DE676456C - Vorrichtung zum Sichten von staubfoermigem Sichtgut im Luftstrom - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Sichten von staubförmigem Sichtgut im Luftstrom Bei den bekannten Fliehkraftsichtern wird der das Sichtgut mitführende Luftstrom tangential in den Sichter eingeführt, in dem die gröberen Teilchen, aus dem Luftwirbel allmählich zu Boden. sinkend, zurRuhe kommen, während der staubförmige Teil des Arbeitsgutes durch das Saugrohr nach oben abgeführt und in besonderen Vorrichtungen aus dein Luftstrom endgültig ausgeschieden wird. Man kann nun einerseits durch die Größenverhältnisse des Sichters, andererseits durch die Druckverhältnisse des Förderluftstromes dahin wirken, daß dieKorngrößen des herauszusichtenden Staubes bis zu einer gewissen Feinheit gelangen, mit .anderen Worten, daß der Staub bis zu einer gewissen Feinheit abgeführt, das gröbere Gut aber wieder nach unten abgeleitet und von neuem bearbeitet wird. Die auf diese Weise erreichte Feinheit des abgezogenen Staubes genügt aber für viele Zwecke keineswegs. So maß z. B. für verschiedene Industrien das Arbeitsgut bis zu einer Staubkorngröße von 6o ,u und darüber verarbeitet und ausnesichtet werden. Um eine solche Feinheit der Staubkorngröße zu erzielen, ist es notwendig, besondere Einrichtungen und Vorkehrungen zu treffen, welche dafür sorgen, daß der bis zur höchsten Feinheit übergeführte Staub auch vollständig im Sichter aasgesichtet und abgesaugt wird und nicht, wie das sonst eintritt, zu einem mehr oder minder großen Teil durch das gröbere Gut mit zu Boden gerissen und niedergeschlagen wird.
• Gemäß derErfindungwirdnuneinevollständige Trennung des bis zu einer bestimmten feinsten Korngröße zerkleinertenArbeitsgutes dadurch erzielt, daß das ganze in den Sichter eingeführte Gut darin nicht wie sonst baldmöglichst zurRuhe kommt, sondern demLuftwirbel im Sichter derart wieder zugefiihrt wird, daß durch den Saugluftstrom alles bis zur vorgeschriebenen Feinheit übergeführte Gut abgesaugt werden maß. Diese Wirkung kann dadurch erreicht werden, daß dem in den Sichter eingeführten gesamten Arbeitsgut bei seinem schraubenlinig erfolgenden Niedergang in einer zur Zyklonachse senkrechten Ebene eine auswechselbare, im Durchmesser und in ihrer Höhenlage verstellbare Blende und im trichterförmigen Gehäuseteil Leit-. schaufeln oder Rippen entgegengestellt sind, die das an der Wandung abwärts geführte Gut nochmals in den Trichterinnenraum zurückführen.
• In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der praktischen Durchführung der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Sichten Abb. 2 eine Draufsicht und Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie a-b in Abb. i.
• Selbstverständlich ist der Sichter von vornherein so gebaut, daß er an sich schon möglichst viel des bisher zur gewünschten Feinheit in Staubform übergeführten Gutes durch das Saugrohr 3 absaugt. Ein großer Teil des feinsten Staubes würde aber in dem durch den Eimaß i eintretenden, spiralig im Sichter8,9 abwärts gleitenden Gutstrom mitgerissen werden. Um das zu verhindern, ist in den Sichter eine Blende q. eingesetzt. Diese kann in Höhe oderDurchmesserverstellbar oder auswechselbar eingerichtet sein. Sobald der Gutstrom dieses Hindernis überklettert, gelangt er von neuem in den Wirbelstrom unterhalb des Saugrohres 3, wird dadurch nochmals der Saugluft ausgesetzt und gibt auch die letzten Mengen des zwischen den niederfallenden gröberen Teilen noch mitgerissenen feinsten Staubes ab, die dann ebenfalls durch das Saugrohr 3 abgefördert werden. Man kann auf diese Weise stetig staubförmiges Gut von beliebiger Feinheit sichten, während sämtliches gröbere Gut nach unten durch den Auslaß 2 aus dem Sichter abgezogen und von neuem verarbeitet werden kann..
• Um die durch die Blende q. hervorgebrachte Sichtwirkung noch weiter zu unterstützen, sind außerdem senkrecht verlaufende, entsprechend schräg eingestellte Abweisbleche oder Rippen io im Sichter angeordnet, wie das in Ab'b. q. dargestellt ist; hierdurch wird das schraubenlinienförmig abwärts laufende Sichtgut gleichfalls wieder nach der Mitte des Sichters zu geleitet und gelangt wieder von neuem in den Saugluftstrom. Die Wirkung ,her beschriebenen Vorrichtung kann man verbessern, wenn man in bekannter Weise sogenannte Falschluft in den Abscheider einführt. Das kann dadurch geschehen, daß zwischen den beiden Teilen 8 und 9 am ganzen Zylinderumfang ein kleiner Spalt 5 gelassen wird, durch den die Falschluft in den abwärts gleitenden Sichtgutstrom eindringt. Man kann die Luftzuführung aber auch durch ein besonderes Luftdüsenrohr 6 mit Regelvorrichtung 7 an irgendeiner Stelle des unteren Sichterteiles vornehmen. Das gröbere Gut wird dann über die Bodenöffnung 2 durch eine luftdicht schließende Abführvorrichtung entleert.
• Nun müssen entsprechend der Kornfeinheit auch die Druckverhältnisse des Luftstromes angepaßt werden, da ja unter allen Umständen verhindert werden muß, daß auch gröberes Gut mit dem feinen abgesaugt wird. Es ist daher zweckmäßig, di,e @Sichterhöhe regeln zu können, und zu diesem Zweck ist als Boden in den Sichter 8 ein unten trichterförmiger Teil 9 eingesetzt, der durch irgendwelche, an sich bekannte Mittel in der Höhe verstellbar ist. Man kann dadurch die Zuführungszone der Falschluft so regeln, wie es der gewünschten Kornfeinheit des abzusichtenden staubförmigen Gutes entspricht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Sichten von staubförmigem, im Luftstrom tangential in einen Zyklon eingeführten Sichtgut, dadurch gekennzeichnet, daß im Wege des schraubenlinienförmig sich abwärts bewegenden Sichtgutluftstromes in einer zur Zyklonachse senkrechten Ebene eine auswechselbare, im Durchmesser und in ihrer Höhenlage verstellbare Blende und im trichterförmigen Gehäuseteil Leitschaufeln oder Rippen (io) vorgesehen sind, die das an der Wandung abwärts geführte Gut nochmals in den Sichterinnenraum zurückführen.