-
Ofen zur Wärmebehandlung und Durchführung
-
von Wärmeprozessen für Werkstücke aus Eisenwerkstoffen und Nichteisenmetallen
Die i.rtindung bezieht sich auf einen Ofen zur Wärmebehan(11urlg und Durchführung
von Wärmeprozessen für Werkstücke aus Eisenwerkstoffen und Nichteisenmetallen, mit
einer in einem Heiz- und Kühlzonen aufweisenden Ofengehäuse angeordneten Transportvorrichtung
für die den Ofen durchlaufenden Werkstücke, Wärmebehandlungsverfahren der vorgenannten
Werkstoffe werden bisher in bekannten Durchlauföfen oder Drehherdöfen durchgeführt,
wobei je nach der Art des Wärmebehandlungsverfahrens mit normaler Ofenatmosphäre
oder mit Schutzgas gearbeitet wird.
-
Als Transportmittel für die Werkstücke werden beispielsweise ollen,
Wagen, Roste oder Hubbalken verwendet.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ofen zu schaffen, der durch einfach
aufgebaute, günstig angeordnete und sicher wirkende Mittel eine energiesparende
und umweltfreundliche Durchführung von Wärmebehandlungsverfahren und Wärmeprozessen
ermöglicht. Dabei soll der Ofen bei günstigem Werkstück-Durchlaufweg eine kleine
Standfläche haben, eine leichte Montage und Demontage ermöglichen und zu Wartungs-
und Kontrollzweoken einen guten Zugang von außen ermöglichen.
-
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst, wobei noch die in den Unteransprüchen aufgeführten
Qestaltungsmerkmale vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen0
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination, Durch den erfindungagemäßen
Ofen werden folgende Vorw teile erzielt: 1. Der Ofen ist als Ringofen mit kleiner
Standfläche ausgebildet und kann dadurch vorteilhaft in einen kontinuierlichen Produktionsprozess
eingegliedert werden; 2. bei kleiner Standfläche zeigt der Ofen einen gen stigen
Durchlaufweg für die Werkstücke» die auf einer kreisförmigen Durchlaufbahn einer
optimalen Wärmebehandlung unterzogen werden;
3. der Ofen kann wahlweise
direkt oder indirekt beheizt werden» und zwar entweder elektrisch oder mit Gas oder
bl; 4. bei indirekter Beheizung und entrpreohender cleusenausbildung ist Schutzgasbetrieb
möglich; 5. der Ofen besteht aus einem ringförmigen Ofengehäuse ohne festen Boden,
das nach unten hin durch die drehbare Hubbalken-Transportvorriohtung hermetisch
(gasdicht) abgeschlossen ist - der Hubbalken der Transportvorrichtung ist ebenfalls
ringförmig ausgebildet und faßt von unten her höhenbewegbar in das Ofengehäuse hineinwsowie
ist darin verdrehbar vorgesehen; 6. die Hubbalken-Transportvorrichtung (das Hubbalkensystem)
ist unterteilt in einen festen und einen beweglichen Teil. Der Transport des Wärmegutes
erfolgt mit Hilfe des beweglichen, ringförmigen Hubbalkens, der bei seiner Aufwärtsbewegung
das Wärmgut von den festen Auflagern im Ofengehäuse abhebt, ein Stück in Richtung
Ofenauotritt transportiert und bei seiner Abwärtsbewegung wieder auf die festen
Auf lager ablegt, Der Antrieb des Hubbalkensystems erfolgt mittels eines Kurbeltriebes0
Durch den dadurch gegebenen sinusförmigen Anfahr- und Abbremsbetrieb wird eine behutsame
und schonende Förderung des Wärmegutes erreicht Der Hubbalken wird von radialen,
um eine senkrechte Achse drehbaren Speichen getragen, die vom Kurbeltrieb schrittweise
verdreht
werden. Die Höhenbewegung des Hubbalkerns führen Spindel-Hubgetriebe aus, die auf
den Speichen lagern und unter den Hubbalken zu dessen Höhenbewegung greifen sowie
gemeinsam von einem zentralen Antrieb gleichlaufend angetrieben werden. Durch dieses
Förder- und Hubsystem wird ein geringer mechanischer Verschleiß gewährleistet; 7.
zur Wartung des Hubbalkensystems ist der bewegliche Teil so ausgebildet, daß er
um 3600 drehbar gelagert ist. Im Ofengehäuse ist an einer Stelle eine Wartungsöffnung
vorgesehen; von der aus nach entsprechendem manuellen Verdrehen des ubbalkens nach
Lösen der Verbindung zwischen Speiche und Kurbeltrieb alle Teile desselben sowie
die Chargenkörbe kontrolliert und gewartet werden; 8. um einen gasdichten Abschluß
zwischen Ringofen und Hubbalkensystem zu gewährleisten, ist eine fluidgefüllte Tauchrinne
vorgesehen, Die Kühlung des Fluids der Tauchrinne erfolgt durch Abzug eines eilmengenstromes
des Fluids. Dieser Teilmengenstrom wird durch einen Wärmetauscher Pluld-Wasser"
geleitet» dort wird ihm Wärme entzogen, und das so abgekühlte Fluid fließt in die
Tauchrinne zurück Das erwärmte Wasser kann für anderweitige betriebliche Aufgaben
genutzt werden;
9. das Hubbalkensystem arbeitet besonders energiesparend,
da durch das Transportsystem keine Wärme in die Kühlzone abgeführt wird; 109 zwischen
Ofenausgang und -eingang (die einzige Beschickungs- und Entnahmeöffnung) ist eine
Wärmetauscherzone geschaltet, durch die die in der Kühlzone frei werdende Wärme
zum Anwärmen der Charge in die Einlaufzone geleitet wird0 Die ringförmige Ausführung
des Ofens gestattet eine optimale Anordnung dieser Zone, da auf diese Weise sehr
kurze Wege für das Wärmetauschermittel und damit hohe Wirkungsgrade erreicht werden;
11. für Schutzgasbetrieb ist für die Beschickung mit und für die Entnahme von Wärmegut
nur eine Vakuumschleuse notwendig, Dadurch wird ein minimaler Schutzgasbedarf erreicht,
weil pro Ofentakt das Schleusenvolumen nur einmal gespült wird; 12. für den Betrieb
mit normaler Ofenatmosphäre können für die Beschickung und Entnahme je nach gUnstigster
Betriebsweise eine oder zwei Schleusen vorgesehen werden; 13. da das Wärmegut oder
die Gutförderkörbe durch das Hubbalkensystem direkt gefördert werden» sind keine
zusätzlichen Transportroste erforderlich. Somit kann die Ofenfördertechnik vollautomatisch
in periphere Förderanlagen integriert werden;
14. durch die Ausbildung
als Ringofen ist eine Segment-oder Modulbauweise möglich, so daß eine weitgehende
Vorfertigung im Herstellerwerk gegeben ist und die Segmente fertig montiert auf
der Baustelle nur noch zuaammengesetzt werden müssen
Anhand der
Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf den halben Grundformbereich eines Ringofens
mit der Beschickungs- und Entnahmeöffnung zugeordneter Vakuumschleuse und Werkstück-Zuführeinrichtung
sowie im Ringofen angeordneter Hubbalken-Transportvorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht
im teilweisen Querschnitt des Ringofengehäuses mit vorgelagerter Vakuumschleuse
und untenseitig angeordneter Hubbalken-Transportvorrichtung, Fig0 3 schematische
Darstellungen der Werkstückförderung und 4 durch die Hubbalken-Transportvorrichtung
in der Grundstellung und in der Förderstellung, Fig0 5 einen Querschnitt durch das
Ringofengehäuse mit ileizeinrichtungen, Gebläse, untenseitigem Hubbalken und Hub
getriebe für den Hubbalken, Fig0 6 eine Draufsicht auf den Ringofen mit dessen Ofengehäuse
hängend tragendem Portal und die einzelnen Heiz- und Kühlzonen bildenden Heizeinrichtungen
und Gebläse» Figo 7 eine Seitenansicht des sich mittels des Hubgetriebes auf einer
Speiche abstützenden Hubbalken und einem die Speiche drehbar haltenden, zentralen
Gestell»
Fig0 8 eine Draufsicht auf das Gestell mit Speiche und
flubgetriebe sowie Antrieb für die Speichenverdrehung Fig. 9 eine Ansicht des Hubbalkens
mit Hubgetriebe und Seil-Verspannung zwischen Speiche und Hubbalken gemäß Ansicht
'A" in Fig. 8, Fig0 10 eine schematische Draufsicht auf die Seil-Verspannung zwischen
Hubbalken und Speichen sowie zwischen den einzelnen Speichen» Fig. 11 eine schematische
Draufsicht auf eine mit einer Sperrflüssigkeit ausgestattete Tauchrinne mit zugeordneter
Pumpe und Kühler.
-
Der erfindungsgemäße Ofen zur Wärmebehandlung und zur Durchführung
von Wärmeprozessen für Werkstücke 10 der verschiedensten Art aus Eisenwerkstoffen
und Nichteisenmetallen, wie zO B. Anlassen» Glühen, Vergüten, Entspannen, Löten
od. dgl. ist als Ringofen mit kleiner Standfläche ausgeführt und weist ein ringförmiges
Ofengehäuse 11 ohne festen Boden auf, welches vorzugsweise einen U-förmigen, mit
seiner U-öffnung nach unten zeigenden Querschnitt besitzt. Dieses ringförmige Ofengehäuse
11 ist an einem Portal 12 aufgehängt gehalten und nimmt in sich zur Bildung einzelner
Behandlungszonen I bis VI Heiz- und Kühlorgane 13 sowie Gebläse 14 auf.
-
Das ringförmige Ofengehäuse 11 ist des weiteren nur mit -einer einzigen,
verschließbaren Beschickungs- und Entnahmeöffnung 15 für die Werkstücke 10 ausgestattet
und ist mit einer Hubbalken-Transportvorrichtung 16 versehen» welche das Ringofengehäuse
11 untenseitig hermetisch verschließt. Diese Hubbalken-Transportvorrichtung 16 lagert
an einem zentralen Gestell 17 um eine aufrechte (senkrechte) Achse drehbar und wirkt
mit im Ofengehäuse 11 fest angeordneten Auflagern 18 zusammen, so daß bei der Verdrehung
und Hubbewegung der Hubbalken-Transportvorrichtung ib die Werkstücke 10 schrittweise
durch den Ringofen auf einer Kreisbahn bewegt werden0 Die Hubbalken-Transportvorrichtung
16 besitzt einen Hubbalken 19, der ebenfalls ringförmig ausgebildet ist und eine
Breite hat, die kleiner als die Ringofengehäusebreite ist; dabei faßt dieser Hubbalken
19 durch eine bodenseitige öffnung 20 (vgl. Fig0 2 bis 5) des Ofengehäuses 11 und
erstreckt sich auf der Breitenhalbierenden des Ofengehäuses 11.
-
Der ringförmige Hubbalken 19 wird von mehreren, vorzugsweise vier
Speichen 21 (waagerechten Trägern) getragen, wobei diese Speichen mit einem Längenende
am zentralen Gestell 17 gelagert sind, radial davon abgehen und mit ihrem anderen,
freien Längenende unter Zwischenschaltung jeweils eines Hubgetriebes 22, vorzugsweise
Spindel-Hubgetriebe, den Hubbalken 19 aufnehmen; je nach Anzahl der Speichen 21
sind auch Hubgetriebe 22 vorgesehen, die sich auf den Speichenenden abstützen und
unter den Hubbalken 19 greifen und diesen gegenüber den höhenmäßig feststehenden
Speichen 21 anheben und absenken.
-
Die von Profilen, wie U-Trägern, gebildeten Speichen 21 sind mittels
eines Drehkranzes 23 vorzugsweise Kugel-Drehkranzes, am Gestell 16 in waagerechter
Ebene verdrehbar gelagert, Dabei sind die vier kreuzförmig angeordneten Speichen
21 mit ihren zur Ringofenmitte hin geriohteten Stirnenden an einem in der Grundform
eckigen, vorzugsweise quadratischen Drehrahmen 24 durch Schrauben» ggf.
-
auch durch Nieten oder Schweißen, befestigt9 der stich unter Zwischenschaltung
des Drehkranzes 23 auf dem rahmenartigen Gestell 16 abstützt und mit den Speichen
21 durch den Drehkranz 23 gegenüber dem feststehenden Gestell 16 verdrehbar ist0
Das Gestell 16 besitzt einen auf der Ofen-Aufstellfläche 25 aurstell- und lagefixierbaren
Unterrahmen 26 und einen den Drehkranz 23 aufnehmenden Oberrahmen 27, auf dem sich
der Drehrahmen 24 mit den Speichen 21 drehbar abstützt.
-
Zwischen Unter- und Oberrahmen 26, 27 sind aufrechte Stützteile 28
angeordnet, die durch Schrauben od. dgl. mit den beiden Hahmen 26, 27 verbunden
sind. Der Unter- und Oberrahmen 2b,27 haben ebenfalls eine eckige» vorzugsweise
quadratische Grundform und die Stützteile 28 sind vonProfilen und/oder Platten gebildet
und stellen die Gestell Außenwandungen sowie innenliegende Aussteifungen dar, Diese
Stützteile 28 sind durch die lösbare VerbindungAwischen den Rahmen 26,27 demontierbar,
so daß die Hubbalken-Transportvorrichtung 16 zu Wartungszwecken od. dgl. um das
Höhenmaß "H" gemäß Fig. 7 abgesenkt werden kann.
-
Auf dem Drehrahmen 24 ist ein zentraler Antrieb 29 (Motor mit Getriebe)
zur Durchführung der Hubbewegung des Hubbalkens 19 g gert. Von diesem Antrieb 29,
und zwar von seinem Winkelgetriebe 29a geht zu jedem Hubgetriebe 22 eine AntrieDawelle
:50 ab, so daß alle vier Hubgetriebe 22 gleichlaufend angetrieben werden0 Der Hubbalken
19 lagert auf den Hubgetrieben 22 und ist mit diesen lagefixiert verbun,den; bei
dem Antrieb der Hubgetriebe 22 durch die Wellen 30 wird eine Spindel verdreht und
schraubt sich nach oben aus dem Hubgetriebe 22 heraus bzw. in dieses wieder hinein,
wodurch die Höhenbewegung des ringförmigen Hubbalkens 19 erfolgt0 Die Verdrehung
um die senkrechte Achse (Drehkranz 23) der Speichen 21 mit den Hubgetrieben 22 und
dem Hubbalken 19 wird von einem im Abstand zum Gestell 17 angeordneten und an diesem
mittelbar gelagerten Antrieb 31 mit vorzugsweise Kurbeltrieb 32 vorgenommen (val.
Fig. 7 und 8); der Kurbeltrieb 32 steht mit einer Speiche 21 in Verbindung und erteilt
bei seiner auf einer Kreisbahn 32a erfolgenden Drehbewegung der Speiche 21 eine
Schub- bzw. Zugbewegung und dadurch schwenken alle Speichen 21 mit dem Drehrahmen
24 um den Drehkranz 23 hin und her, so daß der Hubbalken 19 den in Figo 1 mit "X"
gekennzeichneten Schwenkweg durchführt.
-
Der Kurbeltrieb 32 steht mit der Antriebswelle 34 des Motors 31 in
Verbindung und setzt sich aus einer exzentrisch zur Antriebswelle 34 angeordneten,
auf der Kreisbahn 32a umlaufenden Triebachse 33 und daran drehbar gelagerter und
gelenkig an der Speiche 21 angreifender Pleuel-stange 35 zusammen,
Um
die rei vom Drehrahmen 24 nach außen abstehenden (auskraenden) Speichen 21 gegeneinander
auszusteifen und mit dem ringförmigen Hubbalken 19 zu einer stabilen Reinheit zu
verbinden, sind mehrere Spannorgane, vorzugsweise Spannseile 36,37 vorgesehen, deren
Anordnung auz den Fig. 8,9 und 10 ersichtlich ist.
-
Zwischen den freien (hubbalkenseitigen) Enden der Speichen 21 sind
die Seile 36 gespannt, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Speichen 21 ein
Seil diagonal verläuft. Die Seile 37 sind zwischen Hubbalken 19 und Speichen 21
gespannt; hierfür weist der Hubbalken 19 jeweils zwischen zwei benachbarten Speichen
21 einen nach unten gerichteten Ausleger 38 auf, der sich vorzugsweise auf der Winkelhalbierenden
zwischen den benachbarten Speichen 21 erstreckt. Von jedem dieser vier Aus lage
38 gehen zwei Seile 37 ab und zwar jeweils eines zu der einen und das andere zu
der anderen Speiche 21 der beiden benachbarten Speichen 21, so daß insgesamt acht
Seile 37 gespannt sind, die in der Draufsicht auf einem Achteck verlaufen. Die beiden
Seile 37 zwischen zwei benachbarten Speichen 21 bilden mit dem dazwischen verlaufenden
Seil 36 ein Dreieck (val, Figo 10) o Die Befestigung der Seile 36,37 an den Speichenenden
erfolgt an einer an den Speichen 21 befestigten Platte 39 odO dgl. und auch der
nach unten gerichtete Ausleger 38 zeigt für die Seilbefestigung eine Platte 40 (val,
Fig. 8 und 9).
-
Da der Hub balken 19 gegenüber den Speichen 21 eine llubbewegung ausführt,
werden die Seile 37 auch quer zu ihrer Längsrichtung um den Befestigungspunkt an
der Speichen-Platte 39 um den Hub "Y" auf- und abbewegt, was jedoch keinen Nachteil
auf die Spannverbindung ergibt, weil der Hub von den Seilen 37 leicht ausgeglichen
werden kann (vgl. Fig. 9).
-
Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, sind in dem Ofengehäuse 11 Heiz-
und Kühleinrichtungen 13, vorzugsweise in Form von Rohren, und Gebläse 14 für die
Luftumwälzung angeordnet, sowie diesen Einrichtungen Luftführungen 41 zugeordnet,
wobei der umlaufende Ofen-Ringraum in einzelne Behandlungazonen I bis VI untergliedert
ist.
-
Diese Zonen liegen in Werkstück-Durchlaufrichtung "C" hintereinander
und zwar mit Abstand von der Beschickungsöffnung 15 auf dem gesamten Umfang bis
zur Entnahmeöffnung 150 An die Beschickungs- und Entnahmeöffnung 15 schließt sich
in Durchlaufrichtung C zuerst eine Wärmetauscherzone V' an, hinter der die Aufheizzonen
I und II liegen. Die Zonen III und IV bilden die Haltezonen, an die sich wiederum
eine Wärmetauscherzone V anschließt0 Vor der Beschickungs- und Entnahmeöffnung 15
und hinter der Wärmetauscherzone V liegt die Kühlzone VI, der bei Schutzgasbetrieb
Kühlregister 42 zugeordnet sind; bei Betrieb des Ofens ohne Schutzgas entfallen
diese Kühiregister und es erfolgt eine Direktkühlung mit Kaltluft,
Die
beiden Wärmetausoherzonen V und V sind durch zwei Kanäle 43 (Fig. 6) miteinander
verbunden» wobei durch einen Kanal 43 von der Wärmetausoherzone V die Warmluft zur
Wärmetauscherzone Vw geblasen wird und die Kaltluft von der Zone V durch den zweiten
Kanal 43 zur Zone V zurückgeblasen wird, so daß dadurch die in der Zone V vorhandene
Warmluft gleichzeitig zur Vorwärmung der in den Ofen einkommenden Werkstücke 10
bereits vor der Aufheizzone I genutzt wird. Zwischen den beiden Zonen V und V' besteht
somit ständig ein Luftkreislauf, Mit 44 ist eine elektrische Schalt- und Steueranlage
und mit 45 ein von dieser Anlage 44 in den Ofen geführter Kabelkanal bezeichnet,
von dem aus die elektrischen Leitungen zu den Antrieben, Gebläse 14, Heizeinrichtungen
13, verlegt sind, Neben der Öffnung 15 ist eine Tür 46 oder Klappe im Ofengehäuse
11 vorgesehen, durch die eine Inspektion des Ofeninnenraumes und eine Wartung der
darin angeordneten Einrichtungen, insbesondere der Hubbalken-Transportvorrichtung
16 einfach durchführbar ist.
-
Das nach unten hin offene (die umlaufende Ringöffnung 20 zeigende)
Ofengehäuse 11 wird einerseits durch die Transportvorrichtung 16 und andererseits
durch zwei Tauchrinnen 47 mit darin angeordneter Sperrflüssigkeit hermetisch abgeschlossen.
Beiderseits der Hubbalken-Transportvorrichtung 16 ist jeweils eine ringförmig
umlaufende
Tauchrinne 47 vorgesehen, die an dem Hubbalken 19 oder unter dem Gehäuse 11 befestigt
sind und in die je nach Befestigungsart jeweils ein am Ofengehäuse 11 oder am Hubbalken
19 befestigter Sperring 48 eintaucht, der auch bei der Hubbewegung in der Flüssigkeit
verbleibt und somit kein Schutzgas aus dem Ofen entweichen bzwO die Atmosphäre nicht
in den Ofen eindringen läßt (val, Fig. 2,5 und 7).
-
In Fig. 11 ist eine Tauchrinne 47 in der Draufsicht dargestellt, die
im Rinnenraum eine Sperrwand 49 hat, wodurch die umlaufende Rinne 47 unterbrochen
ist.
-
Beiderseits der Sperrwand 49 geht jeweils eine Leitung 50 zu einer
Pumpe 51 ab, die die Sperrflüssigkeit zum Kreislauf um die Sperrwand 49 herum bewegt.
Da sich die Sperrflüssigkeit in der Tauchrinne 47 erwärmt, wird der erwärmte Flüssigkeits-Teilmengenstrom
durch die Pumpe 50 aus der Tauchrinne 47 herausgepumpt uxid abgekühlt, wobei die
dabei entzogene Wärme anderweitig verwendet werden kann, und dann wird der abgekühlte
Flüssigkeits-Teilmengenstrom wieder in die Tauchrinne 47 zurückgepumpt» so daß ein
ständiger Kreislauf besteht0 Dieses Ab- und Einpumpen erfolgt immer vor und hinter
der Sperrwand, wodurch in Kreislaufrichtung immer wieder abgekühlte Flüssigkeit
eingebracht wird. Die Sperrwand 49 ist an der Stelle in der Rinne 47 angeordnet,
wo die Flüssigkeit die größte Erwärmung erhält.
-
Der erwärmte Flüssigkeitsstrom kann durch einen Wärmetauscher geleitet
werden, oder es läßt sich in die Leitung SO hinter der Pumpe 51 ein Kühler 52 einbauen0
Das
Portal 12 ist von mehreren aufrechten Ständern 12a und waagerecht oder schräg verlaufenden,
zum Ofenzentrum tAiri gerichteten Querträgern 12b gebildet, die im Zentrum an einer
Knotenplatte 12c zusammenkommen. Das Ofengetduze 11 stützt sich mit seiner senkrechten
Außenwand auf an den Ständern 12a befestigten Konsolen 53 ab und ist mit seiner
senkrechten Innenwand durch Schraubenbolzen 54 unter den Querträgern 12b ausgehängt
gehalten, Das Portal 12 umfaßt außen- und obenseitig den Ofen. An dem Portal 12
lassen sich in günstiger Weise Hebemittel oder andere Werkzeuge für die Ofenmontage
und -demontage sowie Wartung lösbar anbringen, so daß das Portal als tragendes Teil
zusätzlich für weitere Arbeiten benutzt werden kann.
-
Der Beschickungs- und Entnahmeöffnung 15 ist eine Vakuumschleuse 55
zugeordnet, die mit einer Schubeinheit 56 zum Einbringen der Werkstücke 10 in den
Ofen ausgestattet ist. Zwischen Vakuumschleuse 55 und Ofengehäuse 11 ist eine Hubtür
57 vorgesehen, die die oeffnung 15 verschließt bzw. freigibt, Der Vakuumschleuse
55 gegenüber-liegend ist eine zweite Schubeinheit 58 angeordnet, die am Ofengehäuse
11 lagert und zum Herausschieben der Werkstücke 10 aus dem Ofen und in die Vakuumschleuse
(-kammer) 5 dient, Der Vakuumschleuse 55 ist eine Zuführeinrichtung 59 in Form eines
Hollen-, Ketten- oder Bandförderers zugeordnet, auf der die in Chargenkörben, auf
Rosten od.
-
dgl. gelagerten Werkstücke 10 zu einem höhenbewegbaren Schleusentisch
60 gebracht werden» der in seiner abgehobenen Stellung die Vakuumkammer 55 untenseitig
hermetisch abschließt.
-
Der Schleusentisch 60 und der Ofen sind im Beschikkungs- und Entnahmebereich
mit Rollen 61 ausgestattet, auf denen die Werkstücke 10 vom Schleusentisch 60 auf
die Hubbalken-Transportvorrichtung 16 gelangen.
-
Die Arbeitsweise des Ofens mit der Hubbalken-Transportvorrichtung
16 ist folgende: Die Werkstücke 10 werden durch die Zuführeinrichtung 59 auf deri
abgesenkten Schleusentisch 60 gefahren, der dann nach oben hochfährt und die Werkstücke
10 somit in die Vakuumkammer55 einfährt. Die Hubtür 57 ist in die Schließstellung
abgesenkt und die Vakuumkammer 55 durch den Schleusentisch 60 untenseitig geschlossen.
-
Nunmehr wird die Vakuumkammer 55 evakuiert und dann mit Schutzgas
gefüllt0 Dann wird die Hubtür 57 nach oben in die Öffnungsstellung gefahren, Dann
fördern die Hollen 61 des Schleusentisches 60 die Werkstücke 10 durch die Öffnung
15 hindurch in den Ofen hinein auf die ofenseitigen Rollen 61.
-
Der Hubbalken 19 ist auf Mittelstellung abgesenkt so daß alle Rollen
61 auf gleicher Höhe liegen (vgl.
-
Fig. ').
-
Nunmehr erhält der Hubbalken 19 mit den aufgebauten Rollen 61 durch
seine Hubgetriebe 22 die Hubbewegung Btt und hebt die Werkstücke 10 an. Gleichzeitig
erhält der Hubbalken 19 durch die Speichen 21 und deren Kurbelantrieb 31 eine Verdrehbewegung
um seinen Drehkranz ~3 um das Maß "Xtt, so daß die angehobenen Werkstücke 10 nunmehr
auf die kreisförmige Durchlaufbahn
im Ofen bewegt werden. Ist
der Schwenkweg "X" absolviert, senkt der Hubbalken 19 wieder ab und legt die Werkstücke
10 auf die festen Auflager 18 im Ofengehäuse 11 abo Die Hub- und Schwenkbewegung
des ringförmigr Hubbalkens 19 erfolgt nun ständig, wodurch die Werkstücke 10 angehoben,
auf einen kurzen Kreisbogen gefördert und wieder abgesenkt werden und dadurch schrittweise
den gesamten Ringraum des Ofengehäuses 11 zur Wärmebehandlung durchlaufen Nach dem
Durchlauf durch den Ofen auf der Kreisbahn gelangt das bzw, gelangen die Werkstücke
10 wieder zur öffnung 15 und werden dort in umgekehrter Weise wie beim vorher beschriebenen
Beschicken entnommen. Die Schubeinheiten 56,58 führen jeweils die Beschickungs-bzw.
Entnahmebewegung durch» so daß die Werkstücke 10 quer zur kreisförmigen Umlaufbewegung
auf den Hubbalken 19 bzwO von diesem uhter Zwischenschaltung der Rollen 61, transportiert
werden.
-
Der Hubbalken 19 mit den Speichen 21 ist um den Drehkranz 23 um 360
drehbar gelagert» er führt jedoch für den Werkstücktransport immer nur einen kleinen
Schwenkwinkel "X" durch0 Um den Ofeninnenraum, die Hubbalken-Transportvorrichtung
und deren Einzelteile kontrollieren und warten zu können, läßt sich die Tür 46 bffnenound
durch Lösen des Kurbelgetriebes 31 von der Speiche 21 kann die Hubbalken-Transportvorrichtung
16 leicht von Hand Wfl 3600 verdreht werden» so daß alle Einzelteile eingesehen
werden können.
-
Leerseite