DE2748336A1 - Umluftsichter - Google Patents

Description

Bei einem Umluftsichter mit vertikaler Achse wird die Sichtluft von einem Ventilator außerhalb des Sichtergehäuses bewegt.

Das zu sichtende Gut wird einem rotierenden Streuteller innerhalb des Sichtraumes aufgegeben, der das Sichtgut in den Sichtraum schleudert und dabei schleierförmig über die gesamte Sichtfläche gleichmäßig ausbreitet, so dass der im Sichtraum spiralförmig aufsteigende Luftstrom den auszusichtenden Staub möglichst vollkommen erfassen und aus dem Sichtraum austragen kann. Das Grobgut verlässt unter der Einwirkung von Flieh- und Schwerkraft den Sichtraum über einen Sammeltrichter nach unten.

Bei diesen Sichtern wird das gesamte zu sichtende Gut in den Sichtraum geführt, was besonders dann nachteilig ist, wenn das Sichtgut prozentual weniger Feinanteile gegenüber dem gröberen Gut besitzt. Hierdurch wird der Sichtraum unnötig hoch belastet, wodurch der Sichtwirkungsgrad sehr ungünstig beeinflusst wird. Ein scharfes Trennen des Grobgutes vom feinsten Material ist dabei nicht möglich. Dies ist aber zur Erzeugung von mehlfreien Grießen von Bedeutung, wenn diese zur weiteren Vermahlung in eine Mühle zurückgeführt werden sollen. Auch bewirkt das gröbere Korn einen starken Verschleiß am Streuteller sowie an den über dem Streuteller angeordneten Flügeln des Zentrifugalsystems.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beheben. Dies geschieht dadurch, dass die vom Ventilator kommende Druckluftleitung tangential in den oberen Teil des Sammeltrichters (Vorabscheideraum) einmündet und dass das zu sichtende Gut in diese Druckleitung, gegebenenfalls über eine Verteilvorrichtung, aufgegeben wird. Hierdurch wird der Sichtraum entlastet und dabei der Trenneffekt wesentlich gesteigert. Auch ist es möglich, mit diesem Sichter drei Fraktionen (Fein-, Mittel- und Grobprodukt) auszusichten.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens, kann unterhalb des Sammeltrichters ein Nachsichtraum für das aus dem Sammeltrichter austretende gröbere Gut angeordnet sein, der über eine Zweigleitung der Druckleitung des Ventilators mit Sichtluft gespeist wird. Auch kann das Grobgut aus dem Sichtraum in einen besonderen Trichter innerhalb des Sammeltrichters aufgefangen und gesondert ausgetragen werden. Es kann ferner daran gedacht werden, an den als Zyklon wirkenden Sammeltrichter zwei einander gegenüberliegende Ventilatoren anzuschließen. Schließlich kann in der Druckluftleitung des Ventilators eine vom Sichter getrennte und diesem vorgeschaltete Vorabscheidekammer angeordnet sein.

In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.

Abb. 1 zeigt einen Sichter gemäß der Erfindung entsprechend dem Schnitt C-D der Abb. 2.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. 1.

Abb. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Sichter nach dem Schnitt E-F der Abb. 4.

Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie G-H der Abb. 3.

Das Sichtergehäuse 1 in den Abb. 1 und 2 umschließt mit seinem oberen Teil den Sichtraum 2 und bildet im unteren Teil den Vorabscheideraum 3, der vorteilhafterweise als Zyklon ausgebildet ist. Im Sichtraum 2 ist ein über ein Getriebe 4 mit Motor 5 angetriebenes Zentrifugalsystem 6 vorhanden. Das Aufgabegut wird über die Sichteraufgabe 7 und ein Verteilorgan 8, welches im Druckluftkanal 9 des Ventilators 10 liegt, dem Vorabscheideraum 3 zugeführt. Die Druckluftleitung 9 mündet tangential in den trichterförmigen Vorabscheideraum 3 ein, so dass dieser wie ein Zyklon wirkt. Durch die Zentrifugal- und Schwerkraft werden die groben Stücke des Aufgabegutes sofort im Vorabscheideraum 3 abgeschieden.

Das Feingut (Staub) wird mit dem vom Ventilator 10 erzeugten Luftstrom dem Sichtraum 2 zugeführt. Hier findet die eigentliche Trennung mit Hilfe des drehzahlregelbaren Zentrifugalsystems 6 statt. Das ausgesichtete Feingut wird über die Verbindungsleitungen 11 den Abscheidezyklonen 12 zugeführt. Das dort abgeschiedene Feingut verlässt unten bei 13 über hier nicht eingezeichnete Pendelklappen die Zyklone. Die Sichtluft gelangt über die Verbindungsleitung 14 zurück zum Ventilator 10.

Im unteren Teil des Vorabscheideraumes 3 ist ein Nachsichtraum 15 für das Grobgut angeordnet. Durch die Luftleitung 16 mit der Drosselklappe 17 kann die zugeführte Luft gesteuert werden.

Die Leitschaufeln 18 sorgen für eine gleichmäßige Luftverteilung. Das Grobgut verlässt den Sichter durch den Stutzen 19. Durch die Stutzen 20 und 21 kann Frischluft bzw. auch Heißgase dem Sichter zugeführt werden, wobei die Abluft durch den Stutzen 22 einem nicht dargestellten Filter zugeführt wird.

Bei der Ausführungsform des Sichters nach den Abb. 3 und 4 befindet sich in dem Vorabscheideraum 3 ein weiterer Abscheideraum 23 mit von außen verstellbaren Leitschaufeln 24. Dadurch findet eine weitere Vorsichtung statt, sowie eine Nachsichtung des im Sichtraum 2 ausgesichteten gröberen Gutes, das über den Sammeltrichter 25 und die Rohrleitung 26 den Sichter verlässt.

Leerseite

Claims (5)

1. Umluftsichter mit senkrechter Achse, bei dem im Sichtraum ein Zentrifugalsystem und unterhalb des Sichtraumes ein Sammeltrichter für das im Sichtraum ausgeschiedene Grobgut vorhanden ist, und bei dem die Sichtluft von einem außerhalb des Sichters angeordneten Ventilator tangential in den Sammeltrichter gedrückt wird, wobei die aus dem Sichtraum abgesaugte, das Feingut enthaltende Sichtluft über Feingutabscheidezyklone zum Ventilator zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Ventilator kommende Druckluftleitung (9) tangential in den oberen Teil des Sammeltrichters (3) (Vorabscheideraum) einmündet und dass das zu sichtende Gut in diese Druckleitung (9), gegebenenfalls über eine Verteilvorrichtung, aufgegeben wird.

2. Umluftsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Sammeltrichters (3) ein Nachsichtraum (15) für das aus dem Sammeltrichter (3) austretende gröbere Gut angeordnet ist, der über eine Zweigleitung (16) der Druckleitung (9) des Ventilators (10) mit Sichtluft gespeist wird.

3. Umluftsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobgut aus dem Sichtraum (2) in einem besonderen Trichter (25) innerhalb des Sammeltrichters (3) aufgefangen und gesondert ausgetragen wird.

4. Umluftsichter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den als Zyklon wirkenden Sammeltrichter (3) zwei einander gegenüberliegende Ventilatoren angeschlossen sind.

5. Umluftsichter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Druckluftleitung (9) des Ventilators (10) eine vom Sichter (1) getrennt und diesem vorgeschaltete Vorabscheidekammer angeordnet ist.