DE295690C

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Publication number: DE295690C
Application number: DENDAT295690D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 295690 -KLASSE 30g. GRUPPE

MAX UECKE in BERLIN.

Verschluß für Tropfflaschen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1914 ab.

Die seither bekannten Verschlüsse für Tropfflaschen zur Abgabe einzelner Tropfen von Medikamenten, Parfüms, Chemikalien aller Art u. dgl. m. hatten meist den Nachteil, daß

.5 sie zu kostspielig herzustellen waren oder nicht einfach und hygienisch zu handhaben waren. Für Medikamente und auch für Chemikalien waren meist Verschlüsse aus Glas in Verwendung. Bei diesen Verschlüssen

ίο müssen nicht allein an dem Stöpsel und an dem Flaschenhals Kanäle vorgesehen werden, sondern jeder einzelne Stöpsel muß auch in die Flasche eingeschliffen werden. Es wurden zwar auch schon Verschlüsse bekannt, die von der Mitte aus nach beiden Seiten konisch zuliefen und so gewissermaßen als doppelseitiger Verschluß verwendet wurden, wobei der eine Teil mit Ausflußrillen versehen war, der andere Teil dagegen einen gewöhnlichen Stopfen bildete. Diese Stopfen mußte man umstecken, je nachdem man einen Tropfverschluß oder einen gewöhnlichen Verschluß haben wollte. Es liegt auf der Hand, daß ein derartiger Verschluß sehr unhygienisch und auch unangenehm zu handhaben ist, denn man ist nach dem Umstecken immer genötigt, den eben benutzten, mit der Flüssigkeit befeuchteten Teil anzufassen.

Die vorliegende Konstruktion beseitigt diese

Übelstände und bedarf keinerlei besonderer Vorbereitung des Flaschenhalses, da der Tropfmechanismus nur an dem Korken angebracht ■ ist.

Im wesentlichen besteht die Neuerung aus einem Stopfen, der durch einen Schnitt par-

allel zur Stirnfläche in zwei Teile geteilt wird; die beiden Teile lassen sich leicht zueinander verdrehen, was durch einen beide Teile durchdringenden Stift o. dgl. bewirkt wird, und beide Teile sind mit Rinnen versehen, welche seitlich eingeritzt sein können.

Die beiden Teile des Verschlusses können auch lose aufeinandergesetzt sein. Die Verbindung kann beispielsweise mit Hilfe eines längs durchgehenden Stiftes oder durch einen hölzernen Bolzen bewirkt sein.

In der Zeichnung ist der neue Tropf Verschluß beispielsweise dargestellt.

Fig. ι zeigt den Tropfverschluß in einem Flaschenhals steckend in tropfbereitem Zustand. Der Oberteil α ist so zu dem Unterteil b gedreht, daß die beiden Ausflußrinnen c und d übereinanderstehen und einen fortlaufen- , den Kanal bilden.

Fig. 2 stellt den Tropfverschluß in der die Flasche gänzlich verschließenden Stellung dar. Die Ausflußrinnen c und d sind gegeneinander versetzt.

Fig. 3 ist ein Grundriß des Verschlusses nach Fig. 2.

Fig. 4 gibt den Verschluß mit einem längs durchlaufenden Verbindungsstift e und mit Auflageplättchen f und g wieder.

Fig. 5 zeigt die Verbindung von Ober- und Unterteil mit Hilfe eines Bolzens h.

Claims

Patent-Anspruch:

Tropfenverschluß mit zwei gegeneinander verdrehbaren Teilen, die durch einen von unten eingeführten Stift 0. dgl. zu-

sammengehalten werden, dadurch gekenn- j Hälften geteilt ist, so daß durch Verzeichnet, daß an der Außenseite eines ge- | drehen der beiden so entstehenden Teile

wohnlichen Korkstöpsels zwei Rinnen ein-

die Ausflußrinnen zu einem fortlaufenden

geritzt sind und der Stöpsel durch einen ι Kanal vereinigt oder gegeneinander abge-Schnitt parallel zu den Stirnflächen in zwei | schlossen werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.