DE2830534C3 - Fadenwächter für Näh-, Stick- und Tuftingmaschinen o.dgl - Google Patents
Fadenwächter für Näh-, Stick- und Tuftingmaschinen o.dglInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B51/00—Applications of needle-thread guards; Thread-break detectors
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Description
Es sind Fadenwächter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt, bei denen ein Taster durch
den Faden beim Arbeiten der Maschine in einer labilen Gleichgewichtslage gehalten wird, bei Fadenbruch
aufgrund des Eigengewichtes in seine stabile Gleichgewichtslage fällt und dort eine Einrichtung zum
Ausschalten des Maschinenantriebs steuert (DE-PS 26 013, US-PS 22 51 368 und 39 22 981).
Bei anderen bekannten Fadenwächtern wird der Taster durch Feder- oder Magnetkraft gegen den Faden
vorgespannt und durch den Fadenzug bei laufender Maschine in einer Taststellung gehalten, aus der er bei
Fadenbruch durch die Feder- oder Magnetkraft in die Stellung zum Ausschalten des Maschinenantriebs
bewegt wird (DE-GM 19 14 424, US-PS 37 14 916).
Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird der Taster bei jedem Stillsetzen der Maschine, also dann, wenn der
Zug auf den Faden aussetzt, durch das Eigengewicht, die Feder- oder Magnetkraft in eine die Ausschaltung der
Maschine bewirkende Stellung gedrängt. Beim Wiedereinschalten des Maschinenantriebs muß bei diesen
Fadenwächtern durch bestimmte schaltungstechnische Maßnahmen dafür gesorgt werden, daß die durch den
Taster bewirkte Unterbrechung des Motorstromkreises beim Wiedereinschalten der Maschine aufgehoben wird.
Zudem kann das Nadelfadenende nach dem Fadenichnitt
durch den auf den Faden einwirkenden Taster aus dem Nadelöhr herausgezogen werden. Um das zu
verhindern, muß das Nadelfadenende in eine Fadenklemme
eingeklemmt werden.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fadenwächter zu schaffen, der
nur bei laufender Maschine iii Funktion treten kann.
Durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale wird der Taster bei stillgesetzter Maschine weder bei
unzerstörtem noch bei zerstörtem Faden in eine die Ausschaltung des Maschinenantriebes bewirkende Stellung
verschwenkt. Bei Fadenbruch bewirken die beim Lauf der Maschine auftretenden Schwingungen die
Verschwenkung und zwar um so schneller je hochfrequenter sie sind. In der Praxis wirkt sich das so aus, daß
der Fadenwächter z. B. bei hochtourigen Nähmaschinen
ίο schneller als bei langsamer laufenden anspricht
Da bei der Ausbildung des Fadenwächters nach Anspruch 1 der Faden bei Arbeitsbeginn durch den
Taster unbelastet ist, wird das Herausziehen des Nadelfadenendes aus dem Nadelöhr nach dem Faden-
15. schnitt mit Sicherheit verhindert. Auf den Einsatz einer
Fadenklemme kann daher verzichtet werden.
Bei Ausgestaltung des Fadenwächters nach Anspruch 2 ergibt sich eine äußerst einfache Konstruktion, die
eine günstige Anordnung der Schaltmiuel für die Ausschaltung des Maschinenantriebs in der Nähe der
Fadenüberwachungsstelle erlaubt.
Mit der Maßnahme nach Anspruch 3 wird das Ansprechen des Fadenwächters bei stillgesetzter
Maschine beispielsweise durch Erschütterungen während eines Schablonenwechsels oder während des
Abstapelns eines fertig bearbeiteten Werkstückes verhindert
Eine zweckmäJge und einfache Ausführung der Sperrvorrichtung nach Anspruch 3 ist im Anspruch 4
μ angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im Zusammenhang mit einer in der
Zeichnung teilweise dargestellten Nähmaschine erläutert
In dem in der Zeichnung teilweise dargestellten Kopfteil 1 einer Nähmaschine ist die in üblicher Weise
auf- und abbewegbare Nadelstange 2 gelagert, die am unteren Ende die den Faden 3 führende Nadel 4 trägt
Die Nadel 4 arbeitet mit einem unter der an der Stofftragplatte 5 befestigten Stich/atte 6 angeordneten
Greifer zur Bildung einer Naht zusammen. Im Kopfteil 1 ist ferner die mit einer Hebevorrichtung gegen die
Wirkung einer Feder anhebbare Stoffdriickerstange 7 gelagert, an der mit einer Rändelschraube 8 der
Stoffdrückerfuß 9 und — zu einem später zu erläuternden Zweck — ein Sicherungsbügel 10 befestigt
ist. Der Stoffdrückerfuß 9 besteht aus einem Schaft 11 und einer mit dem Schaft 11 gelenkig verbundenen
Sohle 12. Der Zehenteil der Sohle weist einen
W Fadenschlitz 13 auf, an den sich ein Nadeldurchtrittsschlitz
14 anschließt.
Zur Überwachung des Fadens 3 ist der von einem Vorrat kommende, durch eine am Kopfteil 1 befestigte
Fadenöse 15 geführte Faden 3 durch die Bohrung 16
5' eines zwei Arme 17, 18 aufweisenden Tasters 19
durchgeführt und läuft von dort zu einer in der Nadelstange 2 vorgesehenen Bohrung 20 und weiter
zum Nadelöhr. Der Arm 18 des Tasters 19 ist langer als der Arm 17 und hat eine größere Masse als dieser. Er ist
also schwerer als der Arm 17 mit der Bohrung 16. Der Taster 19 ist um einen als Lagerstelle dienenden
Lagerzapfen 21 schwenkbar--.gelagert« dessen Achse 22
zu einer senkrechten Ebene geneigt ist und der an einem am Kopfteil 1 befestigten Tragwinkel 23 befestigt ist
Am Tragwinkel 23 ist ferner eine aus einer
Lichtquelle 24 und einer Fotozelle 25 bestehende Lichtschranke angeordnet, die zum Stromkreis des
Antriebsmotors der Nähmaschine gehört. Der Antriebs-
motor wird ausgeschaltet, wenn der Arm 18 des Tasters
19 in den Schlitz zwischen der Lichtquelle 24 und der
Fotozelle 25 eintaucht und dabei den Lichtstrahl zur
Fotozelle 25 unterbricht.
Aufgrund der Lagerung des Tasters 19 auf dem schräg verlaufenden Lagerzapfen 21 und der Ausbildung
seiner Arme 17 und 18 mit unterschiedlich großer Masse befindet sich der Taster 19 in einer labilen
Gleichgewichtslage und hat durch Schwerkraftwirkung die Tendenz sich im gezeigten Ausführuagsbeispiel
entgegen dem Uhrzeigersinn um den Lagerzapfen 21 zu drehen. Die Schräglage des Lagerzapfens 21 und die
Gewichtsverteilung der Arme 17 und 18 des Tasters 19 sind so gewählt, daß das von seinem Eigengewicht
erzeugte Moment höchstens gleich dem Haftreibungsmoment der Lagerung des Tasters 19 ist. Dadurch bleibt
der Taster 19 bei stillgesetzter Nähmaschine in der in der Zeichnung dargestellten Taststellung stehen, so daß
der Faden 3 völlig unbelastet ist und sich durch den Einsatz des Fadenwächters keine Veränderungen der
nähtechnischen Verhältnisse ergeben.
Der Fadenwächter arbeitet wie folgt:
In betriebsbereitem Zustand des Fadenarächters ist
der von einem Vorrat kommende Faden 3 durch die Fadenöse 15 am Kopfteil 1, die Bohrung 16 im Arm 17
des Tasters 19 und die Bohrung 20 in der Nadelstange 2 zum Nadelöhr geführt. Beim Absenken des Stoffdrückerfußes
9 auf das Nähgut gibt der Sicherungsbügei 10 den Arm 17 des Tasters 19 frei. Bei laufender
Maschine wird der Taster 19 durch den auf den Faden 3
wirkenden Zug in der Taststeliung gehalten, die in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser Taststellung befindet
sich der Arm 18 des Tasters 19 außerhalb des Schli-'zes
zwischen Lichtquelle 24 und Fotozelle 25.
Wird die Nähmaschine zur Nahtunterbrechung oder am Nahtende stillgesetzt, wobei der Zug auf den Faden
3 aussetzt, dann bleibt der Taster 19 in seiner Taststellung stehen, ohne den Faden 3 zu belasten, weil
das vom Eigengewicht seines Armes 18 erzeugte Moment um die geneigte Achse 22 nicht ausreicht, um
das Haftreibungsmoment zu überwinden. Nach dem Fadenschnitt wird deshalb das Fadenende auch nicht
aus dem Nadelöhr herausgezogen. Reißt dagegen der Faden bei laufender Nähmaschine, dann wird das
Haftreibungsmoment des Tasters 19 durch die das Antriebsmittel für den Taster 19 bildenden Schwingungen
der laufenden Maschine überwunden und der Taster 19, bezogen auf die Zeichnung, entgegen dem
Uhrzeigersinn um die Achse 22 verschwenkt, bis der Arm 18 des Tasters 19 in den Schlitz zwischen der
Lichtquelle 24 und der Fotozelle .!Λ eintaucht und den
Lichtstrahl unterbricht, wodurch der Maschinenantrieb
ausgeschaltet wird.
Mit dem Drückerfuß 9 wird auch der Sicherungsbügel 10 angehoben, der mit seinem freien schräg abgebogenen
Ende am Arm 17 des Tasters 19 entlanggleitet, den Taster 19 wieder in seine Taststellung (gemäß
Zeichnung) verschwenkt und in dieser Stellung solange gegen unbeabsichtigte Verstellung sichert, bis der
Drückerfuß wieder abgesenkt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fadenwächter für Näh-, Stick- und Tuftingmaschinen
oder dgl. mit einer bei Fadenbruch wirksam werdenden Einrichtung als Antriebsmittel für eine
Schalteinrichtung zum Ausschalten des Maschinenantriebes, bei dem ein Taster vom unzerstörten
Faden in seiner Taststellung gehalten und bei Fadenbruch in seine die Einrichtung zum Ausschalten
des Maschinenantriebs steuernde Stellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Taster (19) unter einer Vorspannkraft um eine zu einer senkrechten Ebene geneigte Achse (22)
schwenkbar derart gelagert ist, daß das von der Vorspannkraft erzeugte Drehmoment höchstens
gleich dem durch die Haftkraft erzeugten Drehmoment an seiner Lagerstelle (21) ist und die
Schwingungen der laufenden Maschine Antriebsmittel für den Taster (19) sind.
2. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (19) zwei ungleich
schwere Arme (17,18) aufweist
3. Fadenwächter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (19) durch eine bei
angehobenem Stoffdrücker (9) wirksame Sperrvorrichtung gegen unbeabsichtigtes Verstellen in seiner
Taststellung gesichert ist
4. Fadenwächter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Stoffdrücker (9) ein
Sicherungsbügel (10) als Sperrvorrichtung verbunden ist
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