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B e s c h r e i b u n g
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zum Patentgesuch betreffend: "Bildbetrachtungsgerät n Die Erfindung
betrifft ein Bildbetrachtungsgerät mit einer Bildwechselmechanik. Derartige Geräte
sind seit vielen Jahrzehnten bekannt (DT-PS 179 67, DT-PS 224 700, DT-PS 873 908).
Sie beruhen sämtlich auf dem folgenden Prinzip: In einem flachen Gehäuse mit einem
gegebenenfalls durch eine Scheibe abgedeckten Sicht fenster befindet sich ein Stapel
Bilder, deren oberstes durch das Sichtfenster zur Betrachtung freiliegt, und an
den Kanten abgestützt ist. Eine Andruckanordnung unter Federvorspannung hält den
Stapel nach oben an das Fenster bzw. dessen Rahmen gedrückt. Seitlich weist das
Gehäuse eine öffnung auf, durch die ein Schieber herausziehbar ist; seine Ausziehbewegung
wird durch Anschläge begrenzt. Nahe der Gehäuseöffnung ist ein diese quer überspannender,
hier und im folgenden so bezeichneter Separator angeordnet, der oben und unten je
einen schmalen Bilddurchtrittsschlitz freiläßt. Beim Herausziehen des Schiebers
wird von einem
hakenähnlichen rWIitnehmer das oberste 2ild durch
den oberen Schlitz abgezogen, wobei der Reststapel sich am Separator abstützt, und
beirr RilckhuD c'ds Schiebers durch den unteren Schlitz wieder unter den Stapel
geschoben, genauer qesagt zwischen die Andruckanordnung und das unterste ;ild des
Stapels. Das zweitoberste Bild liegt jetzt vor dem Sichtfenster, und der Vorganq
Kann beliebig wiederholt werden.
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Dieses Prinzip ist für genau ebene, dicke Platten, wie in den beiden
erstqenannten Druclcschriften erwähnt, recht brauchbar, weil der Mitnelrerhaken
dann genügend tief an der Plattenkante angreift und nicht abrutscht. Bei Papierbildern
jedoch, etwa Fotoabzügen, mit einer Dicke von z.B.
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25/100 mm oder sogar darunter, besteht eine große iiahrscheinlichkeit,
daß der haken - der ja selbst eine geringere Eingriffstiefe haben muß als der kleinsten
Bilddicke entspricht - von der Bildkante abrutscht oder diese gar nicht erfaßt,
insbesondere dann nicht, wenn die Bilder schräq beschnittene Kanten aufweisen oder
in sich gewölbt oder verdreht sind. Abrutschen des Hakens führt dazu, daß dieser
über die Sichtseite des Bildes kratzt und dieses dabei beschädigt. Ferner wird selbst
bei weichen Bild trägermaterial der haken im Laufe der Zeit seine scharfe Spitze
abschleifen und dann umso weniger fassen, während umgekehrt die weichen Bildträger
an der Hakenangriffskante verformt, verbogen und eventuell sogar eingerissen werden
mit dem Ergebnis, daß das Gerät mit diesen Bilder überhaupt nicht mehr funktioniert.
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Vorteilhaft bei dieser Konzeption ist, dass die Bauhöhe in Richtung
der Stapeldicke relativ gering ist.
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Bei einem Stereobetrachter gemäss DT-PS 864 759 wird ein Bild mittels
einer von Hand gedrehten Walze von einem Stapel abgezogen und mittels einer zweiten
Walze wieder unter den Stapel gefördert. Hier ist zwar die Bildbeschädigung vermieden,
doch
ist die Bauhöhe unvermeidlich sehr viel grösser als bei der Schieber-Konzeption.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bildbetrachtungsgerät mit den im
Oberbwegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen zu schaffen, dass bei nur
geringfügig die Dicke des Bilderstapels übersteigender Bauhöhe hinsichtlich der
Mitnehmerfunktion betriebssicher ist, auch bei relativ dünnen Papierbildern, insbesondere
bei Fotoabzügen, und eine Beschädigung der Bildkanten, aber auch der Bildflächen
durch den Mitnehmer vermeidet.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1. Es wird gemgemäss ein Haftelement verwendet, das nicht kleben,
sondern nur eine im Verhältnis zum Bildträgermaterial hohe Haftreibung entwickeln
soll; hierfür kann man ein geeignetes Kunststoffmaterial, einen Elektretr aber auch
nur eine aufgerauhte Fläche - gegebenenfalls mit Freilaufwirkung in der Einschubrichtung
- verwenden. Man kann auch mit zwei Haftkomponenten arbeiten, von denen eine am
Bild, die andere als Mitnehmer ausgebildet sind. - Das Haftelement ist vorzugsweise
ein auf eine Trägerfläche aufgebrachter Belag, wobei man alle üblichen Auftragrechniken
verwenden kann.
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Der Haftbelag kann auf das oberste oder unterste Bild des Stapels
aktiv wirkend angebracht sein, sowohl am Gehäuse als auch am Wechselschieber oder
schliesslich an einer Andruckanordnung, sofern eine solche vorgesehen ist. Je grösser
die Haftreibung ist, desto geringer ist die erforderliche Andruckkraft, die üblicherweise
durch eine Feder aufgebracht wird. Wenn die Andruckkraft von der das oberste Bild
an die Sichtöffnung durch den Stapel hindurch von unten drückenden Andruckanordnung
aufgebracht wird und das oberste Bild vom Haftbelag erfasst werden sol, muss die
Kraft grösser sein, als wenn das unterste Bild erfasst wird.
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Verwendet man ein Haftelement, dass in beiden Bewegungsrichtungen
hohen Reibungsbeiwert besitzt, fo ist es unabdingbar, dass beim Wiedereinschub des
Schiebers das Haftelement ausser Eingriff mit demjenigen Bild des Stapels gebracht
wird, dass ihm dann zugekehrt liegt, Dies kann dadurch geschehen, dass das Haftelement
weggeklappt, weggedrückt, weggeschoben oder überdeckt wird, derart, dass z.Beispielseine
wirksame Fläche tiefer liegt als eine Auflagefläche, über die das Bild dann gleiten
kann. Umgekehrt kann der Stapel vom Haftelement entfernt liegen und nur für den
Schieberauszug das Bild dem Haftelement genähert werden; schliesslich kann auch
das Haftelement beim Rückhub dem Stapel abgekehrt werden.
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Die Inaktivierung erfolgt automatisch beim Schieberrückhub, wobei
dieser oder das Gehäuse oder eine andere Andruckanordnung hierfür bestimmte Steuerorgane
aufweisen werden.
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Man kann durch ein zum Beispiel manuell betätigbares Zusatzorgan
dafür sorgen, dass das Haftelement auch beim Schieber auszug inaktiv ist. Dies erleichtert
oder ermöglicht erst den Austausch des gesamten Bilderstapels. Dabei ist jedoch
bevorzugt, das Haftelement nach dem Ausziehen des Schiebers bei inaktivem Haftelement
während des Rückhubs wieder zu aktivieren und damit das Gerät wieder in die Wechselfunktion
umzuschalten.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht von oben auf das Gehäuse mit abgebrochenem
Deckel und eingefahrenem Schieber, stark schematisiert, Fig. 2 bis 5 zeigen in schematisiertem
Längsschnitt durch das Gerät den Ablauf des Wechselvorgangs, um das Zusammenwirken
von Schieber und Federplatte zu verdeutlichen.
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Fig. 6 bis 9 stellen dieselben Phasen beim Bildwechsel dar, jedoch
mit eingelegtem Bildstapel, Fig. 10 bis 13 zeigen ähnlich Fig. 2 bis 5 den Ablauf
der Gesamtstapelentnahme, Fig. 14 bis 17 zeigen ähnlich Fig. 6 bis 9 die Stapelentnahme
mit Darstellung des Bilderstapels, Fig. 18 ist ein schematisierter Querschnitt durch
das Gerät, Fig. 19 ist eine gegenüber Fig. 18 maßstäblich vergrößerte Darstellung
im Querschnitt, teilweise weggebrochen, Fig. 20 zeigt unter Bezugnahme auf Fig.
19 diskutierte Einzelheiten des Gehäuses in perspektivischer Darstellung, Fig. 21
zeigt im weitgehend schematisierten Ldngsschnltt eine weitere Ausführunqsform eines
Wertes, Fig. 22 ist eine zu tiq. 21 analoge Darstellung bei ausgezogenem Schieber,
Fig. 23 ste-llt eine Draufsicht auf die Bodenpiatte des Gehäuses bei gezogenem Schieber
bei dem GErät ndch Fig.. 21 und 22 dar,
Fig. 24 zeigt einen Schnitt
nach Linie 24-24 der Fig. 21, Fig. 25 und 26 illustrieren Einzelheiten dieser Ausführungsform,
Fig. 27 bis 30 zeigen' eine weitere Ausführungsform, Fig. 31 bis 36 betreffen eine
weitere Ausführungsform und Fig. 37 und 38 zeigen eine letzte Ausführungsform.
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Die Figuren 1 bis 19 beziehen sic auf ein erstes Ausführungsbeispiel.
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Das Gehäuse 100 umfaßt eine Bodenplatte 102, Seitenwände 104, eine
Rückwand 106 und eine Deckplatte los mit einem Fenster llo. Der im Gehäuse gleitbeweglich
zwischen Anschlägen, die in den Seitenwänden 104 ausgebildet sind, beweglich geführte
Schieber 112 umfaßt Bodenstege 114, Seitenstege 116, einen Stirnsteg 118 und einen
Separatorsteg 120. Am Stbrnsteg ist ein Zug- und Schiebegriff 122 angeformt, und
man erkennt einen Niederhaltelappen 124, ebenfalls an den Stirnsteg angeformt.
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Im Gehäuse befindet sich ein Paar von nach oben gewölbt vorgespannten
Federn 126, deren eines Ende jeweils in der Gehäusebodenplatte 102 verankert ist,
während das andere Ende längs der Bodenplatte eine begrenzte Ausgleichsbewegung
machen kann. Die Federn 126 liegen seitlich der Hauptschenkel 130 einer Druckplatte
128 und drücken diese nach oben; wie in Fig. 1 angedeutet, sind die Federn 126 hier
an die Druckplatte angeformt, und ihre der Rückwnand 106 zugewandten Schenkel liegen
weiter außen als die dem Stirnsteg 118 des Schiebers zugekehrten Schenkel.
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Die beiden Hauptschenkel 130 der Druckplatte 128 sind miteinander
durch einen Querschenkel 132 verbunden, an dem ein Mittelschenkel 134 angforrnt
ist. Schließlich gehen von dem Querschenkel 132 noch IIilfsschenkel 136 aus. Die
Funktion dieser Elemente wird später im einzelnen erläutert.
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In der Bodenplatte 102 ist eine Führung 138 parallel zu der Schieberbewegung
eingearbeitet, in der eine Taste 140 gleitbeweglich ist. Die Taste 140 wird von
einer Rückstellfeder 142 in Richtung auf die Rückwand 106 bis zu einem nicht dargestellten
Anschlag gezogen und weist eine mittige durchgehende oeffnung auf, in die der Mittelschenkel
132 der Druckplatte gleitbeweglich hineinragt.
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An die Seitenstege des Schiebers sind Sniernocken .144 und 146 angeformt,
deren Funktion ebenfalls später erläutert wird.
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Auf die Hauptschenkel 130 der Druckplatte sind'schließlich Streifen
148 aus einem im Handel erhältlichen Kunststoffma- -terial aufgebracht, z.B. aufgeklebt,
das eine ungewöhnlich hohe Haftkraft bei nur geringem Kontaktdruck ausübt.
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Wie man erkennt, soll die Druckplatte beim Herausziehen des Schiebers
das unterste Bild des Stapels festhalten, während der Separatorsteg die anderen
Bilder mitnimmt. Beim Zurückführen des Schiebers dagegen soll die Andruckwirkung
der Platte nach oben stark vermindert sein. Der Funktionsablauf wird zunächst unter
Bezugnahme auf Fig. 2 bis 5 ohne eingelegten Stapel erläutert.
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Fig. 2 zeigt den Ausgangszustand. Die Andruckplatte liegt unter der
Wirkung der Federn 126 an dem Fenster 110 bzw. der Deckplatte 108 an, der Separatorsteg
120 befindet sich zwischen der Andruckplatte und der Rückwand 106. Zieht man nun
am Schieber 112, so drückt die schrägstehende Fläche des Separatorsteges auf die
ihm zugekehrten Kanten der Hauptschenkel 130 und diese weichen nach unten aus, wobei
die
Federn 126 nachgeben. Die anderen Endkanten der Hauptschenkel
werden jedoch nach wie vor nach oben gedrückt. Der Steuernocken 144 stößt dabei
nicht an die SteuerSante 150 der Hauptschenkel 130, die an diese als seitliche Verbreiterung
angeformt ist, weil er darunter hinweggleitet. In der Endstellung des Schiebers
(Fig. 4) drückt der Separatorsteg 120 nun die Vorderkanten der Hauptschenkel nach
unten, und vermittels einer "Schaukelbewegung" heben sich entsprechend die Hinterkanten
derselben. Wird nun der Schieber wieder hineingestoßen, so drückt der Separatorsteq
die Andruckplatte wieder weiter nach unten, doch ist deren tiefste Position jetzt
nahe den Vorderkanten, also auf der Schieberseite. Deshalb qreifen jetzt die Steuernocken
144 über die Steuerkanten 150 der kndrurkplatte und halten diese unten, bis der
Schieber fast seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat, wo die Steuerelemente
wieder außer Eingriff kommen, und die Andruckplatte wieder nach oben schnellt (Fig.
1 und 5).
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Der eigentliche Bildwechselvorgang läuft ab wie folgt (Fig. 6 bis
9): Zunächst ist die Andruckplatte mit einem Stapel 152 von z.B. zwanzig Bildern
beladen und steht daher tiefer als in Fig. 2. Beim Herausziehen des Schiebers nimmt
der Separator alle Bilder des Stapels mit, da der Separatorsteg über die Andruckplatte
"fegt". Das unterste Bild 152' jedoch, an das von unten die mit dem Haftbelag 148
versehenen Hauptschenkel 130 unmittelbar andrücken, wird von dem Haftbelag festgehalten
und bleibt auf der Andruckplatte 128 liegen.
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Der Vorgang läuft im übrigen ab wie oben unter Bezugnahme auf Fig.
3 beschrieben. Schließlich erreicht der Schieber seine Endstellung in Fig. 8, in
der die Bilder 152 nach vorn auf die Bodenstege 114 des Schiebers fallen, während
sie mit ihren Hinterkanten noch auf der Andruckplatte aufliegen.
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Sobald der Separatorsteg 120 über die etwas nach oben ausgebogenen
vorgespannten Enden der Iiilfsschenkel 136 hinweggeglitten
ist,
drücken diese das zurückgebliebene Bild 152' etwas an dieser Kante nach oben, so
daß beim Wiedereinschieben des Schiebers die Hinterkante ded Separatorsteges 120
zwischen der Andruckplatte und dieses Bild 152' stößt und dieses damit so weit anhebt,
daß es oben ueber die Oberkante des Separatorsteges gebracht wird. Bei der Weiterbewegung
des Schiebers gleitet also dessen Separatorsteg unter dem Bild 152' durch, das sicb
in der Endstellung als oberstes Bili auf den Sfpe1.l5O legt. Das Einschieben des
Stapels wird dabei durch den Haftbelag 148 nicht behindert, da - wie oben erwähnt
- die Andruckplatte durch die Steuerelemente 144, 150 niedergehalten wird.
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Soll der gesamte Stapel entnommen werden, so verschiebt pan die Taste
140 in Richtung nach vorn. Wie man Fig. 10 bis 13 entnimmt, ist der Mittelschenkel
134 der Andruckpratte so nach unten gebogen, daß sich eine in Seitenansicht flache
S-Form ergibt, deren unteres Ende in die Taste ragt.
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Verschiebt man die Taste aus der Position gemäß Fig. 10 tn die nach
Fig. 11, so drückt sie auf die obere Schrägiäche 154 dea Mittelschenkels 134 und
zieht damit die gesamte Andruckplatte 128 gegen die Kraft der Federn 126 nach unten,
unfiwar so weit, daß die Oberseite des Haftbelags 148 tiefer liegt als die Oberfläche
des Bodensteges 114 * von Schieber 112. Dies hat zur Folge, daß nun beim Herausziehen
des Schiebers der gesamte Stapel 150 mitgenommen wird, da dieser jetzt auf dem Schieber
selbst aufliegt. Durch die Vorspannung der Federn 126 und den ReibungsechluB des
Mittelschenkels 134 in der Taste 140 wird diese von der demg-genüber schwachen Feder
142 nicht zurückgezogen. Stößtjsdoch der Steuernocken 146 mit seiner schrägen SteurflXche
156 auf die Steuerkante 150, so wird die Andruckplatte noch weiter nach unten gedrückt
und damit endet die Verklenung
zwischen Taste 140 und Mittelschenkel
134, so daß die Taste ,-von Feder 142 in ihre Ruhelage zurückgezogen wird (Fig.
12).
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Gleichwohl hält der Steuernocken 146 die Andruckplatte unter dem
Niveau der Schieberbodenstege, so daß der Stapel ungehindert bis ganz herausgezogen
werden kann. Nahe dem Ende der Bewegungsstrecke gibt der Steuernocken 146 die Steuerkante
150 wieder frei, die Federn 126 können die Andruckplatte wieder an ihrer Hinterkante
nach oben drücken, während sie vorn noch vom Separatorsteg 120 niedergehalten wird.
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Nach den obigen Erläuterungen kann man anhand der Figuren 14 bis
17 den Ablauf noch einmal verfolgen, wenn ein vollständiger Stapel zu entnehmen
ist; die Positionen des Schiebers gemäß Fig. 14 bis 17 sind analog zu denen der
Figuren 10 bis 13.
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Fig. 18 1läßt dabei noch einmal die relativen Positionen der Bodenstege
114 einerseits, der Andruckplatte 128 andererseits erkennen, wenn die Taste in der
Entnahmeposition ist.
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Im Prinzip wäre es auch möglich, die Taste einfach beim Rücklauf
des Schiebers von diesem mittels eines (nicht dargestellten) Steuergliedes wieder
in die Ruheposition zurückzuführen. Es ist jedoch erkennbar, daß bei der dargestellten
Ausführunqsform der Vorteil liegt, durch Festhalten der Taste in der Entnahmeposition
das Gerät dauernd auf, Entnahmefunktion geschaltet zu halten, was Bedeutung im Zusammenhang
mit dem noch zu beschreibenden Stapelgestell hat.
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Die Funktionen, die die Andrückplatte ausführt, sollen noch einmal
summarisch zusammlengefaßt werden.
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Beim Bildwechsel wird die Andruckplatte immer gerade mit derjenigen
"Linie" (quer zur Schiebebewegung) in Anlage an dem untersten Bild gehalten, wo
der Separatorsteg drüberläuft.
Das festzuhaltende Bild wird demnach
mit Sicherheit dort eingeklemmt, wo es notwendig ist. Beim Rücklauf des Schiebers
hingegen halten die Steuerelemenee 144 Es 150 die Andruckplatte unter dem Niveau
der Schieberbodenstege (oder anderer Auflagen, etwa auf der Bodenplatte des Gehäuses),
so daß der Haftbelag 148 die Unterseite des Bildes nicht berührt.
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Beim Stapelwechsel wird die Andruckplatte in dieselbe Position gebracht
wie beim Wechsel-Rückhub, jedoch mittels einer getrennt betätigbaren Taste. Diese
kann dauernd in 5 tapelwechselposition gehalten werden, springt aber ohne weitere
Manipulation auch automatisch in BildwechseXposition zurück. Man erkennt, daß das
Gerät auf diese Weise narrenscher ist.
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Die Andruckplatte ist so ausgebildet6 daß sie auch stark verbogene
Bilder sicher festhält und den Wechsel- und Entnahmevorgang ermöglicht Wiegen solcher
"krummerw Bilder sind'jedoch noch eine Reihe von weiteren Maßnahmen vorgesehen,
um Fehlfunktionen zu unterbinden.
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Bilder, die um die Querachse - senkrecht zur Schieberbewegung - nach
unten ausgebaucht sind, könnten beim Bildwechsel zur Folge haben, daß das oberste
oder einige obere Bilder nicht von der Stirnwand 118 des Schiebers zurückgestoßen
würden, sondern nach oben hochstehend sich zwischen Schieberstirnwand und Gehäusedeckplatte
einklemmen könnten.
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Deshalb ist der Niederhaltelappen 124 vorgesehen, unter den man die
Bilder beim Einlegen einschnappen lassen kann;weitere Möglichkeiten werden weiter
unten diskutiert.
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Bilder, die umgekehrt gewölbt sind, könnten beim Wechselvorgang den
Durchtritt des Separatorstegeg nicht gestatten, sondern auf diesem aufstoßen. Hier
kann man ein besonders reibungsarmes Material für den Separatorsteg vorsehen und,
anstatt den gesamten Schieber einstückig im Spritzguß zu fertigen, den Separatorsteg
als gesondertes Teil einsetzen.
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Bilder, die um die'längsachse nach unten ausgebaucht sind, könnten
beim Schieberrückhub zwar seitlich auf den Schieberbodenstegen aufliegen und damit
von dem Haftbelag der Andruckplatte frei bleiben, jedoch mittig auf die' zugewandte
Kante des Mittelschenkels 132 der Andruckplatte aufstoßen. Aus dlesem Grunde ist
die betreffende, von den Federn 126 und den Hilfsschenkeln 136 unterbrochene Kante
nach innen apitz zulaufend ausgebildet, wie man Fig. 1 entnimmt. Eine umgekehrte
Wölbung der Bilder führt zu keinen Störungen.
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Zwar müssen die Bilder selbstverständlich mit Spiel lm Schleber liegen,
doch konnten Störungen dann eintreten, wenn die Bilder sich schief legten. Deshalb
sind d an die Rückwand 106 Anschlagnasen 160 und 162 angeformt, die von unten bzw.
von oben soweit vorstehen, daß sie auch Ausnehmungen 164, 166 des Separatorsteges
120 in dessen innerer Endstellung (Fig. 19) ragen. Dabei steht die Nase 160 jeweils
nahe den Seitenwänden des Gehäuses von dessen Deckeelplatte her nach innen und unten,
weiter innen eine Nase 162 von der Bodenplatte her nach oben und innen. Die Nase
ist in Schieberauszugsrichtung ausgefluchtet mit einem der Haftbeläge 148 mit der
Folge, daß die entsprechende Ausnehmung 166 des Separatorsteges selbst dafür sorgt,
daß, der Separator die Haftbeläge nicht berühren kann. Eine weitere Ausnehmung 168,
die von oben in den Schieber eingearbeitet ist, läßt Platz
für
den Durchtritt von Niederhaltenocken 170, die von der Deckplatte nach unten vorspringen
und in Fig. 20 besser erkennbar sind, während sie in'den anderen Figuren weggelassen
sind, um diese übersichtlich zu halten. Ihre Aufgabe ist es, das oberste Bild bei
eingeschobenem Schieber soweit unter dessen Oberkante zu drücken, daß der Schieber
mit Sicherheit auch das oberste Bild mitnimmt. Ähnliche, noch tiefer reichende Niederhaltenocken,
ebenfalls in Fig. 20 angedeutet, befinden sich nahe der Frontkante der Deckplatte;
sie haben die Aufgabe, den beim Wechsel herausqezogenen Stapel soweit unter das
Niveau der Unterseite des auf der Andruckplatte Liegenden Bildes 152' zu drücken,
daß dessen Gleitbewegung über den Separatorsteg möglichst ungebremst erfolgt. In
Fig. 19 sind die Oberseiten der Bilder unter den Nocken 170 bzw. 172 mit gestrichelten
Linien 170', 172' angedeutet.
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Man erkennt schließlich auch in Fig. 19, in der dieser Effekt freilich
stark übertrieben gezeichnet ist, wie das eine auf den Haftbelägen 148 festgehaltene
Bild von dem Separatorsteg 120 verspannt wird und damit sicher klemmend gehalten
iSt.
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Das genaue Profil des Separatorsteges in der Querrichtung gesehen
hängt vom Typ der zu stapelnden Bilder, der Material wahl und d anderen Komponenten
ab. Man muß hier einen Kompromiß schließen zwischen dem Platzbedarf durch die notwendige
Schrägstellung des Separatorsteges, längs dem ja auf der Schieberseite die Andruckplattenkante,
auf der Rückwandseite das festgehaltene Bild aufgleiten muß, und einem optimalen
Winkel für diese Flächen. Für einigermaßen glatten Kunststoff ha,t' sich ein Winkel
von ca. 45 .. 600 bewährt, wobei dieser Winkel nicht - wie in den Figuren 2 bis
17 nur schematisch angedeutet -keineswegs konstant sein muß, sondern auch längs
der schräglieqi;Bden Flächen unterschiedlich, oder innen und außen unterschiedlich
sein kann.
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Der Haftbelag ist als Mitnehmer besonders dann vorteilhaft, wenn
aus irgendwo chen Gründen, beispielsweise zur besonderen Schonung extrem dünner
Bilder, der flächig auf die Bilder ausgeübte Dffluck nur gering sein darf, denn
das Haftelementthält die Bilder,, wie die Erfahrung gezeit hat, trotzdem sicher
fest. Ein solches Gerät ist in den Figuren 21 bis 26 gezeigt.
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Man erkennt in Fig. 21 ein Gehäuse 201 mit einer.Bodenplatte 220,
einer Sichtfensterscheibe 222, Seitenwandungen 224 (Fig. 23) und einen Entnahmedeckel
202, der in Fig. 22 vom Gehäuse gelöst angedeutet ist. Im Gehäuse gleitbeweglich
gelagert ist der Schieber 203 mit einer Bodenplatte 226, SEitenstegen 228 und einem
Stirnsteg 230. Im Gehäuse ist stationär der Separator 204 dadurch befestigt, daß
er zwischen zwei von der Gehäusedecke nach unten ragenden Lappen 212 angeordnet
ist. Die Querschnittsform des Separators läßt sich am besten Fig. 21 und 22 entnehmen.
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Mittig längs des Schiebers erstreckt sich eine Mitnehmeranordnung,
bestehend aus einer Blattfeder 210, auf der zumindest in ihrem dem Deckel 2o2 näheren
Ende ein Haftbelag 232 aufgebracht ist. Die Seitenstege 228 des Schiebers sind zwischen
den Lappen 212 und den Seitenwänden 224 des Gehäuses geführt.
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In zwei Pfosten 211 nahe den Seitenwänden 224 und dem Deckel 2o2
des Gehäuses ist jeweils ein nach unten ragender Endabschnitt einer Blattfeder 206
aufgenommen, die bogenförmig zur Gehäusemitte hin gekrümmt ist und mit ihrem anderen,
ebenfalls nach unten abgebogenen Ende 2o7 in einem Schlitz 234 lose aufgenommen
ist, der zwischen dem Seitensteg 228 des Schiebers und der Seitenwand 224 des Gehäuses
belassen
ist. An dem hinteren, also dem Deckel 202 zugewandten Ende der Schieberseitenstege
228 ist ein nach außen bis zur Seitenwand 224 forspringender Nocken 209 angeformt.
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Der Deckel 202 kann z.B. mittels Knöpfen 205 am Gehäuse 201 befestigt
sein.
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Es sei angenommen, daß ein einzelnes Bild 208 zwischen der Scheibe
222 und den Federbögen 206 liegt. Im Gehäuse befindet sich zwischen dem Mitnehmer
210 bzw. dessen, Haftbelag 232 und der Unterseite der Federbögen 206 ein (nicht
dargestellter) Bilderstapel. Zieht man nun an dem Schieber 203, so wird der Stapel
vom Separator 204 im Gehäuse zurückgehalten, nicht jedoch das unterste Bild, an
dem der Haftbelag 232 anliegt. Dieses Bild wird vom Separator mit nach außen befördert,
und gleitet dabei unter dem Separator 2o4 hinweg. Wie Fig. 24 erkennen läßt, ist
der Separator dort zweiteilig ausgebildet, so daß der Mittelbereich des Gerätes
freibleibt, und damit die Mitnehmeranordnung zwischen den beiden Separatorteilabschnitten
hindurchtreten kann. Wenn die Haken 209 auf die freibeweglichen Schenkel 207 der
Federn 206 auflaufen, werden diese mit nach außen gezogen, wobei die Federbögen
gerade gezogen werden. Das Einzelbild 208, das bisher atf den Federbögen lag,wird
deshalb nicht mehr abgestützt und kann nach unten fallen.
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Es legt sich dabei als oberstes Bild auf den vom Separator zurückgehaltenen
Stapel.
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Der Mitnehmer 210 weist als Träger für den Haftbelag 232 eine schwach
nach oben vorgespannte Feder 236 auf, deren Andruckkraft gerade genügt, ein einzelnes
Bild mitzunehmen.
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In der voll ausgezogenen Stellung des Schiebers (Fig.'22)
drücken
zwischen dem nur in der Federmitte angeordneten Raftbelag vorgesehene kleine lSilfsfedern
(nacht dargestellt) die Kante des nitgenommenen Bildes nahe dem Separator etwas
nach oben, so daß beim Zurückschieben des Schiebers diese Kalte längs der nach außen
gekehrten Schrägfläche des Separators hochgleitet, und sich dabei auf die Federbögen
206 legt, die beim Schieberrückhub wieder nach innen gespreizt werden aufgrund der
Eigenfederung der Fedeer 206.
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Beim Schieberrückhub muß der Mitnehmer unter dem im Gehäuse befindlichen
Stapel weggleiten. Obwohl die Vorspannung der Feder 236 sehr schwach ist, könnte
dieser Rückhub trotzdem schwer gängig sein, wenn der Haftbelag 232 am untersten
Bild entlanggleitet. Deshalb ist Vorsrge getroffen, daß die Feder während des Rückhubs
nach unten gedrückt wird, Man erkennt in Fig. 26 das hinterste Ende 238 der Blattfeder
236, die im Bereich dieses Endes etwa durch Querschnittschwächung oder dergleichen
noch weicher gemacht ist als der übrige Teil der Feder. Dieser querschnittgeschwächte
Abschnitt weist nur im Bereich der Vorderkante ein seitlich überstehendes Führungsstück
240 auf (siehe auch Fig. 25) und vom Gehäuseboden 220 ragen zwei Nockenstege 213
mit nach innen gewandten Führungskanten 242 nach oben. Im Bereich dieser Nockenkanten
213 ist der Schieberboden 226 ausgenommen.
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Beim Herausziehen des Schiebers gelangt schließlich der Endabschnitt
238 unter den Separator 2c4 und wird von diesem nach unten gedrückt derart, daß
die Führungsabschnitte 240 beim Wiedereinschieben des Schiebers unter
die
Sperrfortsätze 242 gelangen, und so den Haftbelag 232 ,unter der Oberseite 244 der
Nocken 213 drücken. Die Nocken 213 können so lang sein, daß di'e Feder 236 erst
nahe der inneren Endstellung des Schiebers wieder freigegeben wird und sich mit
dem Saftbelag 232 von unten an das nun unterste Bild des Stapels anlegt.
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Zur Entnahme des Stapels wird der Deckel 202 geöffnet und der Stapel
wird herausgeschüttelt, wobei auch das jeweils oben liegende Bild 208 mit herausfällt.
Damit nicht das unterste Bild des Stapels vom Haftbelag 232 festgehalten wird oder,
mühsam herausgezogen werden muß, kann der Haftbelag durch, das öffnendes Deckels
202 inaktiviert werden, indem beispielsweise die Feder 236 unter das Niveau der
Flache heruntergezogen wird. hierfür kann man z.B. eine Gestängeanordnung mit dem
Deckel 202 koppeln.
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Die Figuren 27 bis 30 sind.auf die funktionswichtigen Elemente der
Ausführungsform beschränkt.
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Im Gehäuse 300 ist in beiden Seitenwänden 301 je eine Steuerkulisse
302 eingearbeitet, in der die seitlich abstehenden freien Enden eines Doppelkurbelbügels
303 eingreifen. An der Unterseite dieser Enden 304 ist ein Haftelement 305 angeordnet.
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Zieht man am Verbindungsabschnitt 306 des Bügels, der vorn aus dem
Gehäuse 300 herausragt, so gleiten die Bügelenden 304 zunächst parallel zu dem Bilderstapel
308, werden dann von der Kulisse 302 nach unten geführt und drücken schliesslich,
wenn das Haftelement 305 auf das oberste Bild trifft, den Stapel gegen die Kraft
einer Federandruckanordnung 309 nach unten. Die Bügelenden 304 mit dem Haftbelag
305 führen dann'das oberste Bild des Stapels durch eine Gehäuseöffnung 310 nach
aussen, wobei jedoch die hintere Bildkante zwischen dem Haftelement 305 und dem
Stapel bzw. einem Separator 311 eingeklemmt bleibt und deshalb nicht herausfallen
kann. Hinter dem Separator läuft das Bild
auf eine Hilfsfeder 312
und kann nun beim Wiedereinschub des Bügels 303 längs des folgenden schräg abwärts
verlaufenden Abschnitts der Kulisse unter dem Separator 311 hindurch auf die Andruckanordnung
309, jedoch unter den'Stapel 308 geführt werden. Auf der Oberseite der Bügelenden
304 befindet sich kein Haftbelag, odass dieser mit geringster Reibung unter dem
Stapel durchgleiten kann (Fig.30).
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Fig. 27a ist ein schematischer Querschnitt und lässt die Anordnung
des Bügels in der Kulisse des Gehäuses erkennen.
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Der Schieber ist hier nur noch ein Betätigungsbügel und könnte gegebenenfalls
sogar durch eine seitlich aus dem Gehäuse ragende Taste ersetzt werden.
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Fig. 31 bis 36 beziehen sich auf eine
Ausführungsform. Hier ist der Schieber 400 relativ zum Gehäuse 402 ausziehbar, jedoch
ist der Schiebergriff 404 relativ zum Schieber selbst ebenfalls beweglich. Der Griff'404
greift als Zugglied gelenkig bei 406 an einem im Schieberboden 408 bei 410 angelenkten
Hebel 412 an, der am andern Ende an eine Andruck- und Mitnehmerplatte 414 angelenkt
ist. Im Ruhezustand (Fig.31) liegt die Platte 414 unter den Bodenstegen 416 des
Schiebers. Bei Zug am Griff 404 stellt sich der Hebel 412 hoch, hebt dabei die Platte
414 über dieBodenstege und stösst schliesslich den Stapel bis zum Anschlag nach
oben. Damit wird die Relativbewegung zwischen Griff und Schieber blockiert, und
bei weiterem Zug am Schiebergriff kommt der gesamte Schieber nach aussen. Beim Rückschub
wird der Stapel unter Umlegen des Hebels abgesenkt, und das Haftelement liegt inaktiviert
unter den Bodenstegen.
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Fig. 36 zeigt eine Abwandlung mit zwei Hebeln 4,12' anstelle des
einen Hebels 412.
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Fig. 37 und 38 zeigen im Querschnitt die Ausgangs- und die Mitnahmestellung
bei einer letzten Ausführungsform. Wie üblich, ist der Schieber 500 gleitbeweglicb
im Gehäuse 502 geführt. Auf der Unterseite des eine Sichtöffnung 504 umgebenden
Rahmenabschnitts 506 des Gehäuses ist, zurückversetzt gegenüber einer den Bilderstapel
nach'unten' drückenden Rahmenkante 508, das Haftelement 510 angeordnet, dasi deshalb
im Ruhezustand nicht im Eingriff mit dem obersten Bild steht. Bei Beginn des Schieberauszugs
wird das oberste Bild 512 durch eine (nicht dargestellte) Hilfseinrichtung an den
Kanten bis zur Berührung mit dem Haftelement 510 angehoben, wonach dann der Separator
514,der komplementär zu dem Rahmenabschnitt 506 ausgebildet ist, dieses Bild an
den Separator klemmt, sodass es im Gehäuse zurückbleibt, während der Stapel vom
Schieber 500 mit nach aussen .genormen wird (Fig.38).
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