DE2760371C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine in Gleitschienen eines Möbel­ stücks verschiebbare Schublade mit Sperrvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.

Es ist bereits eine Schublade dieser Art bekannt (DE-GM 72 22 173), deren Sperrvorrichtung das vollständige Heraus­ ziehen der Schublade dadurch verhindert, daß ein am rück­ wärtigen Ende der Seitenwand der Schublade angebrachtes Sperrglied kurz vor dem vollständigen Herausziehen der Schublade gegen einen auf der Gleitschiene montierten, als federnde Zunge ausgebildeten Anschlag stößt.

Weiter ist es bei Schubladen an sich bekannt, eine Sperr­ vorrichtung vorzusehen, die ein Öffnen der Schublade nur bei Betätigung eines von der Stirnseite der Schublade her zugänglichen und an der Seitenwand angelenkten Hebels mög­ lich macht (DE-GM 71 49 656). Zu diesem Zweck ist dort eine Klinke vorhanden, die durch das Eigengewicht des nach unten schwenkbaren Hebels in eine Aussparung der Gleitschienen einrastet.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schublade der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die eine einfache realisier­ bare doppelt wirkende Sperrvorrichtung aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausge­ staltungen der erfindungsgemäßen Schublade ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachfolgend wird die Erfindung an Hand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels der Schublade beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 in perspektivischer Explosionsdarstellung die einzelnen Teile der Schublade und einer Gleitschie­ ne;

Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine Seitenwand der Schub­ lade mit einem abgebrochenen Teilstück der zuge­ hörigen Gleitschiene;

Fig. 3 einen waagerechten Schnitt durch eine Seitenwand;

Fig. 4 ein abgebrochenes Teilstück einer Gleitschiene in Seitenansicht;

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt längs der Schnitt­ linie 5-5 der Fig. 4;

Fig. 6 einen waagerechten Längsschnitt durch die Gleit­ schiene gemäß Fig. 4.

Die Schublade besteht aus den beiden Seitenwänden 2 und 4, der Rückwand 6, der Vorderwand 8 und einer in der Zeichnung nicht dargestellten Bodenplatte, deren Ränder in Nuten 3, 5, 7, 9 eingreifen, die in am unteren Längsbereich der Schubladenwände angeformten Verstei­ fungsrippen ausgespart sind.

An der Rückwand 6 sind zwei über jeden an deren Schmal­ seiten umgebogenen Rand überstehende, zur Ober- und Unterkante parallele, vom oberen Rand und der Nut 7 einen Abstand aufweisende, in Querrichtung elastisch biegbare Rastzapfen 12 vorgesehen. Die Rastzapfen 12 weisen einen Haken 16 auf und sind in Rasthülsen 14 einsteckbar, die an den abgebogenen Rändern der Seiten­ wände 2, 4 angeformt sind. Die Haken 16 hintergreifen im zusammengebauten Zustand einen an dem abgebogenen Rand angeformten Nocken 15. Der abgebogene Rand weist eine nach innen über die Seitenwand 2, 4 überstehende Verlängerung 18 auf, die der Rückwand 6 als Anlageflä­ che dient.

An der unteren Rasthülse 14 ist ein Sperrglied 20 ange­ formt, das an seinem freien Ende eine im wesentlichen senkrechte Anschlagfläche 21 bildet. Dieses Sperrglied 20 verhindert dadurch ein ungewolltes vollständiges Herausziehen der Schublade, daß es gegen die Anschlagfläche 23 einer federnden Zunge 22 anschlägt, die an der Gleitschiene 10 an deren vorderem Ende über die Ober­ fläche der Gleitschiene 10 überstehend angeordnet ist. Um die Schublade vollständig herausziehen zu können, kann die federnde Zunge 22 mit einem Finger nach unten gedrückt werden.

Um ein Öffnen der Schublade durch Unbefugte zu verhin­ dern, weist die Schublade eine weitere Sperrvorrichtung 30 auf, die als doppelarmige Wippe ausgebildet ist und an einem von der Seitenwand 2, 4 senkrecht abste­ henden Zapfen 26 gelagert ist. Diese Sperrvorrich­ tung 30 kann an beiden Seitenwänden 2, 4 angeordnet sein. Der eine Arm 29 der Wippe dient zu deren Betä­ tigung, der andere Arm 32 weist ein vorderes Ende in Gestalt eines Fußes 33 auf, dessen Ferse ein Anschlagorgan 34 bildet, das beim Versuch, die Schublade zu öffnen, gegen die Anschlagfläche 23 der federnden Zunge 22 stößt, so daß die Schublade nur um wenige Zentimeter aus dem Möbelstück herausgezogen werden kann. Das fußförmige Ende 33 des Arms 32 weist eine die Sohle des Fußes 33 bildende Schrägfläche 35 auf, die beim Einschieben der Schublade auf die Oberfläche der federnden Zunge 22 aufgleitet und diese niederdrückt, wobei auch der nur wenig biege­ elastische Arm 32 etwas zurückweicht und so ein mühe­ loses Einschieben der Schublade gewährleistet.

Mit der Wippe ist eine nach hinten weisende, annähernd parallel zu dem Arm 32 sich erstreckende Feder 31 verbunden, die gegen die Unterseite eines oberen, von der Seitenwand 2, 4 abstehenden Anschlags 27 anliegt und so durch Niederhalten des Arms 32 die Sperrvorrich­ tung 30 in ihrer Wirkstellung hält. Unterhalb des oberen, die Feder 31 unter Spannung haltenden Anschlags 27 ist ein weiterer, von der Seitenwand 2, 4 abstehender Anschlag 28 angeordnet, der die Schwenkbewegung des Arms 32 nach unten begrenzt. Der Arm 32 weist im Be­ reich zwischen dem Lager der Wippe und diesem unteren Anschlag 28 eine größere Biegesteifigkeit als die Feder 31 auf, so daß bei Betätigung des Arms 29 entgegen der Rückstellkraft der Feder 31 der Arm 32 nach oben verschwenkt wird und sein fußförmiges Ende 33 über die Anschlagfläche 23 der federnden Zunge 22 hinweggleiten und so die Schublade geöffnet werden kann.

Claims (5)

1. In Gleitschienen eines Möbelstücks verschiebbare Schub­ lade, deren Seitenteile in ihrem unteren Längsbereich eine nach außen überstehende, in der betreffenden Gleit­ schiene geführte Rippe aufweisen, wobei am vorderen Ende der Gleitschiene eine in Richtung zum rückwärti­ gen Ende weisende, an ihrem über die Gleitschiene über­ stehenden freien Ende eine Anschlagfläche aufweisende federnde Zunge angeordnet ist, die einem am rückwärti­ gen Ende einer Seitenwand angeordneten, ein vollständi­ ges Herausziehen der Schublade verhindernden Sperr­ glied als Anschlag dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (20) in senkrechtem Abstand von der über die Seitenwand (2, 4) überstehenden Rippe angeord­ net ist, und daß am vorderen Ende einer Seitenwand (2) zusätzlich eine das Öffnen der Schublade verhindern­ de Sperrvorrichtung (30) angeordnet ist, die ein der Anschlagfläche (23) der federnden Zunge (22) in Sperr­ stellung gegenüberliegendes, entgegen der Kraft einer Feder (31) aus der Sperrstellung herausschwenkbares Anschlagorgan (34) aufweist.

2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (30) an einem von der Seiten­ wand senkrecht abstehenden Zapfen (26) abnehmbar ge­ lagert ist.

3. Schublade nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die als doppelarmige Wippe ausgebildete Sperr­ vorrichtung (30) ein mittiges, den Zapfen (26) aufneh­ mendes Lager, einen nach vorn weisenden Betätigungsarm (29) und einen in Richtung auf die Rückwand (6) weisen­ den Sperrarm (32) aufweist, und daß am freien Ende des Sperrarms (32) das der Anschlagfläche (23) der federnden Zunge (22) gegenüberliegende Anschlagorgan (34) im wesentlichen senkrecht absteht.

4. Schublade nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der doppelarmigen Wippe eine etwa parallel zu dem Sperrarm (32) sich erstreckende, gegen einen oberen, von der Seitenwand (2, 4) abstehenden Anschlag (27) anliegende, die Sperrstellung der Wippe durch Niederhalten des Sperrarms (32) bewirkende Feder (31) verbunden ist.

5. Schublade nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des die Feder (31) unter Spannung halten­ den Anschlags (27) ein von der Seitenwand (2, 4) abste­ hender, die Schwenkbewegung des Sperrarms (32) begren­ zender Anschlag (28) angeordnet ist und daß der Sperr­ arm (32) im Bereich zwischen dem Lager der Wippe und dem unteren Anschlag (28) eine größere Biegesteifigkeit als die Feder (31) aufweist.