DE2737980B2 - Vorrichtung zum Reinigen von Koksofentüren - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von KoksofentürenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Koksofentüren in ihrer offenen Reinigungsstellung, wobei die jeweilige Koksofentür und die
Reinigungsvorrichtung einander zugewandt angeordnet sind, mit Hochdruck-Flüssigkeitsstrahldüsen, die
in der Reinigungsstellung gegen die Schließränder der betreffenden Koksofentür gerichtet und auf Wagen
längs Leitschienen verfahrbar sind, und mit einem bewegbaren Rahmen, in dem die Tür positionierbar ist.
Aus der DE-AS 2 143 595 ist eine Vorrichtung zum Reinigen von Koksofentüren bekannt, bei welcher
eine Koksofentür in der Reinigungsstellung in einer Haube angeordnet ist, die ihrerseits mit einer Belüftungsanlage
in Verbindung steht. Innerhalb der
Haube ist eine große Anzahl feststehender Hochdruck-Flüssigkeitsdüsen
angeordnet, die gegen die Schließränder der Koksofentür gerichtet sind. Die Haube ist insgesamt gegen die Koksofentür bewegbar.
Auf den Schließrändern werden die Ablagerungen aus Teer, Kohle und anderen Verunreinigungen infolge
der Hochdruck-Wasserstrahlen mit einem Druck von etwa 200 bar, die so breit sprühen, daß sich die Wasserkegel
überlappen, beseitigt.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß sich die Türen durch Wärmedehnung verziehen bzw. verformen, so
daß die in der Haube ortsfest angeordneten Düsen u. U. nur sehr mangelhaft gegenüber den Schließrändern
positioniert sind. Insbesondere weisen die relativ langen lotrechten Schließränder der zu reinigenden
Koksofentüren merkbare Verformungen auf, so daß der Abstand der in de- Haube ortsfest angeordneten
Düsen längs der lotrechten Schließränder zum Teil unterschiedlich groß ist. Die Folge ist eine ungleichmäßige
Reiigung der lotrechten Schließränder. Ferner wird durch die gleichzeitige Betätigung aller Düsen
eine große Flüssigkeitsmenge benötigt, so daß in jedem Sprühstrahl nur ein geringer Wasserdruck
herrscht. Somit können die besonders fest und zäh an der Koksofentür haftenden Ablagerungen zum Teil
nicht oder nur mangelhaft gelöst werden.
Aus der US-PS 3 892 250 ist eine Vorrichtung zum Reinigen von Koksofentüren bekannt, bei welcher die
Tür zur Reinigung der Schließränder in einer Reinigungsvorrichtung positioniert wird, in der die Flüssigkeitsdüsen
mittels einer Kette längs einer Führungsschiene um die Schließränder der Koksofentür herum
verfahrbar sind. Diese Vorrichtung weist gegenüber derjenigen gemäß der DE-AS 2143595 den Vorteil
auf, daß nur eine geringe Anzahl von Flüssigkeitsdüsen erforderlich sind, so daß in jedem Sprühstrahl ein
relativ hoher Wasserdruck herrscht. Die Reinigungswirkung dieser Vorrichtung ist daher gegenüber derjenigen
in der DE-AS 2143595 etwas verbessert. Ferner wird durch die geringere Anzahl von Flüssigkeitsdüsen
eine geringere Flüssigkeitsmenge zur Reinigung der Schließränder der Tür benötigt. Die Vorrichtung
gemäß der US-PS 3892250 sieht jedoch ebensowenig wie diejenige gemäß der DE-AS
2143595 eine Anpassung des Abstandes der Reinigungsdüsen von den Schließrändern der Koksofentür
in Abhängigkeit von den Verformungen insbesondere der lotrechten Schließränder vor.
Aus der US-PS 3 847 753 ist eine Vorrichtung zum Reinigen von Koksofentüren bekannt, bei welcher die
waagerechten Schließränder der zu reinigenden Koksofentür mittels einer Vielzahl starr angeordneter
Dampfstrahldüsen gereinigt werden, während die lotrechten Schließränder mittels auf einem lotrecht hin-
und herverfahrbaren Wagen angeordneter Dampfstrahldüsen gereinigt werden. Die lotrecht verfahrbaren
Düsen sind an den Enden der Gabelschenkel eines gabelförmigen Tragelementes angeordnet, das die
Stopfenseite der Koksofentür umgreift. Eine besondere Anpassung des Abstandes der Düsen von den
Schließrändern in Abhängigkeit von ihren Verformungen ist nicht vorgesehen.
Die DE-AS 2332027 zeigt eine Vorrichtung zum Reinigen der Schließränder von Koksofentüren mittels
rotierender Bürsten. Die Bürsten werden auf ihrem Weg längs der zu reinigenden Schließränder gegen
diese gedrückt. Es handelt sich dort um eine rein mechanisch arbeitende Reinigungsvorrichtung.
Zur Gewährleistung einer zufriedenstellenden Reinigung erwies es sich als notwendig, die Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlen
sehr sorgfältig gegenüber den Schließrändern der Koksofentür auszurichten bzw. zu
positionieren. Diese Positionierung ist insbesondere r>
dann sehr wichtig, wenn die Xoksoientüren und die zu reinigenden Schließränder leichte Verformungen
aufweisen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung für Koks- n;
Ofentüren zu schaffen, bei welcher eine Anpassung der Bahnen der Flüssigkeitsdiisen an Verformungen
und Maßtoleranzen der Koksofentüren möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ober- und unterhalb der Ober- und Unterseiten der im Rahmen
ausgerichteten Tür waagerechte Leitschienen und vor der Stopfenseite der Tür eine oder mehrere lotrechte
Leitschienen angeordnet sind, längs denen jeweils ein Wagen mit Düsen hin- und herverfahrbar ist, und daß
zumindest die auf dem lotrecht verfahrbaren Wagen angeordneten Düssn auf gabelförmigen Tragelementen
angeordnet sind, die jeweils unter dem Einfluß einer Feder gegen die Hammerschlagleisten der Tür
gedrückt sind.
Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt eine äußerst -'5
genaue Anpassung der Position der lotrecht bewegbaren Düsen relativ zu den lotrechten Schließendem.
Aufgrund der Führung der lotrecht bewegbaren
Düsen längs der Hammerschlagleisten bzw. Dichtungsleisten der zu reinigenden Koksofentür sind die
Düsen an jeder Stelle im wesentlichen auf gleichen Abstand zu den zu reinigenden Schließrändern gehalten.
Ferner sind die Düsen an jeder Stelle sehr genau in einem vorbestimmten Winkel gegen die Oberflächen
der Schließränder gerichtet. r>
Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Dabei erlaubt die Lösung gemäß dem Unteranspruch 2 eine entsprechende Anpassung der waagerecht
verfahrbaren Düsen an Verformungen der waagerechten Schließränder wie die lotrecht verfahrbaren
Düsen gemäß Anspruch 1 an Verformungen der lotrechten Schließränder der Tür. Die Anpassung der
waagerecht verfahrbaren Düsen ist jedoch weit weniger kritisch als diejenige der lotrecht verfahrbaren
Düsen an die lotrechten Schließränder, da sich die Verformungen an den lotrechten Schiießrändern aufgrund
deren relativ großen Länge wesentlich stärker bemerkbar machen.
Die Vorsehung von Leitrollen an den freien, den Schließrändern der Tür zugewandten Enden der gabelförmigen
Tragelemente, die an den Hammerschlagleisten abrollen, vermindern den Reibungswiderstand
zwischen dem lotrecht verfahrbaicn Wagen und den Hammerschlagleisten der Tür.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Vorrichtung mit Merkmalen nach der Erfindung, wi
Fig. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Teilschnitt längs der Linie Ii-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teildarstellung des Details III von Fig. 2,
Fig. 4 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Darstellung des Details IV von Fig. 1,
Fig. 5 einen Teilschnitt längs der Linie V-V in Fic. 4.
Fig. 6 eine Seitenansicht, in Richtung der Pfeile VI-VI in Fig. 3 gesehen, und
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Anordnung zur Speisung und Bewegung der Düsen.
In der schematischen Aufsicht von Fig. 1 ist bei 1 ein Teil einer Batterie von Koksofenkammern dargestellt,
von denen die eine durch eine Koksofentür 2 verschlossen ist. Die Tür 2 ist in der Position 3 a in
eine Tür-Ausziehvorrichtung eingehängt und in der Position 3b so verschwenkt dargestellt, daß sie einer
Türen-Reinigungsvorrichtung zugewandt ist. Eine einen Teil dieser Reinigungsvorrichtung bildende Gabel
4 kann in eine vorgeschobene Stellung 4 und eine zurückgezogene Stellung 4a verfahren werden, indem
sie mittels Rädern 5a und Sb auf Schienen 6 abläuft. Die Schienen 6 sind an einem nicht dargestellten Wagen
befestigt, der vor die Koksofenbatterie verfahrbar ist. Innerhalb der Gabel 4 befindet sich eine zweite
Gabel 7, die an den Enden ihrer Schenkel Düsen trägt und mittels eines Wagens 8 relativ zu einem Tragrahmen
der Vorrichtung lotrecht bewegbar ist.
In Fig. 2, in welcher die den Teilen von Fig. 1 entsprechenden
Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind, sind tatsächlich zwei Gabeln 4 vorgesehen,
die aus noch näher zu erläuternden Gründen in verschiedenen Höhen um die Reinigungsvorrichtung
herum montiert sind.
Gemäß Fig. 2 ist der Wagen 8 lotrecht verfahrbar, so daß die Schenkel 7, welche an ihren Enden die Dusen
tragen, längs der Ränder der Tür 2 bewegbar sind. Der Wagen 8 selbst ist mit einem nicht dargestellten
Seilzug verbunden, der über eine schematisch dargestellte Seiltrommel 24 durch einen Motor mit variabler
bzw. regelbarer Drehzahl betätigbar ist. In der Nähe des unteren Endes der Vorrichtung ist der Seilzug um
Leitrollen herumgeführt.
DasinFig. 2mitIIIbezeichnete Detail ist in Fig. 3
in vergrößertem Maßstab gezeigt. Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht dieses Details, in Richtung der Pfeile
VI-VI in Fig. 3 gesehen. Das Detail IV von Fig. 1 ist in Fig. 4 in stark vergrößertem Maßstab veranschaulicht.
Hieraus ist ersichtlich, daß der Wagen 8 mit Rädern 41 bis 44 sowie 47 und 48 versehen ist,
durch welche er genau längs Leitschienen 45 und 46 geführt ist, die ihrerseits an der Gabel 4 befestigt sind.
An den Enden der Schenkel der Gabel 4 sind Auflaufflächen
25 und 26 vorgesehen, die mit an der Tür 2 angebrachten Elementen 27 bzw. 28 zusammenzuwirken
vermögen, bis letztere an Vorsprüngen 30 bzw.
31 anstoßen. Zur Ermöglichung der sodann nötigen Bewegung der Gabel 4 in Querrichtung sind diese
Gabeln federnd bzw. elastisch mit dem Vorrichtungsrahmen verbunden, der auf Rädern 5 verfahrbar ist.
Diese elastische Lagerung ist grundsätzlich in Fig. 2 bei 34 angedeutet, aus welcher auch die Auflauffläche
26 ersichtlich ist. Da sich der gesamte Wagen 8 und die damit verbundene Gabel 7 zusammen mit der Gabel
4 in Querrichtung bewegen, werden die an der Gabel 7 vorgesehenen Düsen positioniert, wenn die
Gabeln 4 der Tür 2 gegenüberliegend ausgerichtet werden. Um dabei dennoch eine weiter verbesserte
Ausrichtung dieser Düsen 35 und 36 zu erreichen, sind diese Düsen mit Hilfe von Bolzen 39 und Federn
40 bewegbar mit der Gabel 7 verbunden. Mit Hilfe von auf Hammerschlagleisten bzw. Dichtungsleisten
32 und 33 ruhenden Leiträdern 37 wird eine äußerst genaue Ausrichtung der Düsen 35 (und evtl. 36) gegenüber
der Tür 2 erreicht.
In Fig. 5 ist das Detail V-V gemäß Fig. 4 dargestellt. Daraus ist ersichtlich, daß die Düsen jeweils
mehrere Strahlen erzeugen, von denen der eine gegen die Hammerschlagleisten 32 bzw. 33 gerichtet ist, so
daß diese gereinigt werden, bevor die Rollen 37 über sie hinweglaufen. Wenn die Tür 2 ausgeschwenkt ist,
wird der Wagen 8 zunächst in eine unterste Stellung verfahren, in welcher sich eine Auflauffläche 38
(Fig. 5) gegen einen Vorsprung anlegt, welcher das elastische Ende der Gabel 7 nach außen gestreckt hält.
Wenn eine andere Tür eingeführt wird, kommt die Rolle 37 bei der Aufwärtsbewegung des Wagens 8
wiederum auf die vorgesehene Weise mit der Hammerschlagleiste 32 in Berührung. An der Unterseite
der Vorrichtung (vgl. Detail III in Fig. 2 sowie Fig. 3
und 6) ist eine Düse 12 waagerecht mit der Bewegung eines Wagens 9 mitbewegbar, der in einer Leitschiene
11 auf Rädern 10 läuft. Über einen Kupplungs- oder Verbindungsarm 13 ist der Wagen 9 durch einen Hydraulikzylinder
14 antreibbar. Die Leitschiene 11 ist ausreichend lang ausgelegt, so daß der Wagen 9 mit
der Düse 12 über die Gesamtlänge der Tür 2 verfahrbar ist, damit beim Einbringen und Herausnehmen
der Tür 2 keine Schwierigkeiten auftreten.
Die Leitschiene 11 trägt eine Auflauffläche 19, die mit einem Element 20 an der Unterseite der Koks-
> ofentür 2 zusammenzuwirken vermag. Hierdurch wird eine genaue Ausrichtung der Düse 12 erreicht,
weil sich die Leitschiene 11 gegen den Druck eines Federelements 17 um ein Gelenk 16 herum verschwenken
kann. An der Oberseite der Vorrichtung
i" ist eine Leitschiene 21 symmetrisch zur Leitschiene
11, anderweitig jedoch auf ähnliche Weise angebracht. Ein Gelenk 22 und ein Federelement 23 besitzen
ähnliche Funktionen wie die Elemente 16 und 17. In Fig. 7 ist die Speisung der verschiedenen Düsen
i"> 35, 36 und 12 an den lotrechten bzw. waagerechten
Leitschienen schematisch veranschaulicht. Diese Düsen sind über Hochdruckleitungen 49, 50 und 51 an
ein Hochdruck-Wasserspeisesystem angeschlossen. Frei herabhängende Schleifen in diesen Leitungen ermöglichen
die Bewegung der Düsen in ihren Bahnen. Das Sprühwasser wird den verschiedenen Düsen mit
einem Druck von etwa 500 bis 700 kg/cm2 zugeführt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Koksofentüren in ihrer offenen Reinigungsstellung, wobei die
jeweilige Koksofentür und die Reinigungsvorrichtung einander zugewandt angeordnet sind, mit
Hochdruck-Flüssigkeitsstrahldüsen, die in der Reinigungsstellung gegen die Schließränder der
betreffenden Koksofentür gerichtet und auf Wagen längs Leitschienen verfahrbar sind, und mit
einem bewegbaren Rahmen, in dem die Tür positionierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) ober- und unterhalb der Ober- und Unterseiten der im Rahmen ausgerichteten Tür (2)
waagerechte Leitschienen (11, 21) und vor der Stopfenseite der Tür (2) eine oder mehrere
lotrechte Leitschienen (45, 46) angeordnet sind, längs denen jeweils ein Wagen (9 bzw. 8) mit Düsen (12 bzw. 35, 36) hin-
und herverfahrbar ist, und daß
b) zumindest die auf dem lotrecht verfahrbaren Wagen (8) angeordneten Düsen (35, 36) auf
gabelförmigen Tragelementen angeordnet sind, die jeweils unter dem Einfluß einer Feder
(40) gegen die Hammerschagleisten (22, 33) der Tür (2) gedrückt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den freien, den Schließrändern
der Tür (2) zugewandten Enden der gabelförmigen Tragelemente Leitrollen (37) vorgesehen
sind, die an den Hammerschlagleisten (32,33) abrollen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechten und
lotrechten Leitschienen (11,21; 45,46) unabhängig voneinander federnd am Rahmen abgestützt
sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die längs der waagerechten Leitschienen (11, 21) verfahrbaren Wagen (9) durch Kolben-Zylinder-Anordnungen
(14) betätigbaf sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der längs der lotrechten
Leitschiene (45, 46) verfahrbare Wagen (8) mit einem Seilzug verbunden ist, der über eine
Seiltrommel (24) durch einen Motor mit variabler Drehzahl betätigbar ist.
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