DE2833948C2 - Um eine horizontale Achse schwenkbare Tür für eine Durchlaßöffnung in einem Durchlaufvakuumofen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine um eine horizontale Achse schwenkbare Tür für eine Durchiaßöffnung in einem Vakuumofen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer bekannten Tür der gattungsgemäßen Art (US-PS 32 66 644) ist die Tür ungesteuert schwenkbar an den Enden der Hebel gelagert. Die Tür liegt dabei im wesentlichen parallel zu der Längserstreckung der Hebel. Beim Öffnen und Schließen der Tür wird damit im Bereich der an die Durchlaßöffnung anschließenden Rollenbahn ein erheblicher Platz benötigt. Das hierdurch aufgeworfene Problem wird bei der bekannten Tür dadurch gelöst, daß der angrenzende Teil der Rollenbahn nach unten wegschwenkbar und getrieblich mit der Schwenkbewegung der Hebel verbunden ist, von denen die Tür getragen wird.

Nur sehr geringe Unterbrechungen einer Rollenbahn erfordern senkrecht bewegliche Türen (US-PS 82 705 und 36 59 831, DE-AS 23 06 080). Senkrecht bewegliche Türen haben neben dem Vorteil der geringen Unterbrechung der Rollenbahnen jedoch den Nachteil, daß sie eine große Bauhöhe benötigen und im allgemeinen zusätzliche Schächte auf der Oberseite des Ofengehäuses erfordern. Schwenkbare Türen können dagegen üblicherweise innerhalb des durch die sonstigen Anforderungen vorgegebenen Querschnittprofils des Ofens untergebracht werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine um eine horizontale Achse schwenkbare Tür nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so auszugestalten, daß beim Öffnen und Schließen dieser Tür in Durchlaufrichtung des Ofens im wesentlichen kein größerer Raumbedarf besteht als bei einer Tür mit senkrechter Öffnungs- und Schließbewegung.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 herausgestellten Merkmale.

Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhsnd der Zeichnung beschrieben.

F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorkammer eines Durchlaufvakuumofens.

Fig.2 zeigt in perspektivischer Ansicht die Tür am Einlaß der Vorkammer, die als Beladestation dient.

Fig.3 zeigt einen Querschnitt durch die Tür nach F ig. 2.

Der Durchlaufvakuumofen 10 weist eine als Beladestation dienende Vorkammer 12 auf, an die sich eine Heizkammer 14, die in F i g. 1 mit ihrem Enddeckel 43 dargestellt ist, anschließt. Die Vorkammer 12 dient als Schleusenkammer, durch die es möglich ist, in der Heizkammer ständig ein Vakuum aufrechtzuerhalten.

Die Beladestation 12 ist auf einem Gestell 20 angeordnet und besitzt ein kesseiförmiges Gehäuse 28. Das Gehäuse 28 weist -iine als Kesseilboden ausgebildete Endwand 30 auf, in der im wesentlichen mittig eine Öffnung angeordnet ist, in die ein Türrahmen 32 eingeschweißt ist. Am gegenüberliegenden Ende des Gehäuses 28 ist ein Flansch angeordnet, der mit einem weiteren Flansch 36 verbindbar ist, der an einer Zwischensektion 38 befestigt ist. An der Zwischensektion ist weiter ein Flansch befestigt, mit dem die Zwischensektion mit dem angrenzenden Ende der Heizkammer 14 verbunden ist.

Die Zwischensektion 38 weist dem Gehäuse 28 zugewandt eine Endwand 41 für das Gehäuse 28 auf sowie eine Endwand 43 für die Heizkaro-ner 14. Die beiden Wände 41 und 43 sind wiederum als Kesselboden ausgebildet. Sie sind mit miteinander fluchtenden Durchbrüchen versehen, in die ein Türrahmen 44 eingesetzt ist, der als Verbindung zwischen der Vorkammer 12 und der Heizkammer 14 dient. Außen vor dem Gehäuse 28 ist als Teil der Ladestation eine Ladeplattform 42 vorgesehen. Diese weist Schrägstützen 45 auf, die horizontale Träger 36 abstützen, die mit ihrem anderen Ende am Türrahmen 32 festgelegt sind. Auf dem Träger 46 sind so Stützen 48 angeordnet, von denen eine Rollenbahn 50 mit Rollen 52 getragen wird. Es sind jeweils zwei seitlich im Abstand voneinander liegende Rollenbahnen 50 vorgesehen. Auf den Rollen 52 ist ein Transportwagen oder eine Transportpalette verschiebbar, die direkt oder in einem Behälter 54 die Werkstücke tragen.

Die Durchlässe in den Türrahmen sind durch Türanordnungen 56 verschließbar, die im nachstehenden unter Bezug auf die F i g. 2 und 3 beschrieben werden, in denen die Tür dargestellt ist, die auf der Einlaßseite der Beladestation vorgesehen ist. Die übrigen Türanordnungen an beiden Durchlässen zur Heizkammer und am Auslaß des Abschrecktanks entsprechen dieser.

Die Türanordnung 56 weist ein Türelement 58 auf, das im wesentlichen rechteckig oder quadratisch im Querschnitt ist. Durch das Türelement ist der Durchlaß im Türrahmen 32 vakuumdicht verschließbar.

Auf der Innenseite des Türelementes, das ist der dem Türrahmen zugewandten Seite, ist eine umlaufende Nut

vorgesehen, in der eine Dichtung, beispielsweise eine O-Ringdichtung 60 untergebracht ist. Die Dichtung 60 steht bei geschlossener Tür dichtend mit der Stirnfläche des Türrahmens 32 in Eingriff. Auf der Außenfläche des Türelementes 58 sind im Abstand voneinander Lagerbocke 64 vorgesehen, durch die eine Achse 66 drehbar hindurchgeführt ist. Auf der Außenseite des Türelementes 58 ist weiter eine Halterung 68 befestigt, die als Träger für ein Kettenrad dient, wie weiter unten zu beschreiben sein wird.

An den beiden Seiten des Türrahmens 32, der gleichfalls rechteckigen oder quadratischen Querschnitt hat, sind ira Abstand voneinander Konsolen 69 und 70 angeordnet, auf denen Lager 72 und 74 angeordnet sind. In den Lagern 72 und 74 ist drehbar eine Antriebswelle 76 gelagert, deren eines Ende mit einem hydraulisch betätigten Motor 78 in Eingriff steht. Auf der Antriebswelle 76 sind im Abstand voneinander und seitlich außerhalb der Fläche des Türelementes Hebel 80 mit ihrem einen Ende befestigt Die anderen Enden der Hebel sind fest mit der Achse 66 verbunden. Bei Drehung der Antriebswelle 78 werden die Hebel 80 also geschwenkt und nehmen damit das Türelement mit

Das Türelement 58 wird während der Schwenkung mittels der Hebel 80 gleichzeitig in entgegengesetztem Drehsinn um die Achse 66 geschwenkt während die Tür aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung bewegt wird. Durch diese Zusatzbewegung wird senkrecht zur Türebene im Bereich der Rollenbahnen 50 in deren Längsrichtung nur ein geringer Abstand benötigt so daß die Rollenbahn 50 bis dicht an das Türelement heranführbar ist.

Wie aus F i g. 2 und 3 ersichtlich, ist ein Kettenrad 82 an einer Nabe befestigt die wiederum an der Vorderwand 30 des Gehäuses 28 oder der Konsole 70 befestigt ist, so daß das Kettenrad 82 undrehbar gehaltert ist Ein Kettenrad 84 mit kleinerem Durchmesser ist auf einer Nabe angeordnet die fest mit der Halterung 68 verbunden ist, die ihrerseits auf der Tür befestigt ist. Über die beiden Kettenräder 82 und 84 ist eine geschlossene RoI-lenkette 86 selegt

Über die Rollenkette 86 wird dem Türelement bei einer Drehung der Antriebswelle 86 eine Drehbewegung erteilt die der Drehbewegung der Antriebswelle 76 und damit der Schwenkbewegung der Hebel 80 entgegengesetzt gerichtet ist. In F i g. 3 schwenken die Hebel im Uhrzeigersinn, während das Türelement über die Kette entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird.

Das Zähneverhältnis des Kettenrades 82 zum Kettenrad 84 beträgt 2:1. Damit ist die Schwenkbewegung des Türelementes relativ zu den Hebeln doppelt so schnell wie die Schwenkbewegung der Antriebswelle 76. Bei eir.er Schwenkbewegung der Hebel 80 um 90° führt das Türelement in entgegengesetztem Drehsinn eine Schwenkbewegung um 180° relativ zu dem Hebel durch. Bei 90° au/wärts geschwenkten Hebeln 80 liegt die Tür dadurch mit ihrer Innenseite mit der Dichtung 60 nach oben gerichtet oberhalb der Achse 66, wie in F i g. 3 dargestellt Wie aus der in strichpunktierten Linien dargestellten Teilöffnungsstellung des Türelementes 58 ersichtlich, wird die untere Kante des Türelementes auf diese Weise im wesentlichen senkrecht abgehoben und ist damit auch durch einen relativ engen Spalt zwischen dem Ende der Rollbahn 50 und der Außenseite des Türelementes bei geschlossener Tür zu öffnen.

Die spezielle Führung des Türelementes 58 beim öffnen hat weiter den Vorteil, daß die Dichtung 60 bei geöffneter Tür geschürt liegt, und zwar sowohl gegen

mechanische Berührung als auch gegen Wärmeeinwirkung durch ausströmende Heißgase bei Anordnung der Tür als Verschluß für den Durchgang zur Heizkammer.
Innerhalb der Vorkammer 12 sind Rollenbahnen 88 und 90 angeordnet, die in ähnlicher Weise ausgebildet sind wie die Rollenbahnen 50 vor der Vorkammer und mit den Rollenbahnen 50 fluchten. Der die Werkstücke tragende Wagen 54 wird bei geöffnetem Türelement 58 über den Spalt zwischen den äußeren Rollenbahnen und den inneren Rollenbahnen in der Vorkammer 12 in die Vorkammer geschoben. In gleicher Weise setzt sich die Rollenbahn in der Heizkammer hinter der Tür mit dem Türelement 188 fort.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Um eine horizontale Achse schwenkbare Tür (58) für eine Durchlaßöffnung in einem Durchlaßvakuumofen für die Wärmebehandlung von Werkstükken, mit einer oberhalb der Durchlaßöffnung liegenden horizontalen Antriebswelle (76), an der Tragarme (80) befestigt sind, die beidseitig der Tür (58) liegen und an deren Enden die Tür um eine zur Antriebswelle parallele Achse (66) schwenkbar aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß für die Tür (58) ein Getriebe vorgesehen ist, mit dem der Tür beim Öffnen und Schließen eine der Schwenkbewegung der Tragarme (80) entgegengesetzte zwangsweise Schwenkbewegung relativ zu den Tragarmen erteilt wird.

2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Kettenrad (82) vorgesehen ist, das koaxial zur Antriebswelle (76) feststehend angeordnet ist, da& ein zweites Kettenrad (84) vorgesehen ist, das koaxial zur Schwenkachse (SS) zwischen der Tür (58) und den Enden der Tragarme (80) auf der Tür (58) befestigt ist, und daß eine geschlossene Rollenkette (86) vorgesehen ist, die über die beiden Kettenräder geführt ist.

3. Tür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Zähnezahlen des ersten Kettenrades (82) zum zweiten Kettenrad (84) 2:1 beträgt.

4. Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche der Tür (58) Lagerungen (64) für eine Achse (661 angeordnet sind, die mit den Enden der Tragarme (80) fest verbunden sind.