DE1166233B

DE1166233B - Industrieofen zur Waermebehandlung von metallischem Gut

Info

Publication number: DE1166233B
Application number: DEO6580A
Authority: DE
Inventors: Hans Stroh
Original assignee: IAOFUIA OFENBAU UNION GES MIT
Current assignee: IAOFUIA OFENBAU UNION GES MIT
Priority date: 1959-01-29
Filing date: 1959-01-29
Publication date: 1964-03-26

Description

Industrieofen zur Wärmebehandlung von metallischem Gut Es sind Industrieöfen zum Wärmebehandeln von metallischem Gut bekannt, deren Grundriß in Kreis-oder kreisähnlicher Form gestaltet ist. Öfen dieser Form haben den Vorteil einer günstigen Raumausnutzung und der Möglichkeit, Gutein- und Gutaustrag unmittelbar nebeneinander anordnen zu können.
Einen besonders bekannten Typ der vorstehend erwähnten Öfen bilden die sogenannten Drehherdöfen, bei denen das Wärmgut von einem vollflächigen rotierenden Herd aufgenommen wird. Als nachteilig bei diesem Ofentyp kann u. a. die fehlende Möglichkeit der Gutunterbeheizung, die Störanfälligkeit der Abdichtmittel zwischen bewegtem Herd und feststehendem Ofenmantel, die Größe der zu bewegenden Herdmassen, die Zentriermaßnahmen für den Herd u. dgl. angesehen werden. Ausschließlich zur Wärmebehandlung von nichtmetallischen Brikettformlingen ist eine besondere Form eines vorerwähnten Drehherdofens bekanntgeworden, dessen Grundriß geschlossene Kreisringform aufweist und dessen umlaufender Herd durch lückenlos nebeneinandergereihte Platten gebildet wird, die ihrerseits auf konisch ausgebildeten Rollen aufliegen.
Ein weiterer bekanntgewordener Industrieofentyp mit kreisringähnlichem Grundriß ist in der Weise gestaltet, daß das Gutfördermittel in Form einer Hängebahn ausgebildet ist, der die Aufgabe der Gutzufuhr in den Ofen, des Guttransportes durch denselben und der Gutabfuhr aus dem Ofen zufällt. Das Gut wird dabei hängend an Tragstangen transportiert, die im Bereich des Ofens auf der Ofendecke gelagert und geführt sind und durch Schlitze in der Decke in den Ofenraum hineinragen. Im Bereich des Gutein- und Gutaustrags verlaufen die Tragorgane parallel zueinander. Dieselben gehen stufenlos in den Ofengrundriß bzw. Ofenquerschnitt über. Nicht vorteilhaft ist bei diesem Ofentyp nicht nur die Abdichtung des Deckenschlitzes für die Tragorgane, sondern auch der Umstand, daß er nur für Wärmgut mit kleinen Abmessungen und damit überhaupt nur beschränkt verwendbar ist.
Es ist weiterhin bekannt, metallisches Wärmgut in langgestreckten Öfen zu behandeln, deren Herd durch eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Rollen gebildet wird. Diese sogenannten Rollenherdöfen haben eine Fülle von Vorteilen, so insbesondere die Vorteile der Unterbeheizung, der einfachen Reparaturmöglichkeit des Herdes, der Störunanfälligkeit des Herdantriebes, der Dichtigkeit u. dgl. Nachteilig sind jedoch hierbei der Raumbedarf und die einander entgegengerichteten Positionen von Guteinlauf und Gutaustrag. Es ist auch schon bekannt, solche Rollenherdöfen aus mehreren, vergleichsweise kurzen Schüssen zusammenzusetzen, von denen einzelne eine leichte Krümmung aufweisen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Industrieofen zur Wärmebehandlung metallischen Gutes zu schaffen, der die Vorteile eines Rollenherdofens und diejenigen eines nach Art eines Drehherdofens od. dgl. in Kreis- oder kreisähnlicher Form gestalteten Ofens in sich vereinigt, gleichzeitig aber die Nachteile der bekannten Ofentypen nicht aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Weiterbildung eines Ofens mit kreisringähnlichem Grundriß und parallel nebeneinander angeordneten Gutzu- und Gutabführbahnen, die stufenlos in den Ofenquerschnitt übergehen, wobei sich der Ofen dadurch kennzeichnet, daß der Herd als an sich bekannter Rollenherd ausgebildet ist, dessen koaxial zu den Krümmungsradien des Ofenraumes angeordnete Herdrollen eine den Krümmungsradien Rechnung tragende Konizität aufweisen. Als im Rahmen der Erfindung liegend wird auch der weitere Vorschlag angesehen, die Gutzu- und -abführbahnen als an sich bekannte Rollengänge auszubilden.
An Hand der Zeichnung, die in schematischer Form in F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch den Ofenkanal und in F i g. 2 eine Schnittdraufsicht auf die Ofenform darstellt, sei die Erfindung beispielhaft erläutert.
Der mit 1 bezeichnete Ofen ist im Grundriß kreisringähnlich derart ausgebildet, daß der Guteintrag 4 und der Gutaustrag 5 im Zuge eines stufenlosen überganges in den Ofenquerschnitt parallel zueinander verlaufen. Die mit der Bezugsziffer 2 bezeichneten Herdrollen sind koaxial zu den Krümmungsradien des Ofenraumes angeordnet und weisen eine solche Konizität auf, daß das Wärmgut 8 beim Durchlauf gezwungen wird, den Krümmungen des Ofenraumes zu folgen. Die Herdrollen 2 können auch mit Kammscheiben 80 versehen werden, wenn mehrere Gutstücke nebeneinander durch den Ofen zu fördern sind. Mit der Bezugsziffer 3 ist der Antrieb für die Herdrollen angedeutet.
Wie aus der F i g. 2 der Zeichnung hervorgeht, kann der Rollenherd des Ofens auch durch fliegend gelagerte Halbrollen 20 bzw. 21 gebildet werden. Dabei kann außen eine größere Anzahl von Rollen vorgesehen werden als innen.
Die Rollgänge für die Gutzufuhr und Gutabfuhr sind mit 40 bzw. 50 bezeichnet. Dieselben gehen stufenlos in den eigentlichen Rollenherd des Ofens über, wobei die diesbezüglichen Krümmungsradien 10 und 11 dem Radius des Ofens angepaßt sind. Eintrag und Austrag des Ofens können durch Pendelbleche 6 verschlossen werden. Mit der Bezugsziffer 7 sind die für die Beheizung des Ofens erforderlichen Brenner und deren Anordnung bezeichnet. Ebenso wie bei den bekannten Rollenherdöfen kann die Drehzahl der Herdrollen zonenweise unterschiedlich sein. Dies gilt insbesondere für die in den Krümmungsbereichen 10 und 11 angeordneten Herdrollen.

Claims

Patentansprüche: 1. Industrieofen zur Wärmebehandlung von metallischem Gut mit kreisringähnlichem Grundriß und parallel nebeneinander angeordneten Gutzu- und -abführbahnen, die stufenlos in den Oferquerschnitt übergehen, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß der Herd des Ofens als an sich bekannter Rollenherd ausgebildet ist, dessen koaxial zu den Krümmungsradien des Ofenraumes angeordneten Herdrollen eine den Krümmungsradien Rechnung tragende Konizität aufweisen.
2. Industrieofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutzu- und -abführbahnen als an sich bekannte Rollgänge ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 716 709, 454 134, 963 696; USA.-Patentschriften Nr. 2 622 720.