DE3022792C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Haarfärbemittel und dessen Verwendung
in einem Färbeverfahren für Humanhaar.
Die Bedeutung der m-Phenylendiamine für die Oxidationshaarfärbung
ist bekannt. Sie beruht darauf, daß diese
Kuppler/Vorläufer blauer, orangefarbener und roter Farbstoffe
sein können, wenn sie in alkalischem, oxidierendem Medium
mit p-Phenylendiaminen oder p-Aminophenolen umgesetzt
werden.
In der Tat führen die m-Phenylendiamine in Verbindung mit den
p-Phenylendiaminen im alkalischen, oxidierenden Medium, hauptsächlich
in ammoniakalischem Medium, in Gegenwart von Wasserstoffperoxid,
zu Indaminen, die den Haaren Nuancen von
blaugrün bis blau-purpur verleihen. In Verbindung mit den
p-Aminophenolen im alkalischen, oxidierenden Medium führen sie
zu Indoanilinen, die den Haaren Nuancen von orange bis rot
verleihen.
Die Verwendung der m-Phenylendiamine in Oxidationshaarfärbemitteln,
d. h. die Verwendung von Verbindungen die die Rolle
von Vorläufern für blaue, orange und rote Farbstoffe
haben können, wenn sie gleichzeitig mit p-Phenylendiaminen
und p-Aminophenolen benutzt werden, ermöglicht die
Formulierung einer ganzen Reihe von Haarfärbemitteln für
natürliche Nuancen, wie schwarz, grau, braun, kastanienbraun,
mehr oder weniger dunkel oder aschblond oder goldgelb. Obgleich
die m-Phenylendiamine infolge der Nuancen, die sie in die
Haarfärbung bringen, von großem Interesse sind, müssen sie
wie alle Farbstoffvorläufer, die auf diesem Gebiet Verwendung
finden, einerseits Färbungen mit guter Lichtechtheit,
Wetter-, Wasch- und Schweißbeständigkeit liefern und andererseits
eine weitgehende Unschädlichkeit aufweisen.
Die Verwendung des 2,4-Diaminoanisols ist seit langem bekannt.
Ungeachtet ihrer guten Färbeeigenschaften hat diese
Verbindung aber den Nachteil beim Ames-Test gegenüber
Salmonella typhimurium (TA 1538, TA 98, in Gegenwart von
"S9 mix" (Rattenleberhomogenat) aktiviert mit "Aroclor 1254"
(polychloriertes Biphenyl)) stark mutagen zu sein. 2,4-Diaminoäthoxybenzol
ist ebenfalls stark mutagen. Die entsprechenden
Propoxy- und Isopropoxyderivate haben auch noch, obwohl geringer,
eine bedeutende mutagene Wirkung.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Haarfärbemittel zur Verfügung
zu stellen, dessen Kuppler einerseits brauchbare Färbungen
liefert und andererseits unschädlich ist.
Überraschenderweise ist im Gegensatz dazu 2,4-Diaminobutoxybenzol
im Ames-Test gegenüber Salmonella typhimurium in
Gegenwart von "S9 mix", aktiviert mit "Aroclor 1254", nicht
mutagen.
Die Erfindung betrifft also ein neues Haarfärbemittel, das
im Zeitpunkt der Anwendung mindestens ein Oxidationsmittel
enthält, und das in einem geeigneten Träger mindestens eine
Oxidationsbase, die im Ames-Test gegenüber Salmonella
typhimurium nicht mutagen ist und die ausgewählt ist unter
p-Phenylendiaminen, heterocyclischen Basen und p-Aminophenolen
und einem Kuppler der Formel (I)
oder mindestens eines seiner Säuresalze enthält.
Die Verbindung gemäß Formel (I) oder deren Salze führen zu
Nuancen mit allen oben erwähnten guten Echtheitseigenschaften
und sind außerdem weitgehend unschädlich.
Die Verbindung der Formel (I) oder ihre Salze wird in den
erfindungsgemäßen Mitteln in Konzentrationen von 0,005 bis
2,5% bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels angewendet.
Die erfindungsgemäßen nicht-mutagenen Oxidationsbasen sind
ausgewählt unter:
- a) p-Phenylendiaminen, insbesondere p-Phenylendiamin, 2,6-Dimethyl- p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-3-methoxy-p-phenylendiamin, N-β-Methoxyäthyl- p-phenylendiamin, N,N-Di-β-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin, N,N-(Äthyl,β-hydroxyäthyl)-p-phenylendiamin, N,N-Äthyl, carbamylmethyl)-p-phenylendiamin, N,N-(Äthyl,β-mesylaminoäthyl)- p-phenylendiamin, N,N-(β-Hydroxyäthyl,β-mesylaminoäthyl)- p-phenylendiamin;
- b) heterocyclischen Basen, insbesondere 2,5-Diaminopyridin;
- c) substituierten oder nicht-substituierten p-Aminophenolen, insbesondere p-Aminophenol, 2-Methyl-p-aminophenol, 3-Methyl- p-aminophenol.
Das erfindungsgemäße Färbemittel kann als Kuppler neben einer
Verbindung gemäß Formel (I) oder mindestens einem Salz davon,
mindestens einen nicht-mutagenen Kuppler enthalten, der ausgewählt
ist unter:
- a) m-Phenylendiaminen und insbesondere 2,4-Diaminophenoxy- äthanol, 2,4-Diaminophenyl-β-mesylaminoäthyläther, 2-N- Carbamylmethylamino-4-aminophenoxyäthanol, 2-N-β-Hydroxyäthylamino- 4-aminophenyl-β-methoxyäthyläther, 2-N-β-Hydroxyäthylamino- 4-aminophenoxyäthanol, 2-N-β-Hydroxyäthylamin- 4-aminophenyl-β-mesylaminoäthyläther, 2,4-Diaminophenyl-β- aminoäthyläther;
- b) m-Aminophenolen, insbesondere m-Aminophenol, 2-Methyl-5-aminophenol, 2-Methyl-5-N-β-hydroxyäthylaminophenol, 2-Methyl-5- N-β-mesylaminoäthylaminophenol, 2-Methyl-5-N-carbamylmethyl- aminophenol, 3-N-Carbamylmethylaminophenol, 2,6-Dimethyl-3- acetylaminophenol;
- c) m-Diphenolen, insbesondere Resorcin und 2-Methylresorcin;
- d) 6-Hydroxybenzomorpholin, α-Naphthol, 1-Phenyl-3-methyl- 5-pyrazolon, 6-Aminobenzomorpholin.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können außer den oben erwähnten
Oxidationsbasen und Kupplern auch o-Aminophenol und Pyrocatechin
enthalten. Diese sind nicht mutagen und reagieren im
oxidierenden Milieu mit den p-Phenylendiaminen nach komplexen
Reaktionsmechanismen.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Färbemittel auch 1,2,4-
Trihydroxybenzol und 2,4,5-Trihydroxytoluol enthalten.
Das erfindungsgemäße Mittel kann außerdem mindestens einen
nicht mutagenen oder sehr schwach mutagenen Direktfarbstoff
enthalten, der ausgewählt ist unter o-Nitroanilin, 2-Amino-3-
nitroisopropylbenzol, 3-Nitro-4-aminophenol, 3-Nitro-4-N-β-
hydroxyäthylaminophenol, 2-Methyl-4-amino-5-nitrophenol,
2-Nitro-4-methyl-6-aminophenol, 3-Nitro-6-N-β-hydroxyäthylaminoanisol,
2-Amino-3-nitrophenol, 3-N-methylamino-4-nitrophenoxyäthanol,
2-N-β-Hydroxyäthylamino-5-nitrophenoxyäthanol,
3-Nitro-4-N′-methylamino-N,N-di-β-hydroxyäthylanilin, 3-Nitro-
4-N′-β-hydroxyäthylamino-N,N-di-β-hydroxyäthylanilin, 3-Nitro-
4-N′-methylamino-(N-methyl, N-β-hydroxyäthyl)anilin.
Vorteilhafterweise enthält das erfindungsgemäße Mittel etwa
0,002 bis 2,5%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Direktfarbstoff(e).
Der pH des erfindungsgemäßen Färbemittels ist basisch, beispielsweise
von 8 bis 11,5. Zu den verwendbaren Alkalisierungsmitteln
gehören Ammoniak, Alkylamine wie Äthylamin oder Triäthylamin,
Alkanolamine wie das Mono-, Di- oder Triäthanolamin,
Alkylalkanolamine wie Methyldiäthanolamine, Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder
Ammoniumcarbonat. Zu den verwendbaren Acidifizierungsmitteln
gehören Milchsäure, Essigsäure, Weinsäure oder Phosphorsäure.
Man kann zu den erfindungsgemäßen Mitteln wasserlösliche, anionische,
kationische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive
Stoffe hinzugeben. Zu den besonders brauchbaren oberflächenaktiven
Stoffen gehören Alkylbenzolsulfonate, Alkylnaphthalinsulfonate,
Sulfate, Äthersulfate und Sulfonate der
Fettalkohole, quaternäre Ammoniumsalze wie das Trimethylcetylammoniumbromid
und das Cetylpyridiniumbromid, Diäthanolamide
der Fettsäuren, polyoxyäthylenierte und polyglycerolierte
Säuren und Alkohle und polyoxyäthylenierte und polyglycerolierte
Alkylphenole. Das erfindungsgemäße Mittel enthält vorzugsweise
0,5 bis 50%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, oberflächenaktive Stoffe, vorzugsweise 4 bis 40%
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Man kann dem erfindungsgemäßen Mittel auch organische Lösungsmittel
zum Lösen der nicht genügend in Wasser löslichen Verbindungen
hinzusetzen. Zu den Lösungsmitteln, die vorteilhaft
verwendet werden können, gehören beispielsweise Äthanol,
Isopropanol, Glycerin, Glykole und ihre Äther, wie der Monobutyläther
des Äthylenglykols, Äthylenglykol, Propylenglykol,
Monoäthyläther und Monomethyläther des Diäthylenglykols und
ähnliche Produkte. Der Lösungsmittelanteil im Färbemittel beträgt vorteilhafterweise
1 bis 40 Gew.-% und vorzugsweise
5 bis 30 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Das erfindungsgemäße Färbemittel kann auch Verdickungsmittel
enthalten. Zu diesen gehören vorteilhafterweise Natriumalginat,
Gummiarabikum, Cellulosederivate wie Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, das Natriumsalz
von Carboxymethylcellulose und Polymere der Acrylsäure. Man
kann auch mineralische Verdickungsmittel verwenden, wie z. B.
Bentonit. Vorzugsweise sind die Verdickungsmittel in einer
Konzentration von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vorhanden. Besonders vorteilhaft ist die Konzentration
von 0,5 bis 3 Gew.-%.
Das erfindungsgemäße Färbemittel kann auch Antioxidationsmittel
enthalten. Dazu gehören vorteilhafterweise Natriumsulfit, Thioglykolsäure,
Natriumbisulfit, Ascorbinsäure und Hydrochinon.
Diese Antioxidationsmittel sind in dem Färbemittel in einer
Konzentration von 0,05 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vorhanden.
Außerdem kann das erfindungsgemäße Färbemittel verschiedene
Adjuvantien enthalten, wie Penetrationsmittel, Schaummittel,
Sequestrierungsmittel, filmbildende Produkte und Parfums.
Das erfindungsgemäße Färbemittel wird im allgemeinen im Zeitpunkt
der Anwendung mit einer Menge eines Oxidationsmittels,
die zur Entwicklung der Farbe auf den Keratinfasern
genügt, vermischt. Die Oxidationsmittel sind vorzugsweise
ausgewählt unter Persalzen und
Harnstoffperoxiden und insbesondere Wasserstoffperoxid.
Die Erfindung betrifft auch ein Färbeverfahren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das erfindungsgemäße Färbemittel, das
im Zeitpunkt der Anwendung mit einem Oxidationsmittel vermischt
wird, auf die Haare aufbringt und nach einer geeigneten Einwirkungsdauer,
die zwischen 5 und 45 Minuten beträgt, das Haar
spült, eventuell shampooniert, spült und trocknet.
Das erfindungsgemäße Färbemittel kann als Flüssigkeit, Creme,
Gel, Aerosol oder in allen anderen für das Färben der Haare
geeignete Formen vorliegen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden im folgenden
mehrere Ausführungsformen beschrieben. Diese sind
nur beispielhaft und keinesfalls begrenzend. Da die Verbindung
gemäß Formel (I) und deren Salze bekannte
chemische Verbindungen sind, wurden keine Synthesen derselben
angegeben.
Beispiel 1 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|0,5 g | |
p-Aminophenol | 0,135 g |
Natriumlaurylsulfat oxyäthyleniert mit 2 Mol Äthylenoxid | 20 g |
Äthylendiamintetraessigsäure | 0,2 g |
Natriumbisulfit (wäßrige Lösung von 35°B) | 1 g |
Ammoniak von 22°B | 10 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels ist 10,5.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, zu.
Bringt man diese Lösung während 25 Minuten bei 28°C auf gebleichte
weiße Haare auf, so verleiht sie diesen, nach Spülen
und Shampoonieren eine rote helle Färbung.
Beispiel 2 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|0,46 g | |
2,6-Dimethyl-3-methoxy-p-phenylendiamin-dihydrochlorid | 0,43 g |
vernetzte Polyacrylsäure | 1,5 g |
Äthanol von 96° | 11 g |
2-Butoxyäthanol | 5 g |
Trimethylcetylammoniumbromid | 1 g |
Äthylendiamintetraessigsäure | 0,1 g |
Ammoniak von 22°B | 10 g |
Thiaglykolsäure | 0,2 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels ist 10,2.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung während 30 Minuten bei 25°C auf zu
90% natürlich weißes Haar auf, so verleiht sie diesen, nach
Spülen und Shampoonieren, eine vergißmeinnicht-ähnliche
silbrige Färbung.
Beispiel 3 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|0,239 g | |
2-N-β-Hydroxyäthylamino-4-aminophenyl-β-mesylaminoäthyläther | 0,289 g |
2-Methyl-5-N-carbamylmethylaminophenol | 0,123 g |
3-N-Carbamylmethylaminophenol | 0,083 g |
N,N-(Äthyl,β-hydroxyäthyl)-p-phenylendiamin-dihydrochlorid | 2,69 g |
p-Aminophenol | 0,54 g |
o-Aminophenol | 0,436 g |
3-Nitro-6-N-β-hydroxyäthylaminoanisol | 0,08 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 2 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 4 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylamin oxyäthyleniert mit 12 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Koprafettsäure-diäthanolamide | 9 g |
Propylenglykol | 4 g |
2-Butoxyäthanol | 8 g |
Äthanol von 96° | 6 g |
Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure | 2 g |
Hydrochinon | 0,15 g |
Natriumbisulfit (wäßrige Lösung von 35°B) | 1,3 g |
Ammoniak von 22°B | 6 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels ist 9,2.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 30 Minuten lang bei 30°C auf das
gebleichte weiße Haar auf, so verleiht sie diesem, nach Spülen
und Shampoonieren, eine seeblaue, sehr dunkle Färbung.
Beispiel 4 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|1,51 g | |
2,4-Diaminophenoxäthanol-dihydrochlorid | 0,25 g |
p-Phenylendiamin | 1 g |
N,N-(Äthyl,mesylaminoäthyl)-p-phenylendiamin-dihydrochlorid | 0,33 g |
p-Aminophenol | 0,67 g |
o-Aminophenol | 0,33 g |
Resorcin | 0,89 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 2 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 4 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 12 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Koprafettsäure-diäthanolamide | 9 g |
Propylenglykol | 4 g |
2-Butoxyäthanol | 8 g |
Äthanol von 96° | 6 g |
Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure | 2 g |
Thioglykolsäure | 0,5 g |
Ammoniak von 22°B | 4,1 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels ist 9,1.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 30 Minuten lang bei 27°C auf strohgelb
gebleichte Haare auf, so verleiht sie diesen, nach Spülen und
Shampoonieren, eine rabenschwarze Färbung mit violetten
Reflexen.
Beispiel 5 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|0,22 g | |
N,N-(Äthyl,carbamylmethyl)-p-phenylendiamin | 0,93 g |
p-Aminophenol | 0,42 g |
2-Methyl-5-N-β-hydroxyäthylaminophenol | 0,24 g |
6-Hydroxybenzomorpholin | 0,072 g |
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon | 0,29 g |
Carboxymethylcellulose | 2 g |
Ammoniumlaurylsulfat | 5 g |
Ammoniumacetat | 1 g |
Propylenglykol | 8 g |
Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure | 2 g |
Thioglykolsäure | 0,4 g |
Hydrochinon | 0,15 g |
Ammoniak von 22°B | 5 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels ist 9,6.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 60 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 30 Minuten lang bei 25°C auf zu 90%
natürlich weiße Haare auf, so verleiht sie diesen, nach Spülen
und Shampoonieren, eine aschblonde, perlmuttartige Beigefärbung.
Beispiel 6 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|0,015 g | |
N,N-Di-β-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin-dihydrochlorid | 0,6 g |
Resorcin | 0,047 g |
m-Aminophenol | 0,035 g |
o-Aminophenol | 0,05 g |
2-Methyl-5-aminophenol | 0,041 g |
2-Nitro-3-aminophenol | 0,01 g |
2-Nitro-3-N-β-hydroxyäthylaminophenol | 0,01 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 2 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 4 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 12 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Koprafettsäure-diäthanolamide | 9 g |
Propylenglykol | 4 g |
2-Butoxyäthanol | 8 g |
Äthanol von 96° | 6 g |
Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure | 2 g |
Thioglykolsäure | 0,5 g |
Ammoniak von 22°B | 10 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels beträgt 10,4.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 80 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 25 Minuten lang bei 30°C auf gebleichtes
Haar auf, so verleiht sie diesem, nach Spülen und Shampoonieren,
eine graue, malvenartige, silbrige Färbung.
Beispiel 7 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|1,275 g | |
2,4-Diaminopyridin-dihydrochlorid | 1,456 g |
Pyrocatechin | 0,11 g |
Resorcin | 0,11 g |
2-Methylresorcin | 0,062 g |
3-Nitro-4-aminophenol | 0,2 g |
Carboxymethylcellulose | 2 g |
Ammoniumlaurylsulfat | 5 g |
Ammoniumacetat | 1 g |
Propylenglykol | 8 g |
Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure | 2 g |
Thioglykolsäure | 0,4 g |
Hydrochinon | 0,15 g |
Ammoniak von 22°B | 8,4 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels ist 9,3.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 25 Minuten lang bei 28°C auf zu 90%
natürlich weiße Haare auf, so verleiht sie diesen, nach Spülen
und Shampoonieren, eine fuchsrote Färbung.
Beispiel 8 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|0,202 g | |
p-Phenylendiamin | 0,95 g |
p-Aminophenyl | 0,447 g |
N-Methyl-p-aminophenolsulfat | 0,258 g |
Resorcin | 0,15 g |
m-Aminophenol | 0,079 g |
o-Aminophenol | 0,436 g |
Nonylphenol mit 4 Mol Äthylenoxid | 21 g |
Nonylphenol mit 9 Mol Äthylenoxid | 24 g |
Ölsäure | 4 g |
2-Butoxyäthanol | 3 g |
Äthanol von 96° | 10 g |
Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure | 2,5 g |
Thioglykolsäure | 0,6 g |
Ammoniak von 22°B | 10 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels ist 10,2.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 25 Minuten lang bei 27°C auf zu 90%
natürlich weiße Haare auf, so verleiht sie diesen, nach Spülen
und Shampoonieren, eine kastanienbraune, goldene Färbung.
Beispiel 9 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|1 g | |
N-β-Methoxyäthyl-p-phenylendiamin-dihydrochlorid | 2 g |
p-Aminophenol | 0,44 g |
Resorcin | 0,52 g |
o-Aminophenol | 0,5 g |
vernetzte Polyacrylsäure | 1,5 g |
Äthanol von 96° | 11 g |
2-Butoxyäthanol | 5 g |
Trimethylcetylammoniumbromid | 1 g |
Äthylendiamintetraessigsäure | 0,1 g |
Ammoniak von 22°B | 10 g |
Thioglykolsäure | 0,2 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels beträgt 9,8.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 25 Minuten lang bei 30°C auf gebleichte
weiße Haare auf, so verleiht sie diesen, nach Spülen und
Shampoonieren, eine blau-schwarze, sehr dunkle Färbung.
Beispiel 10 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|0,18 g | |
2-N-β-Hydroxyäthylamino-4-aminophenoxyäthanol-dihydrochlorid | 0,20 g |
2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin-dihydrochlorid | 1,5 g |
p-Aminophenol | 0,4 g |
N,N-(Äthyl,β-hydroxyäthyl)-p-phenylendiamin-dihydrochlorid | 0,4 g |
Resorcin | 0,4 g |
2-Methylresorcin | 0,2 g |
2-Methyl-5-N-β-hydroxyäthylaminophenol | 0,4 g |
o-Aminophenol | 0,35 g |
2-Nitro-3-aminophenol | 1 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 2 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 4 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 12 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Koprafettsäure-diäthanolamide | 9 g |
Propylenglykol | 4 g |
2-Butoxyäthanol | 8 g |
Äthanol von 96° | 6 g |
Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure | 2 g |
Hydrochinon | 0,15 g |
Natriumbisulfit (wäßrige Lösung von 35°B) | 1,3 g |
Ammoniak von 22°B | 6 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels ist 9.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 30 Minuten lang bei 30°C auf zu 90%
natürlich weiße Haare auf, so verleiht sie diesen, nach Spülen
und Shampoonieren, eine dunkelgraue Färbung mit metallischen
Reflexen.
Beispiel 11 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|2,5 g | |
p-Phenylendiamin | 2,5 g |
o-Aminophenol | 1,7 g |
2-N-β-Hydroxyäthylamino-4-aminophenyl-b-methoxy-äthyläther-dihydrochlorid | 0,2 g |
2-N-Carbamylmethylamino-4-aminophenoxyäthanol-dihydrochlorid | 0,2 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 2 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 4 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 12 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Koprafettsäure-diäthanolamide | 9 g |
Propylenglykol | 4 g |
2-Butoxyäthanol | 8 g |
Äthanol von 96° | 6 g |
Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure | 2 g |
Hydrochinon | 1,3 g |
Natriumbisulfit (wäßrige Lösung von 35°B) | 1,3 g |
Ammoniak von 22°B | 10 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels beträgt 9,4.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 30 Minuten lang bei 25°C auf gebleichte
Haare auf, so verleiht sie diesen, nach Spülen und Shampoonieren,
eine blau-schwarze, sehr dunkle Färbung
Beispiel 12 | |
Färbelösung: | |
2,4-Diaminobutoxybenzol-dihydrochlorid|0,25 g | |
p-Phenylendiamin | 0,5 g |
2-Methyl-5-N-β-hydroxyäthylaminophenol | 0,7 g |
2-Nitro-4-methyl-6-aminophenol | 0,70 g |
2-Amino-3-nitrophenyl | 0,70 g |
3-Nitro-4-N-β-hydroxyäthylaminophenol | 0,6 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 2 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 4 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Oleylalkohol oxyäthyleniert mit 12 Mol Äthylenoxid | 4,5 g |
Koprafettsäure-diäthanolamide | 9 g |
Propylenglykol | 4 g |
2-Butoxyäthanol | 8 g |
Äthanol von 96° | 6 g |
Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure | 2 g |
Thioglykolsäure | 0,5 g |
Triäthanolamin | 8,5 g |
Wasser soviel wie erforderlich auf | 100 g |
Der pH des Mittels beträgt 8,8.
Zum Zeitpunkt der Anwendung setzt man 100 g Wasserstoffperoxid,
6%-ig, hinzu.
Bringt man diese Lösung 20 Minuten lang bei 30°C auf zu 90%
natürlich weiße Haare auf, so verleiht sie diesen, nach Spülen
und Shampoonieren, eine rot-braune Färbung
Claims (13)
1. Haarfärbemittel, das im Zeitpunkt der Anwendung
mindestens ein Oxidationsmittel enthält, und das in
einem geeigneten Träger mindestens eine Oxidationsbase,
die im Ames-Test gegenüber Salmonella typhimurium
nicht mutagen ist und die ausgewählt ist unter p-Phenylendiaminen,
heterocyclischen Basen und p-Aminophenolen, und
einen Kuppler der Formel (I):
oder mindestens eines seiner Säuresalze enthält.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
0,005% bis 2,5% an Verbindung der Formel (I), bezogen auf
das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
3. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
es zusätzlich mindestens einen Kuppler enthält, der im
Ames-Test gegen Salmonella typhimurium nicht mutagen ist,
ausgewählt unter m-Phenylendiaminen, m-Aminophenolen, m-Diphenolen,
6-Hydroxybenzomorpholin, α-Naphthol, 1-Phenyl-3-
methyl-5-pyrazolon und 6-Aminobenzomorpholin.
4. Mittel gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
m-Phenylendiamine ausgewählt sind unter 2,4-Diaminophenoxyäthanol,
2,4-Diaminophenyl-β-mesylaminoäthyläther,
2-N-Carbamylmethylamino-4-aminophenoxyäthanol, 2-N-β-
Hydroxyäthylamino-4-aminophenyl-β-methoxyäthyläther,
2-N-β-Hydroxyäthylamino-4-aminophenoxyäthanol, 2-N-β-
Hydroxyäthylamino-4-aminophenyl-β-mesylaminoäthyläther,
2,4-Diaminophenyl-β-aminoäthyläther; die m-Aminophenole
ausgewählt sind unter m-Aminophenol, 2-Methyl-5-aminophenol,
2-Methyl-5-N-β-hydroxyäthylaminophenol, 2-Methyl-5-N-β-
mesylaminoäthylaminophenol, 2-Methyl-5-N-carbamylmethylaminophenol,
3-N-Carbamylmethylaminophenol, 2,6-Dimethyl-3-
acetylaminophenol und die m-Diphenole ausgewählt sind
unter Resorcin und 2-Methylresorcin.
5. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
p-Phenylendiamine ausgewählt sind unter p-Phenylendiamin,
2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Dimethyl-3-methoxy-p-phenylendiamin, N-β-Methoxyäthyl-
p-phenylendiamin, N,N-Di-β-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin,
N,N-(Äthyl, β-hydroxyäthyl)-p-phenylendiamin,
N,N-(Äthyl, carbamylmethyl)-p-phenylendiamin, N,N-(Äthyl,
mesylaminoäthyl)-p-phenylendiamin, N,N-(β-Hyroxyäthyl,
mesylaminoäthyl)-p-phenylendiamin, daß man als heterocyclische
Base 2,5-Diaminopyridin verwendet und daß die p-Aminophenole
ausgewählt sind unter p-Aminophenol, 2-Methyl-p-
aminophenol und 3-Methyl-p-aminophenol.
6. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es o-Aminophenol und/oder Pyrocatechin enthält.
7. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es 1,2,4-Trihydroxybenzol und 2,4,5-Trihydroxytoluol
enthält.
8. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es mindestens einen nicht mutagenen oder
sehr schwach mutagenen Direktfarbstoff enthält.
9. Mittel gemäß Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
0,5 bis 50% gezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels mindestens
eines wasserlöslichen oberflächenaktiven Stoffes enthält.
10. Mittel gemäß Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
in Bezug auf das Gesamtgewicht des Mittels 1 bis 40%
mindestens eines organischen Lösungsmittels
enthält.
11. Mittel gemäß Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
0,5 bis 5% bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels mindestens
eines Verdickungsmittels
enthält.
12. Mittel gemäß Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß
es 0,05 bis 1,5% bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels
mindestens eines Antioxidationsmittels enthält.
13. Färbeverfahren für Humanhaar, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Mittel gemäß Anspruch 1, 5 bis
45 Minuten auf das Haar einwirken läßt, spült, eventuell
mit einem Shampoo wäscht, wieder spült und trocknet.
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