewirkt wird. Am Drehpunkt 31 der Sperrklinke 5 ist ein Tastbügel 6 mit Tastrolle 7 angeordnet, wobei dieser Tastkugel 6 bei kleineren Müllgefäßen außerhalb dieser Gefäße 25 liegt.
Zunächst wird der Behälter 25 in die Aufnahmeklauen der Kammverriegelung des Aufnahmekemmes 11 eingehängt und es wird der Behälter 25 über die Hubeinrichtung von der Stellung I in die Stellung II angehoben, wobei diese beiden Positionen mit den in Fig. 1 sngegebenen Stellungen Obereinstimmen.Hierbei befindet sich der Gegenhalter 3 noch in der senkrechten dargestellten Position. Wird der Behälter 25 nunmehr gekippt, wie dies als Ausgangsposition in Figur 3 dargestellt ist, dann wird der Nocken 24 an der Schubkante 12 des Riegels 4 nach innen gedrückt und es schwenkt der Halter 3 um den Drehpunkt 20 über die Öffnung des Müllgefäßes 25.
Damit wird ein Überschlagen des Müllgefäßes 25 verhindert.
In den Figuren 4 und 5 ist die Funktion der Vorr1chtung in Uerbindung mit einem 1,1 m3 - Behälter gezeigt. Wird ein solcher Behälter 25 eingehängt, dann wird der Bügel 6, der starr mit der Sperrklinke 5 verbunden ist, um den Drehpunkt 31 verschwenkt und es gelangt dadurch die Sperrklinke 5 außer Eingriff mit dem Riegel 4, wobei an der Sperrklinke 5 eine Art Absatz bzw. Gleitkante 23 vorhanden ist, über die der Vorsprung 32 des Riegels 4 gleiten kann. Außerdem besitzt der Riegel 4 eine maulartige offnung 27, wobei beim Uerschuenken der Schwinge 2 in Richtung Hub- bz Kippatellung gemäß Figur 5 der Mitnehmernocken 24 in diese Öffnung 27 eindringen kann. In den Zeichnungen ist der Drehpunkt der Schwinge 2 mit dem Bezugazeichen 14 versehen. Der Gegenhalter 3 bleibt somit in seiner Ruhestellung und kann nicht beschädigt werden.

Claims

Patent'ansprche 1) Hub- und Kippvorrichtung zum Entleeren von Behälter, inabesondere von Müllgefäßen in einen Müllasmmelwagen oder eine Müllverdichtungsanlage, wobei eine hydraulisch betätigbare Hubhebeleinrichtung und eine Hipphebeleinrichtung angebracht sind und daß zum Erfassen der-Behilter seitliche Greifarme vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, a) daß an dem Frontrahmen (1) der Hubhebeleinrichtung (2, 15) ein Aufnahmekamm (11) zum Einhingen von Behalten (25) angebracht ist, b) da8 an dem Frontrahmen (1) ein Gegenhalter (3) angelenkt ist, der mit Hilfe eines Schubriegels (4) gegen die Behälter öffnung verschwenkbar ist c) und daß mit dem Schubriegel (4) eine Sperrklinke (5) zusammenwirkt, an der ein Tastarm (6) befestigt ist, der von an den Greifarmen (21) erfaßten Behälter (25) verschwenkt wird und bei an dem Aufnshmekamm (11) eingehängten Behalten (25) vorbei schwingt.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den parallelogrammartig angeordneten Hubschwingen (2, 15) die Sperrklinke (5) im Uhrzeigersinn an einer Schwinge (2) abgestützt ist und daß der an dieser Schwinge (2) angeordnete Schubriegel (4) mit einer Schubkante (12) gegen einen Mitnehmernocken (24) au Gegenhalter (3) drückt.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich beim Verschwenken der Klinke (5) der Schubriegel (4) im Uhr zeigersinn verdreht und dabei ein Maul (27) öffnet, das den Mitnehmernocken (24) aufnimmt.
4) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB zwischen dem Frontrahmen (1) und dem Gegenhalter (3) eine Schütte (3) angeordnet ist.