DE2712279C2 - Einrichtung zur Wärmebehandlung von zu behandelndem Gut, wie gegossenen Strängen und Barren, sowie Blöcken, Stangen, Rohren und dgl. insbesondere aus Aluminium- oder Magnesiumlegierungen - Google Patents
Einrichtung zur Wärmebehandlung von zu behandelndem Gut, wie gegossenen Strängen und Barren, sowie Blöcken, Stangen, Rohren und dgl. insbesondere aus Aluminium- oder MagnesiumlegierungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wärmebehandlung von zu behandelndem Gut mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Es ist eine Einrichtung dieser Art bekannt (DE-OS 23 49 765), mit der sich gegenüber üblichen Einrichtungen
mehrere Vorteile erzielen lassen:
Durch die einzelne Behandlung des Gutes, d. h. die Behandlung nich; von packungsartigen Chargen, sondern
von langen Einzelsträngen oder Gruppen aus hintereinanderliegenden kürzeren Barren, ist eine
weitgehend gleichbleibende Qualität sichergestellt, weil jeder einzelne Strang oder Barren die gleichen
Anwärm- und Warmhaltebedingungen vorfindet. Die kurze Anwärmzeit und die unabhängige Steuerung der
Transportvorrichtungen in und zwischen den Öfen ermöglichen eine flexible Abstimmung der Anwärmund
der Warmhaltephase aufeinander.
Wegen der großen Anwärmleistung des Anwärmofens und dem erhöhten Durchsatz ist das Verhältnis
von Investitionskosten /u Produktionskapazität bei der
bekannten Einrichtung niedrig Schließlich wird ein kontinuierlicher Matenalfluß ermöglicht. All dies führt
zu einem erheblichen Rationalisierungseffekt im Vergleich
zu üblichen Einrichtungen
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bekannte Einrichtung im Hinblick auf eine erhöhte
Gleichmäßigkeit der Qualität der Werkstoffeigenschaften. Beibehalten der geometrischen Form des Gutes
sowie erhöhte Wirtschaftlichkeit, zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung die
Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 vorgesehen.
Durch das erfindungsgemäß realisierte kontrollierte Drehen des vereinze'ten Gutes um seine Längsachse
sowohl im Warmhalteofen als auch an der Kühlstation wird die Gleichmäßigkeit der Qualität deshalb verbessert,
weil die Temperatureinwirkung auf das Gut sehr gleichmäßig von allen Seiten und über die Länge erfolgt.
Vor allem werden aber ein Verziehen oder Verkrünv men der Barren vollständig vermieden, bzw. Vorhände*
ne Verkrümmungen beseitigt und damit hervorragende Gradheit, d. h. Formqualität des Gutes erzielt. Dies ist
auch der Fall, wenn die Länge des Gutes variiert.
Bei der Einrichtung nach der Erfindung ist der
Aufwand für die Handhabung auf ein Minimum reduziert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Die Erfindung ist mit weiteren Einzelheiten im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Alisführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht auf eine Einrichtung
gemäß der Erfindung mit zwei Anwärmöfen und einem nachgeschaluten Warmhalteofen; in
Fig.2 einen Längsschnitt durch einen bei der Einrichtung nach der Erfindung verwendbaren Warmhalteofen
mit einer erfindungsgemäß gestalteten Transportvorrichtung;
Fig.3 einen Teilschnitt nach der Linie VV in Fig. 2; r,
F i g. 4a bis 4e zeitlich aufeinanderfolgende Transportphasen beim Transport des Gutes durch den
Warmhalteofen und
Fig. 5 und 6 einen abgebrochenen Längsschnitt und
einen Querschnitt nach der Linie VIII-VlII in Fig. 5 durch eine dem Warmhalteofen nachgeschaltete Kühlsiation.
In der schematischen Draufsicht nach F i g. 1 sind mit
dem Bezugszeichen 1 Barren oder Bolzen bezeichnet. Von einer Beschickungsvorrichtung oder einem Maga- 2~>
zin 2 werden die Barren oder Bolzen 1 einzeln selbsttätig zu einer T'.insportvorrichtung 8 überführt,
welche in Fig. 1 gesehen links und rechts von ihr angeordnete Anwärmöfen 3 in Richtung der waagerechten
Pfeile taktweise beschicken kann. Die Barren oder Bolzen 1 werden in den Anwärmöfen 3 in
stationärem Zustand einzeln durch Beaufschlagen mit heißen Gasen oder Flammen schnell auf die gewünschte
Anwärmtemperatur gebracht. Danach werden die einzeln angewärmten Barren aus dem jeweiligen η
Anwärmofen 3 wieder ausgebracht und einzeln nacheinander von der Transportvorrichtung 8 in einen
Warmhalteofen 4 überführt. Dieser Warmhalteofen 4 ist als Durchlaufofen ausgebildet, elektrisch oder mit
Brennstoff beheizt, und arbeitet mit bewegtem Heißgas. z. B. Heißluft. Die Hochglüh- bzw. Haltetemperatur
wird über die Länge des Warmhalteofens innerhalb einer engen Toleranzbreite konstant gehalten, so daß
die Barren nach dem Einlaufen in den Warmhalteofen die Hochglühtemperaiur. soFern sie diese bei der
Anwärmung noch nicht ganz erreicht haben, nach einem kurzen Weg in dem Warmhalteofen erreichen.
Durch Verandern der Anwärmzeit, el. h. der Zeitdauer,
in welcher die Barren 1 in den Anwärniöfen 3
gehalten werden, und durch die Regelung der Bronner >o
läßt sich die Anwärmtemperatur feinfühlig und in weiten Bereichen einstellen, wobei stets eine gleichmäßige
Anwärmung der Barren erzielt wird.
Der Legierungszusammenset/ung und dem ge
wünschten Gefüje des Barrenmatenals kann durch v>
Verändern der Durchlaufgeschwindigkeit und der Temperatur im Warmhalteofen 4, z. B. durch Regeln der
Temperatur des Heißluftgases. Rechnung getragen werden.
Im Warmhalteofen 4 sind Vorrichtungen zum bo
partiellen schrittweisen Drehen der Barren 1 um ihre Längsachse vorgesehen, so daß diese vollständig
gleichmäßig erwärmt werden und ein Verziehen oder Verkrümmen nicht auftreten kann sowie verkrümmte
Barren gerade gerichtet werden. Die durch das Glühen plastifizieren Bargen richten sich aufgrund ihrea
Eigengewichts seblstiätig.
Nach dem Austritt aus dem Warmhalteofen 4 werden die Barren zu einer Kühlstation 6 überführt, wo die
Barren im Durchlauf einzeln mit Wasser und/oder Luft gekühlt werden. An der Kühlstation 6 ist eine in den
Fig. 7 und 8 im einzelnen gezeigte Vorrichtung zum Drehen der Barren während des Kühler« angeordnet, so
daß auch hier aufgrund gleichmäßiger Kühlwirkung von allen Seiten ein Verkrümmen oder Verziehen und
Gefügeunterschiede der Barren vermieden werden.
Von der Kühlstation 6 gelangen die Barren 1 auf ein Magazin 7, von wo aus sie direkt oder indirekt der
Weiterverarbeitung an einem anderen Ort zugeführt werden können.
Die Trennung von Anwärmen und Warmhalten eröffnet die Möglichkeit einer individuellen Regelung
der Temperatur und vor allem der Taktfolge bzw. der Transportgeschwindigkeit in der Anwärm- und der
Warmhaltephase. Dies führt zu einer sehr hohen Flexibilität der Gesamteinrichtung·, d. h. einer jeweils
optimalen Anpassungsmöglichkeit an die unterschiedlichen Forderungen im Betrieb wie die Verwirklichung
der in der Praxis gewünschtf unterschiedlichen Kuchglütitcinpcralurefi bei unierscu.cr'ithen Legierungen,
eines Aussetzbetriebes oder eines Teillastbetriebes in Anpassung an Folgeeinrichtungen oder an Stockungen
in der Barrenzufuhr. Durch das -.chnelle Anwärmen mit r';rekter Beaufschlagung durch Flammen oder
Heißgasstrahlen in dem Anwärmofen ist der Platzbedarf der gesamten Anlage im Vergleich zu üblichen
Anlagen verringert. Der Materialfluß ist erheblich verbessert und der Materialdurchs^tz aufgrund des
kontinuierlichen oder quasi kontinuierlichen Ablaufes erhöht.
Der in F i g. 2 im Längsschnitt gezeigte Warmhalteofen 4 ist für Durchiaufbetneb gestaltet und wird mittels
Heißgas, z. B. Heißluft, beheizt, das über ein Zentrifugalgebläse
40 geger, die warmzuhaltenden Barren 1 bzw Γ geblasen und im Ofen umgewälzt wird.
Die Barren liegen in sägezahnartigen Vertiefungen 42
mit Schrägflächen 42a von sich längs du-;h den
Ofenraum 43 erstreckenden ortsfesten Balken 44 Die Balken 44 sind mit Zwischenräumen angeordnet, von
cL-nen mindestens zwei eine Breite α haben (F 1 g. 3).
Durch die derart bemessenen Zwischenräume passen zwischen und parallel zu den Balken 44 liegende
Hubbalken 45. die horizontale ebene Flächenstucke 45' zur Aufnahme der Bolzen 1 bzw. 1' aufweisen, wobei
diese Flächenstücke 45 durch prismatische Anschlage in Form von auf die ebenen Oberflächen der Hubbalken
aufgeschweißte Winkelprofile 46 begrenzt sind. Benachbarte Winkelprofile 46 haben einen mindestens
angenähert dem Abstand benachbarter Vertiefungen 42 entsprechenden Abstand und im Vergleich zu der Lange
Arder ebenen FlächenMücke 45' in Transportrichtung 4
kleie Längserstreckung /. 50 daß Rundbarren 1, 1
üblicher Durchmesser auf den Flächenstücken 45' abrollen können. Die Winkelprofile 46 dienen lediglich
als normalerweise nicht benutzte Sicherheitsanschlä^e
falls die Barren 1, Γ aus irgendeinem Grund. /B. in
angehobenem Zustand, in Drehung geraten. /. B. aufgrund eines oeim Anheben erhaltenen Dralles An
jedem Hubbalken 45 greifen von unten drei über die Hubbalkenlänge verteilt angeordnete Hubelomente in
Gestalt von Hubfohren 50 quadratischen QuefschnitSs an, welche vertikal beweglich, jedoch undrehbar in
rechteckigen Längsschlitzen 51 am Boden 52 des Warmhalteofens geführt sind. Einer dieser Längsschlitze
51 ist in F i g. 3, in welcher der Boden 52 weggelassen ist, zum besseren Verständnis strichpunktiert darge-
stellt.
In das untere Ende jedes Hubrohres50islcine Mutter
53 eingeschweißt, die von einer damit verschraublch Spindel 54 durchsetzt ist. Jede Spindel 54 trägt an ihrem
unteren Ende ein Kcgclritzc! 55, das mit einem um 90°
versetzten Kegelritzel 56 kämmt. Alle Kegelritzcl 56 sind auf einer gemeinsamen, horizontalen Welle 57
angeordnet, die von einem Getriebemotor 58 aus antreibbar ist, um die Hubrohre 50 und damit den
Hubbalken 45 anzuheben.
Die Welle 57 ist in Gehäusen 47 gelagert, von denen je eines einer Spindel 54 mit Hubrohr 50 zugeordnet ist
und das zugehörige Kegelritzelpaar 55,56 aufnimmt.
Der Motor 58 und die Gehäuse 47 sind auf einem Wagen 59 gelagert, der auf Rollen 60 verfahrbar ist.
Dieser Wagen ist über einen doppeltwirkenden Antriebszylinder 61 horizontal auf dem Untergrund
bzw. auf Schiene 62 in horizontaler Richtung um einen
nente der Länge der Schrägfläche 42a entspricht. Der
vertikale Hub τ des Hubbalkens 45. der über die
beschriebene Hubvorrichtung mit dem Motor 58 erzeugbar ist, wird derart bemessen, daß die Hubbalken
45 mit den Winkelprofilen 46 in abgesenkter Position unter den Barren 1, Γ frei verschoben werden können
und in angehobener Position die auf den Hubbalken 45 liegenden Barren 1, Γ beim horizontalen Transport
nicht an den Schrägflächen 42a der sägezahnartigen Vertiefungen 42 der ortsfesten Balken 44 auflaufen.
Bei einer zweiten bevorzugten Ausführung (in F i g. 2 bei dem linken Spindelantrieb dargestellt) ist die Mutter
53 jedes Spindelantriebes drehbar im Gehäuse 47 gelagert und mit dem Kegelritzel 55 fest verbunden
oder einstückig. In diesem Fall ist die mit der Mutter 53 verschraubte Spindel 54 fest mit dem unteren Ende des
Hubrohrs 50 verbunden und unverdrehbar, jedoch vertikal in ihrer Achsrichtung verschieblich in dem
Gehäuse 47 bewegbar. Alle Teile des Spindelantriebes sind hierbei in dem Gehäuse 47 untergebracht und
gelagert und das Hubrohr 50 enthält keinerlei bewegliche Teile des Antriebes mehr. Dies ist für die
Montage und Wartung von Vorteil.
Im folgenden wird der Funktionsablauf beim Transport
der Bolzen 1 mittels der anhand Fig. 2 und 3 beschriebenen Transportvorrichtung anhand der F i g. 4
bis 6e beschrieben.
In der Ruhestellung des Hubbalkens 45 (Fig.2 und
4a) sind die Winkelprofile 46 geringfügig vor die Vertiefungen 42 versetzt. Die Transportvorrichtung
wäre im Prinzip auch ohne die Winkelprofile 46, d. h. mit einem Hubbalker· 45 mit durchgehender horizontaler
ebener Oberfläche, funktionsfähig.
Wie aus F i g. 4a ersichtlich ist, liegt ein Barren 1 mit
größerem Durchmesser mit entgegen der Transportrichtung A versetzter Mitte in der Vertiefung 42. Dies
ergibt sich aus der geringeren Steigung der Schrägfläche 42a im Vergleich zur nicht bezeichneten Gegenfläche.
in der Ruhestellung nach F i g. 4a liegen die Barren in
den Vertiefungen 42 der ortsfesten Baiken 44. Die Hubbalken 45 liegen in dieser Stellung unterhalb der
ortsfesten Balken. Durch Betätigung der Spindelantriebe
werden die Hubbalken nun in Hubrichtung B nach oben geschoben, wobei sie unter die Barren 1 greifen
und diese aus den Vertiefungen 42 um den Hub ζ nach oben anheben (F i g. 4b).
Nach Beendigung dieser Hubbewegung wird jeder Hubbalken 45 mittels des Antriebszylinders 61 in
Transportrichtung A um den Vorschub y in Fig.4c
gesehen nach rechts bewegt. Hierbei geraten die Barren I je weils über die Schrägfläche 42a der in Transporlrichtung
nächstfolgenden Vertiefungen 42 im ortsfesten
ί Balken 44 (Fig.4c). Hierdurch wird siehergestellt, daß
auch die vor der Wärmebehandlung bereits verkrümmten Barren störungsfrei durch den Warmhalteofen
transportiert werden.
Nach beendetem Vorschub des Balkens in Transporlrichtung A wird der Spindelantrieb wieder betätigt, nun jedoch in zur Hubrichtung B entgegengesetzter Richtung B'. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung ist so gesteuert, daß die Barren sanft auf die .Schrägflächen 42a des ortsfesten Balkens abgesenkt werden (F ι g. 4d).
Nach beendetem Vorschub des Balkens in Transporlrichtung A wird der Spindelantrieb wieder betätigt, nun jedoch in zur Hubrichtung B entgegengesetzter Richtung B'. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung ist so gesteuert, daß die Barren sanft auf die .Schrägflächen 42a des ortsfesten Balkens abgesenkt werden (F ι g. 4d).
Die Barren 1 rollen nun aufgrund ihres Eigengewichtes auf den Schrägflächen 42a ab in die Vertiefungen 42.
Hierbei drehen sie sich um einen Winkel λ (Fig.4).
Diese Abrollbewegung wird jedoch durch die Absenkhpwcming
des Hubbalkens in Richtung fl'cesteuerl.d. h.
2ö derart gebremst, daß kein die bis zur Plastizität
erhitzten Barren in Gestalt und Oberfläche verletzender Auftreffstoß beim Ankommen in der Vertiefung 42
erzeugt wird.
Länge und Neigung der Schrägflächen 42a sind so bemessen, daß die Barren mit um den Winkel α
gedrehten Umfangsbereichen in die Vertiefungen 42 gelangen, also bei jeder nächstfolgenden Vertiefung mit
einem .'äderen Umfangsbereich, so daß jeweils diese
anderen Umfangsbereiche mit dem umgewälzten Heißgas bzw. der umgewälzten Heißluft in Berührung
kommen. Hierdurch lassen sich die Barren in allen ihren Bereichen auf einer sehr gleichmäßigen Temperatur
halten. Das durch die Absenkbewegung des Hubbalkens 45 kontrollierte Abrollen der Barren auf den Schrägflächen
42a führt dazu, daß die Barren aufgrund ihres Eigengewichtes selbsttätig zur Beseitigung von aus
irgendwelchen Gründen entstandener Krümmungen gerade gerichtet werden.
Auf die beschriebene Weise werden die Barren 1 unter Vermeidung jeglicher Einzwängung zwischen den
Hubbalken 45 und den ortsfesten Balken 44 durch den . Warmhalteofen transportiert, so daß die Gefahr einer
Verletzung der Barrenoberflächen praktisch ausgeschaltet ist.
Im gleichen Takt wie die Hubbewegung des Hubbalkens 45 werden die Ofentüren 48, 49 zum
Zuführen bzw. Abgeben von Barren 1 bzw. Γ aufgeklappt. Die Ofentüren 48, 49 sind in F i g. 2
gestrichelt und abgebrochen in aufgeklappter Stellung
gezeigt. Die Beschickung und Entleerung des Warmhalteofens 4 kann auch in Längsrichtung der Ba'-'en 1
durch auf einer Seite des Warmhalteofens vorgesehene Türen erfolgen, wobei dann die Türen 48, 49
weggelassen sind.
Die Barren 1 können in der Praxis Gewichte in der Größenordnung von je 1 t (= 1 Mp) erreichen. Von der
gezeigten Transportvorrichtung müssen dann je nach der Anzahl der insgesamt im Warmhalteofen aufnehmbaren
Barren zwischen 25 und 40 t Gewicht kontrolliert gehoben, gesenkt und transportiert werden. Dies ist mit
einem herkömmlichen kombinierten Antrieb, wie einem Exzenterantrieb, nicht möglich und wird erst durch die
Trennung von Hub- und Transportbewegung gemäß der Erfindung realisierbar.
Die in den F i g. 5 und 6 gezeigte Duschvorrichtung weist eine DuschRammer 70 auf, sn deren oberer Wand
71 innen ein aus mehreren aufeinander in Längsrichtung ausgerichteten Abschnitten 72 bestehender, geschlosse-
ner Wasserkanal befestigt ist. jeder Abschnitt 72 des Wassefkanals hat einen gesonderten Wasserlauf 73
und ist an seiner Unterwand mit Spritzlöchern 74 versehen, die einander eng in Längsrichtung des
Wasserkanal benachbart in einer Reihe angeordnet s sind. Unterhalb des Wasserkanals erstrecken sich in
gleicher Richtung und parallel zueinander eine Welle 75 und m/.K*rere fluchtende Achsen 76 sowie eine Welle 77
durch die Duschkammer. Die Wellen 75, 77 sowie die Achsen 76 sind in gehäusefesten Lagerböcken 78
abgestützt, wobei nicht nur die Wellen 75, "/7 sondern auch die Achsen 76 in Lagern 79,80 drehbar sind.
Die Welle 75. die über einen außerhalb der Duschkammer 70 angeordneten Getriebemotor 81
antreibbar ist. trägt in regelmäßigen Abständen auf ihr
drehfest angeordnete Rollen 82.
Die Achsen 76 sind in einer Schwingenkonstruktion mit mindestens zwei Schwingen 84 und der Welle 77
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Normallage liegen die Achsen 76 in gleicher horizontaler Ebene wie die Welle 75 und von dieser in einem auf
die Abmessungen der zu behandelnden Barren I bzw. Γ angepaßten Abstand.
Auf den Achsen 76 sind Rollen 83 gleichen Durchmessers wie die Rollen 82 der Welle 75 lose
drehbar angeordnet. Die Rollen 82, 83 sind jeweils paarweise einander zugeordnet und bilden eine
prismatische Aufnahme für die Barren 1 bzw. Γ. Die die Achsen 76 abstützenden Schwingen 84 sind fest mit der
Weile 77 verbunden. Diese Welle 77 ist über einen oder zwei Jruckmittelzylinder 85 und einen zwischengeschalteten
Lenkerhebel 86 schwenkbar, der gegenüber den Schwingen 84 in Längsrichtung versetzt drehfest
mit der Welle 77 und gelenkig mit der Kolbenstange 87 des Druckmittelzylinders 85 verbunden ist. Die Schwinge
84 ist in geschwenkter Lage strichpunktiert dargestellt.
Es ist ferner mindestens ein Übergabearm 88 zum Einführen der Barren 1 in die Duschvorrichtung
vorgesehen, der über einen Zylinder 89 mit Kolbenstange 94 zwischen den beiden in Fi g. 6 durchgezogen und
strichpunktiert dargestellten Lagen schwenkbar um die Achse der Welle 75 ist.
Im unteren Teil der Duschkammer 70 befindet sich eine Sammelwanne 90, von deren tiefster Stelle ein 45'
vertikal nach unten gerichtetes Ablaufrohr 91 ausgeht.
Mit der beschriebenen Duschvorrichtung wird wie folgt gearbeitet
Ein aus dem Warmhalteofen kommender, heißer Barren 1 bzw. Γ wird über einen seitlich längs der so
Duschvorrichtung angeordneten Rollengang 92 angefahren. Hierbei ist die Kolbenstange des Zylinders 89
eingefahren, so daß der Übergabearm 88 unterhalb der Bahn des Barrens liegt. Dann wird der Zylinder 89
ausgefahren und damit der Übergabearm 88 zur Übernahme des Barrens 1 in die strichpunktierte Lage
hochgehoben, so daß der Barren auf der nun leicht zu den Rollen 82, 83 geneigten ebenen Oberfläche 93 des
Übergabearms 88 abrollen und dadurch in die prismatische Aufnähme zwischen den Rollen 83, 82
gelangen kann. Damit der Barren 1 bei der Übergabe nicht in das von den Rollen 82, 83 gebildete
Rollenprisma hineinfällt und dabei beschädigt wird, wird der Zylinder 85 gleichzeitig mit dem Zylinder 89
ausgefahren bzw. ist noch von der vorangegangenen Arbeitsphase her in ausgefahrenem Zustand, in
welchem die Schwinge 84 die angehobene, strichpunktiert dargestellte Lage einnimmt. In dieser Lage fängt
die Rolle 83 den auf dem Übergabearm herabrollenden Barren 1 weich und ohne Verletzungsgefahr der
Barrenoberfläche ab. Danach wird der Zylinder 85 *+rtr\Ant* AirtHnfnliMH #·#■>
An(X At η CnUiiunnn QA πη»»ΛΜΛ>·>
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die abgesenkte, ausgezogen dargestellte Lage kommt. Wobei der Barren weich in das Rollenprisma eingelegt
wird. Anschließend beginnt der Getriebemotor 81 die Welle 75 und damit die Rollen 82 in F i g. 6 gesehen im
Uhrzeigersinn zu drehen, wodurch der Barren 1 auf dem Rollenprisma 82,83 im Gegenuhrzeigersinn in kontinuierliche
Drehung um seine Längsachse versetzt wird. Die Schwingen 84 mit den Achsen 76 und Rollen 83 sind
in der unteren Grundposition federnd über die auch im abgesenkten Zustand noch vorhandene Restluftsäule im
Zylinder 85 abgestützt, so daß eventuell während der Drehung des Barrens 1 auftretende Schläge nachgiebig
abgefangen und die Gefahr einer Oberflächenbeschädigung oder Verkrümmung der Barren durch solche
Schläge vermieden ist. Nun wird über die Spritzlöcher 74 Wasser auf den Barren 1 bzw. Γ gespritzt. Da die
Spritzlöcher 74 über die ganze Länge des Barrens mit geringem Abstand voneinander angeordnet sind, wird
eine sehr gleichmäßige Abkühlung des Barrens erzielt.
Zum Auswerfen des abgekühlten Barrens wird nach vorherigem Einziehen der Kolbenstange 94 des
Zylinders 89 und damit Schwenken des Übergabearms 88 in die bei 93" dargestellte Zwischenlage die
Kolbenstange 87 des Zylinders 85 ausgefahren, so daß die Schwingen 84 und damit die Achse 76 von der
durchgezogenen in die strichpunktierte Lage gelangen. Hierdurch wird der Barren aus der prismatischen
Aufnahme zwischen den Rollen 82,83 heraus auf die nun nach außen geneigte Oberfläche 93" des Übergabearms
bewegt, von der er auf dem Rollgang 92 zur weiteren Handhabung dadurch abgelegt wird, daß die Kolbenstange
94 des Zylinders 89 gänzlich eingezogen und der Übergabearm 93 dadurch in die durchgezogen dargestellte
unterste Lage gelangt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zur Wärmebehandlung von zu behandelndem Gut, wie gegossenen Strängen und
Barren, sowie Blöcken, Stangen, Rohren und dgl., insbesondere aus Aluminium- oder Magnesiumlegierungen,
bei der das Gut zunächst einzeln durch einen Anwärmofen transportiert und dabei insbesondere
mit einer höheren Temperatur als einer gewünschten Wärmebehandlungstemperatur angewärmt
wird, bei der das Gut anschließend mittels einer Transportvorrichtung mit ortsfesten Balken mit
sägezahnartigen Vertiefungen und mit Hubbalken durch einen Warmhalteofen transportiert und dabei
auf der Wärmebehandlungstemperatur gehalten wird und bei der das Gut schließlich an einer
Abkühlstation abgekühlt wird, die Mittel zum Drehen des vereinzelten Gutes während des
Abkühlens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die in Hubrichtung (B) und unabhängig
davon in fransportrichtung (A) antreibbaren Hubbalken
(45) zwischen und in Ruhestellung unter den ortsfesten Balken (44) liegen und eine ebene
Oberfläche zum Aufnehmen des Gutes (1), wobei das Gut mittels der Hubbalken (45) aus den sägezahnartigen
Vertiefungen (42) der ortsfesten Balken (44) gehoben und auf den Sc'irägflächen (42a) der
nächstfolgenden Vertiefungen kontrolliert abgesetzt wird und aufgrund seines Eigengewichts unter
Kontakt mit den nun entgegen der Hubrichtung kontrolliert abgesenkten Hubbalken in den Grund
der Vertiefung rollt.
2. Einrichtung nach Anspr xh 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrpgflächen (42a) der ortsfesten Balken (44) eine von der Urfangsabmessung des
Gutes abweichende Längenabmessung haben und daß prismatische Anschläge (46) in den Durchmesser
des Gutes überschreitenden Abständen auf der ebenen Oberfläche jedes Hubbalkens (45) angeordnet
sind. -ίο
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die prismatischen Anschläge als
Winkelprofile (46) ausgebildet sind, deren Abmessungen (k)in Transportrichtung (A)\m Verhältnis zu
den Abmessungen (1) m Transportrichtung der dazwischen liegenden Flachenstücke (45') des
Hubbalkens (45) klein sind, so daß das Gut auf den Flachenstücken jeweils um einen kontrollierten
Umfangswcg abrollen kann.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3. W
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Hubbalken (45) über gemeinsam in Hubrichtung antreibbare
Hubelemente (50) abgestut/t sind, und daß die
Hiibclcmente (50) ihrerseits an einem gemeinsamen.
in 1 ransportrichtung (A) horizontal verfahrbaren 5>
V< .igen (59) unterstützt sind.
j Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4.
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbalken (45) bzw. der Wagen (59) in und entgegen der
Transportrichtung (Λ) mittels doppeltwirkender Fluidzylinder (61) bewegbar sind.
6, Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hübbalken (45) in
und entgegen der Hubrichlung (D) mittels Spindelantrieben
(53 bis 58) bewegbar sind,
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Drehen
des Gutes an der Ktihlslation Rollenpaare (82, 83) umfassen, deren beide Rollen prismatische Aufnahmen
zum Abstützen des Gutes bilden.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine (82) der beiden Rollen
(82,83) jedes Rollenpaares antreibbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine (83) der beiden Rollen (82,
83) jedes Rollenpaares an einer relativ zur anderen Rolle (82) bewegbaren Obergabe- und Ai'shebevorrichtung
(84) zum Einführen und Auswerfen des Gutes gelagert ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kühlstation (7Ü)
oberhalb der Mittel (82, 83) zum Drehen ein längs des zu behandelnden Gutes angeordneter Wasserkanal
(72) angeordnet ist, der an seiner Unterwand eine Vielzahl von in Längsrichtung des zu behandelnden Gutes angeordnete Wasseraustrittsöffnungen
(74) aufweist.
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